Hallo ihr Lieben,
Ich hoffe, ein etwas längerer Text nervt euch nicht. Ich entschuldige mich jetzt schon dafür und bedanke mich bei jedem, der sich Zeit nimmt.
Kurz zu mir:
Ich bin 26 und seit 4,5 Jahren glücklich vergeben
Habe einen Festvertrag , mein Partner ebenso. Wir leben seit 3 Jahren zusammen in einer Wohnung. Und werden einfach ein immer besseres Team was Haushalt und co angeht
Wir haben uns nun zur Krönung im September 2017 ein Haus gekauft
Leider können wir dort erst im Oktober diesen Jahres einziehen, da die jetzigen Besitzer noch bauen. (ist notariell auch so festgelegt, also alles ok so). Wir haben auch eine richtig gute Finanzierung abgeschlossen. Alles durchgerechnet. Nebenkosten der jetzigen Bewohner miteingerechnet. Alles passt. Alles stimmt. (auch wenn ich nur mein Mutterschaftsgeld erhalte) Wir sind eh eher diejenigen, die immer alles doppelt und dreiffach durchgehen.
Nun gut. Jedenfalls schlummert in mir seit ca einem Jahr ein Kinderwunsch. Mal mehr, mal weniger. Für mich war innerlich immer so dieses Gefühl, wenn wir ein Haus haben, ist der Grundstein gelegt. So sagt es auch oft mein Partner zu mir. Jetzt ist es jedoch so, dass ich vor ca. einem Jahr überfällig war. Ich dachte, ich sei schwanger. War kurz panisch weil es "ungeplant" gewesen wäre. Aber irgendwie freute ich mich. Das war der Zeitpunkt indem ich mich unsterblich in diese Vorstellung verliebte, endlich Mama zu werden. Ich bin auch so eine richtige Hausfrau. Ich liebe den Gedanken eine Vollblutmama zu werden und nach "altem Klischee" den Putzlappen zu schwingen. Ich sehe darin auch total meine "Bestimmung". Hört sich doof an, oder!? Bin da scheinbar altmodisch Ich habe den Wunsch mehrfach mit meinem Partner thematisiert. Da ich bemerkte, dass er noch nicht so weit ist, habe ich Anfangs nur Anspielungen gemacht. Vor drei Monaten dann, konnte ich nicht mehr. Da hab ich ihm weinend erzählt, wie sehr der Wunsch doch in mir schlummert ganz bald eine Mama zu werden. Möchte nicht noch Jahre warten. Selbst wenn es zeitmäßig kein Problem wäre. Mein Partner war natürlich erstmal vor den Kopf gestoßen. Total verständlich. Wir haben nun mehrfach drüber gesprochen. Er sagt, dass er es sich natürlich auch vorstellen kann mal Papa zu werden und ich auch seine Wunschpartnerin dafür bin. Er sei jedoch noch nicht so weit und vor allem würde er erst einmal in das Haus ziehen wollen um zu schauen, dass wir finanziell auch alles hinbekommen. Ich merke immer, wie er super panisch wird und in Gedanken die Rolle des Alleinverdieners annimmt. Er sorgt sich total, dass er "uns" dann kein tolles Leben bieten könnte. Dabei hab ich mit ihm und dem Haus, alles was ich mir je hätte erträumen können und finanziell kriegen wir das auch wirklich alles super hin. (ist nicht nur dahergesagt, sondern wirklich durchgerechnet).
Wir sind in einer total Zwickmühle. Er möchte sich erst einmal in das Haus einleben (ab Oktober) und ich kann mir nicht vorstellen, dieses Jahr ohne Krümel im Bauch Silvester zu feiern. Also zumindest, ohne den Versuch ein Wunder zu schaffen.... Ich möchte ihn nicht unter Druck setzen, hab aber auch versucht ihm die Ängste zu nehmen und ihm erklärt, wie viele und was für Gelder ich erhalte. Für mich fühlt sich das auch so komisch an, weil das der größte Liebesbeweis ist, den ich ihn machen konnte und er ihn nun quasi "ablehnt". Auch wenn er das nicht so meint.
Versteht mich jemand? Ich verstehe meinen Partner auch total. Das dürft ihr nicht falsch auffassen. Er fühlt sich auch schlecht, dass er nun derjenige ist, weswegen ich diesen Wunsch aufschieben muss. Aber er betont immer wieder, dass es nur aufgeschoben aber nicht aufgehoben ist. Nur ich kann dieses Gefühl einfach nicht abstellen. Ich versuche mich aktuell ein wenig auf meine Gesundheit zu konzentrieren um einen Grunstein zu schaffen, möchte Arzttermine wahrnehmen. Dennoch weiß ich, dass mein Partner sogar am liebsten noch bis nach 30 warten wollen würde. Das wären noch 4 Jahre... Das kann ich gedanklich kaum aushalten. War jemand in einer ähnlichen Situation und kann mir Mut machen, dass die Wartezeit gar nicht so schlimm ist? Selbst die Monate fühlen sich sooooo schlimm an.
Danke euch schonmal, wenn ihr euch das alles durchlesen konntet.

