Mütter- und Schwangerenforum

Eine große Familie?

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Indira
13680 Beiträge
20.11.2019 12:04
Zitat von schanti:

Zitat von Indira:

Ich wollte auch immer eine große Familie.

Aber es ist schon gut, dass ein Kind nach dem anderen kommt

So wächst man in diese Aufgabe rein.

Ein paar Kinder adoptieren, ich vermute, dass dir nicht bewusst ist wie flapsig das klingt!
Adoption ist eine tolle Sache, allerdings ist es in Deutschland schwer ein Kind zu adoptieren und es ist eine große Aufgabe!

Ich habe allerdings in der Vergangenheit auch schon drüber nachgedacht, ob vielleicht ein Dauer Pflegekinder das richtige für uns wäre....

Inzwischen haben wir vier leibliche Kinder und sind voll und ganz ausgelastet


Was Flapsiges dran?
Sowohl in Deutschland als auch Ausland. Aber in Deutschland kostet es nicht so viel.
Aber ich hab auch über Ausland gedacht, in den Ländern, wo Armut herrscht. Die Frauen bringen Babys zur Welt und lassen sie.
Mein Traum ist, einen Säugling zu adoptieren.


Du schreibst :
Ich würde auch gerne ein paar Kinder adoptieren.

Ich finde der Satz klingt entweder total flapsig oder furchtbar oberflächlich.
Zu deinen Gunsten glaube ich das erste.

Hinter jedem Kind steht ein Schicksal.
Meistens ein schlimmes. Es hat eine Mutter und oft einen Vater.
Jede Adoption ist für alle Beteiligten ein Kraftakt, mit vielen Emotionen und vielen Tränen.
Es klingt für mich so, als könnte man einfach ein paar Säuglinge kaufen.
Gerade weil du schreibst in Deutschland sei es billiger!

Klar ich lese hier nur das geschriebene Wort. Aber es klingt nicht schön bei mir.
Alaska
18845 Beiträge
20.11.2019 12:04
Liebe TS, nimms mir nicht übel, aber du wirkst in dem Thema noch recht naiv.
Ich bin wirklich mit zwei ganz tollen Kindern gesegnet. Unser Alltag ist meist sehr harmonisch, die Erziehung läuft nebenbei, wir haben ein inniges Verhältnis und auch, wenn Minimann öfters auf dem Boden liegt und bockt, so ist das tatsächlich der einzige Reibepunkt, den wir über den Tag verteilt so haben. Das muss man einfach auch etwas aussstrahlen, dann klappt sowas tatsächlich fast von alleine.
Von demher könnte ich mir wirlich 6 Kinder vorstellen. Alle her damit, Liebe hab ich genug übrig.
Aber da geht es ja nicht nur darum, viel Liebe herzugeben und zu erziehen, sondern auch für jedes Kind schulisch dazu sein und vor allem auch finanziell. Das muss ja auch alles gestemmt werden. Wie viel kann man jedem Kind guten Gewissens anlegen, welche Summe möchtest du ihnen mit ca. 18 Jahren bereit stellen, damit sie gut und sorgenfrei in ihr eigenes Leben starten können. Das summiert sich bei mehreren Kindern.

Adoption ist für dich in Deutschland praktisch ausgeschlossen, sobald ein einziges eigenes Kind im Haushalt lebt.
Im Ausland sind die Bedingungen inzwischen auch nicht mehr so locker wie früher, aber machbar. Dafür bringen diese Kinder oft ein gewaltiges Päckchen mit.
Ich will dir den Traum gar nicht ausreden. Streb danach. Aber ich hab nicht das Gefühl, dass du dich darüber schonmal ernsthaft informiert hast.
Indira
13680 Beiträge
20.11.2019 12:05
Zitat von Christen:

Zitat von schanti:

Zitat von Indira:

Ich wollte auch immer eine große Familie.

Aber es ist schon gut, dass ein Kind nach dem anderen kommt

So wächst man in diese Aufgabe rein.

Ein paar Kinder adoptieren, ich vermute, dass dir nicht bewusst ist wie flapsig das klingt!
Adoption ist eine tolle Sache, allerdings ist es in Deutschland schwer ein Kind zu adoptieren und es ist eine große Aufgabe!

Ich habe allerdings in der Vergangenheit auch schon drüber nachgedacht, ob vielleicht ein Dauer Pflegekinder das richtige für uns wäre....

Inzwischen haben wir vier leibliche Kinder und sind voll und ganz ausgelastet


Was Flapsiges dran?
Sowohl in Deutschland als auch Ausland. Aber in Deutschland kostet es nicht so viel.
Aber ich hab auch über Ausland gedacht, in den Ländern, wo Armut herrscht. Die Frauen bringen Babys zur Welt und lassen sie.
Mein Traum ist, einen Säugling zu adoptieren.
den Traum hat leider jeder, seufz..
Von Auslandsadoptionen halte ich wenig. Wenn einem die armen Mütter und Kinder wirklich leid tun, sollte man monatlich was spenden, dann müssen sie sich nicht trennen..


