Mütter- und Schwangerenforum

Autismus? Oder ist das alles noch im normalen Rahmen?

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LittleTiger
1231 Beiträge
04.07.2020 15:21
Hallo ihr lieben,

ich mache mir aktuell ziemliche Sorgen um unsere 2-jährige Tochter. Seit einiger Zeit fällt mir auf, dass sie sich teilweise ungewöhnlich verhält. Nun hat mich vor ein paar Tagen auch die Kita auf ihr Verhalten angesprochen .

Um folgendes geht es:

- Sie ist teilweise so sehr in ihr Spiel vertieft, dass sie auf nichts mehr reagiert.
- Sie wiederholt teilweise lange (20 Minuten) den immer gleichen Satz, z. B. "Es ist dunkel, es ist dunkel, es ist dunkel...". Diese Sätze haben nichts damit zu tun was um sie herum passiert. Sie reagiert dann auch auf nichts anderes.
- sie hat kein Interesse mit anderen Kindern oder Erwachsenen zu spielen. Mit mir und meinem Mann spielt sie jedoch schon manchmal.
- wenn man ihr eine Frage stellt, wiederholt sie diese anstatt zu antworten.
- sie isst nur bestimmte Lebensmittel.
- sie plappert den ganzen Tag, allerdings fast ausschließlich Liedtexte und Büchertexte ohne Kontext zur Realität bzw. sie benennt was sie sieht (rotes Auto, Hund, Treppe...). Sie nutzt Sprache (bisher) nicht zur Interaktion.

All diese Verhaltensweisen findet man auch im Bezug auf Autismus, wenn man Dr. Google bemüht.

Andererseits gibt es wieder Sachen, die eher nicht zum Autismus passen:

- sie hält zumindest zu mir und meinem Mann Augenkontakt.
- sie möchte oft auf den Arm genommen und gehalten werden, gibt Küsschen
- sie tut manchmal so, als ob sie mit ihren Plüschtieren tanzt oder diese füttert
- sie zeigt in Büchern auf Gegenstände und benennt diese dann. Ebenso benennt sie Gegenständein Büchern, auf die wir zeigen.
- sie bringt uns Bücher oder Spielsachen und will dann dass wir mitkommen um diese mit ihr anzuschauen / zu spielen.
- sie macht Bewegungen zur Musik (Aramsamsam etc.)
- es stört sie nicht sonderlich, wenn wir von Routinen abweichen

Ich weiß, sie ist gerade erst 2 geworden und hat noch Zeit. Trotzdem mache ich mir Sorgen.

Mir ist auch klar, dass ihr keine Ferndiagnose stellen könnt. Als nächstes stehen bei uns ein Elterngespräch in der Kita sowie ein Termin beim Kinderarzt an.

Trotzdem wäre ich dankbar für eure Einschätzung und eure Erfahrungen. Kennt ihr vielleichtein solches Verhalten von euren Kindern und es war alles okay?
Rommy-1983
1365 Beiträge
04.07.2020 16:14
Zitat von LittleTiger:

Hallo ihr lieben,

ich mache mir aktuell ziemliche Sorgen um unsere 2-jährige Tochter. Seit einiger Zeit fällt mir auf, dass sie sich teilweise ungewöhnlich verhält. Nun hat mich vor ein paar Tagen auch die Kita auf ihr Verhalten angesprochen .

Um folgendes geht es:

- Sie ist teilweise so sehr in ihr Spiel vertieft, dass sie auf nichts mehr reagiert.
- Sie wiederholt teilweise lange (20 Minuten) den immer gleichen Satz, z. B. "Es ist dunkel, es ist dunkel, es ist dunkel...". Diese Sätze haben nichts damit zu tun was um sie herum passiert. Sie reagiert dann auch auf nichts anderes.
- sie hat kein Interesse mit anderen Kindern oder Erwachsenen zu spielen. Mit mir und meinem Mann spielt sie jedoch schon manchmal.
- wenn man ihr eine Frage stellt, wiederholt sie diese anstatt zu antworten.
- sie isst nur bestimmte Lebensmittel.
- sie plappert den ganzen Tag, allerdings fast ausschließlich Liedtexte und Büchertexte ohne Kontext zur Realität bzw. sie benennt was sie sieht (rotes Auto, Hund, Treppe...). Sie nutzt Sprache (bisher) nicht zur Interaktion.

All diese Verhaltensweisen findet man auch im Bezug auf Autismus, wenn man Dr. Google bemüht.

Andererseits gibt es wieder Sachen, die eher nicht zum Autismus passen:

- sie hält zumindest zu mir und meinem Mann Augenkontakt.
- sie möchte oft auf den Arm genommen und gehalten werden, gibt Küsschen
- sie tut manchmal so, als ob sie mit ihren Plüschtieren tanzt oder diese füttert
- sie zeigt in Büchern auf Gegenstände und benennt diese dann. Ebenso benennt sie Gegenständein Büchern, auf die wir zeigen.
- sie bringt uns Bücher oder Spielsachen und will dann dass wir mitkommen um diese mit ihr anzuschauen / zu spielen.
- sie macht Bewegungen zur Musik (Aramsamsam etc.)
- es stört sie nicht sonderlich, wenn wir von Routinen abweichen

Ich weiß, sie ist gerade erst 2 geworden und hat noch Zeit. Trotzdem mache ich mir Sorgen.

Mir ist auch klar, dass ihr keine Ferndiagnose stellen könnt. Als nächstes stehen bei uns ein Elterngespräch in der Kita sowie ein Termin beim Kinderarzt an.

Trotzdem wäre ich dankbar für eure Einschätzung und eure Erfahrungen. Ken

nt ihr vielleichtein solches Verhalten von euren Kindern und es war alles okay?

