Mütter- und Schwangerenforum

Hund vom Tierschutz

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08.08.2019 08:16
Nachdem wir nun fast zu einer Fellnase gekommen sind (es aber dann doch nicht klappte) hat sich die Idee einen Vierbeiner bei uns aufzunehmen fest verankert.

Am liebsten wäre mir ein Tier aus dem Tierheim oder vom Tierschutz. Bei unseren ansässigen Tierheimen schaue ich immer mal rein, bislang stand bei den meisten Tieren das diese, auf Grund der Vorgeschichte, nicht für einen Haushalt mit kleinen Kindern geeignet sind.

Daher nun die Überlegung gleich über den Tierschutz zu gehen. Vorweg würde ich aber gerne ein paar Erfahrungsberichte von euch hören. Wie läuft die Vermittlung ab? Wie funktioniert die Überführung (die Tiere sind ja doch meist im Ausland)? Mit welchen Kosten müssen wir rechnen? Was ist allgmein zu beachten?
AmyPixie
8688 Beiträge
08.08.2019 08:27
Pauschal sind deine Fragen vermutlich schwer zu beantworten, weil ja doch jeder Tierschutz ein wenig anders arbeitet.

Vorneweg sei gesagt, dass es gerade mit (kleinen) Kindern wohl von Vorteil wäre keinen Hund direkt aus dem Ausland zu nehmen. Aber die meisten Vereine haben ja auch Pflegestellen in Deutschland.

Ich selber habe eine Hündin aus Ungarn und wir hatten früher schon eine kleine Spanierin. Beide kamen direkt aus dem Ausland zu uns.

Bei meiner Hündin habe ich mich eigentlich wegen einem anderen Hund an den Tierschutz gewendet. Wir haben lange telefoniert und sie haben mir gesagt, dass ich für se in Frage komme, aber die Hündin schon viele Anfragen hat. Am Ende hat es dann nicht geklappt, aber sie haben mir dann eine andere Fellnase auf Grund unseres Gesprächs vorgeschlagen. Wir haben uns dann entschieden, dass sie es sein soll. Es wurde eine Vorkontrolle gemacht und wenig später wurde sie geholt. Bei "meinem" Verein ist es so, dass die Mädels regelmäßig nach Ungarn fahren mit Spenden und auch Hunde mitbringen. Wir haben uns getroffen und ich hab sie entgegen genommen. Nach 8 Wochen gab es dann eine Nachkontrolle und im Zuge dessen wurde dann auch erst der Schutzvertrag gemacht. Amy hat 250 € gekostet, Da sie erst 4 Monate und nicht kastriert war. Kastrierte Hunde "kosten" mehr.

Bei unser Spanierin habe ich nicht alles so genau mitbekommen, da ich da noch jünger war. Wir haben sie aber im Internet gesehen und mein Vater hat sie dann am Flughafen abgeholt.

Wir hatten bisher immer absolut Glück mit den Hunden aus dem Tierschutz. Unsere Spanierin war eine ganz liebe und meine Amy ist auch ein Goldstück. Sie ist daheim super ruhig, ist absolut lieb mit Kindern und man kann sie überall mit hin nehmen.

Allgemein kann ich sagen, dass ich leider auch einige schlechte Erfahrungen mit Tierschutzvereinen machen musste. Lass dich von sowas nicht abschrecken und höre auch auf dein Bauchgefühl. Die Tierschutzhunde brauchen oft einige Zeit, bis sie ihr "wahres Gesicht" zeigen. Zu Beginn sind sie oft ruhig und brav, aber, wenn sie sich dann wohl und sicher fühlen fangen sie dann auch mal an zu testen. Darauf sollte man eingestellt sein
Palo
3635 Beiträge
08.08.2019 08:35
Hallo,

wir würden immer wieder einen HUnd aus dem TS nehmen...Ich erzähle mal kurz von unseren beiden

Hund 1 ...2010 aus dem Tierheim geholt.Junior war grade 2.Haben drauf geachtet das es ein ruhiger Hund ist.Vorraussetzung....Er mußte ruhig an der Leine gehen da wir ja noch oft den Buggy mit hatten.Haben dann unseren Hund gefunden...Ein toller Hund ..47 cm groß 2 jahre alt....nicht hübsch aber lieb.Das TH wußte zu dem Zeitpunkt nix von dem Hund ( also das wesen etc pp ) da er erst den Abend vorher gekommen ist.Er kam aus Ungarn.Wir sind dann 1 woche lang 2 mal am Tag ins Th gefahren, er mußte eh noch so lange da bleiben weil der TA noch rübergucken mußte und der kam nur 1 mal die woche ( außer bei Notfällen natürlich ).Nach1 Woche durfte er bei uns einziehen.....Kurzum ein Traumhund....die ersten Wochen waren etwas seltsam da es unser erster Hund war....Leider mußten wir ihn im Januar einschläfern lassen da er voll mit Krebs war.

