Mütter- und Schwangerenforum

Erfahrungen mit Beikosteinführung

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Vikey2016
429 Beiträge
12.08.2016 20:38
Viele Hebammen bieten einen Vortrag zum Thema Beikosteinführung an. Dieser wird soweit ich weiß von der Krankenkasse bezahlt und du kannst deine Fragen stellen. Vielleicht wird so etwas bei dir auch angeboten. Wir haben nach 5,5 Monaten mit Brei angefangen und anfangs hat sie danach noch Milch bekommen. Mittlerweile trinkt sie zum Brei Wasser und benötigt keine Milch mehr. Ich habe selbstgekochten Brei in den Urlaub mitgenommen. Gläschen würde ich auf jeden Fall vor dem Urlaub schon mal ausprobieren, da den Brei nicht jedes Kind isst.
Wunsch2015
917 Beiträge
12.08.2016 22:13

Hallo Nica

wir haben sogar mit 3,5 Monate mit der Beikost gestartet und was soll ich sagen er hat es geliebt. Er wurde weder unter Druck gesetzt noch gezwungen.

Nach dem mein kleiner mit 7-8 Wochen schon 1000 ml Milch in 24 Stunden getrunken hat und das mit dem zunehmenden Alter mehr wurde, wurde mir empfohlen >> empfohlen ich war nicht gezwungen << mit der Beikost zu starten.

Und ja am Anfang kann es noch gut sein das dein Minimensch noch eine Milch danach benötigt und das darf er/sie auch (hab jetzt tatsächlich während des Schreibens das Geschlecht vergessen ) das spielt sich alles und langsam ein.

Würde bevor ihr in Urlaub geht auch testen ob Gläschen gegessen werden

Liebe Grüße
Mel-Ann
5657 Beiträge
12.08.2016 22:41
Genau, das Alter ist einfach kein Maßstab, Maßstab ist, ob das Kind möchte oder nicht. Meine Tochter ist erst im Laufe des 7. Monats halbwegs Beikostreif geworden, festes Essen (dazu zählte sogar reife, zerdrückte Avocado oder Banane!) gingen ohne sofortiges Würgen und Erbrechen erst mit 11 (!) Monaten. Sohnemann dagegen fing schon mit 4 Monaten immer heftigst an zu protestieren, dass er nur EINEN Löffel mit Vitamin-D-Zeugs haben durfte. Und nein, er wollte nicht nur den Löffel haben. Mund auf, Spiel-Löffel rein - nix drauf? Mist! Weg damit. Bettelnbettelnbetteln.
Mit 4,5 Monaten war er total beikostüberreif und hat einem anderen Baby, das neben uns gefüttert wurde, quasi den Brei vom Löffel gestiert. Bei jedem einzelnen Löffelchen fing er an mir fast aus dem Arm zu springen, Ärmchen wedelnd, riesige Freude! Und dann ging der Löffel in den Mund des anderen Babys und er konnte sein Unglück kaum fassen. Als das leere Gläschen weggepackt wurde, hat er bitterlich geweint.

Ich bin dann in den Bioladen gegangen und hab ihm Möhrchen für den ersten Brei gekauft. Dabei hätte ich SOOOOO gerne 6 Monate mindestens voll gestillt und hatte dem KiA noch gesagt, dass es total gestört sei, ein 4,5 Monate altes Kind mit Brei zu füttern und ich das bestimmt nicht tun würde.