Bei Asperger Autismus gibt es viele Dinge die nicht Typisch sind.
Allerdings würde ich bei deiner Tochter einfach noch abwarten.Sollte das so bleiben oder mehr werden,kannst du dich an den Kinderarzt wenden.Ich würde dann aber gleich einen auf Asperger Autismus geschulten Psychologen aufsuchen.
Ich habe zwei Asperger Kinder hier (14 und 5) meine Tochter bekam die Diagnose erst vor 1 Jahr.Ich wurde nie ernst genommen.Sie War aber verhaltensauffäliger.
Ich beschreibt dir mal im groben meine Kinder in dem alter:
sehr gute Sprache
-extrem Mama bezogen
-kein Kontakt zu anderen Kindern
-kaum spielen
-kein tolerieren der kleinsten Veränderungen
-kein gefahrenbewusstsein
-kein lernen aus Unfällen
-ständiges Planen von Tagen und Abläufen
-neues konsequent ablehnen,auch neue Schuhe usw
-Ständiges reden
-ständiges dazwischen reden
-Tochter hatte Angst vor fremden,Sohn spricht einfach drauf los wenn er fremde sieht,er redet sie nicht an,sondern redet einfach los
-,,seine "Dinge müssen immer da sein und dies wird auch ständig kontrolliert,auch Nachts (1 Taschenlampe,1 Uhr,1 Sticker,2 Autoräder,1 Legostein)
-extrem Lärmempfindlich
-Nimmt alles wörtlich
-Versteht Mimik kaum,fragt ständig wie etwas gemeint ist
Beschäftigt sich mIT alltersuntypischen Themen (Sohn)oder mit nichts (Tochter)
-Fühlt sich schnell ausgelacht
-muss immer alles in einer bestimmten Reihenfolge machen zb anziehen
-spielt nicht mit Kindern sondern mehr daneben
So das War es so im groben,viel fehlt,aber das wäre zuviel hier.all diese Dinge zusammen machen meine beiden aus so im Alter zwischen 2und4.Nur ein paar Sachen die anders sind,dass kann schon sein.Kann aber Charakter sein.Oder vieleicht nur Autistische Züge.
Aber auch normale Kinder haben Phasen,wo solche Dinge vorkommen.
Keine Panik und weiter beobachten.Gerne auch per PN

LittleTiger
1231 Beiträge
04.07.2020 17:57
Zitat von Rommy-1983:

Zitat von LittleTiger:

Hallo ihr lieben,

ich mache mir aktuell ziemliche Sorgen um unsere 2-jährige Tochter. Seit einiger Zeit fällt mir auf, dass sie sich teilweise ungewöhnlich verhält. Nun hat mich vor ein paar Tagen auch die Kita auf ihr Verhalten angesprochen .

Um folgendes geht es:

- Sie ist teilweise so sehr in ihr Spiel vertieft, dass sie auf nichts mehr reagiert.
- Sie wiederholt teilweise lange (20 Minuten) den immer gleichen Satz, z. B. "Es ist dunkel, es ist dunkel, es ist dunkel...". Diese Sätze haben nichts damit zu tun was um sie herum passiert. Sie reagiert dann auch auf nichts anderes.
- sie hat kein Interesse mit anderen Kindern oder Erwachsenen zu spielen. Mit mir und meinem Mann spielt sie jedoch schon manchmal.
- wenn man ihr eine Frage stellt, wiederholt sie diese anstatt zu antworten.
- sie isst nur bestimmte Lebensmittel.
- sie plappert den ganzen Tag, allerdings fast ausschließlich Liedtexte und Büchertexte ohne Kontext zur Realität bzw. sie benennt was sie sieht (rotes Auto, Hund, Treppe...). Sie nutzt Sprache (bisher) nicht zur Interaktion.

All diese Verhaltensweisen findet man auch im Bezug auf Autismus, wenn man Dr. Google bemüht.

Andererseits gibt es wieder Sachen, die eher nicht zum Autismus passen:

- sie hält zumindest zu mir und meinem Mann Augenkontakt.
- sie möchte oft auf den Arm genommen und gehalten werden, gibt Küsschen
- sie tut manchmal so, als ob sie mit ihren Plüschtieren tanzt oder diese füttert
- sie zeigt in Büchern auf Gegenstände und benennt diese dann. Ebenso benennt sie Gegenständein Büchern, auf die wir zeigen.
- sie bringt uns Bücher oder Spielsachen und will dann dass wir mitkommen um diese mit ihr anzuschauen / zu spielen.
- sie macht Bewegungen zur Musik (Aramsamsam etc.)
- es stört sie nicht sonderlich, wenn wir von Routinen abweichen

Ich weiß, sie ist gerade erst 2 geworden und hat noch Zeit. Trotzdem mache ich mir Sorgen.

Mir ist auch klar, dass ihr keine Ferndiagnose stellen könnt. Als nächstes stehen bei uns ein Elterngespräch in der Kita sowie ein Termin beim Kinderarzt an.

Trotzdem wäre ich dankbar für eure Einschätzung und eure Erfahrungen. Ken

nt ihr vielleichtein solches Verhalten von euren Kindern und es war alles okay?

Bei Asperger Autismus gibt es viele Dinge die nicht Typisch sind.
Allerdings würde ich bei deiner Tochter einfach noch abwarten.Sollte das so bleiben oder mehr werden,kannst du dich an den Kinderarzt wenden.Ich würde dann aber gleich einen auf Asperger Autismus geschulten Psychologen aufsuchen.
Ich habe zwei Asperger Kinder hier (14 und 5) meine Tochter bekam die Diagnose erst vor 1 Jahr.Ich wurde nie ernst genommen.Sie War aber verhaltensauffäliger.
Ich beschreibt dir mal im groben meine Kinder in dem alter:
sehr gute Sprache
-extrem Mama bezogen
-kein Kontakt zu anderen Kindern
-kaum spielen
-kein tolerieren der kleinsten Veränderungen
-kein gefahrenbewusstsein
-kein lernen aus Unfällen
-ständiges Planen von Tagen und Abläufen
-neues konsequent ablehnen,auch neue Schuhe usw
-Ständiges reden
-ständiges dazwischen reden
-Tochter hatte Angst vor fremden,Sohn spricht einfach drauf los wenn er fremde sieht,er redet sie nicht an,sondern redet einfach los
-,,seine "Dinge müssen immer da sein und dies wird auch ständig kontrolliert,auch Nachts (1 Taschenlampe,1 Uhr,1 Sticker,2 Autoräder,1 Legostein)
-extrem Lärmempfindlich
-Nimmt alles wörtlich
-Versteht Mimik kaum,fragt ständig wie etwas gemeint ist
Beschäftigt sich mIT alltersuntypischen Themen (Sohn)oder mit nichts (Tochter)
-Fühlt sich schnell ausgelacht
-muss immer alles in einer bestimmten Reihenfolge machen zb anziehen
-spielt nicht mit Kindern sondern mehr daneben
So das War es so im groben,viel fehlt,aber das wäre zuviel hier.all diese Dinge zusammen machen meine beiden aus so im Alter zwischen 2und4.Nur ein paar Sachen die anders sind,dass kann schon sein.Kann aber Charakter sein.Oder vieleicht nur Autistische Züge.
Aber auch normale Kinder haben Phasen,wo solche Dinge vorkommen.
Keine Panik und weiter beobachten.Gerne auch per PN


Ich danke dir für deinen ausführlichen Bericht! Ich muss sagen, dass mich das etwas beruhigt. Sowas wie Schuhe kaufen oder auch neue Klamotten findet sie toll. Sie hat auch auch keine Dinge, die immer dabei sein müssen oder feste Routinen oder Reihenfolgen. Lärmempfindlich ist sie auch nicht. Aber wie du schon sagst, die Symptome sind halt auch extrem individuell...