So ist es.

Ich bin selbst Mama und es würde mir mein Herz ausreißen ich müsste eines "verkaufen" um die anderen durch zu bringen!
Alaska
18845 Beiträge
20.11.2019 12:05
Zitat von Indira:

Zitat von schanti:

Zitat von Indira:

Ich wollte auch immer eine große Familie.

Aber es ist schon gut, dass ein Kind nach dem anderen kommt

So wächst man in diese Aufgabe rein.

Ein paar Kinder adoptieren, ich vermute, dass dir nicht bewusst ist wie flapsig das klingt!
Adoption ist eine tolle Sache, allerdings ist es in Deutschland schwer ein Kind zu adoptieren und es ist eine große Aufgabe!

Ich habe allerdings in der Vergangenheit auch schon drüber nachgedacht, ob vielleicht ein Dauer Pflegekinder das richtige für uns wäre....

Inzwischen haben wir vier leibliche Kinder und sind voll und ganz ausgelastet


Was Flapsiges dran?
Sowohl in Deutschland als auch Ausland. Aber in Deutschland kostet es nicht so viel.
Aber ich hab auch über Ausland gedacht, in den Ländern, wo Armut herrscht. Die Frauen bringen Babys zur Welt und lassen sie.
Mein Traum ist, einen Säugling zu adoptieren.


Du schreibst :
Ich würde auch gerne ein paar Kinder adoptieren.

Ich finde der Satz klingt entweder total flapsig oder furchtbar oberflächlich.
Zu deinen Gunsten glaube ich das erste.

Hinter jedem Kind steht ein Schicksal.
Meistens ein schlimmes. Es hat eine Mutter und oft einen Vater.
Jede Adoption ist für alle Beteiligten ein Kraftakt, mit vielen Emotionen und vielen Tränen.
Es klingt für mich so, als könnte man einfach ein paar Säuglinge kaufen.
Gerade weil du schreibst in Deutschland sei es billiger!

Klar ich lese hier nur das geschriebene Wort. Aber es klingt nicht schön bei mir.


Aber so kam es zugegeben bei mir auch an. Als könnte man mal eben ein paar Kinder zu sich holen. Den Aufwand und die Tränen dahinter sieht sie nicht.
Indira
13680 Beiträge
20.11.2019 12:08
Zitat von Christen:

Zitat von Indira:

Zitat von MrsSophie86:

Zitat von Christen:

...




Das ist eine tolle Sache, aber auch sehr anstrengend, vor allem emotional.

Ich weiß nicht ob ich das könnte..

Eventuell für ältere Kinder.
Es gibt auch ganz viele Jugendliche, die in Kurzzeitpflege kommen.
klar, werden wir da bestimmt auch ne Runde heulen, wenn wir es dann wieder hergeben, ich kenne uns aber ich glaube, die Freude überwiegt dann doch, wenn es in gute Hände kommt. Und man ist ja drauf eingestellt, dass es nur vorübergehend ist. Das muss man sich eben immer wieder klar machen.
Abgesehen davon, finde ich Teenies echt anstrengender, als einem Säugling einfach 24Stunden Körperkontakt zu geben. Ich würde immer den Säugling bevorzugen


Es ist trotzdem sehr schwer.
Bis ne geeignete Dauerpflegestelle gefunden ist gehen schnell 6-12 Monate rum, leider.

Und dann ein Kind zu völlig Fremden zu geben bräche mein Herz!

Mein Jüngster ist diese Woche ein Jahr geworden.
Wenn ich mir vorstellen würde, er wäre ein Pflegekinder und mit wenigen Wochen zu uns gekommen und müsste uns jetzt verlassen. Horror!

Auch für das Kind.
AmyPixie
8688 Beiträge
20.11.2019 12:09
Bis ne geeignete Dauerpflegestelle gefunden ist gehen schnell 6-12 Monate rum, leider

Bist du dir da sicher? Ich folge zwei Mädels auf Instagram, die Kurzzeitpflege machen und da ist nie ein Würmchen lange da.
Indira
13680 Beiträge
20.11.2019 12:11
Zitat von Alaska:

Zitat von Indira:

Zitat von schanti:

Zitat von Indira:

Ich wollte auch immer eine große Familie.

Aber es ist schon gut, dass ein Kind nach dem anderen kommt

So wächst man in diese Aufgabe rein.

Ein paar Kinder adoptieren, ich vermute, dass dir nicht bewusst ist wie flapsig das klingt!
Adoption ist eine tolle Sache, allerdings ist es in Deutschland schwer ein Kind zu adoptieren und es ist eine große Aufgabe!

