Mütter- und Schwangerenforum

Übergewicht -> Stillen kaum möglich ?

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Blaumeise
1175 Beiträge
20.06.2022 19:37
Ich war heute etwas Niedergeschlagen nach dem Hebammenbesuch.

Wir haben das Thema stillen nochmal aufgegriffen und ich hab meine Zuversicht & Freude mitgeteilt, da mir dies ja beim 1. Kind verwehrt blieb dank ner doofen Krankenschwester.

Jetzt meinte sie heute aber zu mir, ich soll nicht so viel Hoffnung haben, da dickere Frauen eher nicht stillen können.
Kann das aber auch irgednwie nicht so ganz glauben, oder ist da was dran?

Und falls ja, wie kann ich mich ggf gezielt aufs Stillen vorbereiten? Lebensmitteltechnisch? Kolostrum ab 37. Woche streichen ?!

Danke
annnnie
1543 Beiträge
20.06.2022 19:40
Das hab ich ehrlich noch nie gehört. In meinem Umfeld gibt's die ein oder andere übergewichtige Mama, eine davon ist wirklich stark adipös, und die hatten alle keine ungewöhnlichen Probleme beim stillen.
born-in-helsinki
18801 Beiträge
20.06.2022 19:42
Was ist das denn für ein Quatsch.
Ixh bin dolle ubergewichtig, bin 180cm und wiege dreistellig.
Habe meinen kleinen sohn 3 jahre gestillt ohne das er je eine Flasche oder schnuller im mund hatte.

Versuche dir eine kompetente stillberatung zu suchen die dir wirklich hilft.
20.06.2022 19:43
Was ein Quatsch!

Ich kenne viele Dicke, die problemlos gestillt haben.
Ich auch.

Keiner meiner zwei Jungs hat je Flasche bekommen. Einmal gut 1 Jahr, einmal 1 Jahr 10 Monate gestillt.
Habe 95 g

Ich musste nur immer während des stillens die Brust im c Griff halten, weil sie sonst weggerutscht ist und zu groß war.

Kannst du mal bei einer anderen Hebamme anrufen?

Das ist ja schrecklich so eine Aussage.
Blaumeise
1175 Beiträge
20.06.2022 19:43
Danke schonmal, das beruhigt mich. Ja, ich bin auch stark Adipös. Aber ich bin ja froh wenn das doch kein ausschlusskriterium is
Viala2.0
1969 Beiträge
20.06.2022 20:11
Zitat von Blaumeise:

Ich war heute etwas Niedergeschlagen nach dem Hebammenbesuch.

Wir haben das Thema stillen nochmal aufgegriffen und ich hab meine Zuversicht & Freude mitgeteilt, da mir dies ja beim 1. Kind verwehrt blieb dank ner doofen Krankenschwester.

Jetzt meinte sie heute aber zu mir, ich soll nicht so viel Hoffnung haben, da dickere Frauen eher nicht stillen können.
Kann das aber auch irgednwie nicht so ganz glauben, oder ist da was dran?

Und falls ja, wie kann ich mich ggf gezielt aufs Stillen vorbereiten? Lebensmitteltechnisch? Kolostrum ab 37. Woche streichen ?!

Danke
war ist denn das für ein Blödsinn? Mit wieder Begründung?

Ich habe noch keine Schwangerschaft ohne deutliches Übergewicht begonnen oder beendet und habe alle drei Kinder lange und voll gestillt...
Fjara
437 Beiträge
20.06.2022 20:13
Man diese blöden Hebammen gehen mir langsam so richtig auf den Sack. Ich hatte auch so ein Exemplar, dass nur gemault hat wegen meines Gewichtes. Ich hätte mir den Arm brechen können, die hätte gesagt, weil ich zu fett bin..

Ich hab einige Kolleginnen, die mit nem BMI von über 30 wunderbar fast zwei Jahre lang stillen konnten.
Auch die Stillberatung, die ich da hatte, hat mein Gewicht nie als Problem angesehen. Lass dir bitte nicht so einen Schei** einreden.
Viala2.0
1969 Beiträge
20.06.2022 20:15
Wegen vorbereiten: körperlich gibt's da nicht viel... Aber mir hat SEHR geholfen, hier bei den Stillmamas mitzulesen und das Buch "stillen, gesund und richtig" oder so ähnlich... Nicht so sehr wegen Techniken oder so... Sondern weil es einige klassische Stolpersteine gibt und die zu kennen, macht es so viel einfacher, sie zu überwinden. Zb wenn man vorher weiß, was Clustern ist oder wenn das Baby Anfang, nicht mehr täglich groß zu machen....
Wissen hilft hier wirklich viel
Blaumeise
1175 Beiträge
20.06.2022 20:16
Sie ist eigentlich absolut keine die auf dem Gewicht rumreitet, im Gegenteil.
Ihrer Aussage nach könnte es nur sein das der Milcheinschuss später sei und dies ihre Erfahrung mit anderen Frauen in meiner Gewichtsklasse sind.

