Mütter- und Schwangerenforum

Wie wichtig ist euch Geld/Materielles bei der Kinderplanung?

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20.02.2022 20:09
Natürlich kann sich alles ändern.

Aber anfangen, ohne ein "schönes Nest" zu haben wollten wir nicht

Sonce
7123 Beiträge
20.02.2022 20:15
Zitat von Rommy-1983:

Nach 20 Jahren Mutter sein und 4 Kindern weiß ich, nichts ist planbar und alles kann sich ändern.
So kann man 3 Jahre Kinderwunsch haben, Arbeit, Wohnung, ist frisch schwanger, alles ist perfekt-und steht plötzlich alleine da, mit ganz anderen Bedingungen.
Oder man bekommt ein krankes Kind.
Wird selbst krank.
Usw usw.
Somit ist für mich jetzt eins ausschlaggebend:Bin ich bereit mein Leben mit diesem Kind zu teilen und egal welche Konsequenzen oder unter welchen Umständen, es hat, dieses Kind zu lieben und gross zu ziehen.
Alles andere sind Dinge, die schön sind wenn man sie hat-aber nicht ausschlaggebend.


Das kann ich genau so unterschreiben
nilou
14070 Beiträge
20.02.2022 20:19
Wie bei allen lebensverändernden Entscheidungen und zusätzlicher Verantwortung für jemand anderen sollte eine solide Basis da sein. Die nur an Geld, Haus und co festzumachen halte ich für irrelevant. Wichtiger empfinde ich die „geistige Reife der Eltern“. Geld kann gehen, charakterliche „Probleme“ sind da schwerer zu „beheben“. Damit einhergehend ist auch wahrscheinlicher das eine Basis wie Wohnung, Ausbildung, Job erstmal da ist und bei Verlust ein „Ausgleich“ wahrscheinlicher ist.
wolkenschaf
11811 Beiträge
20.02.2022 20:23
Beim ersten Kind war es nicht wirklich wichtig. Da waren sowohl der Papa als auch ich Studenten. Wir hatten eine kleine Mietwohnung und haben von Bafög und Studentenjobs gelebt. Wir hatten also nicht wirklich viel, aber genug, sodass wir gut klar kamen. Beim zweiten Kind 6 Jahre später hatten wir dann beide gut bezahlte Jobs. Wirklich viel geändert hat sich dadurch aber auch nicht, außer dass ich einen teuren Kinderwagen gekauft habe, den ich mir bei Kind 1 nicht hätte leisten können. Nötig wäre der aber sicher nicht gewesen. Gerade kleine Kinder brauchen ja materiell nicht viel. Und da wir ja beide drauf hin gearbeitet haben, später mal etwas zu verdienen, sind heute auch größte Wünsche, Hobbys und Unterstützung der Kinder in der Ausbildung etc. drin.
Serafinchen
4537 Beiträge
20.02.2022 21:31
Uns war es vollkommen unwichtig. Mein Schatz hat da gerade in der Pflege angefangen und ich ging noch zur Schule. Unsere Tochter kam kurz nach meinem Schulabschluss auf die Welt. Dann hab ich eine Ausbildung begonnen, bei der ich keinerlei Geld bekam, wir lebten also nur von einem Gehalt und währenddessen haben wir unser zweites Kind geplant.
Währenddessen lebten wir in einer kleinen Mietwohnung, die sehr günstig war.
Rommy-1983
1365 Beiträge
20.02.2022 21:54
Zitat von kataleia:

Natürlich kann sich alles ändern.

Aber anfangen, ohne ein "schönes Nest" zu haben wollten wir nicht


Sind ja auch nur meine Erfahrungen. Ich hatte alles perfekt, war mit dem 2.Kind in der 10.Woche schwanger-und stand innerhalb von 24 Stunden ohne Mann, Wohnung und Job da.
Danach 7 Jahre alleinerziehend.
Aber ich wollte meine Kinder, liebte mein Leben und der Weg war das Ziel.
Von daher nur meine ganz persönliche Erfahrung.
Stanismom
581 Beiträge
21.02.2022 04:22
Schlau finde ich, wenn die Selbsterhaltungsfähigkeit (Ausbildung!) beider Elternteile gegeben ist.

(Mein Kind war nicht geplant, von daher eher theoretisch).

