Mütter- und Schwangerenforum

Nun ein Fall in Deutschland - Coronavirus

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Melly82
4030 Beiträge
23.04.2020 12:10
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Melly82:

Ich verstehe es auch nicht, dieses Gejammer. Er ist ein weltweiter virusausbruch. Klar werden Leute daran, wie auch immer, sterben. Das kann man scheinbar nicht verhindern. Man kann nur versuchen, die Schäden so gering wie möglich zu halten. Dass man leben rettet, ohne weitere Schäden kann einfach nicht klappen. Klar lebt jeder in seinem eigenen Mikrokosmos. Ich bin auch traurig, dass wir dieses Jahr nicht verreisen können und ärgere mich über die geschlossenen Spielplätze. Aber man muss doch das große ganze um Auge behalten.

Natürlich ist es tragisch,.Wenn Unternehmen eingehen. Aber die Unternehmer dürfen doch weiter LEBEN. Was viele tausend andere ohne diese Maßnahmen nicht dürften. Klar ist deren Leben auch erstmal umgekrempelt, aber das kann man alles ersetzten und wieder aufbauen. Das haben die Leute nach dem ersten und zweiten Weltkrieg doch auch getan. Die waren einfach froh, daß sie LEBEN dürfen.


Naja "einfach wieder aufbauen" finde ich jetzt unglücklich formuliert. Sowohl für die aktuelle Situation als auch für die nach den Weltkriegen. Da haben die Leute teilweise überlebt, aber sie haben sich doch nicht einfach ihr altes Leben wieder aufgebaut!
Meine Uroma hatte z. B. Ein Geschäft mit ihrem Mann. Es lief gut, eigentlich ein solides Kleingewerbe. Dann kam der Krieg. Ihr Mann fiel, die Stadt wurde zerbombt, das Gebäude war weg. Sie und ihre Tochter haben überlebt, aber doch nie wieder das Leben wieder aufbauen können, das sie vor dem Krieg hatten. Es geht sicher irgendwie weiter, aber Begriffe wie "einfach" sind meiner Meinung nach in dem Zusammenhang respektlos.


Öhm,.wo habe ich geschrieben,.dass das einfach wird? Lies bitte meinen Post noch mal gründlich und sieh nach, in welchem Kontext ich das Wort "einfach " benutzt habe...nämlich nur mit "am Leben seien " . Mit keiner silbe habe ich behauptet, dass der Aufbau einfach wird.

Also bitte erstmal Texte verstehen, eh man mit respektlos um sich wirft. Ich um stelle Menschenleben über wirtschaftliche Interessen. Und werfe dir trotzdem keine respektlosigkeit vor....
Aduja
28754 Beiträge
23.04.2020 12:31
Zitat von Norimena:

Mal einen Kommentar zu der Übersterblichkeit in der UK.
Der Herr Drosten ist sehr gut darin, Panik zu schüren. Er präsentiert hier einfach nur nackte Zahlen, ohne diese genau zu erläutern.

Hier ein Artikel aus der Times:
https://archive.is/2eKCW

Ja es gibt eine Übersterblichkeit, aber nicht alle Tode sind Covid-19 zu verschulden.
Die Kollateralschäden sind hoch. Der Lockdown tötet Menschen. Die Ursachen sind vielfältig:
-Menschen trauen sich nicht den Notruf zu rufen
-Bluthochdruck und Diabetes werden nicht ausreichend kontrolliert
-Depressionen und Suizid
-Operationen und Therapien sind verschoben worden
-70 Prozent mehr Insolvenzen in der UK

Ich habe mir den Artikel gerade mal angesehen. Und die Punkte, die du hier aufführst sind auf jeden Fall wahr. Es gibt gesundheitliche Probleme, die aus dem Lockdown heraus entstehen. (Das ist aber so genau im Artikel nicht aufgeführt).
Was der Artikel aber auch aufführt, ist, dass in England bei vielen Patienten, die zu Hause sterben, gar nicht die genaue Todesursache bekannt ist. Und es wird auch vermutet, dass ein Teil dieser Tode eigentlich auf Covid-19 zurückzuführen sind.