Ansonsten, Hände ins Feuer für sie, habe sie nicht umsonst nochmals gewählt. Es kam auch nicht böse oder so rüber und bisher ist auch kein böses wort in Richtung Gewicht gegangen
Sie meinte sogar, das es kein Grund gibt warum ich nicht spontan entbinden können solle, entgegen vieler aussagen. Auch mit dem richtigen "Werkzeug" kann eine PDA gelegt werden.
20.06.2022 20:44
https://www.afs-stillen.de/fuer-muetter/infos-rund -ums-stillen/stilltipps-fuer-den-stillstart/

Hier heute ich damals gelesen

https://www.afs-stillen.de/fuer-muetter/infos-rund -ums-stillen/stilltipps-fuer-den-stillstart/

Und dann hatte ich noch bei youtube diverse stilltipps und stillpositionen und so weiter Videos gesucht und mir ganz viele angeschaut.
Aha21
26 Beiträge
20.06.2022 23:15
Manchmal frage ich mich, ob meine Kolleginnen wirklich anwesend sind bei Fortbildungen oder nur körperlich. Nur weil man übergewichtig ist heißt das nicht, dass man schlechter stillen kann. Da gehören so viele weitere Faktoren dazu.
Zur Vorbereitung, ja du kannst anfangen Kolostrum auszustreichen. Das auffangen und aufheben. Schadet nicht. Ansonsten eine weitere Möglichkeit das Baby bald möglichst im Kreißsaal anlegen. In der ersten Zeit nach ca 2-3 Stunden das Baby erneut anlegen. In der Nacht spätestens nach 4 Stunden. Das soll nicht heißen, dass du immer nach der Uhr stillen sollst. Aber am Anfang ist es wichtig möglichst oft anzulegen um die Milchproduktion anzuregen. Angebot und Nachfrage. Dann kannst du, um auch dem Baby das Trinken zu erleichtern vorher die Brust von oben in Richtung Brustwarze ausstreichen, so ist dann etwas Milch dran und das Kind tut sich zum einem leichter und zum anderen weiß es dann, warum es da saugen soll. Und ansonsten ist es oft so, dass man im Krankenhaus nicht so die Ruhe hat im sich auf das stillen zu konzentrieren. Das wird meistens daheim leichter. Und probier auch verschiedene Stillpositionen aus. Wichtig ist immer, dass das Baby zur Brust geht und nicht du mit der Brust zum Baby. So würdest du sonst verkrampfen und das kann sich negativ auf die Milchproduktion auswirken.
Viel Erfolg
Elsilein
15520 Beiträge
21.06.2022 01:40
Ich bin ebenfalls adipös und stille mittlerweile seit fast 14 Monaten. Erfolgreich, will ich meinen.
Nuya
10265 Beiträge
21.06.2022 08:01
Weil deine hebamme den verzögerten milcheinschuss als mögliches problem angesprochen hat:
Ich bin zwar nicht übergewichtig, aber ich hatte einen verzögerten milcheinschuss und musste zeitweilig zufüttern. Sollte das bei dir der fall sein und du willst stillen, ist es denke ich vor allem wichtig, nicht in panik zu geraten, und das zufüttern sinnvoll zu gestalten. Ich hab zum beispiel ein paar wochen mit spritze und schlauch (quasi ein selbstgebautes brusternährungsset) an der brust zugefüttert. Ist ein bissel frickelig und nervig, aber so stimulierte das baby auch beim zufüttern die milchproduktion, ohne dass es wegen des verzögerten milcheinschusses weiter abnimmt und/oder dehydriert.
Letzendlich war ein vollstillen bei mir möglich. Ist es sicher nicht immer bei verzögertem milcheinschuss, aber ja, in meinem fall stille ich meinen 6 monate alten sohn erfolgreich.
Trotz sehr negativer stillerfahrung bei meinem grossen und verzögertem milcheinschuss beim kleinen (rückblickend war der sicher auch beim grossen verzögert, aber da gings mir aus anderen gründen schlecht und es hat niemand kompetent betreut und geholfen, letzendlich hab ich ihn nie vollgestillt und bald abgestillt).

