Hallo

Mich würde interessieren, inwiefern Geld bei eurer Kinderplanung eine Rolle spielte. Musste eine Immobilie vorher da sein? Gutes Gehalt? Festanstellung? Oder spielte es keine Rolle?

Mir war persönlich wichtig, so gefestigt zu sein, dass ich ein Kind zur Not ohne größere Probleme auch alleine großziehen könnte.

Wie sieht das bei euch aus?

Tatsächlich ein Haus und Platz.
Und früher noch eine abgeschlossene Ausbildung und etwas Arbeitserfahrung... Wobei ich nicht mehr wirklich sagen kann, dass mir das heute noch wichtig wäre.

Uns war es wichtig unsere Kinder alleine unterhalten zu können - sprich einen Job zu haben bei dem man genug verdient um 3 Kinder zu ernähren, auszustatten (Kleidung, Schuhe, Schulkram usw), ihnen aber auch Sport und Kultur zu ermöglichen (Vereine, Kurse, usw).
Um dies ermöglichen zu können war für uns eine gute Ausbildung und auch ein guter Job Vorraussetzung.

Ein eigenes Haus hatten wir zwar, aber es wäre auch ohne gegangen. Wobei wir mit dem Haus echt besser da stehen - vergleichbarer Mietraum würde uns im Moment mehr kosten als wir für unser Haus zahlen.

Also Haus jetzt nicht aber das finanzielle muss passen ,ich möchte niemanden auf der Tasche liegen sondern wir möchten unsere Kinder selbst versorgen können und trotzdem sollte Urlaub etc drin sein

Als wir uns Anfang 20 entschieden haben, dass wir Kinder wollen, da haben wir uns wenig Gedanken gemacht.

Wir haben zwar beide gearbeitet, mein Mann unbefristet, ich befristet, aber das wars eigentlich schon an Bedingungen die für uns erfüllt sein mussten.

Auch bei der Entscheidung für weitere Kinder standen finanzielle Überlegungen nicht im Vordergrund.

Heute haben wir vier Kinder und heute weiß ich, dass viele Kinder zu haben auch eine große finanzielle Belastung ist.
Immerhin leben nun 6 Personen von dem Geld.. Hätten wir nur 2 Kinder, da bliebe deutlich mehr pro Person.

Manchmal gibt es Momente, da frustriert mich das ein bisschen.
Natürlich will ich keines meiner Kinder missen, ich liebe mein Leben und ich kann mir nichts schöneres vorstellen, als eine große Familie zu haben ❤️.

Trotzdem bin ich froh, dass unser Familien Einkommen auch mit den Jahren gewachsen ist.
Sodass wir (trotz Kinder) unseren Lebensstandard nicht halten, sondern auch steigern konnten.

Wir hatten das Haus zwar schon vor unseren Kindern, aber das war nicht ausschlaggebend gewesen.

Uns war es wichtig, daß wir trotz Kindern gut leben können. Wenn die Kinder klein sind, dann ist alles noch recht günstig. Wenn sie älter werden, steigen die Ansprüche. Da müssen es bestimmte Kleidungsstücke sein, teure Ausflüge, Ferienteisen oder Hobbies. Uns war es wichtig, daß wir soweit finanziell gut gestellt sind, dass wir nicht immer alles ausschlagen müssen.

Uns war nur wichtig, dass wir unbefristet genug Geld verdienen, um uns und dem Kind/den Kindern ein erfülltes Leben bieten zu können. Dazu gehören für uns auch Urlaube, Kurse, Ausflüge, Museen, Kino, Essen gehen, qualitative Lebensmittel und qualitative Alltagsgegenstände. Wir haben vor jeder Schwangerschaft überlegt, ob wir dann immer noch finanziell ohne überlegen zu müssen einfach mal Essen gehen, jedem Kind immer noch gute Schuhe kaufen und Kurse bezahlen können.
Das Haus kam erst später. Hätte sich die Gelegenheit aber nicht geboten, würden vielleicht immer noch zur Miete wohnen. Das ist für mich gar kein Kriterium.

Mir ist wichtig, dass den ganzen Monat der Kühlschrank gefüllt ist und man nicht erst auf "neues" Geld warten muss um einzukaufen. Es sollte jeden Tag eine warme Mahlzeit auf dem Tisch stehen. So banale Sachen wie ein Eis essen gehen oder Eintritt/Saisonkarte für das Freibad muss drin sein. Klassenfahrt sollte man bezahlen können oder Ausflüge etc.
Zum Thema Wohnen es muss nicht unbedingt das eigene Haus sein, aber die Möbel sollten heil sein und es sollte sauber sein an erster Stelle, Sauberkeit kostet nicht viel und es müssen auch nicht die neuesten oder modernsten Möbel sein, wie gesagt heil und sauber ist mir wichtig.
Es sollte, nein es muss immer möglich sein das Material für die Schule zu kaufen wenn was gebraucht wird, Kleidung muss nicht die teuerste sein aber auch hier wieder sauber und heil.
Wir sind wirklich keine Spitzenverdiener aber ich würde sagen uns geht es sehr gut und ich denke die Kinder sehen es auch so

Wir haben kein Haus, das ist hier in Berlin auch nicht machbar momentan. Aber mir war es wichtig, alles an Schulden / Krediten vorher abbezahlt zu haben. Das haben wir geschafft. Und so können wir momentan auch von einem bzw. 1,5 Gehältern gut leben.