Was kann man daraus ziehen?

1. Es sollte allen Menschen klar gemacht werden, dass akute Notfälle natürlich trotzdem medizinisch betreut werden und auch der Notruf gewählt werden kann. (Wobei man auch zusätzlich einwerfen muss, dass es wichtig wäre, wenn alle Menschen besser einschätzen könnten, was ein medizinischer Notfall ist und was nicht)

2. Das Einschätzen der Daten ist extrem schwierig. Vor allem der aktuellsten Daten. Es gibt an vielen Stellen Verzögerungen. In dem Artikel wurde an einer Stelle gesagt, dass das in England auch schonmal zwei Wochen sein können. (Übrigens werden die Grippe-Toten einer Saison auch nicht anhand von positiven Tests beurteilt, sondern anhand einer statistischen Übersterblichkeit)

3. Wir sollten natürlich auch möglichst bald wieder zu einer normalen medizinischen Versorgung. Die sollte aber so laufen, dass trotzdem eine Ansteckung mit dem Sars-CoV2-Virus möglichst vermieden wird.

Noch ein Gedankenspiel zu den Lockdown-Maßnahmen: Was wäre passiert, wenn man nichts gemacht hätte? Wahrscheinlich wären unsere Krankenhäuser mit Covid-19 Patienten überflutet, genauso wie in Italien, Spanien und den USA. Und was würde in so einer Situation mit Unfall- und Herzinfarktpatienten passieren? Auch deren Versorgung könnte dann nicht gesichert werden.

Ich wünsche mir, dass wir einen klugen Weg in eine neue Normalität suchen, die die Folgeschäden für alle möglichst gering hält. Aber obwohl ich die Zahlen, denke ich, relativ gut nachvollziehen kann, habe ich keine Lösung für alle möglichen Dinge.

Ich würde mir wünschen, dass die Bildung nicht untergeht. Das Familien möglichst gut unterstützt werden. Und wenn ich dann in den Nachrichten höre, dass manche Menschen fordern, dass Fußballspieler präventiv getestet werden, damit sie möglichst bald wieder spielen können, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
BettyBoard
2842 Beiträge
23.04.2020 12:32
Zitat von _Sophie_:

Ich hab mal eine Frage an die erfahrenen Virus-Insider, die sich tagtäglich damit beschäftigen.

Warum gibts eigentlich in China keine Neuinfektionen? Soweit ich weiß haben doch auch kein Impfstoff. Wie kann das sein? Testen die nicht mehr oder hab ich einen anderen Denkfehler?


Vermutlich wird nicht mehr getestet.
Christen
25059 Beiträge
23.04.2020 12:33
Zitat von Aduja:

Zitat von Norimena:

Mal einen Kommentar zu der Übersterblichkeit in der UK.
Der Herr Drosten ist sehr gut darin, Panik zu schüren. Er präsentiert hier einfach nur nackte Zahlen, ohne diese genau zu erläutern.

Hier ein Artikel aus der Times:
https://archive.is/2eKCW

Ja es gibt eine Übersterblichkeit, aber nicht alle Tode sind Covid-19 zu verschulden.
Die Kollateralschäden sind hoch. Der Lockdown tötet Menschen. Die Ursachen sind vielfältig:
-Menschen trauen sich nicht den Notruf zu rufen
-Bluthochdruck und Diabetes werden nicht ausreichend kontrolliert
-Depressionen und Suizid
-Operationen und Therapien sind verschoben worden
-70 Prozent mehr Insolvenzen in der UK

Ich habe mir den Artikel gerade mal angesehen. Und die Punkte, die du hier aufführst sind auf jeden Fall wahr. Es gibt gesundheitliche Probleme, die aus dem Lockdown heraus entstehen. (Das ist aber so genau im Artikel nicht aufgeführt).
Was der Artikel aber auch aufführt, ist, dass in England bei vielen Patienten, die zu Hause sterben, gar nicht die genaue Todesursache bekannt ist. Und es wird auch vermutet, dass ein Teil dieser Tode eigentlich auf Covid-19 zurückzuführen sind.