Ansonsten bin ich voll und ganz bei Rommy-1983:
Times are a' changing...soo vieles kommt anders..
12Pfoten
1686 Beiträge
21.02.2022 06:05
Spielte bei uns eher eine untergeordnete Rolle. Mein Mann war fest angestellt, ich in einem befristeten Vertrag (was anderes gibts bei uns auch nicht). Häuser hatten wir angeschaut, sind aber unbezahlbar.
Wichtig war mir tatsächlich nur, dass er früher oder später Veränderungen in seinem Job anstrebt. Er war quasi den ganzen Sommer im Ausland, das war für mich keine schöne Vorstellung.
Wir leben jetzt in einer schönen Mietwohnung, haben einen Schrebergarten, mein Mann muss nicht mehr ins Ausland- uns gefällt es so
21.02.2022 06:30
Hmm, einige Posts hier sind mir dann doch zu romantisiert. Klar, Liebe, Reife etc… das war aber ja auch gar nicht die Frage der TS. Auch wenn vieles anders kommen kann als geplant (und das sage ich als Alleinerziehende) entbindet das aus meiner Sicht nicht von vorausschauender Planung, die eben genau solche Aspekte mit einbezieht.
Von Liebe und geistiger Reife fährt das Kind mit 14 dann eben auch nicht auf Klassenfahrt ins Ausland.
Vielleicht kann ich mich so damit anfreunden: Geistige Reife inkludiert für mich, vorzusorgen - auch materiell.
Klar gibt es auch DANN noch Fälle wie Krankheit etc. und anderes Unvorhergesehenes. Aber das ist dann m.E. was ganz anderes wie ein unbedarftes „wird schon schief gehen“.
21.02.2022 07:27
Da zu Beginn unserer Beziehung einer von uns in einer finanziellen Krise steckte, war das Thema Kinder erst gar nicht gegeben. Ich hätte es mir überhaupt nicht vorstellen können.

Nach 10 Jahren kam unser kleiner Mann wohl bedacht zur Welt und bald das Geschwisterchen. Danach ist aus unserer Sicht auch Schluss,damit wir unter reinem finanziellen Aspekt sorgenfrei weiterleben können.

Mathelenlu
49370 Beiträge
21.02.2022 07:30
Anfang 20 spielte für uns eigentlich nichts eine große Rolle, außer, dass wir wussten, wir passen zusammen und wir wollen das . Wir waren beide Studenten, aber wir hatten auch immer so viel Vertrauen ins Leben, dass wir das schon schaukeln werden. Mittlerweile haben wir vier Kinder und ein Haus, es ist uns alles möglich, was uns wichtig ist, wir können in Urlaub fahren und die Hobbies der Kinder ermöglichen, haben die erste gut schon fast komplett durchs Studium gebracht, der zweite kommt dann dieses Jahr parallel dazu, der dritte in zwei Jahren, das ist, glaub ich, fast der härteste Teil der ganzen Sache, finanziell betrachtet. Aber das Geld war jetzt nie unser Hauptaugenmerk.
nilou
14070 Beiträge
21.02.2022 08:08
Zitat von ElCamino:

Hmm, einige Posts hier sind mir dann doch zu romantisiert. Klar, Liebe, Reife etc… das war aber ja auch gar nicht die Frage der TS. Auch wenn vieles anders kommen kann als geplant (und das sage ich als Alleinerziehende) entbindet das aus meiner Sicht nicht von vorausschauender Planung, die eben genau solche Aspekte mit einbezieht.
Von Liebe und geistiger Reife fährt das Kind mit 14 dann eben auch nicht auf Klassenfahrt ins Ausland.
Vielleicht kann ich mich so damit anfreunden: Geistige Reife inkludiert für mich, vorzusorgen - auch materiell.
Klar gibt es auch DANN noch Fälle wie Krankheit etc. und anderes Unvorhergesehenes. Aber das ist dann m.E. was ganz anderes wie ein unbedarftes „wird schon schief gehen“.


Aber was genau heißt materiell vorzusorgen? Das x € auf dem Konto sind, keine Kredite, ein Job? Wenn ja wieviel ist „genug“? Kommt doch auch entscheiden darauf an „wie“ jemand mit Geld haushaltet etc.

Ich sehe es auch so das durch „geistige Reife“/Verantwortungsbewusstsein da grundlegende Sachen (eigene Wohnung, Job) einfach da sind. Bzw. man eher in der Lage ist bei Veränderungen entsprechend zu handeln.

Vor der Schwangerschaft habe ich mir sicher keine Gedanken darüber gemacht was Klassenfahrten und co kosten. Da habe ich mich noch nicht mal über die Kitagebühren informiert. Was „sollte“ eine vorausschauende Planung vor Kind den beinhalten? Wie viele Jahre „sollte“ man den da planen. Das ist doch lebensfremd.
21.02.2022 08:22
Zitat von nilou:

Zitat von ElCamino:

Hmm, einige Posts hier sind mir dann doch zu romantisiert. Klar, Liebe, Reife etc… das war aber ja auch gar nicht die Frage der TS. Auch wenn vieles anders kommen kann als geplant (und das sage ich als Alleinerziehende) entbindet das aus meiner Sicht nicht von vorausschauender Planung, die eben genau solche Aspekte mit einbezieht.
Von Liebe und geistiger Reife fährt das Kind mit 14 dann eben auch nicht auf Klassenfahrt ins Ausland.
Vielleicht kann ich mich so damit anfreunden: Geistige Reife inkludiert für mich, vorzusorgen - auch materiell.
Klar gibt es auch DANN noch Fälle wie Krankheit etc. und anderes Unvorhergesehenes. Aber das ist dann m.E. was ganz anderes wie ein unbedarftes „wird schon schief gehen“.