Ich muss auch dazusagen, dass sie zweisprachig aufwächst. Ich hoffe einfach, dass vieles von ihrem ungewöhnlichen Verhalten darauf zurückzuführen ist, dass ihr Gehirn mir den zwei Sprachen beschäftigt ist...

Rommy-1983
1365 Beiträge
04.07.2020 18:02
Zitat von LittleTiger:

Zitat von Rommy-1983:

Zitat von LittleTiger:

Hallo ihr lieben,

ich mache mir aktuell ziemliche Sorgen um unsere 2-jährige Tochter. Seit einiger Zeit fällt mir auf, dass sie sich teilweise ungewöhnlich verhält. Nun hat mich vor ein paar Tagen auch die Kita auf ihr Verhalten angesprochen .

Um folgendes geht es:

- Sie ist teilweise so sehr in ihr Spiel vertieft, dass sie auf nichts mehr reagiert.
- Sie wiederholt teilweise lange (20 Minuten) den immer gleichen Satz, z. B. "Es ist dunkel, es ist dunkel, es ist dunkel...". Diese Sätze haben nichts damit zu tun was um sie herum passiert. Sie reagiert dann auch auf nichts anderes.
- sie hat kein Interesse mit anderen Kindern oder Erwachsenen zu spielen. Mit mir und meinem Mann spielt sie jedoch schon manchmal.
- wenn man ihr eine Frage stellt, wiederholt sie diese anstatt zu antworten.
- sie isst nur bestimmte Lebensmittel.
- sie plappert den ganzen Tag, allerdings fast ausschließlich Liedtexte und Büchertexte ohne Kontext zur Realität bzw. sie benennt was sie sieht (rotes Auto, Hund, Treppe...). Sie nutzt Sprache (bisher) nicht zur Interaktion.

All diese Verhaltensweisen findet man auch im Bezug auf Autismus, wenn man Dr. Google bemüht.

Andererseits gibt es wieder Sachen, die eher nicht zum Autismus passen:

- sie hält zumindest zu mir und meinem Mann Augenkontakt.
- sie möchte oft auf den Arm genommen und gehalten werden, gibt Küsschen
- sie tut manchmal so, als ob sie mit ihren Plüschtieren tanzt oder diese füttert
- sie zeigt in Büchern auf Gegenstände und benennt diese dann. Ebenso benennt sie Gegenständein Büchern, auf die wir zeigen.
- sie bringt uns Bücher oder Spielsachen und will dann dass wir mitkommen um diese mit ihr anzuschauen / zu spielen.
- sie macht Bewegungen zur Musik (Aramsamsam etc.)
- es stört sie nicht sonderlich, wenn wir von Routinen abweichen

Ich weiß, sie ist gerade erst 2 geworden und hat noch Zeit. Trotzdem mache ich mir Sorgen.

Mir ist auch klar, dass ihr keine Ferndiagnose stellen könnt. Als nächstes stehen bei uns ein Elterngespräch in der Kita sowie ein Termin beim Kinderarzt an.

Trotzdem wäre ich dankbar für eure Einschätzung und eure Erfahrungen. Ken

nt ihr vielleichtein solches Verhalten von euren Kindern und es war alles okay?

Bei Asperger Autismus gibt es viele Dinge die nicht Typisch sind.
Allerdings würde ich bei deiner Tochter einfach noch abwarten.Sollte das so bleiben oder mehr werden,kannst du dich an den Kinderarzt wenden.Ich würde dann aber gleich einen auf Asperger Autismus geschulten Psychologen aufsuchen.
Ich habe zwei Asperger Kinder hier (14 und 5) meine Tochter bekam die Diagnose erst vor 1 Jahr.Ich wurde nie ernst genommen.Sie War aber verhaltensauffäliger.
Ich beschreibt dir mal im groben meine Kinder in dem alter:
sehr gute Sprache
-extrem Mama bezogen
-kein Kontakt zu anderen Kindern
-kaum spielen
-kein tolerieren der kleinsten Veränderungen
-kein gefahrenbewusstsein
-kein lernen aus Unfällen
-ständiges Planen von Tagen und Abläufen
-neues konsequent ablehnen,auch neue Schuhe usw
-Ständiges reden
-ständiges dazwischen reden
-Tochter hatte Angst vor fremden,Sohn spricht einfach drauf los wenn er fremde sieht,er redet sie nicht an,sondern redet einfach los
-,,seine "Dinge müssen immer da sein und dies wird auch ständig kontrolliert,auch Nachts (1 Taschenlampe,1 Uhr,1 Sticker,2 Autoräder,1 Legostein)
-extrem Lärmempfindlich
-Nimmt alles wörtlich
-Versteht Mimik kaum,fragt ständig wie etwas gemeint ist
Beschäftigt sich mIT alltersuntypischen Themen (Sohn)oder mit nichts (Tochter)
-Fühlt sich schnell ausgelacht
-muss immer alles in einer bestimmten Reihenfolge machen zb anziehen
-spielt nicht mit Kindern sondern mehr daneben
So das War es so im groben,viel fehlt,aber das wäre zuviel hier.all diese Dinge zusammen machen meine beiden aus so im Alter zwischen 2und4.Nur ein paar Sachen die anders sind,dass kann schon sein.Kann aber Charakter sein.Oder vieleicht nur Autistische Züge.
Aber auch normale Kinder haben Phasen,wo solche Dinge vorkommen.
Keine Panik und weiter beobachten.Gerne auch per PN


Ich danke dir für deinen ausführlichen Bericht! Ich muss sagen, dass mich das etwas beruhigt. Sowas wie Schuhe kaufen oder auch neue Klamotten findet sie toll. Sie hat auch auch keine Dinge, die immer dabei sein müssen oder feste Routinen oder Reihenfolgen. Lärmempfindlich ist sie auch nicht. Aber wie du schon sagst, die Symptome sind halt auch extrem individuell...

Ich muss auch dazusagen, dass sie zweisprachig aufwächst. Ich hoffe einfach, dass vieles von ihrem ungewöhnlichen Verhalten darauf zurückzuführen ist, dass ihr Gehirn mir den zwei Sprachen beschäftigt ist...


