Mütter- und Schwangerenforum

Brustkrebs-Der Himmel kann warten!

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Pünktchennr3
41320 Beiträge
14.07.2011 19:35
Zitat von DaniSahne21:

Ein Vorteil hat das ganze ja:

Du hast wieder ein Gebiet auf dem du mehr Ahnung hast als viele andere Menschen

Ist zwar nichts wovon man sich etwas kaufen kann ABER wenigstens ist es etwas positives.

(Außerdem kannst du dir dann ins Fäustchen lachen wie dämlich manche hier auf unserem Planeten herumwandeln müssen *hust* )


Letztere Erkenntnis habe ich schon verdammt früh bekommen
DaniSahne21
5883 Beiträge
14.07.2011 19:36
Zitat von Pünktchennr3:

Zitat von DaniSahne21:

Ein Vorteil hat das ganze ja:

Du hast wieder ein Gebiet auf dem du mehr Ahnung hast als viele andere Menschen

Ist zwar nichts wovon man sich etwas kaufen kann ABER wenigstens ist es etwas positives.

(Außerdem kannst du dir dann ins Fäustchen lachen wie dämlich manche hier auf unserem Planeten herumwandeln müssen *hust* )


Letztere Erkenntnis habe ich schon verdammt früh bekommen


14.07.2011 19:42
Ich denke auch, dass es einfach absolute Unwissenheit der Anderen ist, die sie zu solchen Aussagen kommen lassen.
Mensch P3, da musste auch noch die Leute aufklären..
mütze
12031 Beiträge
14.07.2011 19:49
Bei vielen steckt auch ne alte Angst dahinter.
Krebs war bis vor ca.20/30 Jahren echt noch fast ein Todesurteil(bestimmte Krebsarten)...und viele,die ihre Großeltern dadurch verloren haben...und gesehen haben wie....steckt halt das noch in den Knochen.
Und mal ehrlich...wer will schon als Gesunder was über Krebs und seine Therapiemöglichkeiten wissen?Also mehr als nur vage Erklärungen will doch keiner hören.
Und der Rest erledigt wieder mal RTL....
Tiinchen
21384 Beiträge
14.07.2011 19:52
Mh...ja...ich finds auch schwierig damit umzugehen!
Vor allem, wenn es jemanden betrifft, den man kennt.
Solange es Leute trifft, die man nicht kennt (ne Sylvie Vandervaart - oder wie die geschrieben wird -, ne Kylie Minouge - oder wie die geschrieben wird - oder Anastacia - da weiß ich wie es geschrieben wird) sieht man nur: Alles klar...die haben es geschafft!
Die haben jetzt neue Brüste (oder eben nur eine) ne neue Frisur, neues Selbstbewusstsein ABER sie haben es geschafft!!!

Ja und dann gibt es die anderen...die Tante von dem Schwagern des Nachbarn, der Mann von schräg gegenüber, die Lehrerin der Grundschule des besten Freundes....alles Menschen, die man vielleicht einmal in seinem Leben gesehen hat - wenn überhaup - ja und bei denen hats jemand nicht so gut gemeint wie bei den drei Damen da oben... Die hatten dann eben Chemos und sind dann irgendwann gestorben.

Krebs ist eine Krankheit mit der man für gewöhnlich nicht viele positive Dinge verbindet...so und dass das den Menschen Angst macht...das ist klar.

Kommen wir zur Reaktion:
1) Den Menschen ist es schlichtweg egal.
Die Frau Müller hat Krebs. Das ist aber schade. Naja, wird schon schief gehen. Ich kenn die ja gar nicht. Oh, die ist gestorben, das tut mir aber leid!
2)Die Menschen sind verängstigt und flüchten sich in Wahnvorstellungen, es könnte das "Schlimmste" passieren.
"Oh mein Gott! Du wirst sterben! Oh nein! Was kann man denn tun? Was sollen bloß deine Kinder ohne dich machen? Oh nein...und deine Haare...und die vielen Chemos und oh nein!!!! Das ist ja soooo schrecklich...." HEUL!!!!
3) Die Menschen bauen sich einen Schutzpanzer auf.
"Ach, mach dir keinen Kopf. Das wird schon schief gehen. Jetzt ist der Krebs ja schon mal weg und bist du schon fast wieder gesund! Das muss jetzt nur noch verheilen und alles ist prima. War ja von Anfang an klar, dass das so gut ausgeht. Die Medizin ist soweit, die kann so ziemlich alles heilen."
4) (und ich hoffe, dass ich zu diesen Menschen gehöre) Eine gesunde Mischung aus allem!
Man redet viel, bringt sich sachlich auf den aktuellen Stand der Dinge, schafft sich eine Mischung zwischen Realismus und Optimismus, um dann zu schauen, wann muss man trösten, wann zuhören, wann aufmuntern und wann Witze über den ganzen Mist machen, um sich einen gewissen Galgenhumor zu behalten.
Frei nach dem Motto: Heulen kann man, wenns nen Grund zum Heulen gibt!

