Abend,
ich verfasse diesen Topic Anonym, da es mir sehr unangenehm ist und ich bzw. wir als Eltern wissen, das die Fehler bisher bei uns lagen.

Fakt ist, unser Kind (w) ist 5 und wiegt auf ca 121cm gute 28 Kilo.
Sie will dauernd essen, wenn sie es nicht bekommt, tobt sie richtig.

Wie gesagt, lagen die Fehler bisher bei uns, da auch wir Naschkatzen sind.

Was haben bisher geändert?
Es wird absolut nicht süßes mehr gekauft. Sodass schlichtweg nichts mehr da ist. Auch uns schadet das nicht.

Wir kaufen viel Obst (Mandarinen, Äpfel, Bananen) und Gemüse, vor allem Gurke, rote Paprika, Sellerie und Karotten ein.
Grade an der Gurke kann und darf sie sich bedienen. Auch am Obst, aber nur 1x Banane am Tag.

Ich koche immer schon frisch, also wenigstens das klappt. Auch ausgewogen. 1-2x Fleisch die Woche, 1x Fisch, ansonsten gerne mit Reis.
Schweinefleisch gibt es garnicht, da ich das auch nicht vertrage.
Es gibt Geflügel oder Rind.

Ich persönlich esse nur Eiweissbrot. Mein Lebenspartner mag nur Misch/Toastbrot.
Da fängt es dann schon an. Sie beginnt dann, heimlich das Brot zu plündern wenn wir morgens z.b. noch im Bett sind und schlafen.
Also wirklich mal so um 5 sodass wir das einfach nicht mitbekommen.

Habe das Brot dann oben gelagert, sie holt sich einen Stuhl.
Langsam glaube ich, das Kind bekommt eine Esssucht.

Am meisten wurmt mich, das ich von den Arbeitszeiten her, nicht vor 17 Uhr zuhause bin, und mich mit dem Kind in einem Kinderturnen o.ä. anmelden kann. Die einzige Bewegung die unterm Strich bleibt ist der Spielplatz und aktuell Radfahren lernen. Im Sommer werden wir auch wieder im freibad sein und da graust es mir schon um die Diskussion wenn es um Eis/POmmes usw geht. Sie rastet richtig aus, wenn sie nicht bekommt was sie will. Egal wie sehr ich ihr es erkläre.
Aber das sind keine Dauerbewegungen. Und Am spätnachmittag ist ihre Motivationstoleranz natürlich auch im Keller.
Sie wird erst nächstes Jahr eingeschult, ist also noch ein Kindergartenkind.

Was kann ich nur tun? Mein Kinderarzt ist mir auch keine richtige Hilfe, an der Ernährung an sich arbeiten wir schon. Es ist nur ein riesiger Kampf jeden Tag, ihr quasi das Dauerfuttern zu "verbieten" .
Wir als Eltern machen das auch nicht (im Vorfeld schon nicht).
Unser Fehler war bisher, der Klassiker, gib ihr was damit sie nicht so brüllt.

Tja, wie kommen wir aus der Spirale nur raus??

Vor allem das Thema Bewegung, Sport, Motivation. Die Ernährung ist nur ein Teil der verbesserung. Und mittlerweile klappt das Einschränken mit viel Erklärung so langsam, bis auf Ausnahmen. Aber da müssen wir unsere Suppe selber auslöffeln.

PUh, bitte steinigt uns als Eltern nicht. Ja, die Fehler lagen sehr lange bei uns. Wie können wir jetzt noch die Kurve kriegen ?

Danke

Süßes komplett streichen würde ich ihr nicht. Mit 5 ist sie alt genug für ein Süßifach/Dose/Schublade.Sie darf sich was aussuchen beim einkaufen und teilt es sich dann selbst ein für die Woche..
Kann sie vielleicht mit Freunden zusammen zum Sport gehen?

Achso, also komplett verbot hat sie natürlich nicht.

Sie bekommt z.b. nach dem Kindergarten 1 Kugel Eis. Bzw. allgemein bekommt sie 1 Süßigkeit am Tag, sie kann und soll selber entscheiden wann.
Ausnahme: Vorm Bettgehen und vor dem Frühstück.