Das ist gut möglich.Manchmal überfordert auch die Entwicklung etwas.Und gerade das wiederholen von Sätzen und Liedtexten kann durch das Zweisprachige kommen.Sie festigt es sozusagen.Das würde dieses Verhalten erklären.

Beobachte es weiter,aber entspann dich etwas
LittleTiger
1231 Beiträge
04.07.2020 18:08
Zitat von Rommy-1983:

Zitat von LittleTiger:

Zitat von Rommy-1983:

Zitat von LittleTiger:

Hallo ihr lieben,

ich mache mir aktuell ziemliche Sorgen um unsere 2-jährige Tochter. Seit einiger Zeit fällt mir auf, dass sie sich teilweise ungewöhnlich verhält. Nun hat mich vor ein paar Tagen auch die Kita auf ihr Verhalten angesprochen .

Um folgendes geht es:

- Sie ist teilweise so sehr in ihr Spiel vertieft, dass sie auf nichts mehr reagiert.
- Sie wiederholt teilweise lange (20 Minuten) den immer gleichen Satz, z. B. "Es ist dunkel, es ist dunkel, es ist dunkel...". Diese Sätze haben nichts damit zu tun was um sie herum passiert. Sie reagiert dann auch auf nichts anderes.
- sie hat kein Interesse mit anderen Kindern oder Erwachsenen zu spielen. Mit mir und meinem Mann spielt sie jedoch schon manchmal.
- wenn man ihr eine Frage stellt, wiederholt sie diese anstatt zu antworten.
- sie isst nur bestimmte Lebensmittel.
- sie plappert den ganzen Tag, allerdings fast ausschließlich Liedtexte und Büchertexte ohne Kontext zur Realität bzw. sie benennt was sie sieht (rotes Auto, Hund, Treppe...). Sie nutzt Sprache (bisher) nicht zur Interaktion.

All diese Verhaltensweisen findet man auch im Bezug auf Autismus, wenn man Dr. Google bemüht.

Andererseits gibt es wieder Sachen, die eher nicht zum Autismus passen:

- sie hält zumindest zu mir und meinem Mann Augenkontakt.
- sie möchte oft auf den Arm genommen und gehalten werden, gibt Küsschen
- sie tut manchmal so, als ob sie mit ihren Plüschtieren tanzt oder diese füttert
- sie zeigt in Büchern auf Gegenstände und benennt diese dann. Ebenso benennt sie Gegenständein Büchern, auf die wir zeigen.
- sie bringt uns Bücher oder Spielsachen und will dann dass wir mitkommen um diese mit ihr anzuschauen / zu spielen.
- sie macht Bewegungen zur Musik (Aramsamsam etc.)
- es stört sie nicht sonderlich, wenn wir von Routinen abweichen

Ich weiß, sie ist gerade erst 2 geworden und hat noch Zeit. Trotzdem mache ich mir Sorgen.

Mir ist auch klar, dass ihr keine Ferndiagnose stellen könnt. Als nächstes stehen bei uns ein Elterngespräch in der Kita sowie ein Termin beim Kinderarzt an.

Trotzdem wäre ich dankbar für eure Einschätzung und eure Erfahrungen. Ken

nt ihr vielleichtein solches Verhalten von euren Kindern und es war alles okay?

Bei Asperger Autismus gibt es viele Dinge die nicht Typisch sind.
Allerdings würde ich bei deiner Tochter einfach noch abwarten.Sollte das so bleiben oder mehr werden,kannst du dich an den Kinderarzt wenden.Ich würde dann aber gleich einen auf Asperger Autismus geschulten Psychologen aufsuchen.
Ich habe zwei Asperger Kinder hier (14 und 5) meine Tochter bekam die Diagnose erst vor 1 Jahr.Ich wurde nie ernst genommen.Sie War aber verhaltensauffäliger.
Ich beschreibt dir mal im groben meine Kinder in dem alter:
sehr gute Sprache
-extrem Mama bezogen
-kein Kontakt zu anderen Kindern
-kaum spielen
-kein tolerieren der kleinsten Veränderungen
-kein gefahrenbewusstsein
-kein lernen aus Unfällen
-ständiges Planen von Tagen und Abläufen
-neues konsequent ablehnen,auch neue Schuhe usw
-Ständiges reden
-ständiges dazwischen reden
-Tochter hatte Angst vor fremden,Sohn spricht einfach drauf los wenn er fremde sieht,er redet sie nicht an,sondern redet einfach los
-,,seine "Dinge müssen immer da sein und dies wird auch ständig kontrolliert,auch Nachts (1 Taschenlampe,1 Uhr,1 Sticker,2 Autoräder,1 Legostein)
-extrem Lärmempfindlich
-Nimmt alles wörtlich
-Versteht Mimik kaum,fragt ständig wie etwas gemeint ist
Beschäftigt sich mIT alltersuntypischen Themen (Sohn)oder mit nichts (Tochter)
-Fühlt sich schnell ausgelacht
-muss immer alles in einer bestimmten Reihenfolge machen zb anziehen
-spielt nicht mit Kindern sondern mehr daneben
So das War es so im groben,viel fehlt,aber das wäre zuviel hier.all diese Dinge zusammen machen meine beiden aus so im Alter zwischen 2und4.Nur ein paar Sachen die anders sind,dass kann schon sein.Kann aber Charakter sein.Oder vieleicht nur Autistische Züge.
Aber auch normale Kinder haben Phasen,wo solche Dinge vorkommen.
Keine Panik und weiter beobachten.Gerne auch per PN


Ich danke dir für deinen ausführlichen Bericht! Ich muss sagen, dass mich das etwas beruhigt. Sowas wie Schuhe kaufen oder auch neue Klamotten findet sie toll. Sie hat auch auch keine Dinge, die immer dabei sein müssen oder feste Routinen oder Reihenfolgen. Lärmempfindlich ist sie auch nicht. Aber wie du schon sagst, die Symptome sind halt auch extrem individuell...

Ich muss auch dazusagen, dass sie zweisprachig aufwächst. Ich hoffe einfach, dass vieles von ihrem ungewöhnlichen Verhalten darauf zurückzuführen ist, dass ihr Gehirn mir den zwei Sprachen beschäftigt ist...


Das ist gut möglich.Manchmal überfordert auch die Entwicklung etwas.Und gerade das wiederholen von Sätzen und Liedtexten kann durch das Zweisprachige kommen.Sie festigt es sozusagen.Das würde dieses Verhalten erklären.