Lange haben wir es ohne Hund nicht ausgehalten ( aber wir wollten ja nieeeeeeee wieder einen Hund ) und so zog Lotte bei uns ein.
Lotte kommt aus Rumänien und ist wirklich wirklich wirklich das absolute Gegenteil von unserem alten Hund....Quirlig , immer auf der Suche nach Futter ( ich glaube sie wird nie satt )aber auch total lieb.Sie ist jetzt etwas kleiner weil unser Junior auch mit Ihr laufen soll....Das klappt auch sehr gut.Trotzdem müssen wir noch viel mit ihr machen.Sie kommt übrigens aus Rumänien und sie ist von einer Pflegestelle.Da war es so das wir einmal hingefahren sind und sie sich uns angeschaut haben und am nächsten Tag kam die von der Pflegestelle und hat sich hier alles angeschaut.3 Tage später haben wir sie dann abgeholt.

Ich persönlich würde immer sehen das ich den Hund vorher kennenlerne ( grade wenn es der erste ist ).Meine Schwägerin nimmt auch immer TS Hunde und ihren letzen hat sie direkt an der Autobahn abgeholt...Das wäre ehrlich gesagt absolut nix für mich.Es gibt schon genug Hunde die schon auf einer PS in Deutschland sind.Der hund von meiner Schwägerin ist aber auch toll, nur wie gesagt, das wäre nix für mich ).

Vielleicht auch ab und an die Tierheime abklappern ( nicht nur im netz sondern hinfahren ).Ich habe oft das Gefühl das nicht alle Hunde auf den INternetseiten zu sehen sind, sondern nur die schwereren Fälle.
Ich habe zum Beispiel im Netz ( bei den Tierheimen )einen Familienhund gefunden...meist stand da...keine Kinder.....

Viel ERfolg

lg
Kati
sunrisefranzi
3817 Beiträge
08.08.2019 08:41
Gerade mit kleinen Kindern würde ICH immer nur Ei en Hund nehmen, dessen Historie ich kenne. Mir wäre es zu riskant, dass eine meiner Kinder etwas macht, was ihn triggert und dann ist das Drama groß!
Unser Hund ist ein Trennungshund, der mit 3 Kindern aufgewachsen ist. Wir haben ihn 5jährig übernommen, wussten aber halt auch genau, wo er herkommt.
shelyra
69094 Beiträge
08.08.2019 08:44
Ich würde mit Kleinen kindern keinen Hund holen der direkt aus dem Ausland kommt. Wenn dann einen Hund der schon mehrere Wochen in einer deutschen Pflegestelle saß, da man sich oft leider nicht auf die Angaben der ausländischen stellen verlassen kann.
Aber auch da hat man oft Überraschungspakete.

Das war für uns übrigens der Grund warum wir uns zu diesem Zeitpunkt gegen einen Tierschutz hund entschieden haben.

Die Kosten variieren von Verein zu Verein. Betragen aber in der Regel auch einige hundert Euro.
Vorgehensweise ist auch unterschiedlich. Das erfragt man am besten direkt
Christen
25044 Beiträge
08.08.2019 08:44
Finde ich klasse, dass ihr einem Hund ein neues Zuhause geben wollt, der keins hat musste ich jetzt einfach mal loswerden in Zeiten, wo anscheinend jeder nur noch Welpen vom Züchter kaufen möchte...
Ich wünsche euch ganz viel Glück bei der Suche
Putsch
26805 Beiträge
08.08.2019 08:53
Erstmal: Ein Kompliment dafür, dass ihr einen Hund aus dem Tierheim/Tierschutz bei euch aufnehmen wollt. Finde ich super! Während fleißig gezüchtet wird, sitzen so viele Tiere ohne Familie in Heimen rum.