Eigentlich spielte es keine Rolle.

Als wir unsere zwei Großen bekommen haben (2008 & 2010), waren wir beide freiberuflich unterwegs und sehr von verfügbaren Aufträgen abhängig.
Unser Besitz beschränkte sich auf einen zum Reisemobil umgebauten uralten Mercedes Sprinter, ein bisschen Klamotten, Elektronik (Laptops, Kamera) und Kochzubehör sowie vielleicht knapp 1500€ (die einen allerdings in Südamerika auch weiter bringen als in Europa) an Ersparnissen auf unseren Konten.
Allerdings hat unser Einkommen gereicht um Lebensmittel, Krankenversicherung, Sprit und Unterhalt für unseren fahrbaren Untersatz und Kleidung bezahlen zu können. Außerdem das Reisen/Unternehmungen und ein bisschen floß auch damals schon in die private Rentenversicherung.
Ich würde es immer wieder so machen und glaube es hat unseren Kindern nie an etwas gefehlt. Uns waren immer andere Dinge wichtig als (Grund)besitz.

Inzwischen ist unsere finanzieller Situation objektiv betrachtet besser. Wir haben jetzt zwei Immobilien, die wir ab und zu selbst bewohnen und ansonsten als Ferienhäuser vermieten. Und es gibt Sparkonten für die Kinder. Wobei sich da jetzt auch keine Unsummen tummeln.
Wir hatten die weiteren Kinder aber auch so bekommen. Bzw. haben wir die Jungs ja auch noch unter "schlechteren" Bedingungen bekommen.

Bei uns war Geld kein Thema bei der Kinderplanung. Zu dem Zeitpunkt hat aber das Gehalt meines Mannes auch für eine 3-Zimmer-Wohnung zur Miete, Essen und mal Essem gehen oder Ausflüge gereicht. Wir hatten aber keine Sonderansprüche wie viel Platz oder so. Einfach ein normales Auskommen ohne knapsen. Das war uns aber auch vor den Kindern wichtig.

Materielles war mir nicht so wichtig. Also ok, einen festen Job wollte ich haben. Aber den hatte ich schon, bevor Kinder ein Thema waren.

Viel wichtiger war mir, dass der Partner passt.
Ich wollte sicher sein, dass mein Kind einen zuverlässigen Vater hat und ich einen Partner, der im Falle der Trennung, nicht zur Gefahr wird.

Ich hatte, vor meinem Mann, Partner, mit denen ich kein Kind bekommen hätte. Einfach weil ich da wusste, nach einer Trennung würde das Chaos losbrechen und das würde ich keinem Kind antun wollen.

Ne finanzielle Grundsicherung war mir persönlich immer sehr wichtig. Den Anspruch, weder meiner Familie, noch jemand anderem auf der Tasche zu liegen, hatte ich immer an mich selbst und mein Mann zum Glück genau so. Alles andere war völlig zweitrangig.

mir war wichtig dass wir Wohnraum haben, den ich mir auch alleine leisten könnte während der Karenz, es wurde dann ein Haus weil das mit den Kindern nicht so schnell klappte wie gedacht.

Und mir pers. war wichtig dass ich einen fixen Job habe in den ich nach der Karenz wieder zurück konnte.

aber ich wurde auch relativ spät Mutter und hab schon seit ich 18 bin gearbeitet. Das einzige was ich dann entschieden habe, dass ich den sehr sicheren Job (wo ich in der Zeit eher unglücklich war) nicht gekündigt habe weil wir schon über Haus und Kinder nachdachten. Im Endeffekt wars aber dann sogar besser.

Nach 20 Jahren Mutter sein und 4 Kindern weiß ich, nichts ist planbar und alles kann sich ändern.
So kann man 3 Jahre Kinderwunsch haben, Arbeit, Wohnung, ist frisch schwanger, alles ist perfekt-und steht plötzlich alleine da, mit ganz anderen Bedingungen.
Oder man bekommt ein krankes Kind.
Wird selbst krank.
Usw usw.
Somit ist für mich jetzt eins ausschlaggebend:Bin ich bereit mein Leben mit diesem Kind zu teilen und egal welche Konsequenzen oder unter welchen Umständen, es hat, dieses Kind zu lieben und gross zu ziehen.
Alles andere sind Dinge, die schön sind wenn man sie hat-aber nicht ausschlaggebend.