Beobachte es weiter,aber entspann dich etwas


Danke dir . Es tut echt gut, dass du als Expertin auf dem Gebiet nicht die Hände überm Kopf zusammen schlägst und sagst, dass ich sofort mit ihr zum Arzt muss .
esther35
376 Beiträge
04.07.2020 18:24
Mein Kind ist auch Asperger und ich finde einiges bei Rommys Erklärung, was für ihn passt aber auch etliches, was für ihn kein Problem ist und es gibt noch zig mehr Problemfelder, die sie nicht erwähnt (für ihn!).

Mein Kind geht zBsp wahnsinnig gerne shoppen, hat eine deutlich größere Ausdauer als die NT Schwester, kann problemlos anderen Menschen in die Augen sehen und redet wie ein Wasserfall (und das quasi seit Tag 1).
Jedoch merkt man, wenn er spricht, dass etwas nicht "rund läuft" und je näher man das analysieren will, desto mehr fällt auf.

Wenn Du der Meinung bist, dass Dein Kind auffallend ist, beobachte es weiter, genaue Testung ist mit 2 Jahren nicht möglich aber zBsp könnte man zur Ergotherapie gehen und die finden sicher schnell Möglichkeiten, dem Kind zu helfen, noch bevor man einen Stempel hat (der mMn nur dann notwendig ist, wenn man dem Kind intensiver helfen will und muss).
04.07.2020 18:26
Zitat von LittleTiger:

Zitat von Rommy-1983:

Zitat von LittleTiger:

Zitat von Rommy-1983:

...


Ich danke dir für deinen ausführlichen Bericht! Ich muss sagen, dass mich das etwas beruhigt. Sowas wie Schuhe kaufen oder auch neue Klamotten findet sie toll. Sie hat auch auch keine Dinge, die immer dabei sein müssen oder feste Routinen oder Reihenfolgen. Lärmempfindlich ist sie auch nicht. Aber wie du schon sagst, die Symptome sind halt auch extrem individuell...

Ich muss auch dazusagen, dass sie zweisprachig aufwächst. Ich hoffe einfach, dass vieles von ihrem ungewöhnlichen Verhalten darauf zurückzuführen ist, dass ihr Gehirn mir den zwei Sprachen beschäftigt ist...


Das ist gut möglich.Manchmal überfordert auch die Entwicklung etwas.Und gerade das wiederholen von Sätzen und Liedtexten kann durch das Zweisprachige kommen.Sie festigt es sozusagen.Das würde dieses Verhalten erklären.

Beobachte es weiter,aber entspann dich etwas


Danke dir . Es tut echt gut, dass du als Expertin auf dem Gebiet nicht die Hände überm Kopf zusammen schlägst und sagst, dass ich sofort mit ihr zum Arzt muss .


Mein Kleiner, aktuell 8 Jahre alt, ist atypischer Autist. Und ich bin der Meinung das ich es abklären lassen würde. Warum? Weil gerade Mädchen dafür bekannt sind das sie sich stärker anpassen können, trotz Autismus und dadurch später evtl nicht mehr diagnostiziert werden können, aber dennoch (still) leiden. Ich erkenne auch Parallelen zwischen deinem Kind und meinem, ABER kennt man einen Autist, kennt man genau einen. D.h. es muss gar nichts bedeuten. Aber wenn es euch und auch dem Kiga schon auffällt, würde ich das definitv mal "untersuchen" lassen. Zumal man auch nicht innerhalb von wenigen Wochen mit der Diagnostik durch ist.
Nuya
10447 Beiträge
04.07.2020 18:35
Soweit ich weiß, muss sich Echolalie bei nicht-autistischen Kindern erst zwischen dem 2. und 3. Geburtstag verwachsen und ist in dem alter möglicher Teil der normalen Sprachentwicklung. Wenn sie dann auch noch zweisprachig aufwächst, braucht sie vielleicht einfach noch ein bisschen, um besser in der Lage zu sein, selbstständig Sätze zu bilden. Sie ist ja noch sehr jung.
Quelle hab ich dazu jetzt nicht mehr parat, hab das irgendwo gelesen im Zuge vom Rumlesen während/nach der Diagnostik. Würde aber bei Bedarf nochmal danach suchen.

Es ist aber sicher gut, wenn ihr im Gespräch mit KiTa und Kinderarzt seid. Um nichts zu übersehen.

Wie nimmt sie denn Kontakt mit euch auf, wenn sie etwas benannt haben möchte/haben möchte/möchte, dass ihr was macht (zum Beispiel was sie nicht selbst bedienen kann)?
Rückversichert sie sich z.B., dass sie eure Aufmerksamkeit hat? Ich muss sagen, das ist eines der Dinge, die mir insbesondere rückblickend und wenn ich alte Videos ansehe, als sehr markant auffällt. Dieses absolut nicht rückversichern, ob Kind eigentlich die Aufmerksamkeit vom Gegenüber hat. Das sind also eigentlich drei Objekte, zwischen denen ein Bezug hergestellt werden muss: Kind, Objekt des Interesses (zum Beispiel Auto, Bauklotz etc.), UND der Interaktionspartner. Das dritte fällt mir rückblickend (und immer noch, jetzt mit 6) als fehlend auf bei meinem.
Ich habe in der UBahn einen Mann mit zwei Kindern beobachtet. Eines davon trug er (es war entsprechend klein) und ein älteres Kind. Und es war für mich so ein Schlüsselmoment, wo ich die bewusst beobachtet hab, wie das kleine Kind kommunizierte mit dem älteren Geschwisterchen und dem Papa. Da gab es so viel nonverbale Kommunikation zwischen allen dreien, so viele Mimik und Gesten, die zur Verständigung genutzt wurden.
Und mir ist in dem Moment schmerzlich bewusst geworden, wie wenig mein Kind dazu in der Lage ist/war.

Ich würde behaupten, dass mit 2 Jahren viele Kinder wenig Interesse an anderen Kindern haben. Meiner hat zwar nun mit 6 Jahren Interesse an anderen Kindern, ist aber nur schlecht in der Lage sinnvoll Kontakt mit anderen Kindern aufzunehmen. Als er jünger war hat er die anderen Kinder gefühlt oft gar nicht wahrgenommen. Seine Kontaktaufnahme zu anderen Kindern sieht jetzt mit 6 so aus, dass er zum Beispiel, faucht, zischt und Arme wedelnd um das Kind, was ihn interessiert herum rennt. Das funktioniert natürlich äußerst selten... Und WENN er dann mal Kontakt kriegt, textet er das andere Kind mit seinen Spezialthemen zu und kennt hinterher nicht mal den Namen des Kindes. (und das hat dann z.B. irgendwann die Flucht ergriffen.)