Was kann man daraus ziehen?

1. Es sollte allen Menschen klar gemacht werden, dass akute Notfälle natürlich trotzdem medizinisch betreut werden und auch der Notruf gewählt werden kann. (Wobei man auch zusätzlich einwerfen muss, dass es wichtig wäre, wenn alle Menschen besser einschätzen könnten, was ein medizinischer Notfall ist und was nicht)

2. Das Einschätzen der Daten ist extrem schwierig. Vor allem der aktuellsten Daten. Es gibt an vielen Stellen Verzögerungen. In dem Artikel wurde an einer Stelle gesagt, dass das in England auch schonmal zwei Wochen sein können. (Übrigens werden die Grippe-Toten einer Saison auch nicht anhand von positiven Tests beurteilt, sondern anhand einer statistischen Übersterblichkeit)

3. Wir sollten natürlich auch möglichst bald wieder zu einer normalen medizinischen Versorgung. Die sollte aber so laufen, dass trotzdem eine Ansteckung mit dem Sars-CoV2-Virus möglichst vermieden wird.

Noch ein Gedankenspiel zu den Lockdown-Maßnahmen: Was wäre passiert, wenn man nichts gemacht hätte? Wahrscheinlich wären unsere Krankenhäuser mit Covid-19 Patienten überflutet, genauso wie in Italien, Spanien und den USA. Und was würde in so einer Situation mit Unfall- und Herzinfarktpatienten passieren? Auch deren Versorgung könnte dann nicht gesichert werden.

Ich wünsche mir, dass wir einen klugen Weg in eine neue Normalität suchen, die die Folgeschäden für alle möglichst gering hält. Aber obwohl ich die Zahlen, denke ich, relativ gut nachvollziehen kann, habe ich keine Lösung für alle möglichen Dinge.

Ich würde mir wünschen, dass die Bildung nicht untergeht. Das Familien möglichst gut unterstützt werden. Und wenn ich dann in den Nachrichten höre, dass manche Menschen fordern, dass Fußballspieler präventiv getestet werden, damit sie möglichst bald wieder spielen können, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Mel-Ann
5657 Beiträge
23.04.2020 12:48
Ich versuche auch, hier eine Perspektive herzustellen. Vielleicht sind Maßnahmen übertrieben gewesen. Viellleicht hätte man hier und da anders noch besser reagiert. Aber Virologen und Politiker sind auch nur Menschen, die hier mit einer völlig neuen, unbekannten Situation konfrontiert sind und aus dem, was sie zum jeweiligen Zeitpunkt wissen, versuchen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Un ja, klar, mir geht auch die Muffe, wenn ich sehe, wie viele Menschen wie hart getroffen werden und natürlich fragt man sich, wohin das alles noch führen wird.
Aber trotzdem: ich bin sooo froh, dass es hier gelaufen ist, wie es gelaufen ist. Und sehr dankbar, NICHT in Italien, NICHT in den USA leben zu müssen gerade. Ja, klar - es ist nicht alles perfekt gelaufen (hätte es ein perfekt geben können?), aber es hätte auf jeden Fall VIEL schlimmer kommen können. Ich glaube, ob man jetzt Merkel, Söder, Laschet und Co gut findet oder nicht - wenigstens haben wir keinen Trump!
Marf
28106 Beiträge
23.04.2020 12:58
Zitat von Mel-Ann:

Ich versuche auch, hier eine Perspektive herzustellen. Vielleicht sind Maßnahmen übertrieben gewesen. Viellleicht hätte man hier und da anders noch besser reagiert. Aber Virologen und Politiker sind auch nur Menschen, die hier mit einer völlig neuen, unbekannten Situation konfrontiert sind und aus dem, was sie zum jeweiligen Zeitpunkt wissen, versuchen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Un ja, klar, mir geht auch die Muffe, wenn ich sehe, wie viele Menschen wie hart getroffen werden und natürlich fragt man sich, wohin das alles noch führen wird.
Aber trotzdem: ich bin sooo froh, dass es hier gelaufen ist, wie es gelaufen ist. Und sehr dankbar, NICHT in Italien, NICHT in den USA leben zu müssen gerade. Ja, klar - es ist nicht alles perfekt gelaufen (hätte es ein perfekt geben können?), aber es hätte auf jeden Fall VIEL schlimmer kommen können. Ich glaube, ob man jetzt Merkel, Söder, Laschet und Co gut findet oder nicht - wenigstens haben wir keinen Trump!

