Mütter- und Schwangerenforum

Baby fast in Badewanne ertrunken

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born-in-helsinki
18903 Beiträge
15.04.2022 17:34
Zitat von Zimtnudel:

Zitat von born-in-helsinki:

Ganz ehrlich hoffe ich das sie richtig einen auf den Deckel bekommen.
Da fehlt mir jegliches Verständnis.


Meiner Meinung nach sollte die Klinik, in der das Mädchen behandelt wird, so einen Fall dem Jugendamt melden.

Das ist nicht mehr mit "kann mal passieren" zu entschuldigen, da wurden klar elterliche Pflichten verletzt und das völlig mutwillig.

Beide in der Küche am Kochen... Wahnsinn.

Ja das sehe ich auch so.
Das ist meiner Meinung nach auch was anderes als zb wenn das baby vom bett fällt weils sich gedreht hat.
In diesem fall wurden einfach von beiden die Aufsichtspflicht verletzt und das in einem lebensbedrohlichen maße.
Zimtnudel
822 Beiträge
15.04.2022 17:40
Richtig. Und eine Meldung heißt ja nicht Kind sofort weg. Aber Eltern, die beide zuhause sind und ihr Kleinkind mit einem Baby mehrere Minuten alleine in Wasser lassen, könnten mindestens mal einen Besuch und ein Gespräch gebrauchen.
Normal ist das nicht, dass beide Elternteile sorglos in der Küche verschwinden und so kleine Kinder in der Wanne sich selbst überlassen.
YellowBird
3846 Beiträge
15.04.2022 20:12
Zitat von schoko_keks1234:

Zitat von Titanium2016:

Zitat von schoko_keks1234:

Zitat von Titania:

...


Offensichtlich hat man in dem Moment gar nicht groß gedacht. Und das ist echt bitter. Uns niemand wird sich größere Vorwürfe machen, als die Eltern selbst. Und auch diese müssen mit den Konsequenzen leben.
Aber wir wissen hier auch kein bisschen, wie sich die Situation zugetragen hat und wie es dazu kommen konnte .

Was ich mich auch frage, würdest du auch auf diese Weise antworten, wäre es der TS selbst so widerfahren? Oder ist es so leicht auszuteilen, weil es hier um nicht anwesende Dritte geht?
Ich musste gestern übrigens auch direkt an den kleinen Jungen denken, der im Familienbett erstickt ist. Die betroffene Mutter erhielt damals ( zum Glück!!!) jede Menge guten Zuspruch und liebe Worte. Da hat sich keiner als Moralapostel hingestellt und erklärt, dass das Kind ja eigentlich im Elternbett nichts zu suchen hat und das grob fahrlässig war. Diese Gedanken und Schuldzuweisungen kamen damals zur Genüge von ihr selbst.
Es ist einfach nicht nötig da noch nachzutreten.


Wie gesagt, es soll kein nachtreten sein, sondern es gibt wirklich Mütter oder Väter, denen die Gefahr einer solchen Situation überhaupt nicht bewusst ist.

Nein, ich kenne die Situation nicht, aber wenn das Kind bereits nicht mehr geatmet hat und Wasser in den Lungen zu hören ist, dann waren es sicher nicht nur die 3 Sekunden, die sie alleine waren. Wenn es einen Grund gibt, warum ich aus dem Bad raus muss, nehme ich das Baby mit. Und da fehlt mir eben das Verständnis - und ja, ich weiß, dass die Eltern sich vermutlich selbst kaputt machen und wünsche das keinem.

Und sicher würde ich, bei einem direkten Kontakt sicher taktvoller und rücksichtsvoller sein - es hat aber nicht die Mutter persönlich hier reingeschrieben und da hat mich hier viel mehr erschüttert, dass diese Situation mit anderen (ebenfalls) schlimmen Unfällen gleichgesetzt wird. (Familienbett ist natürlich auch fein Risiko,aber dennoch eine ganz andere Kategorie als diese) Man kann Äpfel nunmal nicht mit Birnen vergleichen", würde meine Oma jetzt sagen. Irgendjemand schrieb grob fahrlässig und das war es eben, ohne wenn und aber. Wenn ich als Mutter oder Vater immer einen Schritt vorausdenke, passiert trotzdem noch genug, es gibt aber definitiv vermeidbare Dinge. Ich schreibe das jetzt "offen" hier - andere sagen sich im Stillen "Wie kann man nur.. "


Also mal kurz zum Thema " Äpfel mit Birnen vergleichen "
Ich hab mir jetzt mal die Mühe gemacht eine Vergleichstabelle zu finden, was denn so die häufigsten Unfallarten sind. Bei den U1 Kindern ist tatsächlich ersticken nochmal deutlich vor ertrinken. Also rein statistisch ist Familienbett bzw zu überladenes Bett die häufigere Todesursache. Was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass die meisten Wasser als potentielle Gefahrenquelle zurecht hoch einstufen und ihr Kind da nicht ohne Aufsicht lassen.