Ich würde beobachten, wie sich das Interesse an anderen Kindern mit der Zeit entwickelt.

So-tun-als-ob Spiele sind jedenfalls ein sehr gutes Zeichen. (Also Kuscheltiere füttern).

Hat sie Interesse an Kuckuck/Verstecken spielen? Beobachte das vielleicht mal, auch wie es sich entwickelt (sie ist ja noch sehr klein).

Ich erinner mich ehrlichgesagt nicht mehr so optimal an das Alter mit 2 Jahren.

Eins, was mir noch kommt: am Beispiel bei uns Geräuschempfindlichkeit (gleichzeitig aber ohne die Fähigkeit sich selbst aus der Situation zurückzuziehen und so selbst zu schützen) war schon immer ein Problem, was er noch NIE konnte, was aber von Fachleuten auch erst ab einem bestimmten Alter als problematisch bewertet wird. Davor haben sie Zeit, das zu lernen. Er kann sich in einer lauten Umgebung nicht orientieren. Also weder fokussieren, noch sonst irgendwas und er fängt dann an zu schreien und mit dem Kopf wogegen oder mit den Händen gegen den Kopf zu schlagen (anstatt z.B. weg zu gehen...). Die Defokussiertheit geht so weit, dass er sich in einem lauten Raum nicht mehr sicher bewegen kann (gegen Dinge läuft etc), weil die Lautstärke seine komplette Konzentration abzieht oder so.
Worauf ich damit raus will, es gibt Dinge, wo einem z.B. als Eltern (oder sonstige Person, die intensiven Kontakt mit dem Kind hat, z.B. KiTa) schon früher auffällt "da stimmt irgendwas nicht", wo die Kinder aber offiziell erstmal noch Zeit haben, das zu lernen. Lernen sie es nicht bis zu einem bestimmten Alter, erst dann ist es "offiziell problematisch". Oder wo evtl auch wenn man zum Arzt geht und sagt "mein Kind ist geräuschempfindlich", der sich das Ausmaß eventuell nicht vorstellen kann, weil er das Kind 5min in einer ruhigen Praxis sieht und dann mit "das verwächst sich sicher noch" bewertet.
Was ich sagen will, wenn EUCH was komisch vorkommt, dann beobachtet es.

Für eine Diagnostik wärt ihr sicherlich sehr früh dran. Aber wenn dir das Verhalten Sorgen macht, dann ist es gut, mit dem Kinderarzt in Kontakt zu sein und evtl irgendwann dann auch vielleicht schonmal vorsichtig Kontakte zu suchen, wenn sich noch mehr "Verdachtsmomente" auftun. Die Wartezeiten sind teilweise ja sehr lang und die Diagnostik ist dann ja auch nicht mal eben schnell gemacht. Bei uns dauerte die Diagnostik nen gutes halbes Jahr. Dann noch die Wartezeit... Und falls dann ein Förderbedarf bestünde, gibt es da dann auch wieder Anträge, Wartezeiten etc, bis dann eine entsprechende Förderung/I-Status/was auch immer anlaufen kann.

Auf was genau hat die KiTa dich denn angesprochen, worüber sie sich Sorgen machen?
LittleTiger
1231 Beiträge
04.07.2020 20:07
Zitat von esther35:

Mein Kind ist auch Asperger und ich finde einiges bei Rommys Erklärung, was für ihn passt aber auch etliches, was für ihn kein Problem ist und es gibt noch zig mehr Problemfelder, die sie nicht erwähnt (für ihn!).

Mein Kind geht zBsp wahnsinnig gerne shoppen, hat eine deutlich größere Ausdauer als die NT Schwester, kann problemlos anderen Menschen in die Augen sehen und redet wie ein Wasserfall (und das quasi seit Tag 1).
Jedoch merkt man, wenn er spricht, dass etwas nicht "rund läuft" und je näher man das analysieren will, desto mehr fällt auf.

Wenn Du der Meinung bist, dass Dein Kind auffallend ist, beobachte es weiter, genaue Testung ist mit 2 Jahren nicht möglich aber zBsp könnte man zur Ergotherapie gehen und die finden sicher schnell Möglichkeiten, dem Kind zu helfen, noch bevor man einen Stempel hat (der mMn nur dann notwendig ist, wenn man dem Kind intensiver helfen will und muss).


Danke dir! Ergotherapie ist eine gute Idee. Ich werde die Kinderärztin darauf ansprechen.
LittleTiger
1231 Beiträge
04.07.2020 20:11
Zitat von Vegetable:

Zitat von LittleTiger:

Zitat von Rommy-1983:

Zitat von LittleTiger:

...


Das ist gut möglich.Manchmal überfordert auch die Entwicklung etwas.Und gerade das wiederholen von Sätzen und Liedtexten kann durch das Zweisprachige kommen.Sie festigt es sozusagen.Das würde dieses Verhalten erklären.

Beobachte es weiter,aber entspann dich etwas


Danke dir . Es tut echt gut, dass du als Expertin auf dem Gebiet nicht die Hände überm Kopf zusammen schlägst und sagst, dass ich sofort mit ihr zum Arzt muss .


Mein Kleiner, aktuell 8 Jahre alt, ist atypischer Autist. Und ich bin der Meinung das ich es abklären lassen würde. Warum? Weil gerade Mädchen dafür bekannt sind das sie sich stärker anpassen können, trotz Autismus und dadurch später evtl nicht mehr diagnostiziert werden können, aber dennoch (still) leiden. Ich erkenne auch Parallelen zwischen deinem Kind und meinem, ABER kennt man einen Autist, kennt man genau einen. D.h. es muss gar nichts bedeuten. Aber wenn es euch und auch dem Kiga schon auffällt, würde ich das definitv mal "untersuchen" lassen. Zumal man auch nicht innerhalb von wenigen Wochen mit der Diagnostik durch ist.


Das habe ich auch schon gelesen, dass es bei Mädchen eher übersehen wird .
LittleTiger
1231 Beiträge
04.07.2020 22:18
Zitat von Nuya:

Soweit ich weiß, muss sich Echolalie bei nicht-autistischen Kindern erst zwischen dem 2. und 3. Geburtstag verwachsen und ist in dem alter möglicher Teil der normalen Sprachentwicklung. Wenn sie dann auch noch zweisprachig aufwächst, braucht sie vielleicht einfach noch ein bisschen, um besser in der Lage zu sein, selbstständig Sätze zu bilden. Sie ist ja noch sehr jung.
Quelle hab ich dazu jetzt nicht mehr parat, hab das irgendwo gelesen im Zuge vom Rumlesen während/nach der Diagnostik. Würde aber bei Bedarf nochmal danach suchen.