Ganz herzliche Grüße an euch alle.

Aber bis Oktober ist doch eigentlich eine absehbare Zeit.
Das ist doch gar nicht mehr so lang, das schaffst du schon. Vielleicht lernst du in der Zeit Nähen oder Stricken und machst schonmal süße Kleidung für den Spatz in Spe.
Macht euch nochmal einen schönen Urlaub nur zu zweit.
Schlimmer wäre es doch, wenn er dem Kinderwunsch ganz abgeneigt wäre, oder?

Zitat von Norimena:

Aber bis Oktober ist doch eigentlich eine absehbare Zeit.
Das ist doch gar nicht mehr so lang, das schaffst du schon. Vielleicht lernst du in der Zeit Nähen oder Stricken und machst schonmal süße Kleidung für den Spatz in Spe.
Macht euch nochmal einen schönen Urlaub nur zu zweit.
Schlimmer wäre es doch, wenn er dem Kinderwunsch ganz abgeneigt wäre, oder?

Da hast du absolut recht. Das ist auch so. Ich ärgere mich auch, dass ich dieses Gefühl nicht einfach in Vorfreude ummünzen kann. Aber eigentlich hab ich ja alles, was ich mir wünsche. Ich weiß halt nur, dass er eigentlich nicht im Oktober loslegen möchte, sondern auch danach noch warten mag. Und das wäre sehr schwer. Es tut aber einfach gut, dass mal von der Seele zu schreiben und ein wenig Mut zugesprochen zu bekommen Danke dir!

Vorbereitungszeit ist nicht das Schlechteste. Sieh es pragmatisch. Mach nen Röteln Titer - vielleicht musst Du ohnehin noch geimpft werden. Das verschiebt das Ganze dann ja eh wieder um drei Monate.
Fang rechtzeitig mit Folsäure an damit du in dem unwahrscheinlichen Fall, dass es sofort klappt bereits ein Depot aufgebaut hast.

Ich kann seine finanziellen Bedenken verstehen. Nicht, weil Kinder so teuer sind, das müssen sind nicht sein... aber du bist daheim, dauerhaft als Hausfrau? Und er sieht sein Kind mit Glück abends 2 Stunden? Das wäre für uns kein Lebensmodell.

Tatsächlich würde ich jetzt auch die Zeit nutzen, Impfungen aufzufrischen, Schilddrüsenwerte untersuchen und ggf. einstellen zu lassen, Vitamin-
Und mineralstoffdepots aufzufüllen.

Vielleicht hilft auch eine Vereinbarung mit deinem Schatz dann aber nach (x-monate nach) Einzug auch die Verhütung wegzulassen.

Ich selbst bin ziemlich sicherheitsbedurftig und kann deinen Mann durchaus verstehen, dass er alle finanziellen Risiken erstmal ausgeschlossen haben möchte - gerade in der Bau /Umbauphase, wo schnell Kosten dazu kommen könnten - möchte er vielleicht nicht auf ein zweites Gehalt verzichten. Es zeugt von großem Verantwortungsbewusstsein, dass er es step-by-step angehen lassen möchte. Zumal er sicher weiß, dass du dann erstmal daheim bleiben möchtest. Druck und Eile können da schnell auch zu Panik führen. Lass ihm ruhig die Zeit mit dir im Haus anzukommen.

Zitat von Obsidian:

Vorbereitungszeit ist nicht das Schlechteste. Sieh es pragmatisch. Mach nen Röteln Titer - vielleicht musst Du ohnehin noch geimpft werden. Das verschiebt das Ganze dann ja eh wieder um drei Monate.
Fang rechtzeitig mit Folsäure an damit du in dem unwahrscheinlichen Fall, dass es sofort klappt bereits ein Depot aufgebaut hast.

Vielen Dank für die Infos. Das werd ich alles mal abklären lassen.

Gib Ihm die Zeit, er möchte gerne auf Nummer sicher gehen.
Er möchte sicher sein, das Ihr es auch wirklich Finanziell hinbekommt. Egal wie oft Ihr alles durch gerechnet habt, können doch noch ungeplante Ausgaben dazu kommen.