Aber was genau heißt materiell vorzusorgen? Das x € auf dem Konto sind, keine Kredite, ein Job? Wenn ja wieviel ist „genug“? Kommt doch auch entscheiden darauf an „wie“ jemand mit Geld haushaltet etc.

Ich sehe es auch so das durch „geistige Reife“/Verantwortungsbewusstsein da grundlegende Sachen (eigene Wohnung, Job) einfach da sind. Bzw. man eher in der Lage ist bei Veränderungen entsprechend zu handeln.

Vor der Schwangerschaft habe ich mir sicher keine Gedanken darüber gemacht was Klassenfahrten und co kosten. Da habe ich mich noch nicht mal über die Kitagebühren informiert. Was „sollte“ eine vorausschauende Planung vor Kind den beinhalten? Wie viele Jahre „sollte“ man den da planen. Das ist doch lebensfremd.


Es geht nicht darum, Jahre im Voraus zu planen - jedenfalls mir nicht.
Aber eine Grundabsicherung sollte m.E. da sein. Dazu gehört für mich (!) eine Ausbildung oder ein abgeschlossenes Studium und optimalerweise ein wenig Berufserfahrung, damit man es nach einer ggfs. Elternzeit nicht ganz so schwer mit einen Wiedereinstieg hat. Im Grunde könnte man es abkürzen mit „keine Abhängigkeit von Dritten“ von Beginn an „einplanen“ (und das tun zB auch viele Frauen, die sich dauerhaft auf das Gehalt ihres Mannes verlassen).
Wie gesagt - Krankheitsfälle und co. ausgeschlossen, da das nicht plantar ist.
Anonym 2 (208185)
0 Beiträge
21.02.2022 08:24
Zitat von Anonym 1 (208185):

Hallo

Mich würde interessieren, inwiefern Geld bei eurer Kinderplanung eine Rolle spielte. Musste eine Immobilie vorher da sein? Gutes Gehalt? Festanstellung? Oder spielte es keine Rolle?

Mir war persönlich wichtig, so gefestigt zu sein, dass ich ein Kind zur Not ohne größere Probleme auch alleine großziehen könnte.

Wie sieht das bei euch aus?
Mir war es wichtig, dass ich eine abgeschlossene Ausbildung habe und etwas Berufserfahrung.
Rommy-1983
1365 Beiträge
21.02.2022 08:30
Zitat von ElCamino:

Hmm, einige Posts hier sind mir dann doch zu romantisiert. Klar, Liebe, Reife etc… das war aber ja auch gar nicht die Frage der TS. Auch wenn vieles anders kommen kann als geplant (und das sage ich als Alleinerziehende) entbindet das aus meiner Sicht nicht von vorausschauender Planung, die eben genau solche Aspekte mit einbezieht.
Von Liebe und geistiger Reife fährt das Kind mit 14 dann eben auch nicht auf Klassenfahrt ins Ausland.
Vielleicht kann ich mich so damit anfreunden: Geistige Reife inkludiert für mich, vorzusorgen - auch materiell.
Klar gibt es auch DANN noch Fälle wie Krankheit etc. und anderes Unvorhergesehenes. Aber das ist dann m.E. was ganz anderes wie ein unbedarftes „wird schon schief gehen“.


Moment da hast du meinen Post aber falsch gelesen!
Ich finde eher dieses,, Ich bekomme ein Kind wenn alles ganz toll passt " ziemlich romantisch, denn so läuft das Leben nicht.
Und ich schrieb, dass als Grundvoraussetzung wichtig ist, sich aller Konsequenzen bewusst zu sein, dass heisst auch, dass sich das Leben komplett ändern kann-das Kind ist dann trotzdem noch da.
Das hat nichts mit Leben von Luft und Liebe zu tunsondern das Gegenteil!
Nur weil die Voraussetzung ganz super toll sind wenn man plant, heisst das nicht, daß es so bleibt. Deswegen finde ich die innere Reife und Einstellung viel wichtiger.
Ich würde mit 19 beim 1.Kind ungeplant schwanger, mein Sohn ist heute 19 und studiert Literatur. Beim 2.war alles geplant, wir hatten eine Wohnung, ich hatte einen Job, sogar einen Antrag bekam ich-und schwupp entpuppte er sich nach 3 Jahren als absoluter Betrüger und ich hatte nichts mehr, wohnte sogar kurz schwanger mit Kind wieder bei meinen Eltern.
Und dann hab ich mich 7 Jahre alleine hoch gekämpft.
Unsere beiden kleinen (6und2) sind jetzt zwar geplant in einem stabilen Haushalt und mit genügend Geld, aber das war nicht ausschlaggebend für mich - sondern ob ich die Frage, zur Not alles nochmal alleine meistern kann und will-mit ja beantworten kann.
Kritischer als fehlender Wohlstand, finde ich zb ein Kind zur Rettung der Beziehung zu bekommen.
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