Isst sie aus Langeweile? Spielplatz ist ja nicht sehr erfüllend....tobt sie mit anderen Kindern?
Geht doch mit ihr in ein Jumpingcenter,Inliner,wandern,HullaHub,eine ZumbaDVD...ins Hallenbad etc. Dafür braucht es kein Verein.In den Kiga/Schule laufen.Auch mal einen Umweg nehmen.

Gibt auch tolle Sportuhren für Kinder. An dem schrittzähler sieht sie dann wieviele Schritte sie gemacht hat. Vllt. auch für so und soviele Schritte eine Art Belohnung einführen oder so. Ein Heft, neues Malbuch etc.

Ernährung umstellen alleine reicht nicht. Sie braucht auch bewegung.
Wenn es zeitlich für einen verein nicht passt dann werdet alleine aktiv. Geht roller fahren, schwimmen, laufen, inliner, usw. Am besten regelmäßig mehrfach die woche.
Baut auch bewegung in den alltag ein. Nehmt treppen statts fahrstühle. Lauft / fahrt roller oder rad zum kiga/bäcker/freunde/usw

Zitat von Marf:

Isst sie aus Langeweile? Spielplatz ist ja nicht sehr erfüllend....tobt sie mit anderen Kindern?
Geht doch mit ihr in ein Jumpingcenter,Inliner,wandern,HullaHub,eine ZumbaDVD...ins Hallenbad etc. Dafür braucht es kein Verein.In den Kiga/Schule laufen.Auch mal einen Umweg nehmen.

Was ist denn an Spielplatz verkehrt?

Seit wann habt ihr denn das Essen auf "gesund" gestellt? Es muss sich auch erstmal daran gewöhnt werden.
Wird sie auch immer bis 17 Uhr betreut? Wenn ja, frage ich mich, wie sie in der kurzen Zeit wo sie zuhause war so viel zu sich nehmen konnte, dass sie so kräftig wird? Im Kindergarten wird sie ja den ganzen Tag beschäftigt sein und es gibt dort geregelte Zeiten und ausgewogenes Mittagessen?

Abends nur Brot essen und dazu Rohkost? Wäre auch eine Idee.

Zitat von Lealein:

Seit wann habt ihr denn das Essen auf "gesund" gestellt? Es muss sich auch erstmal daran gewöhnt werden.
Wird sie auch immer bis 17 Uhr betreut? Wenn ja, frage ich mich, wie sie in der kurzen Zeit wo sie zuhause war so viel zu sich nehmen konnte, dass sie so kräftig wird? Im Kindergarten wird sie ja den ganzen Tag beschäftigt sein und es gibt dort geregelte Zeiten und ausgewogenes Mittagessen?

Abends nur Brot essen und dazu Rohkost? Wäre auch eine Idee.

dem schließe ich mich an.
Und wenn sie nachts das Brot plündert, würde ich es da hinlegen, wo sie auch mit einem Stuhl nicht drankommt. Notfalls würde ich es wohl tatsächlich mit zu mir ins Schlafzimmer nehmen.

Also ich arbeite auch viel. Meine Tochter neigt auch zum dick werden. Hier war das Eltern-Kind-turnen immer von 17-18 Uhr und mittlerweile geht sie selbstständig vom Hort nach den Hausaufgaben von 15:30-16:30 zum Turnverein und kommt dann heim. Ich finde Vereinssport Ultra wichtig. Das muss sich doch irgendwie einrichten können

An sonsten viel zu Fuß gehen. Ich mache zur Zeit noch 1-2 mal pro Woche 20 Minuten Sport mit meinen Kindern zu Hause. Der kleine ist eher zu dünn aber der macht halt auch mit weil es lustig ist. Wir machen dann Wettbewerbe. Wer Schafft die meißten Hampelmännern, wer kann am längsten Plank. Mein Patenkind macht auch gerne mit
Evtl ja ein Anreiz für dich/euch.

Jana ist 1,27 und hat 30kg, also hart an der Grenze zum Übergewicht.

Zitat von Anonym 1 (201105):

Abend,
ich verfasse diesen Topic Anonym, da es mir sehr unangenehm ist und ich bzw. wir als Eltern wissen, das die Fehler bisher bei uns lagen.