Das lese ich nicht aus deiner Tabelle. Ersticken ist in den allermeisten Fällen eine Folge von verschluckten Kleinteilen und nicht vom Familienbett. Wie viele Kinder genau in Familienbetten gestorben sind, ist aus der Tabelle überhaupt nicht ersichtlich.

Nachtrag: Außerdem laufen diese Fälle häufiger unter "plötzlicher Kindstod". Es handelt sich beim Tod im Familienbett meistens nicht um übliches Ersticken, sondern um andere Prozesse, die nach wie vor nicht geklärt sind. Z. B. eine Kombination aus Überwärmung, CO2-Rückatmung, einige vermuten, dass auch bestimmte Pilze in Matratzen eine Rolle spielen könnten usw.
schoko_keks1234
3339 Beiträge
15.04.2022 20:25
Zitat von YellowBird:

Zitat von schoko_keks1234:

Zitat von Titanium2016:

Zitat von schoko_keks1234:

...


Wie gesagt, es soll kein nachtreten sein, sondern es gibt wirklich Mütter oder Väter, denen die Gefahr einer solchen Situation überhaupt nicht bewusst ist.

Nein, ich kenne die Situation nicht, aber wenn das Kind bereits nicht mehr geatmet hat und Wasser in den Lungen zu hören ist, dann waren es sicher nicht nur die 3 Sekunden, die sie alleine waren. Wenn es einen Grund gibt, warum ich aus dem Bad raus muss, nehme ich das Baby mit. Und da fehlt mir eben das Verständnis - und ja, ich weiß, dass die Eltern sich vermutlich selbst kaputt machen und wünsche das keinem.

Und sicher würde ich, bei einem direkten Kontakt sicher taktvoller und rücksichtsvoller sein - es hat aber nicht die Mutter persönlich hier reingeschrieben und da hat mich hier viel mehr erschüttert, dass diese Situation mit anderen (ebenfalls) schlimmen Unfällen gleichgesetzt wird. (Familienbett ist natürlich auch fein Risiko,aber dennoch eine ganz andere Kategorie als diese) Man kann Äpfel nunmal nicht mit Birnen vergleichen", würde meine Oma jetzt sagen. Irgendjemand schrieb grob fahrlässig und das war es eben, ohne wenn und aber. Wenn ich als Mutter oder Vater immer einen Schritt vorausdenke, passiert trotzdem noch genug, es gibt aber definitiv vermeidbare Dinge. Ich schreibe das jetzt "offen" hier - andere sagen sich im Stillen "Wie kann man nur.. "


Also mal kurz zum Thema " Äpfel mit Birnen vergleichen "
Ich hab mir jetzt mal die Mühe gemacht eine Vergleichstabelle zu finden, was denn so die häufigsten Unfallarten sind. Bei den U1 Kindern ist tatsächlich ersticken nochmal deutlich vor ertrinken. Also rein statistisch ist Familienbett bzw zu überladenes Bett die häufigere Todesursache. Was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass die meisten Wasser als potentielle Gefahrenquelle zurecht hoch einstufen und ihr Kind da nicht ohne Aufsicht lassen.



Das lese ich nicht aus deiner Tabelle. Ersticken ist in den allermeisten Fällen eine Folge von verschluckten Kleinteilen und nicht vom Familienbett. Wie viele Kinder genau in Familienbetten gestorben sind, ist aus der Tabelle überhaupt nicht ersichtlich.

Nachtrag: Außerdem laufen diese Fälle häufiger unter "plötzlicher Kindstod". Es handelt sich beim Tod im Familienbett meistens nicht um übliches Ersticken, sondern um andere Prozesse, die nach wie vor nicht geklärt sind. Z. B. eine Kombination aus Überwärmung, CO2-Rückatmung, einige vermuten, dass auch bestimmte Pilze in Matratzen eine Rolle spielen könnten usw.


Ich schrieb Familienbett bzw überladenes Bett und bezog mich dabei darauf:

Meine Kinder haben übrigens allesamt bei mir im Bett geschlafen und tun das auch heute noch ganz oft. Ich bin also absolut pro Familienbett.

Mir ging es nur darum zu zeigen, dass halt potentiell auch Dinge gefährlich sein können, die fast jeder macht und sich gar nicht groß was dabei denkt. Und, dass das eben auch eine häufige Todesursache bei kleinen Kindern ist.