Ich bin froh das wir unsere bedächtige und routinierte Merkel haben.Sowas wie Erdogan o.Trump ....ohjeee....sieht man ja was dort los ist....
Lealein
10265 Beiträge
23.04.2020 13:22
Zitat von Norimena:

Mal einen Kommentar zu der Übersterblichkeit in der UK.
Der Herr Drosten ist sehr gut darin, Panik zu schüren. Er präsentiert hier einfach nur nackte Zahlen, ohne diese genau zu erläutern.

Hier ein Artikel aus der Times:
https://archive.is/2eKCW

Ja es gibt eine Übersterblichkeit, aber nicht alle Tode sind Covid-19 zu verschulden.
Die Kollateralschäden sind hoch. Der Lockdown tötet Menschen. Die Ursachen sind vielfältig:
-Menschen trauen sich nicht den Notruf zu rufen
-Bluthochdruck und Diabetes werden nicht ausreichend kontrolliert
-Depressionen und Suizid
-Operationen und Therapien sind verschoben worden
-70 Prozent mehr Insolvenzen in der UK

Es wirkt so, als wenn du sagst, dass 50% der Coronatoten, die als solches "verbucht" werden, eigentlich andere Todesursachen haben. Hast du denn mal Zahlen verglichen? Ich habe ganz am Anfang ja auch gedacht, dass die Grippe ja nun auch viele Leute erwischt und sie daran sterben und warum dann so ein Wirbel gemacht wird. Ich habe mir dann mal die Zahlen angeschaut und festgestellt, dass zb 2017/2018 besonders viele Menschen an der Grippe gestorben sind. 25.000 meine ich. Undzwar für ein ganzes Jahr. Jetzt haben wir diese Pandemie gerade mal etwas über einen Monat und es sind in Deutschland bereits 5.000 Menschen gestorben. Und sicherlich gibt es auch in den anderen Ländern gravierende Unterschiede zu den Grippetotenzahlen und den der Corona zählen. Die Zahl würde ja deutlich steigen, wenn weitaus mehr gleichzeitig erkranken (weil dann nicht alle auf einmal behandelt werden können). Dann haben wir in nicht mal einem Jahr deutlich mehr als 25.000 Coronatote, trotz Maßnahmen. In ein paar Jahren sieht die Welt anders aus. Dann haben wir eine ausreichend hohe Durchseuchung/Immunität und Impfstoffe. Für mich passt das und ist schlüssig.

Und dann müsste man sich, wenn man der Meinung ist, dass dem Corona zu viele Tote zugeschrieben werden, auch mal die Mühe machen und Statistiken raussuchen. Wie hoch war denn die Suizidtodesfälle in den letzten Jahren und sie dann mit aktuellen Zahlen vergleichen. Dann kann man ja die Differenz von den Coronatoten abziehen. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass das den Kohl so fett macht, dass man behaupten kann, dass unsere Todesopferzahlen totale Panikmache sind. Oder die aus Italien, den USA, Spanien usw.
juuLes
5319 Beiträge
23.04.2020 13:26
Zitat von _Sophie_:

Zitat von juuLes:

Zitat von _Sophie_:

Zitat von Christen:

...

Dann kannst du mir bestimmt meine Frage beantworten, oder?!


Ich befasse mich nicht Mit China. Generell nur mit Deutschland. Hier lebe ich. Das betrifft mich. Ich kenne mich zu wenig mit den Regierungen, dem Gesundheitswesen und den lebensbedingungen anderer Staaten aus.