Es ist aber sicher gut, wenn ihr im Gespräch mit KiTa und Kinderarzt seid. Um nichts zu übersehen.

Wie nimmt sie denn Kontakt mit euch auf, wenn sie etwas benannt haben möchte/haben möchte/möchte, dass ihr was macht (zum Beispiel was sie nicht selbst bedienen kann)?
Rückversichert sie sich z.B., dass sie eure Aufmerksamkeit hat? Ich muss sagen, das ist eines der Dinge, die mir insbesondere rückblickend und wenn ich alte Videos ansehe, als sehr markant auffällt. Dieses absolut nicht rückversichern, ob Kind eigentlich die Aufmerksamkeit vom Gegenüber hat. Das sind also eigentlich drei Objekte, zwischen denen ein Bezug hergestellt werden muss: Kind, Objekt des Interesses (zum Beispiel Auto, Bauklotz etc.), UND der Interaktionspartner. Das dritte fällt mir rückblickend (und immer noch, jetzt mit 6) als fehlend auf bei meinem.
Ich habe in der UBahn einen Mann mit zwei Kindern beobachtet. Eines davon trug er (es war entsprechend klein) und ein älteres Kind. Und es war für mich so ein Schlüsselmoment, wo ich die bewusst beobachtet hab, wie das kleine Kind kommunizierte mit dem älteren Geschwisterchen und dem Papa. Da gab es so viel nonverbale Kommunikation zwischen allen dreien, so viele Mimik und Gesten, die zur Verständigung genutzt wurden.
Und mir ist in dem Moment schmerzlich bewusst geworden, wie wenig mein Kind dazu in der Lage ist/war.

Ich würde behaupten, dass mit 2 Jahren viele Kinder wenig Interesse an anderen Kindern haben. Meiner hat zwar nun mit 6 Jahren Interesse an anderen Kindern, ist aber nur schlecht in der Lage sinnvoll Kontakt mit anderen Kindern aufzunehmen. Als er jünger war hat er die anderen Kinder gefühlt oft gar nicht wahrgenommen. Seine Kontaktaufnahme zu anderen Kindern sieht jetzt mit 6 so aus, dass er zum Beispiel, faucht, zischt und Arme wedelnd um das Kind, was ihn interessiert herum rennt. Das funktioniert natürlich äußerst selten... Und WENN er dann mal Kontakt kriegt, textet er das andere Kind mit seinen Spezialthemen zu und kennt hinterher nicht mal den Namen des Kindes. (und das hat dann z.B. irgendwann die Flucht ergriffen.)

Ich würde beobachten, wie sich das Interesse an anderen Kindern mit der Zeit entwickelt.

So-tun-als-ob Spiele sind jedenfalls ein sehr gutes Zeichen. (Also Kuscheltiere füttern).

Hat sie Interesse an Kuckuck/Verstecken spielen? Beobachte das vielleicht mal, auch wie es sich entwickelt (sie ist ja noch sehr klein).

Ich erinner mich ehrlichgesagt nicht mehr so optimal an das Alter mit 2 Jahren.

Eins, was mir noch kommt: am Beispiel bei uns Geräuschempfindlichkeit (gleichzeitig aber ohne die Fähigkeit sich selbst aus der Situation zurückzuziehen und so selbst zu schützen) war schon immer ein Problem, was er noch NIE konnte, was aber von Fachleuten auch erst ab einem bestimmten Alter als problematisch bewertet wird. Davor haben sie Zeit, das zu lernen. Er kann sich in einer lauten Umgebung nicht orientieren. Also weder fokussieren, noch sonst irgendwas und er fängt dann an zu schreien und mit dem Kopf wogegen oder mit den Händen gegen den Kopf zu schlagen (anstatt z.B. weg zu gehen...). Die Defokussiertheit geht so weit, dass er sich in einem lauten Raum nicht mehr sicher bewegen kann (gegen Dinge läuft etc), weil die Lautstärke seine komplette Konzentration abzieht oder so.
Worauf ich damit raus will, es gibt Dinge, wo einem z.B. als Eltern (oder sonstige Person, die intensiven Kontakt mit dem Kind hat, z.B. KiTa) schon früher auffällt "da stimmt irgendwas nicht", wo die Kinder aber offiziell erstmal noch Zeit haben, das zu lernen. Lernen sie es nicht bis zu einem bestimmten Alter, erst dann ist es "offiziell problematisch". Oder wo evtl auch wenn man zum Arzt geht und sagt "mein Kind ist geräuschempfindlich", der sich das Ausmaß eventuell nicht vorstellen kann, weil er das Kind 5min in einer ruhigen Praxis sieht und dann mit "das verwächst sich sicher noch" bewertet.
Was ich sagen will, wenn EUCH was komisch vorkommt, dann beobachtet es.

Für eine Diagnostik wärt ihr sicherlich sehr früh dran. Aber wenn dir das Verhalten Sorgen macht, dann ist es gut, mit dem Kinderarzt in Kontakt zu sein und evtl irgendwann dann auch vielleicht schonmal vorsichtig Kontakte zu suchen, wenn sich noch mehr "Verdachtsmomente" auftun. Die Wartezeiten sind teilweise ja sehr lang und die Diagnostik ist dann ja auch nicht mal eben schnell gemacht. Bei uns dauerte die Diagnostik nen gutes halbes Jahr. Dann noch die Wartezeit... Und falls dann ein Förderbedarf bestünde, gibt es da dann auch wieder Anträge, Wartezeiten etc, bis dann eine entsprechende Förderung/I-Status/was auch immer anlaufen kann.

Auf was genau hat die KiTa dich denn angesprochen, worüber sie sich Sorgen machen?


Wenn sie was von uns will und wir sitzen z. B. am Tisch (kam gerade mit Home-Office sehr oft vor), dann kommt sie angelaufen, nimmt meine Hand und sagt "aufkommen!" (wohl eine Mischung aus aufstehen und mitkommen). Sie zieht mich dann dahin, wo ich hinkommen soll und legt z. B. meine Hand auf das Spielzeug oder den Gegenstand mit dem ich was machen soll.