Zimtnudel
822 Beiträge
15.04.2022 20:39
Ich hoffe einfach die ganze Zeit mit auf einen positiven Ausgang.
Mir geht das auch immerzu im Kopf rum.
ladyone
8727 Beiträge
15.04.2022 20:43
Zitat von Zimtnudel:

Ich hoffe einfach die ganze Zeit mit auf einen positiven Ausgang.
Mir geht das auch immerzu im Kopf rum.


Leider weiss ich noch nichts neues, sie scheinen nicht zu Hause zu sein… sitzen wohl im Spital beim Baby..
Plüsch
1259 Beiträge
15.04.2022 22:27
Zitat von Zimtnudel:

Richtig. Und eine Meldung heißt ja nicht Kind sofort weg. Aber Eltern, die beide zuhause sind und ihr Kleinkind mit einem Baby mehrere Minuten alleine in Wasser lassen, könnten mindestens mal einen Besuch und ein Gespräch gebrauchen.
Normal ist das nicht, dass beide Elternteile sorglos in der Küche verschwinden und so kleine Kinder in der Wanne sich selbst überlassen.


Ich denke es ist ziemlich sicher, dass die betroffenen Eltern ihre Kinder nie wieder sorglos baden werden. Was genau soll da ein Gespräch mit dem Jugendamt verbessern?
Tanzbär
13452 Beiträge
16.04.2022 04:33
Zitat von ladyone:

Zitat von Zimtnudel:

Ich hoffe einfach die ganze Zeit mit auf einen positiven Ausgang.
Mir geht das auch immerzu im Kopf rum.


Leider weiss ich noch nichts neues, sie scheinen nicht zu Hause zu sein… sitzen wohl im Spital beim Baby..

Und selbst wenn sie nicht im Krankenhaus sitzen sollte, hat sie wohl besseres zu tun als "neugierige" Nachbarn auf dem neuesten Stand zu halten. Ich weiss ja nicht wie gut ihr euch kennt (zumindest klingt es aber nach deinen Posts nicht nach einer Freundschaft) und da käme ich mir ziemlich dreist vor nach so einem Vorfall bei den Nachbarn zu klingeln, um zu fragen wie es ihnen geht. Sie werden aktuell wohl genug Sorgen haben... Wenn man Aufmerksamkeit / Trost spenden will, kann man das auch in Form einer Karte / Osternaschereien o.ä. tun.
Zimtnudel
822 Beiträge
16.04.2022 08:46
Was hat das mit Neugiert zutun?
Der Vater ist in's Trepoenhaus gerannt und hat die Nachbarn involviert. Und es kamen ja auch mehrere zu Hilfe.
Dass da mitgebangt wird, ist für mich verständlich und ich finde das menschlich sehr viel sympathischer und emphatischer als dieses als vermitteltes (oder tatsächlich vorhandenes) Desinteresse.

Seit ich selbst Mutter rbin, trifft es mich auch nochmal ganz abders, wenn so etwas passiert. Selbst mit lässt das keine Ruhe und ich hab nicht live die schlimmen Bilder gesehen.
Zimtnudel
822 Beiträge
16.04.2022 09:14
Achja, bei dem Familiendrama, bei dem ich "Zeugin in der 1. Reihe" war, kam auch eine Nachbarin mehrmals an und hat gefragt ob wir denn evenetuell etwas Neues vom dem Sohn gehört haben, der als einziger noch gelebt hat und schwerstverletzt in's Krankenhaus kam (wir waren auch die, die die Polizei gerufen hatten).

Ich fand das zu keinem Zeitpunkt aufdringlich. Im Gegenteil.

Schlimm fand ich die Aasgeier von Presse und Fernsehen, die die Tage danach vor dem Haus gelauert haben und wie ich später anhand einer Aufzeichnung gesehen hab, auch durch das Treppenhaus gegangen sind um das Blut zu filmen. DAS find ich ekelhaft.
Marf
28124 Beiträge
16.04.2022 09:58
Zitat von Tanzbär:

Zitat von ladyone:

Zitat von Zimtnudel:

Ich hoffe einfach die ganze Zeit mit auf einen positiven Ausgang.
Mir geht das auch immerzu im Kopf rum.


Leider weiss ich noch nichts neues, sie scheinen nicht zu Hause zu sein… sitzen wohl im Spital beim Baby..

Und selbst wenn sie nicht im Krankenhaus sitzen sollte, hat sie wohl besseres zu tun als "neugierige" Nachbarn auf dem neuesten Stand zu halten. Ich weiss ja nicht wie gut ihr euch kennt (zumindest klingt es aber nach deinen Posts nicht nach einer Freundschaft) und da käme ich mir ziemlich dreist vor nach so einem Vorfall bei den Nachbarn zu klingeln, um zu fragen wie es ihnen geht. Sie werden aktuell wohl genug Sorgen haben... Wenn man Aufmerksamkeit / Trost spenden will, kann man das auch in Form einer Karte / Osternaschereien o.ä. tun.