China ist aber auch bei der Echtzeitkarte dabei, wenn man auf weltweit tippt. Mich interessiert die ganze Welt und nicht nur das eigene Land beziehungsweise vor der Haustüre.

Bei uns in der Stadt sind es 9 Fälle und im ganzen Landkreis 183 Fälle.


Ich hab dir doch nur deine Frage beantwortet Sorry.
23.04.2020 13:33
Zitat von Marf:

Zitat von Mel-Ann:

Ich versuche auch, hier eine Perspektive herzustellen. Vielleicht sind Maßnahmen übertrieben gewesen. Viellleicht hätte man hier und da anders noch besser reagiert. Aber Virologen und Politiker sind auch nur Menschen, die hier mit einer völlig neuen, unbekannten Situation konfrontiert sind und aus dem, was sie zum jeweiligen Zeitpunkt wissen, versuchen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Un ja, klar, mir geht auch die Muffe, wenn ich sehe, wie viele Menschen wie hart getroffen werden und natürlich fragt man sich, wohin das alles noch führen wird.
Aber trotzdem: ich bin sooo froh, dass es hier gelaufen ist, wie es gelaufen ist. Und sehr dankbar, NICHT in Italien, NICHT in den USA leben zu müssen gerade. Ja, klar - es ist nicht alles perfekt gelaufen (hätte es ein perfekt geben können?), aber es hätte auf jeden Fall VIEL schlimmer kommen können. Ich glaube, ob man jetzt Merkel, Söder, Laschet und Co gut findet oder nicht - wenigstens haben wir keinen Trump!

Ich bin froh das wir unsere bedächtige und routinierte Merkel haben.Sowas wie Erdogan o.Trump ....ohjeee....sieht man ja was dort los ist....

Ich finde auch die Politik hat besonnen reagiert.
Nachher zu sagen "ja aber so und so" ist immer einfach.
Aber situationsbedingt waren alle Entscheidungen für Deutschland bisher gut getroffen.
23.04.2020 13:34
Zitat von Aduja:

Zitat von Norimena:

Mal einen Kommentar zu der Übersterblichkeit in der UK.
Der Herr Drosten ist sehr gut darin, Panik zu schüren. Er präsentiert hier einfach nur nackte Zahlen, ohne diese genau zu erläutern.

Hier ein Artikel aus der Times:
https://archive.is/2eKCW

Ja es gibt eine Übersterblichkeit, aber nicht alle Tode sind Covid-19 zu verschulden.
Die Kollateralschäden sind hoch. Der Lockdown tötet Menschen. Die Ursachen sind vielfältig:
-Menschen trauen sich nicht den Notruf zu rufen
-Bluthochdruck und Diabetes werden nicht ausreichend kontrolliert
-Depressionen und Suizid
-Operationen und Therapien sind verschoben worden
-70 Prozent mehr Insolvenzen in der UK

Ich habe mir den Artikel gerade mal angesehen. Und die Punkte, die du hier aufführst sind auf jeden Fall wahr. Es gibt gesundheitliche Probleme, die aus dem Lockdown heraus entstehen. (Das ist aber so genau im Artikel nicht aufgeführt).
Was der Artikel aber auch aufführt, ist, dass in England bei vielen Patienten, die zu Hause sterben, gar nicht die genaue Todesursache bekannt ist. Und es wird auch vermutet, dass ein Teil dieser Tode eigentlich auf Covid-19 zurückzuführen sind.

Was kann man daraus ziehen?