Ich war damals von 2010-2011 Pflegestelle. Das hieß, ich hatte das Tier ein paar Wochen oder Monate daheim bis eine geeignete Familie gefunden wurde. So wurde ihm das Heim erspart. Die Familien reisten dann letztendlich oft aus der Ferne an, es gab aber auch die Möglichkeit das Tier gegen Aufwandsentschädigung zu bringen. Zu zahlen war halt eine Schutzgebühr, die fiel verschieden aus.
AniMaxi
15819 Beiträge
08.08.2019 09:17
Hey meine Mama arbeitet ehrenamtlich in einem Tierschutzverein, weiß jetzt nicht woher du genau kommst. Der Verein ist in Minden und da sind oft sehr super Hunde.
Finde deine Entscheidung echt super Tiere aus dem tierheim oder Tierschutzverein zu holen
08.08.2019 09:22
Das mit dem hinfahren werden wir noch nachholen, da habt ihr recht. Bislang habe ich mich darauf verlassen das die Tierheime ihre Hunde auf den Internetseiten haben.

Das eshier in D Pflegestellen für Tierschutzhunde gibt, wusste ich noch gar nicht. So richtig schlau bin ich da auf der Seite nicht geworden. (ich war direkt auf der Seite vom Tierschutzbund).

Das es mehrere hundert Euro kostet ist vollkommen in ordnung.Wir wenden uns dahin um ein Hund zu retten, nicht um einen geschenkt zu bekommen.

Was spricht eurer Meinung nach dagegen einen Hund aus dem Ausland aufzunehmen? Ich habe gesehen das dort auch einige Welpen inseriert sind, da dürfte ein Traumata ja noch nicht im großen Ausmaß vorhanden sein oder? Bei älteren Tieren die jahrelang auf der Straße gelebt haben, wäre ich wohl auch vorsichtiger und würde eher zu einem Hund tendieren der hier schon länger eingewöhnt wurde.
Seramonchen
37735 Beiträge
08.08.2019 09:25
Bei uns war unser Hund schon auf Pflegestelle in Deutschland. Wir sind dort mehrfach hingefahren und sie kam mit dem Hund zu uns, um sich alles anzusehen. Er war bereits zweimal vermittelt. Einmal wurde er nach einer Woche wieder abgegeben und das zweite Mal ist er weggelaufen und lief ein paar Tage allein durch die Stadt, bevor er gefunden wurde. Dann kam er zu uns und wir haben 350 Euro Schutzgebühr gezahlt und eine Komplettuntersuchung noch mal beim Tierarzt durchführen lassen, auch auf Leishmaniose. Kastriert war er schon.

Ja, es war Arbeit, mit ihm sicher auch das eine oder andere Traumata aufzuarbeiten. Aber heute, acht Jahre später, ist er ein absoluter Familienhund, mittendrin statt nur dabei, hat zwei Neuankömmlinge begrüsst und die Kinder immer mit Respekt behandelt. Es gab nicht eine Situation, in der es irgendwie kritisch war. Wir würden immer wieder aus dem Tierheim/Tierschutz nehmen.
Palo
3635 Beiträge
08.08.2019 09:36
Zitat von NiAn:

Das mit dem hinfahren werden wir noch nachholen, da habt ihr recht. Bislang habe ich mich darauf verlassen das die Tierheime ihre Hunde auf den Internetseiten haben.

Das eshier in D Pflegestellen für Tierschutzhunde gibt, wusste ich noch gar nicht. So richtig schlau bin ich da auf der Seite nicht geworden. (ich war direkt auf der Seite vom Tierschutzbund).

Das es mehrere hundert Euro kostet ist vollkommen in ordnung.Wir wenden uns dahin um ein Hund zu retten, nicht um einen geschenkt zu bekommen.

Was spricht eurer Meinung nach dagegen einen Hund aus dem Ausland aufzunehmen? Ich habe gesehen das dort auch einige Welpen inseriert sind, da dürfte ein Traumata ja noch nicht im großen Ausmaß vorhanden sein oder? Bei älteren Tieren die jahrelang auf der Straße gelebt haben, wäre ich wohl auch vorsichtiger und würde eher zu einem Hund tendieren der hier schon länger eingewöhnt wurde.