Du würdest jemanden,dessen Kind eventuell bleibende Schäden hat,die voller Sorgen und Vorwürfe auf Besserung hoffen,einen Osterhasen vorbeibringen ?!
Marf
28124 Beiträge
16.04.2022 10:06
Ich empfinde das Nachfragen auch nicht als Sensationslust.Das ist Besorgnis und logisch fragt man da nach wenn etwas so nah geschah.
Die Leute werden in Zukunft ( hoffentlich) sehr auf ihre Kinder achten...und im Moment wird das Jugendamt auch die Augen drauf haben.
ladyone
8727 Beiträge
16.04.2022 10:10
Zitat von Tanzbär:

Zitat von ladyone:

Zitat von Zimtnudel:

Ich hoffe einfach die ganze Zeit mit auf einen positiven Ausgang.
Mir geht das auch immerzu im Kopf rum.


Leider weiss ich noch nichts neues, sie scheinen nicht zu Hause zu sein… sitzen wohl im Spital beim Baby..

Und selbst wenn sie nicht im Krankenhaus sitzen sollte, hat sie wohl besseres zu tun als "neugierige" Nachbarn auf dem neuesten Stand zu halten. Ich weiss ja nicht wie gut ihr euch kennt (zumindest klingt es aber nach deinen Posts nicht nach einer Freundschaft) und da käme ich mir ziemlich dreist vor nach so einem Vorfall bei den Nachbarn zu klingeln, um zu fragen wie es ihnen geht. Sie werden aktuell wohl genug Sorgen haben... Wenn man Aufmerksamkeit / Trost spenden will, kann man das auch in Form einer Karte / Osternaschereien o.ä. tun.


Wir haben einmal mittags geklingelt. Die andere Male war unser Nachbar dort, der die Familie besser kennt. So was nennt man Anstand und nicht rumschnüffeln. Wir machen uns alle grosse Sorgen, und ich kann kein Auge mehr zu tun, seit ich dieses leblose Baby gesehen habe.
16.04.2022 10:12
Vielleicht keinen Osterhasen vorbeibringen.
Aber ich denke es war eher so gemeint, dass man diesen Menschen Zeit zum Trauern gibt, Zeit gibt alles zu verbreiten, den Schock zu verdauen, bei den Kindern zu sein. Sicher machen Sie sich Vorwürfe, schämen sich, bangen um ihr Kind und haben die schlimmsten Sorgen und Gedanken die sich niemand überhaupt ausmalen kann, der das nicht selbst erlebt.

Da wäre es doch ganz angebracht nicht am selben und nächsten Tag mehrfach na der Tür zu klingeln..?? Sondern den Menschen Ruhe in ihrer familiären Umgebung zu lassen und sich erstmal fachlich unterstützen zu lassen.
Das Verhältnis ist wie es scheint ja nicht innig und freundschaftlich.

Sicher ist es nett Anteilnahme zu zeigen. Aber dies kann man eben mit einer Karte, einem Zettel und ggf. einer Schokolade, Blume o.Ä. ja. Natürlich Hilft Schokolade usw. nicht darüber hinweg.
Aber es zeigt Anteilnahme, ohne die Menschen zu bedrängen!
Man kann ihnen schreiben, wenn ihr etwas braucht, meldet Euch. Sicher auch, dass man sich Gedanken macht und auf eine positive Rückmeldung hofft...
Aber da jetzt 3x am Tag zu klingeln (selbst wenn es 3x ein verschiedener Nachbar ist) fände ich das lästig und würde - zumindest, während ich noch unter Schock stehe - wahrscheinlich irgendwann die Tür aufreißen, und rausschreien, dass man mich in Ruhe lassen soll. Vielleicht ist mein Kind gerade gestorben oder bangt um sein Leben (weil ich nicht aufgepasst habe). Da kümmert es mich ehrlich gesagt weniger, ob die Nachbarn eine Rückmeldung wollen. Aber wohl schon eher, ob sie an mich denken. Trotzdem bin ich vielleicht nicht bereit ihnen Rede und Antwort an der Haustür zu stehen.
EmMi1415
867 Beiträge
16.04.2022 10:54
Da die ganze Wohngemeinschaft die Szene mitbekommen hat, ist wohl klar dass alle wissen und hoffen dass es dem Kind gut geht.
Ich würde auch nachfragen, einfach weil man dabei war und es gesehen hat.

Ich finde es sogar eher befremdlich, wenn jmd sowas mitbekommt und einen dann mit Ignoranz entgegen kommt
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