1. Es sollte allen Menschen klar gemacht werden, dass akute Notfälle natürlich trotzdem medizinisch betreut werden und auch der Notruf gewählt werden kann. (Wobei man auch zusätzlich einwerfen muss, dass es wichtig wäre, wenn alle Menschen besser einschätzen könnten, was ein medizinischer Notfall ist und was nicht)

2. Das Einschätzen der Daten ist extrem schwierig. Vor allem der aktuellsten Daten. Es gibt an vielen Stellen Verzögerungen. In dem Artikel wurde an einer Stelle gesagt, dass das in England auch schonmal zwei Wochen sein können. (Übrigens werden die Grippe-Toten einer Saison auch nicht anhand von positiven Tests beurteilt, sondern anhand einer statistischen Übersterblichkeit)

3. Wir sollten natürlich auch möglichst bald wieder zu einer normalen medizinischen Versorgung. Die sollte aber so laufen, dass trotzdem eine Ansteckung mit dem Sars-CoV2-Virus möglichst vermieden wird.

Noch ein Gedankenspiel zu den Lockdown-Maßnahmen: Was wäre passiert, wenn man nichts gemacht hätte? Wahrscheinlich wären unsere Krankenhäuser mit Covid-19 Patienten überflutet, genauso wie in Italien, Spanien und den USA. Und was würde in so einer Situation mit Unfall- und Herzinfarktpatienten passieren? Auch deren Versorgung könnte dann nicht gesichert werden.

Ich wünsche mir, dass wir einen klugen Weg in eine neue Normalität suchen, die die Folgeschäden für alle möglichst gering hält. Aber obwohl ich die Zahlen, denke ich, relativ gut nachvollziehen kann, habe ich keine Lösung für alle möglichen Dinge.

Ich würde mir wünschen, dass die Bildung nicht untergeht. Das Familien möglichst gut unterstützt werden. Und wenn ich dann in den Nachrichten höre, dass manche Menschen fordern, dass Fußballspieler präventiv getestet werden, damit sie möglichst bald wieder spielen können, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Unterschreib!

Und zum.letzten Satz: da möchte man echt nur
23.04.2020 13:38
Was haltet ihr von Kurz Aussage die Grenze Österreich -Deutschland baldmöglichst zu öffnen?

Ich finde ja allein den Gedanken jetzt öffentlich zu formulieren sehr gewagt und fürchte mich (Bayern) vor einem Schnellschuss - hoffe dabei auf Söders bisher sehr besonnenes Vorgehen.
Lealein
10265 Beiträge
23.04.2020 13:38
Zitat von Cookie88:

Zitat von Aduja:

Zitat von Norimena:

Mal einen Kommentar zu der Übersterblichkeit in der UK.
Der Herr Drosten ist sehr gut darin, Panik zu schüren. Er präsentiert hier einfach nur nackte Zahlen, ohne diese genau zu erläutern.

Hier ein Artikel aus der Times:
https://archive.is/2eKCW

Ja es gibt eine Übersterblichkeit, aber nicht alle Tode sind Covid-19 zu verschulden.
Die Kollateralschäden sind hoch. Der Lockdown tötet Menschen. Die Ursachen sind vielfältig:
-Menschen trauen sich nicht den Notruf zu rufen
-Bluthochdruck und Diabetes werden nicht ausreichend kontrolliert
-Depressionen und Suizid
-Operationen und Therapien sind verschoben worden
-70 Prozent mehr Insolvenzen in der UK

Ich habe mir den Artikel gerade mal angesehen. Und die Punkte, die du hier aufführst sind auf jeden Fall wahr. Es gibt gesundheitliche Probleme, die aus dem Lockdown heraus entstehen. (Das ist aber so genau im Artikel nicht aufgeführt).
Was der Artikel aber auch aufführt, ist, dass in England bei vielen Patienten, die zu Hause sterben, gar nicht die genaue Todesursache bekannt ist. Und es wird auch vermutet, dass ein Teil dieser Tode eigentlich auf Covid-19 zurückzuführen sind.

Was kann man daraus ziehen?