Es gibt einen Grund, warum wirklich viele Menschen tatsächlich einen Psychologen brauchen, wenn eine Krankheit wie Krebs, AIDS, MS, Parkinson oder Altzheimer in ihr Leben tritt.
Und ich bin ebenso der Meinung, dass die eigentlich Patienten noch ein Stück weit "kranker" gemacht werden, wenn sie einfach einen "falschen" und "unqualifizierten" Umgang haben, der sie noch weiter runter zieht, als sie eh schon sind.....
Dann lieber ehrlich sein und sagen: "Hey du...ich kann dir nicht helfen. Ich habe selber Angst und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll!"


Sorry...ist was lang geworden
mütze
12031 Beiträge
14.07.2011 19:56
Haste gut geschrieben.
Also ich weiß ja wie es ist.Und ich hab schon Angst,es sind in meiner Familie viee daran gestorben und ich geh regelmässig zur Vorsorge.
Aber einige Krebsarten bemerkste echt spät...und da hab cih Angst vor.
Ich bräuchte sicherlich einen Psychologen.Aber keinen Duzidadahirnarzt...nene,der müßte mir schon nen Arschtritt geben können damit ich Kampfgeist entwickel.
Tiinchen
21384 Beiträge
14.07.2011 19:59
Danke!
Ja, es ist mehr als menschlich vor etwas Angst zu haben, was man eben nicht kontrollieren oder verhindern kann!
Und das mit dem "In den Arsch treten" kenn ich...ich probier Nati da auch soweit zu unterstützen, dass ich eben nicht nur nachdenklich bin, dass ich ihr eben nicht immer recht gebe und sage: "Joa, ist scheiße...hast recht..."
Es gelingt mir nicht immer....mir fehlt auch der Abstand, den ein Psychologe hat (unabhängig davon, dass die es gelernt haben)....Aber ich denke, das ist auch ok
Bommelchen2010
4851 Beiträge
14.07.2011 19:59
@Pünktchen:
Als meine Mum damals die Diagnose bekam war sie nach außen hin sehr gefasst. Für mich hingegen ist damals die Welt zusammengebrochen. Ich hatte solche Verlustängste (haben schon immer ein ganz inniges Verhältnis und seid der Scheidung meiner Eltern noch mehr), habe mich intensiv mit dem Tod im Allgemeinen beschäftigt. Ich hab mich zwar nie wirklich damit auseinandergesetzt dass MEINE Mama sterben könnte, aber die innere Zerrissenheit und die Hilflosigkeit war schlimm für mich.
Ich hatte in der Klinik während meine Mama operiert wurde ein Gespräch mit einer Klinikmitarbeiterin, die mir sagte dass es für die Angehörigen oft sehr viel schlimmer ist mit der Diagnose Krebs umzugehen, als für die Betroffenen selbst. Das NICHTS TUN KÖNNEN ist das Schlimme. Meine Mum habe ich die ganze Zeit über nach Kräften unterstützt, sei es Bestand bei Untersuchungen, Aussuchen einer Perrücke, einfach schöne Dinge unternehmen, damits Mama gut geht und der Körper und die Seele Kraft für den Kampf bekommen konnten. Es war für uns alle anstrengend, aber wir habens geschafft.......................und das wirst DU auch!!!!!!!!!!!!!!!!

Die Menschen drumherum sind HILFLOS, deshalb reagieren sie so......nimms Ihnen nicht krum.

ALLES GUTE WEITERHIN. Ich schick dir ein dickes Kraftpaket für morgen und verteile eine Prise Zauber-wiedergesundwerd-Staub
mütze
12031 Beiträge
14.07.2011 20:02
Zitat von Tiinchen:

Danke!
Ja, es ist mehr als menschlich vor etwas Angst zu haben, was man eben nicht kontrollieren oder verhindern kann!
Und das mit dem "In den Arsch treten" kenn ich...ich probier Nati da auch soweit zu unterstützen, dass ich eben nicht nur nachdenklich bin, dass ich ihr eben nicht immer recht gebe und sage: "Joa, ist scheiße...hast recht..."
Es gelingt mir nicht immer....mir fehlt auch der Abstand, den ein Psychologe hat (unabhängig davon, dass die es gelernt haben)....Aber ich denke, das ist auch ok