Fakt ist, unser Kind (w) ist 5 und wiegt auf ca 121cm gute 28 Kilo.
Sie will dauernd essen, wenn sie es nicht bekommt, tobt sie richtig.

Wie gesagt, lagen die Fehler bisher bei uns, da auch wir Naschkatzen sind.

Was haben bisher geändert?
Es wird absolut nicht süßes mehr gekauft. Sodass schlichtweg nichts mehr da ist. Auch uns schadet das nicht.

Wir kaufen viel Obst (Mandarinen, Äpfel, Bananen) und Gemüse, vor allem Gurke, rote Paprika, Sellerie und Karotten ein.
Grade an der Gurke kann und darf sie sich bedienen. Auch am Obst, aber nur 1x Banane am Tag.

Ich koche immer schon frisch, also wenigstens das klappt. Auch ausgewogen. 1-2x Fleisch die Woche, 1x Fisch, ansonsten gerne mit Reis.
Schweinefleisch gibt es garnicht, da ich das auch nicht vertrage.
Es gibt Geflügel oder Rind.

Ich persönlich esse nur Eiweissbrot. Mein Lebenspartner mag nur Misch/Toastbrot.
Da fängt es dann schon an. Sie beginnt dann, heimlich das Brot zu plündern wenn wir morgens z.b. noch im Bett sind und schlafen.
Also wirklich mal so um 5 sodass wir das einfach nicht mitbekommen.

Habe das Brot dann oben gelagert, sie holt sich einen Stuhl.
Langsam glaube ich, das Kind bekommt eine Esssucht.

Am meisten wurmt mich, das ich von den Arbeitszeiten her, nicht vor 17 Uhr zuhause bin, und mich mit dem Kind in einem Kinderturnen o.ä. anmelden kann. Die einzige Bewegung die unterm Strich bleibt ist der Spielplatz und aktuell Radfahren lernen. Im Sommer werden wir auch wieder im freibad sein und da graust es mir schon um die Diskussion wenn es um Eis/POmmes usw geht. Sie rastet richtig aus, wenn sie nicht bekommt was sie will. Egal wie sehr ich ihr es erkläre.
Aber das sind keine Dauerbewegungen. Und Am spätnachmittag ist ihre Motivationstoleranz natürlich auch im Keller.
Sie wird erst nächstes Jahr eingeschult, ist also noch ein Kindergartenkind.

Was kann ich nur tun? Mein Kinderarzt ist mir auch keine richtige Hilfe, an der Ernährung an sich arbeiten wir schon. Es ist nur ein riesiger Kampf jeden Tag, ihr quasi das Dauerfuttern zu "verbieten" .
Wir als Eltern machen das auch nicht (im Vorfeld schon nicht).
Unser Fehler war bisher, der Klassiker, gib ihr was damit sie nicht so brüllt.

Tja, wie kommen wir aus der Spirale nur raus??

Vor allem das Thema Bewegung, Sport, Motivation. Die Ernährung ist nur ein Teil der verbesserung. Und mittlerweile klappt das Einschränken mit viel Erklärung so langsam, bis auf Ausnahmen. Aber da müssen wir unsere Suppe selber auslöffeln.

PUh, bitte steinigt uns als Eltern nicht. Ja, die Fehler lagen sehr lange bei uns. Wie können wir jetzt noch die Kurve kriegen ?

Danke

Hmmm. Vielleicht hat sie tatsächlich gelernt, Essen als Ersatzbefriedigung für anderes zu sehen, z.B. bei Langeweile, Traurigkeit etc. zu essen. Ich würde vielleicht mal bei einer Kinderpsychokogin ansetzen. Essen kann wirklich eine Sucht sein und dann braucht man professionelle Hilfe. Erstmal würde ich versuchen, mich an ihre wahre Bedürfnisse ranzutasten. Sie zu fragen oder auch selbst abzuschätzen: Ist es jetzt Langeweile? Das Bedürfnis nach Trost? Etc....

Vielleicht sucht sie so nach deiner Aufmerksamkeit wenn du sagst du arbeitest viel vermisst sie dich vllt

Habt Ihr schon mal mit Eurem kinderarzt über eine Rehamaßnahme gesprochen?
Das hat bei uns geholfen. Wir hatten einen sehr GUTEN Erfolg und er hält an.

Wie seit ihr den von der Figur her?