Im Grunde nix.....aber wir hatten ( obwohl Lotte echt ein Powerpaket ist ) mit unseren beiden Glück .Bei unserem Alten war es so das er am Anfang angst vor vielen Sachen hatte.Wenn ich mit ihm Gassi gegangen bin hatte er immer die rute bis zum Anschlag eingeklemmt....und Männer waren auch nicht so seins...Das hat sich aber alles im Laufe der Jahre gegeben.

Lotte hat auch vor einigen Sachen Angst....und einige Männer kann sie garnicht leiden ( konnten aber noch nicht rausfinden woran sie das festmacht ).Einmal ( weil der Herr nicht hören konnte das er sie besser in ruhe läßt ) ist sie auch nach vorne gegangen.Hat aber nicht gebissen.....Sie ist halt klein, absolut niedlich aber eben nicht ohne ( was Männer angeht ).Aber auch das wird besser.Letzens kam uns auch ein fremder Mann entgegen und sie hat sich wie Bolle gefreut.....

Nachbarn von uns allerdings haben einen Hund aus dem Th....( auch aus rumänien meine ich ) der hat die schon einiges an Geld gekostet weil oft krank....Da mußte schon der ein oder andere Urlaub gekenzelt werden.Von daher kann ich immer eine Versicherung empfehlen .Sicherlich bezahlt man unter dem Strich viel zu viel aber man hat nicht die immensen kosten auf einmal wenn was ist.

Grade letzens mit einer Dame gesprochen....Hund Kreuzbandriss...erst die eine seite dann paar Monate später die andere......Glaube mich zu erinnern das sie irgendwie bei 3000 oder 4000 war....und sie hat keine Versicherung.Für unseren alten hatten wir nur eine OP Versicherung....hat uns eigentlich die Jahre gereicht.....trotzdem haben wir für Lotte jetzt eine komplett Versicherung.....sicher ist sicher......

lg
kati
08.08.2019 09:38
was heißt komplette Versicherung? Kann ich mir das ähnlich vorstellen wie bei uns die Krankenversicherung? Was zahlt ihr dafür monatlich? und was ist alles abgedeckt?
AmyPixie
8688 Beiträge
08.08.2019 09:39
Bei einem Welpen sehe ich auch eine geringere Gefahr, wenn man ihn ungesehen holt. Aber erlebt haben die Hunde halt doch alle was. Wie gesagt ist meine echt ein Goldstück, aber alleine mit Männern ist sie z. B. nicht gerne. Und sie wurde bereits mit 3 Monaten von der Straße aufgelesen. Unsere Spanierin kam ja auch ungesehen zu uns und war schon 2 Jahre alt. Wir Kinder waren da aber schon relativ groß. Am Besten wäre natürlich, wenn man weiß, wie der Hund auf (kleine) Kinder reagiert.
shelyra
69094 Beiträge
08.08.2019 09:42
Wir haben im Bekannten/Freundeskreis mehrfach die Erfahrung gemacht, dass die Angaben von "Direktimporten" nicht stimmten.
Alle Hunde wurden als freundlich und familientauglich angepriesen (verkauft sich halt besser...) aber es waren größtenteils Angsthunde, die auch nach vorne gingen und schnappten. Dies ist mit kleinen Kindern aber ein No-Go und war nicht vertretbar. Größeren Kindern kann man dies erklären und ihnen entsprechendes Verhalten beibringen. Bei einem 1-2 jährigen unmöglich (auch wenn man Kind und Hund nie alleine lässt).

Da dies und ähnliche Probleme bei etwa 70-80% der Auslandshunde die wir kennen auftrat, war für uns das Risiko zu hoch.
MamaBelli
18863 Beiträge
08.08.2019 09:42
Wir hatten einen Hund aus Griechenland, den wir nach einer Woche zu einer anderen Familie gegeben haben, weil er mich so in Besitz genommen hat, das er keinen an mich ran lies oder ich den Raum verlassen durfte .
Er hat meine Kinder angeknurrt, auch meinen Mann.

Das sind aber Ausnahmen!

Wenn du ein Hund aus dem Ausland zu Dir holst, kann man Welpen bekommen.
Das empfehle ich auf jeden Fall
Ältere Hunde haben einfach zu viel erlebt und man weiß nie wie sie sich in einer Familie verhalten ...

Und ich würde weitere Tierheime im Umkreis abklappern

LG
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