NATI hör mal weg....
Also ich find das Nati ab und an schon nachdenklich sein sollte.Ist doch auch wichtig diese Seite zu leben und raußzulassen.
Ich glaub ich würde viel heulen und mit allem hadern.
Bommelchen2010
4851 Beiträge
14.07.2011 20:07
...ach so, ich habe meiner Mama damals nicht gezeigt wiesehr ich gelitten habe. Ich wollte nicht, dass sie sich noch Gedanken wegen mir macht. Ich war da sooft ich konnte und ich denke dass hat ihr mehr geholfen als alles Andere...................nicht dass ihr meint ich hätte die ganze Zeit nur rumgeheult
mamamone
31266 Beiträge
14.07.2011 20:07
Ich denke auch das es eine Menge Unwissenheit ist, gepaart mit ganz viel Unsicherheit wie damit Umgehen. Eben nicht nur guziguzi machen.
Aber dennoch versuchen ein bisschen Mut zu machen. Vielleicht auch ein bisschen eine kindlich Hoffnung, das du wirklich das schlimmste hinter dir hast, das nicht noch ein riesen Rattenschwanz hinter her kommt. Ich habe dir heute auch geschrieben das ich dir keine neue Hiobsbotschaft wünsche. Damit meinte ich nicht das ich denke das du jetzt an Schmitz Backes vorbei bist, das du den Weg noch lange nicht zuende gegangen bist, ist leider klar. Aber man wünscht dir halt das der blöde Tumor wirklich weg ist und nicht doch noch irgendwo versteckt hockt. Das du einfach nun eine entsprechende Therapie bekommst und dann wirklich ein Ende absehbar ist, auch wenn es fünf Jahre dauern wird bist du wirklich sagen kannst ..... ich bin wirklich gesund.
Whitedream
3771 Beiträge
14.07.2011 22:06
Zitat von Tiinchen:

Mh...ja...ich finds auch schwierig damit umzugehen!
Vor allem, wenn es jemanden betrifft, den man kennt.
Solange es Leute trifft, die man nicht kennt ( ne Sylvie Vandervaart - oder wie die geschrieben wird -, ne Kylie Minouge - oder wie die geschrieben wird - oder Anastacia - da weiß ich wie es geschrieben wird ) sieht man nur: Alles klar...die haben es geschafft!
Die haben jetzt neue Brüste (oder eben nur eine) ne neue Frisur, neues Selbstbewusstsein ABER sie haben es geschafft!!!

Ja und dann gibt es die anderen...die Tante von dem Schwagern des Nachbarn, der Mann von schräg gegenüber, die Lehrerin der Grundschule des besten Freundes....alles Menschen, die man vielleicht einmal in seinem Leben gesehen hat - wenn überhaup - ja und bei denen hats jemand nicht so gut gemeint wie bei den drei Damen da oben... Die hatten dann eben Chemos und sind dann irgendwann gestorben.

Krebs ist eine Krankheit mit der man für gewöhnlich nicht viele positive Dinge verbindet...so und dass das den Menschen Angst macht...das ist klar.

Kommen wir zur Reaktion:
1) Den Menschen ist es schlichtweg egal.
Die Frau Müller hat Krebs. Das ist aber schade. Naja, wird schon schief gehen. Ich kenn die ja gar nicht. Oh, die ist gestorben, das tut mir aber leid!
2)Die Menschen sind verängstigt und flüchten sich in Wahnvorstellungen, es könnte das "Schlimmste" passieren.
"Oh mein Gott! Du wirst sterben! Oh nein! Was kann man denn tun? Was sollen bloß deine Kinder ohne dich machen? Oh nein...und deine Haare...und die vielen Chemos und oh nein!!!! Das ist ja soooo schrecklich...." HEUL!!!!
3) Die Menschen bauen sich einen Schutzpanzer auf.
"Ach, mach dir keinen Kopf. Das wird schon schief gehen. Jetzt ist der Krebs ja schon mal weg und bist du schon fast wieder gesund! Das muss jetzt nur noch verheilen und alles ist prima. War ja von Anfang an klar, dass das so gut ausgeht. Die Medizin ist soweit, die kann so ziemlich alles heilen."
4) (und ich hoffe, dass ich zu diesen Menschen gehöre) Eine gesunde Mischung aus allem!
Man redet viel, bringt sich sachlich auf den aktuellen Stand der Dinge, schafft sich eine Mischung zwischen Realismus und Optimismus, um dann zu schauen, wann muss man trösten, wann zuhören, wann aufmuntern und wann Witze über den ganzen Mist machen, um sich einen gewissen Galgenhumor zu behalten.
Frei nach dem Motto: Heulen kann man, wenns nen Grund zum Heulen gibt!