Wenn ich ihr was geben soll, streckt sie die Hände danach aus und ruft / schreit "eeeeeeh" oder sowas unser Art.

Kuckuck-Spiele findet sie lustig, sie initiiert sie allerdings nicht selbst. Sie geht aber darauf wenn wir anfangen.

Die Kita hat uns vor allem wegen der geistigen Abwesenheit angesprochen, also das vertiefte Spielen und das ständige Wiederholen von Sätzen ohne dass man an sie rankommt. Die Erzieherin meinte O-Ton "Sowas habe ich noch nie gesehen".
Sahnequark123
622 Beiträge
04.07.2020 22:24
Zitat von Vegetable:

Zitat von LittleTiger:

Zitat von Rommy-1983:

Zitat von LittleTiger:

...


Das ist gut möglich.Manchmal überfordert auch die Entwicklung etwas.Und gerade das wiederholen von Sätzen und Liedtexten kann durch das Zweisprachige kommen.Sie festigt es sozusagen.Das würde dieses Verhalten erklären.

Beobachte es weiter,aber entspann dich etwas


Danke dir . Es tut echt gut, dass du als Expertin auf dem Gebiet nicht die Hände überm Kopf zusammen schlägst und sagst, dass ich sofort mit ihr zum Arzt muss .


Mein Kleiner, aktuell 8 Jahre alt, ist atypischer Autist. Und ich bin der Meinung das ich es abklären lassen würde. Warum? Weil gerade Mädchen dafür bekannt sind das sie sich stärker anpassen können, trotz Autismus und dadurch später evtl nicht mehr diagnostiziert werden können, aber dennoch (still) leiden. Ich erkenne auch Parallelen zwischen deinem Kind und meinem, ABER kennt man einen Autist, kennt man genau einen. D.h. es muss gar nichts bedeuten. Aber wenn es euch und auch dem Kiga schon auffällt, würde ich das definitv mal "untersuchen" lassen. Zumal man auch nicht innerhalb von wenigen Wochen mit der Diagnostik durch ist.


Warum sollte man Autismus später nicht mehr diagnostizieren können?
Mauselle
16225 Beiträge
04.07.2020 23:34
Zitat von Sahnequark123:

Zitat von Vegetable:

Zitat von LittleTiger:

Zitat von Rommy-1983:

...


Danke dir . Es tut echt gut, dass du als Expertin auf dem Gebiet nicht die Hände überm Kopf zusammen schlägst und sagst, dass ich sofort mit ihr zum Arzt muss .


Mein Kleiner, aktuell 8 Jahre alt, ist atypischer Autist. Und ich bin der Meinung das ich es abklären lassen würde. Warum? Weil gerade Mädchen dafür bekannt sind das sie sich stärker anpassen können, trotz Autismus und dadurch später evtl nicht mehr diagnostiziert werden können, aber dennoch (still) leiden. Ich erkenne auch Parallelen zwischen deinem Kind und meinem, ABER kennt man einen Autist, kennt man genau einen. D.h. es muss gar nichts bedeuten. Aber wenn es euch und auch dem Kiga schon auffällt, würde ich das definitv mal "untersuchen" lassen. Zumal man auch nicht innerhalb von wenigen Wochen mit der Diagnostik durch ist.


Warum sollte man Autismus später nicht mehr diagnostizieren können?

Weil besonders Mädchen eine Form von „maskieren“ lernen, die eine Diagnose sehr schwer machen. Oft werden dann - wenn überhaupt - zuerst andere psychische oder affektive Störungen diagnostiziert.
Rommy-1983
1365 Beiträge
04.07.2020 23:53
Zitat von Mauselle:

Zitat von Sahnequark123:

Zitat von Vegetable:

Zitat von LittleTiger:

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Mein Kleiner, aktuell 8 Jahre alt, ist atypischer Autist. Und ich bin der Meinung das ich es abklären lassen würde. Warum? Weil gerade Mädchen dafür bekannt sind das sie sich stärker anpassen können, trotz Autismus und dadurch später evtl nicht mehr diagnostiziert werden können, aber dennoch (still) leiden. Ich erkenne auch Parallelen zwischen deinem Kind und meinem, ABER kennt man einen Autist, kennt man genau einen. D.h. es muss gar nichts bedeuten. Aber wenn es euch und auch dem Kiga schon auffällt, würde ich das definitv mal "untersuchen" lassen. Zumal man auch nicht innerhalb von wenigen Wochen mit der Diagnostik durch ist.


Warum sollte man Autismus später nicht mehr diagnostizieren können?

Weil besonders Mädchen eine Form von „maskieren“ lernen, die eine Diagnose sehr schwer machen. Oft werden dann - wenn überhaupt - zuerst andere psychische oder affektive Störungen diagnostiziert.


Deswegen bekam meine grosse die Diagnose erst mit 13 als sie zusammen brach weil sie nicht mehr konnte.Und auch nur,weil die Psychiatrie 3 Monate wirklich hartnäckig war.
Trotzdem würde ich nicht gleich in Panik verfallen.Denn dieses Mädchen zeigt ja eher auffälligkeiten was Sprache betrifft und das kann schon vom 2 Sprachigen kommen.Am besten beobachten und dann auf sein Gefühl hören ?
Rommy-1983
1365 Beiträge
04.07.2020 23:55
Zitat von esther35:

Mein Kind ist auch Asperger und ich finde einiges bei Rommys Erklärung, was für ihn passt aber auch etliches, was für ihn kein Problem ist und es gibt noch zig mehr Problemfelder, die sie nicht erwähnt (für ihn!).

Mein Kind geht zBsp wahnsinnig gerne shoppen, hat eine deutlich größere Ausdauer als die NT Schwester, kann problemlos anderen Menschen in die Augen sehen und redet wie ein Wasserfall (und das quasi seit Tag 1).
Jedoch merkt man, wenn er spricht, dass etwas nicht "rund läuft" und je näher man das analysieren will, desto mehr fällt auf.

Wenn Du der Meinung bist, dass Dein Kind auffallend ist, beobachte es weiter, genaue Testung ist mit 2 Jahren nicht möglich aber zBsp könnte man zur Ergotherapie gehen und die finden sicher schnell Möglichkeiten, dem Kind zu helfen, noch bevor man einen Stempel hat (der mMn nur dann notwendig ist, wenn man dem Kind intensiver helfen will und muss).


Logisch hat nicht jedes Kind alles,schon meine beiden sind extrem unterschiedlich.Ich wollte der TS nur Anhaltspunkte geben und sie beruhigen.Und ich schrieb,sie soll es weiter beobachten
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