1. Es sollte allen Menschen klar gemacht werden, dass akute Notfälle natürlich trotzdem medizinisch betreut werden und auch der Notruf gewählt werden kann. (Wobei man auch zusätzlich einwerfen muss, dass es wichtig wäre, wenn alle Menschen besser einschätzen könnten, was ein medizinischer Notfall ist und was nicht)

2. Das Einschätzen der Daten ist extrem schwierig. Vor allem der aktuellsten Daten. Es gibt an vielen Stellen Verzögerungen. In dem Artikel wurde an einer Stelle gesagt, dass das in England auch schonmal zwei Wochen sein können. (Übrigens werden die Grippe-Toten einer Saison auch nicht anhand von positiven Tests beurteilt, sondern anhand einer statistischen Übersterblichkeit)

3. Wir sollten natürlich auch möglichst bald wieder zu einer normalen medizinischen Versorgung. Die sollte aber so laufen, dass trotzdem eine Ansteckung mit dem Sars-CoV2-Virus möglichst vermieden wird.

Noch ein Gedankenspiel zu den Lockdown-Maßnahmen: Was wäre passiert, wenn man nichts gemacht hätte? Wahrscheinlich wären unsere Krankenhäuser mit Covid-19 Patienten überflutet, genauso wie in Italien, Spanien und den USA. Und was würde in so einer Situation mit Unfall- und Herzinfarktpatienten passieren? Auch deren Versorgung könnte dann nicht gesichert werden.

Ich wünsche mir, dass wir einen klugen Weg in eine neue Normalität suchen, die die Folgeschäden für alle möglichst gering hält. Aber obwohl ich die Zahlen, denke ich, relativ gut nachvollziehen kann, habe ich keine Lösung für alle möglichen Dinge.

Ich würde mir wünschen, dass die Bildung nicht untergeht. Das Familien möglichst gut unterstützt werden. Und wenn ich dann in den Nachrichten höre, dass manche Menschen fordern, dass Fußballspieler präventiv getestet werden, damit sie möglichst bald wieder spielen können, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Unterschreib!

Und zum.letzten Satz: da möchte man echt nur


Ist das ernst gemeint mit den Fußballern? Dafür sind also Tests da?
Es hieß mal, dass Pflegekräfte regelmäßig (von wöchentlich war die Rede) präventiv getestet werden soll. Wurde, zumindest im südlichen Baden-Württemberg, bisher nicht umgesetzt und ich meine die Meldung ist etwas über 2 Woche her. Wenn dem wirklich so ist, dass Fußballer getestet werden und Leute in pflegerischen Einrichtungen nicht, dann macht mich das echt wütend.
Lealein
10265 Beiträge
23.04.2020 13:41
Zitat von Cookie88:

Was haltet ihr von Kurz Aussage die Grenze Österreich -Deutschland baldmöglichst zu öffnen?

Ich finde ja allein den Gedanken jetzt öffentlich zu formulieren sehr gewagt und fürchte mich (Bayern) vor einem Schnellschuss - hoffe dabei auf Söders bisher sehr besonnenes Vorgehen.

War das nicht nur für Besuche bei Angehörigen? Doch nicht für touristische Zwecke oder zum Einkaufen... Oder?
Darauf warten wir nämlich... Also das erlaubte Besuchen von Angehörigen (Deutschland-Schweiz).
Mel-Ann
5657 Beiträge
23.04.2020 13:42
Zitat von Lealein:

Zitat von Cookie88:

Zitat von Aduja:

Zitat von Norimena:

Mal einen Kommentar zu der Übersterblichkeit in der UK.
Der Herr Drosten ist sehr gut darin, Panik zu schüren. Er präsentiert hier einfach nur nackte Zahlen, ohne diese genau zu erläutern.

Hier ein Artikel aus der Times:
https://archive.is/2eKCW

Ja es gibt eine Übersterblichkeit, aber nicht alle Tode sind Covid-19 zu verschulden.
Die Kollateralschäden sind hoch. Der Lockdown tötet Menschen. Die Ursachen sind vielfältig:
-Menschen trauen sich nicht den Notruf zu rufen
-Bluthochdruck und Diabetes werden nicht ausreichend kontrolliert
-Depressionen und Suizid
-Operationen und Therapien sind verschoben worden
-70 Prozent mehr Insolvenzen in der UK

Ich habe mir den Artikel gerade mal angesehen. Und die Punkte, die du hier aufführst sind auf jeden Fall wahr. Es gibt gesundheitliche Probleme, die aus dem Lockdown heraus entstehen. (Das ist aber so genau im Artikel nicht aufgeführt).
Was der Artikel aber auch aufführt, ist, dass in England bei vielen Patienten, die zu Hause sterben, gar nicht die genaue Todesursache bekannt ist. Und es wird auch vermutet, dass ein Teil dieser Tode eigentlich auf Covid-19 zurückzuführen sind.