Es gibt einen Grund, warum wirklich viele Menschen tatsächlich einen Psychologen brauchen, wenn eine Krankheit wie Krebs, AIDS, MS, Parkinson oder Altzheimer in ihr Leben tritt.
Und ich bin ebenso der Meinung, dass die eigentlich Patienten noch ein Stück weit "kranker" gemacht werden, wenn sie einfach einen "falschen" und "unqualifizierten" Umgang haben, der sie noch weiter runter zieht, als sie eh schon sind.....
Dann lieber ehrlich sein und sagen: "Hey du...ich kann dir nicht helfen. Ich habe selber Angst und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll!"


Sorry...ist was lang geworden


ich werd nich wieder

Pünktchen, ich sehs wie meine Vorredner, die Unwissenheit ist ein hartes Ding...
Und ich bin ehrlich, ich habe leider die Erfahrung im Bekanntenkreis machen müssen (nur bei uns war alles mit Metastasen voll und die Gutste war auch schon 84) und ich wüsste absolut nicht, wie ich mich Dir gegenüber verhalten sollte
14.07.2011 22:34
Huhu Nati
Hah, Urlaub hinter mich gebracht, alles nach gelesen, gelacht, mich aufgeregt, mich gewundert und zuletzt nun gespannt und daumen drückend für morgen...auf das deine Mum den Tag heile übersteht und dacnach nicht selber eingeliefert werden muss ( welche Abteilung auch immer)
Und das du eine möglichst sanfte Weiterbehandlung bekommst ( BRAUCHST)!!!

Geil das diese besch.... Fakes nicht mal vor so einem Thread hier halt machen, gibt echt Leute die man einfache erschlagen sollte, in seltenen Fällen wäre ich auch für Axtmord!!!! Grrrrrrrrrrrrr

Ja Leute und umgang mit Krankheiten.... man, man, man.... da gibts aber auch echt n paar Patienten!
Ach und wo wir bei "Patienten" sind, kleine Anekdote wo es dann auch mal Umgekehrt ist: Die Schwiemu (anfang 50) meines Schwagers hatte vor nem halebn Jahr einen ( unbemerkten) leichten Schlaganfall, der nur durch Zufall entdeckt wurde ( sie hat auch keinerlei Folgeschäden und ist wieder vollkommen Gesund MEDIZINISCH gedehen).... seit dem, stirbt diese Dame laut vor sich hin. Sie "kann nicht mehr" arbeiten gehen...weil sie ja einen Schlaganfall hatte.... sie kann dies nicht, sie kann das nicht, sie kann jenes nicht...weil sie ja einen Schlaganfall hatte. Sie kann nicht mehr aifstehen und sich was zu trinken nehmen, muss ihr Mann ihr bringen, weil sie ja n Schlaganfall hatte. Ist ihr Mann, ihre Tochter oder irgendjemand nicht Ihrer Meinung sagt sie: " Rede nicht so mit mir, ich kann das nicht ab, ich hatte einen Schlaganfall..."
Und ich wette diese Frau wird auch in 10 Jahren bei jeder Gelegenheit sagen: "mir gehts ja so schlecht, wissen sie ich hatte nämlich einen Schlaganfall!" UNGLAUBLICH!!!!! Die Frau ist GESUND! Hat keinerlei SCHÄDEN, ihr geht GUT!!!! Aber statt froh und dankbar zu sein jammert sie, wehleidig und vor sich hin strebend vor sich hin....zu geil!!!!

Ahhhh, und juhuuuu, wir haben eine WOHNUNG gefunden!!!! Wir ziehen noch dieses Jahr zurück!!!! Jiiipiiiii!!!!!!!!!!!!!!!

Wie gehts dir denn heute Abend? Etwas aufgeregt wegen morgen?

LG Bitchi
Pünktchennr3
41320 Beiträge
14.07.2011 23:33
Ich fang mal an:
Pünktchennr3
41320 Beiträge
14.07.2011 23:34
Zitat von Grummelmumpf:

Ich denke auch, dass es einfach absolute Unwissenheit der Anderen ist, die sie zu solchen Aussagen kommen lassen.
Mensch P3, da musste auch noch die Leute aufklären..
Ich bin dabei.Aber das nimmt zeit in Anspruch.
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