Es wäre einfach egoistisch und verbohrt gewesen, an meiner Ideologie festzuhalten und nicht meinen Sohn zu sehen, der etwas ganz anderes brauchte.
Aber was soll ich sagen, der Kleine hat es vom ersten Löffel an geliebt und auch schon sehr früh sich an unserem Essen bedient, mit Gusto. Es wäre einfach falsch gewesen, ihm das Essen zu verweigern. Allerdings habe ich ganz, ganz langsam gemacht, so lange wie möglich versucht, keine Mahlzeit ganz zu ersetzen und meinen Sohn noch bis ins 2. Lebensjahr hinein gestillt, so lange er wollte eben. Ich hab die ersten Wochen das "Essen" mehr als Naschen, Spiel und Übung gesehen und die Muttermilch als eigentliche Nahrung, ich denke, das ist das Beste für das Kind. Zumal wenn es die Milch auch noch einfordert! Probier Du doch mal, von ein paar Möhrchen satt zu werden...
Irgendwann sind Kartoffeln, vielleicht Fleisch und Fisch dabei und irgendwann wird er dann von sich aus so viel essen, dass er keine Milch mehr mag. Es ist total okay, wenn das noch ein paar Wochen oder sogar Monate dauert! Biete ihm die Flasche an und wenn er von seinem Essen so satt ist, dass er sie verweigert, DANN kannst Du die Mahlzeit ersetzen. Früher würde ich das wirklich nicht. Wovor hast Du Angst? Dass er mit 14 nach der Schule vom Mekkes heim kommt und sich noch seine Milchflasche abholen muss? Familientisch ist doch kein Ziel, das man so schnell wie möglich erreichen muss, auf gerader Linie. Er wird immer mal wieder "Rückschritte" machen (ich sage lieber: etwas anderes brauchen) - Zahnen, Fieber, Durchfall, Schub, aufregender Tag... und schon stillt/flascht man wieder ein paar Tage fast voll. Hatten wir mit 11 Monaten das letzte Mal, drei Tage Fieber und 3 TAge lang nur MuMi. Na und?

Meine Tochter ist jetzt übrigens 1 Jahr und sie kriegt immer noch als Vorspeise zum Frühstück MuMi, ebenso als Nachspeise zum Abendbrot und gelegentlich auch nachmittags. Nur mittags mag sie keine Milch mehr haben.
Honey1986
2285 Beiträge
13.08.2016 22:19
Ich habe bei meinem 1. Kind sofort nach vollendetem 4. Lebensmonat mit der Beikost begonnen und habe immer selbst gekocht. Als wir dann geheiratet haben wollte ich ihm stressbedingt in denen Tagen Gläschen geben, aber Pustekuchen, die wollte partout nicht essen. Mein Großer war ein sehr guter Esser, er hat von Anfang an toll gegessen und seinen Blumenkohlbrei geliebt! So richtig satt vom Brei wurde er aber erst als Kartoffeln / Reis / Nudeln & Fleisch / Fisch mit im Brei waren.

Dass er im Moment noch Milch will empfinde ich nicht als schlimm. Gib ihm seine Milch solange er sie verlangt, ich denke er hat hunger sonst würde er sie nicht wollen. Aber mit zunehmender Breimenge wird sich das irgendwann sicher ändern.
Mel-Ann
5657 Beiträge
13.08.2016 22:30
Ach so, wegen Gläschen. Mein Sohn hat die auch gehasst. Kein Wunder übrigens, gerade die Hipp-Dinger sind echt fies, wenn man selbst gekochtes gewöhnt ist. Da ist zum Teil so irre viel Mehl drin, das schmeckt nach kaum etwas anderem. Wobei die Möhre pur Dinger glaube ich okay sind, erst bei Fleisch wird es eine Panscherei.
Für die Räubertochter hatte ich jetzt für ein paar Tage im Hotel so Gläschen von DM geholt, Bio-Irgendwas? Die sind jedenfalls ohne Reismehl und schmecken (mir) deutlich besser, ähnlich dem Selbstgekochtem wirklich, und das Tochterkind hat sie gut gegessen.
Aber vielleicht wäre es nicht schlecht, es vor dem Urlaub mal zu probieren bzw. evtl. mal immer ein paar Löffel Gläschen unter das selbstgekochte Essen zu mischen, um das Kind langsam dran zu gewöhnen.
NiCa1312
55 Beiträge
14.08.2016 09:04
Hallo ihr Lieben! Mel-Ann, bei uns war es ähnlich. Wenn wir gegessen haben, hat er uns dabei ganz genau beobachtet und schon fast mit gekaut. Wir hatten schon fast ein schlechtes Gewissen zu essen, wenn er dabei war . Ich muss zugeben, Pastinake hat er glaube ich nicht ganz so gut vertragen. Sind wieder bei Möhre und das läuft prima. Werde die Tage dann mal die Gläschen ausprobieren. Für den Urlaub wird es reichen. Es ist immer gut, wenn man sich mit anderen Müttern austauschen kann. Dieses Buch ist wirklich verwirrend, mit 5 Monaten hätte man schon die nächste Milchmahlzeit ersetzen sollen. Naja es kommt jetzt auch noch der Wachstumsschub dazu, da weiss man auch manchmal nicht was jetzt gerade sein Problem ist. Aber gezwungen wird er zu nichts und die Flasche verwehre ich ihm auf keinen Fall. Es ist schwer genug, dass er so schnell groß wird.
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