Meine hebamme hat mir beim kleinen gut geholfen. Sie hat mir diese methode mit spritze und schlauch gezeigt und das material dafür trotz weihnachten noch vorbei gebracht, hat mir erklärt wie man ausrechnet, was ich abhängig von seinem gewicht mengenmässig pro mahlzeit zufüttern soll, hat das gewicht kontrolliert (ok, das war zeitweilig echt etwas stressig, weil er auch unabhängig von meinem verzögerten milcheinschuss einfach echt schmal ist, auch immer noch), hat sich auch über weihnachten und bis ins neue jahr rein, obwohl sie eigentlich frei hatte, trotzdem täglich erkundigt, wie es klappt, und ob er zunimmt (hatte mir ihre waage geliehen) usw.
Daher ist es ja schonmal gut, dass du dich von deiner hebamme gut betreut fühlst.
Mathelenlu
49234 Beiträge
21.06.2022 08:32
Mal rein evolutionär betrachtet - so ein Unsinn. Im Gegenteil, wenn man es "urzeitlich" betrachtet, nicht umsonst war früher das Schönheitsideal "kurvig": weil bessere Stillprognose (damals, unter Nahrungsmittelknappheit / -schwankungen!). Ich wüsste nicht, was sich daran geändert haben sollte. Es ist mit Sicherheit kein Nachteil.
Blaumeise
1175 Beiträge
21.06.2022 08:57
Zitat von Nuya:

Weil deine hebamme den verzögerten milcheinschuss als mögliches problem angesprochen hat:
Ich bin zwar nicht übergewichtig, aber ich hatte einen verzögerten milcheinschuss und musste zeitweilig zufüttern. Sollte das bei dir der fall sein und du willst stillen, ist es denke ich vor allem wichtig, nicht in panik zu geraten, und das zufüttern sinnvoll zu gestalten. Ich hab zum beispiel ein paar wochen mit spritze und schlauch (quasi ein selbstgebautes brusternährungsset) an der brust zugefüttert. Ist ein bissel frickelig und nervig, aber so stimulierte das baby auch beim zufüttern die milchproduktion, ohne dass es wegen des verzögerten milcheinschusses weiter abnimmt und/oder dehydriert.
Letzendlich war ein vollstillen bei mir möglich. Ist es sicher nicht immer bei verzögertem milcheinschuss, aber ja, in meinem fall stille ich meinen 6 monate alten sohn erfolgreich.
Trotz sehr negativer stillerfahrung bei meinem grossen und verzögertem milcheinschuss beim kleinen (rückblickend war der sicher auch beim grossen verzögert, aber da gings mir aus anderen gründen schlecht und es hat niemand kompetent betreut und geholfen, letzendlich hab ich ihn nie vollgestillt und bald abgestillt).

Meine hebamme hat mir beim kleinen gut geholfen. Sie hat mir diese methode mit spritze und schlauch gezeigt und das material dafür trotz weihnachten noch vorbei gebracht, hat mir erklärt wie man ausrechnet, was ich abhängig von seinem gewicht mengenmässig pro mahlzeit zufüttern soll, hat das gewicht kontrolliert (ok, das war zeitweilig echt etwas stressig, weil er auch unabhängig von meinem verzögerten milcheinschuss einfach echt schmal ist, auch immer noch), hat sich auch über weihnachten und bis ins neue jahr rein, obwohl sie eigentlich frei hatte, trotzdem täglich erkundigt, wie es klappt, und ob er zunimmt (hatte mir ihre waage geliehen) usw.
Daher ist es ja schonmal gut, dass du dich von deiner hebamme gut betreut fühlst.


Ja genau, sie hat mir eben auch gesagt der Hauptgrund KANN ein verzögerter Milcheinschuss sein und ich soll mir bewusst sein, wenn dies so kommt, das es ziemlich ziemlich anstrengend sein wird zwischen Stillen, (Anlegen was bei mir nicht so leicht sein wird, aber sie mir noch in der SS viele Methoden zeigen wird anhand eines Babypuppenmodells) abpumpen, ggf wie du schilderst mit dem Zufüttern und zeitgleich hoffen keine Saugverwirrung am Säugling zu bekommen.
Ich soll mir einfach bewusst werden das nicht alles rosarot sein KÖNNTE.
Denke auch sie bezieht das auf meine Vorgeschichte, da ich beim 1. ja eine mittelschwere postpartale Depression hatte und sollte, wider erwartens, mich dies nochmal treffen, kanns echt happig werden.

Aber ich stelle mich darauf mal ein, denn mir ist es wichtig, alles versucht zu haben. Wenns dann wirklich garnicht klappen sollte wäre es ok. Aber nochmal mir von einer fremden quasi von vornherein das versauen zu lassen, lasse ICH nicht mehr zu.

Sie wird dann defintiv bei mir sein, da sie jetzt zum Glück in diesem KH auch Beleghebamme mittlerweile ist
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