Was kann man daraus ziehen?

1. Es sollte allen Menschen klar gemacht werden, dass akute Notfälle natürlich trotzdem medizinisch betreut werden und auch der Notruf gewählt werden kann. (Wobei man auch zusätzlich einwerfen muss, dass es wichtig wäre, wenn alle Menschen besser einschätzen könnten, was ein medizinischer Notfall ist und was nicht)

2. Das Einschätzen der Daten ist extrem schwierig. Vor allem der aktuellsten Daten. Es gibt an vielen Stellen Verzögerungen. In dem Artikel wurde an einer Stelle gesagt, dass das in England auch schonmal zwei Wochen sein können. (Übrigens werden die Grippe-Toten einer Saison auch nicht anhand von positiven Tests beurteilt, sondern anhand einer statistischen Übersterblichkeit)

3. Wir sollten natürlich auch möglichst bald wieder zu einer normalen medizinischen Versorgung. Die sollte aber so laufen, dass trotzdem eine Ansteckung mit dem Sars-CoV2-Virus möglichst vermieden wird.

Noch ein Gedankenspiel zu den Lockdown-Maßnahmen: Was wäre passiert, wenn man nichts gemacht hätte? Wahrscheinlich wären unsere Krankenhäuser mit Covid-19 Patienten überflutet, genauso wie in Italien, Spanien und den USA. Und was würde in so einer Situation mit Unfall- und Herzinfarktpatienten passieren? Auch deren Versorgung könnte dann nicht gesichert werden.

Ich wünsche mir, dass wir einen klugen Weg in eine neue Normalität suchen, die die Folgeschäden für alle möglichst gering hält. Aber obwohl ich die Zahlen, denke ich, relativ gut nachvollziehen kann, habe ich keine Lösung für alle möglichen Dinge.

Ich würde mir wünschen, dass die Bildung nicht untergeht. Das Familien möglichst gut unterstützt werden. Und wenn ich dann in den Nachrichten höre, dass manche Menschen fordern, dass Fußballspieler präventiv getestet werden, damit sie möglichst bald wieder spielen können, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Unterschreib!

Und zum.letzten Satz: da möchte man echt nur


Ist das ernst gemeint mit den Fußballern? Dafür sind also Tests da?
Es hieß mal, dass Pflegekräfte regelmäßig (von wöchentlich war die Rede) präventiv getestet werden soll. Wurde, zumindest im südlichen Baden-Württemberg, bisher nicht umgesetzt und ich meine die Meldung ist etwas über 2 Woche her. Wenn dem wirklich so ist, dass Fußballer getestet werden und Leute in pflegerischen Einrichtungen nicht, dann macht mich das echt wütend.


Mich auch. Aber die denken sich wohl: Brot und Spiele?
23.04.2020 13:44
Zitat von Lealein:

Zitat von Cookie88:

Was haltet ihr von Kurz Aussage die Grenze Österreich -Deutschland baldmöglichst zu öffnen?

Ich finde ja allein den Gedanken jetzt öffentlich zu formulieren sehr gewagt und fürchte mich (Bayern) vor einem Schnellschuss - hoffe dabei auf Söders bisher sehr besonnenes Vorgehen.

War das nicht nur für Besuche bei Angehörigen? Doch nicht für touristische Zwecke oder zum Einkaufen... Oder?
Darauf warten wir nämlich... Also das erlaubte Besuchen von Angehörigen (Deutschland-Schweiz).

Ich hab das so verstanden dass Kurz das für touristische Zwecke möchte. Hab es nur im Radio gehört. Vielleicht find ich grad ne Quelle.
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