Ich würde eine Muter Kind Kur machen. Kind als Therapiekind mit Schwerpunkt Übergewicht. Da gibt es spezielle Kliniken. Da wird gezeigt wie Ernährung, Bewegung etc wichtig ist. Das Kind sieht andere dicke Kinder und bekommt vom Fachpersonal aufgezeigt warum es so nicht weiter geht. Ihr bekommt Tipps.

Grundsätzlich sollte ihr evtl. eine Erziehunsgebratung in Betracht ziehen. Das Problem scheint ja auch zu sein, das ihr ich euch nicht durchsetzen könnt, das Kind in dem Bereich keine Grenzen kennt.

Ansonsten zusammen kochen, auf den Wochenmarkt gehen etc. Wege nur nicht mit Fahrrad.

Vereine gibt es auch später, gerade für die Schulkinder.

Ich weiß, es ist zu viel verlangt und du sollst dich auch nicht gedrängelt fühlen, denn müssen tust du gar nichts. Aber mich würde ein anonymisiertes Foto schon sehr interessieren. Ist das Kind wirklich dick? Ich kann es mir gar nicht so richtig vorstellen.
Ich bin ja grundsätzlich jemand, der eher die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, wenn er all das hier liest.
Nehme ich jetzt mal eine Tabelle zu Rate: https://www.family-blogger.de/alter-gewicht-groess e-von-kindern-1-17-jahre/
Dann erschließt sich mir das noch weniger. Da ja eher die Körpergröße entscheidend ist, als das Alter, nehme ich mal das Gewicht, was ein Kind laut dieser Tabelle haben darf, dass 1,21 m groß ist. Da steht bei einem Mädchen 23 kg, bei einem Jungen hingegen 24 kg. DAS werde ich bei Kindern nie verstehen. Warum darf ein Junge mehr wiegen, als ein Mädchen, das genauso groß ist? (Kann mir das mal irgendwer erklären?) Für mich wären in diesem Fall die 24 kg entscheidend und die würde ich annehmen. Nun schreibst du, dass deine Maus 28 kg wiegt. Wann denn? Und wie? Morgens? Nach dem Toilettengang oder irgendwann am Tag, möglichst noch vor dem Pullern und mit allem was geht am Körper (Kleidung, um Winter ja eher dick)? Dann macht das nämlich schnell mal einen Unterschied von 1-3 kg und aus. Und schwupps reden wir nur noch über ein Kilo, dass da "zu viel" ist.

Das Kind stibitzt keine Süßigkeiten, sondern trocken Brot. Es hat Hunger. Meine Meinung: Ihr seid auf dem bestem Weg JETZT eine echte Essstörung draus zu machen. Ich würde es spielerisch mehr bewegen, eventuell einfach weniger arbeiten, damit ich mehr Zeit habe und lediglich die Süßigkeiten reglementieren.
Ich finde es ganz furchtbar, wie sich diese Threads häufen. Kein Wunder, dass De immer mehr essgestörte Menschen hervorbringt, denn es fängt immer früher an.
Wenn ein Kind 1-2 kg (wieso ich davon ausgehe, siehe oben) mehr hat, finde ich das echt nicht tragisch, ich finde es sogar gut. Wird es mal richtig krank, dann hat es wenigstens was zuzusetzen und fällt nicht gleich vom Fleisch. Der Körper kann sich auf die Bekämpfung von Krankheitsviren konzentrieren und nicht noch darauf, dass er immer schwächer wird, weil eh schon nichts dran ist.
Ich kann nur hoffen, dass ihr euch da wieder einbekommt und solange der Kinderarzt noch kein Alarm schlägt, scheint es auch in Ordnung zu sein. Kinder wachsen - mal eine zeitlang in die Breite und dann wieder in die Höhe. Mehr oder weniger schnell.

Ich weiß, dass ich jetzt gleich wieder mit Gegenargumenten bombardiert werde und dass die meisten mir sagen werden, dass ich es zu locker sehe. Könnt ihr, aber meine Meinung ist eher: Ich sehe es entspannt. Wir reden hier nicht von einem 5-jährigen mit 50 kg. Und ich finde die meisten Vorschläge hier eher als gefährlich, denn als nützlich.

LG Zaubi