Ich kann Dich aber auch verstehen, wenn der Kinderwunsch erstmal da ist, möchte man am liebsten sofort anfangen.
Auch wenn es schwer fällt, musst Du Ihm die Zeit geben!

Zitat von LIttleOne13:

Ich kann seine finanziellen Bedenken verstehen. Nicht, weil Kinder so teuer sind, das müssen sind nicht sein... aber du bist daheim, dauerhaft als Hausfrau? Und er sieht sein Kind mit Glück abends 2 Stunden? Das wäre für uns kein Lebensmodell.

Nein nein, dauerhaft als Hausfrau werde ich nicht daheim bleiben. Das ist so nicht gemeint. Aber die ersten zwei Jahre, in denen ich noch Geld erhalte. Danach steige ich Halbtags wieder ein. Er hat einen guten Jog, Tagesgleitzeit, ist sehr glücklich dort. Und er würde es sogar schön finden, wenn ich Hausfrau wäre.

Zitat von Senami3:

Tatsächlich würde ich jetzt auch die Zeit nutzen, Impfungen aufzufrischen, Schilddrüsenwerte untersuchen und ggf. einstellen zu lassen, Vitamin-
Und mineralstoffdepots aufzufüllen.

Vielleicht hilft auch eine Vereinbarung mit deinem Schatz dann aber nach (x-monate nach) Einzug auch die Verhütung wegzulassen.

Ich selbst bin ziemlich sicherheitsbedurftig und kann deinen Mann durchaus verstehen, dass er alle finanziellen Risiken erstmal ausgeschlossen haben möchte - gerade in der Bau /Umbauphase, wo schnell Kosten dazu kommen könnten - möchte er vielleicht nicht auf ein zweites Gehalt verzichten. Es zeugt von großem Verantwortungsbewusstsein, dass er es step-by-step angehen lassen möchte. Zumal er sicher weiß, dass du dann erstmal daheim bleiben möchtest. Druck und Eile können da schnell auch zu Panik führen. Lass ihm ruhig die Zeit mit dir im Haus anzukommen.

Ich kann ihn auch verstehen und weiß, da er da sicherlich unser "kopf" ist. Umbauen müssen wir nichts im Haus. Das ist tatsächlich rundum fertig und toll. Nur streichen, evtl neue Möbel müssen her. Halt so, wie es uns gefällt. Aber es ist nichts notwendig. Ich werde ihm die Zeit lassen. Danke für deine Ansicht

Zitat von BigGirl37:

Gib Ihm die Zeit, er möchte gerne auf Nummer sicher gehen.
Er möchte sicher sein, das Ihr es auch wirklich Finanziell hinbekommt. Egal wie oft Ihr alles durch gerechnet habt, können doch noch ungeplante Ausgaben dazu kommen.

Ich kann Dich aber auch verstehen, wenn der Kinderwunsch erstmal da ist, möchte man am liebsten sofort anfangen.
Auch wenn es schwer fällt, musst Du Ihm die Zeit geben!

Danke, dass du mich verstehen kannst. Komme mir manchmal schon doof vor. Aber ich werde natürlich weiterhin respektvoll damit umgehen und seinen Wunsch ebenfalls akzeptieren. Danke dir für die Nachricht

Ein Kinderwunsch ist eine ziemlich elementare und sehr mächtige Sache. Wenn der mal kommt, will man das lieber heute - oder quasi gestern fast - statt morgen. Ganz schwierige Situation - denn natürlich sollte das Kind von Euch beiden erwünscht und gewollt sein. Vielleicht könnt Ihr Euch echt auf ein Datum einigen, wann er sich vorstellen kann, es draufankommen zu lassen...

Wenn ich das lese fühle ich mich um einige Jahre zurück versetzt... Bei meinem Mann war das ganz genauso. Wir sind dann auch erst ins Haus gezogen und nach vielen Gesprächen mit befreundeten Paaren die Kinder haben hatte mein Mann damals dann so langsam angefangen drüber nachzudenken. Ich hatte irgendwann dann gesagt ich lass die Pille weg, mir ging es nicht mehr gut dabei und ich hatte ihm dann im Prinzip die Entscheidung überlassen... irgendwann ohne weiter darüber zu sprechen war er dann bereit. Ich hab gemerkt je mehr ich ihn mit dem Thema genervt hab umso schlimmer wurde das ganze.
Wenn wir jetzt darüber reden sagt er selbst, hätte er gewusst wie lange wir für unseren Krümel kämpfen mussten, dann hätte er es natürlich vorher versucht. Aber das weiß man ja nie vorher. Ich denke es war halt Schicksal dass wir, bzw. ich ja noch mehr - so lange warten mussten. Aber ich kann dich verstehen, dieser Wunsch lässt sich nicht mehr ausschalten und darauf warten ist fürchterlich. Das wird in der Hibbelzeit nicht besser... aber unter Druck setzen bringt auch nix, denn was bringt es dir wenn du dann schwanger bist aber dein Partner merkt er ist noch nicht bereit und du sitzt womöglich sogar nachher alleine da... gib ihm Zeit und vielleicht kommt er von alleine..

Zitat von Mathelenlu:

Ein Kinderwunsch ist eine ziemlich elementare und sehr mächtige Sache. Wenn der mal kommt, will man das lieber heute - oder quasi gestern fast - statt morgen. Ganz schwierige Situation - denn natürlich sollte das Kind von Euch beiden erwünscht und gewollt sein. Vielleicht könnt Ihr Euch echt auf ein Datum einigen, wann er sich vorstellen kann, es draufankommen zu lassen...

Ja genau so ist es. Genauso fühle ich mich. Es tut gut, verstanden zu werden. Mein Partner kann sich da natürlich nicht so reinführen, da er dieses Gefühl gar nicht hat derzeit. Das mit dem Datum hab ich mir auch gewünscht, aber das kann er noch nicht. Also, ich hatte auch eher an einen Zeitraum gedacht. Hab ihm vorgeschlagen, so zwei Monate. Vor Einzug zu üben, aber das mag er sich noch nicht vorstellen. Vielleicht wird es ja bald anders, wenn er sich damit beschäftigt Danke für die lieben Worte.

Zitat von Murmeli87:

Wenn ich das lese fühle ich mich um einige Jahre zurück versetzt... Bei meinem Mann war das ganz genauso. Wir sind dann auch erst ins Haus gezogen und nach vielen Gesprächen mit befreundeten Paaren die Kinder haben hatte mein Mann damals dann so langsam angefangen drüber nachzudenken. Ich hatte irgendwann dann gesagt ich lass die Pille weg, mir ging es nicht mehr gut dabei und ich hatte ihm dann im Prinzip die Entscheidung überlassen... irgendwann ohne weiter darüber zu sprechen war er dann bereit. Ich hab gemerkt je mehr ich ihn mit dem Thema genervt hab umso schlimmer wurde das ganze.
Wenn wir jetzt darüber reden sagt er selbst, hätte er gewusst wie lange wir für unseren Krümel kämpfen mussten, dann hätte er es natürlich vorher versucht. Aber das weiß man ja nie vorher. Ich denke es war halt Schicksal dass wir, bzw. ich ja noch mehr - so lange warten mussten. Aber ich kann dich verstehen, dieser Wunsch lässt sich nicht mehr ausschalten und darauf warten ist fürchterlich. Das wird in der Hibbelzeit nicht besser... aber unter Druck setzen bringt auch nix, denn was bringt es dir wenn du dann schwanger bist aber dein Partner merkt er ist noch nicht bereit und du sitzt womöglich sogar nachher alleine da... gib ihm Zeit und vielleicht kommt er von alleine..

Danke für deinen kleinen Erfahrungsbericht. Du kannst dir kaum vorstellen wie gut mir solche Texte tun
Nein, ich möchte ihn auch auf keinen Fall nerven. Deshalb hatte ich mit ihm darüber gesprochen, dass ich meine Gefühle mal in einem Forum aufschreibe, um Gleichgesinnte zu hören/ lesen. Das fand er total in Ordnung. Ich weiß sonst nicht, mit wem ich darüber reden kann. Es ist auch sicher schwer zu glauben das so ein Gefühl einfach da ist. Ohne Ankündigung. Aber ich glaube, es liegt ganz besonders daran, dass ich mich so sicher und geborgen bei meinem Schatz fühle. Ich werd ihm natürlich so viel Zeit wie möglich geben. Er sagt, dass er sich auch nun damit auseinandersetzen möchte aber das natürlich auch nicht von heute auf morgen geht. Für ihn ist es auch ok, wenn ich schonmal alles abkläre, zum Frauenarzt gehe und irgendwie versuche mich abzulenken aber auch drauf vorzubereiten. Ich hoffe, dass er dann von ganz alleine genauso ein schönes Gefühl bei dem Gedanken hat wie ich das wäre wirklich das schönste, was er mir sagen könnte.