Ich habe allerdings in der Vergangenheit auch schon drüber nachgedacht, ob vielleicht ein Dauer Pflegekinder das richtige für uns wäre....

Inzwischen haben wir vier leibliche Kinder und sind voll und ganz ausgelastet


Was Flapsiges dran?
Sowohl in Deutschland als auch Ausland. Aber in Deutschland kostet es nicht so viel.
Aber ich hab auch über Ausland gedacht, in den Ländern, wo Armut herrscht. Die Frauen bringen Babys zur Welt und lassen sie.
Mein Traum ist, einen Säugling zu adoptieren.


Du schreibst :
Ich würde auch gerne ein paar Kinder adoptieren.

Ich finde der Satz klingt entweder total flapsig oder furchtbar oberflächlich.
Zu deinen Gunsten glaube ich das erste.

Hinter jedem Kind steht ein Schicksal.
Meistens ein schlimmes. Es hat eine Mutter und oft einen Vater.
Jede Adoption ist für alle Beteiligten ein Kraftakt, mit vielen Emotionen und vielen Tränen.
Es klingt für mich so, als könnte man einfach ein paar Säuglinge kaufen.
Gerade weil du schreibst in Deutschland sei es billiger!

Klar ich lese hier nur das geschriebene Wort. Aber es klingt nicht schön bei mir.


Aber so kam es zugegeben bei mir auch an. Als könnte man mal eben ein paar Kinder zu sich holen. Den Aufwand und die Tränen dahinter sieht sie nicht.


Das beruhigt mich, dass nicht nur ich das so lese.
Christen
25029 Beiträge
20.11.2019 12:12
Zitat von AmyPixie:

Bis ne geeignete Dauerpflegestelle gefunden ist gehen schnell 6-12 Monate rum, leider

Bist du dir da sicher? Ich folge zwei Mädels auf Instagram, die Kurzzeitpflege machen und da ist nie ein Würmchen lange da.
dachte eigentlich auch nach 8Wochen geht's in die Familie
Marija12
4740 Beiträge
20.11.2019 12:19
Zitat von Redbabyization:

Zitat von Marija12:

Zitat von Redbabyization:

Hast du schon ein Kind? Ich wollte immer 5 Kinder nach dem ersten hab ich gedacht, ach 2 reichen auch


Und nun kommt doch das Dritte?


Nach dem zweiten Kind "schlimmer kann es ja nicht werden" wir waten noch nicht komplett


Das hoffen wir Mal.
20.11.2019 12:19
Ich kenne auch ein Ehepaar das Kurzzeit- Bzw Notfallpflege macht. Sie hatten ein Kind, das fast 1,5 Jahre bei ihnen war. Er kam mit drei Monaten und ging dann mit etwas über 1,5 Jahren wieder. Das war dann schon hart für alle Beteiligten.
Der Punkt bei einer Pflegschaft ist halt, dass die Kinder ja nicht immer in tolle Langzeitpflegefamilien kommen, sondern u.U. auch zurück zu den Eltern. Und wenn man dann selbst weiß, wie ungeeignet dieser Platz für das Kind ist, stelle ich mir das echt hart vor, die Kinder wieder „herzugeben“.
Ansonsten schließe ich mich den anderen an. Das klingt alles noch sehr unerfahren und uninformiert bei dir. Informiere dich vorher nochmal ausführlich, dann kannst du das ganze eventuell besser einschätzen.
Alaska
18845 Beiträge
20.11.2019 12:21
Zitat von Indira:

Zitat von Christen:

Zitat von Indira:

Zitat von MrsSophie86:

...


Das ist eine tolle Sache, aber auch sehr anstrengend, vor allem emotional.

Ich weiß nicht ob ich das könnte..

Eventuell für ältere Kinder.
Es gibt auch ganz viele Jugendliche, die in Kurzzeitpflege kommen.
klar, werden wir da bestimmt auch ne Runde heulen, wenn wir es dann wieder hergeben, ich kenne uns aber ich glaube, die Freude überwiegt dann doch, wenn es in gute Hände kommt. Und man ist ja drauf eingestellt, dass es nur vorübergehend ist. Das muss man sich eben immer wieder klar machen.
Abgesehen davon, finde ich Teenies echt anstrengender, als einem Säugling einfach 24Stunden Körperkontakt zu geben. Ich würde immer den Säugling bevorzugen


Es ist trotzdem sehr schwer.
Bis ne geeignete Dauerpflegestelle gefunden ist gehen schnell 6-12 Monate rum, leider.

Und dann ein Kind zu völlig Fremden zu geben bräche mein Herz!

Mein Jüngster ist diese Woche ein Jahr geworden.
Wenn ich mir vorstellen würde, er wäre ein Pflegekinder und mit wenigen Wochen zu uns gekommen und müsste uns jetzt verlassen. Horror!

Auch für das Kind.


Ich kann über die Kurzzeitpflege leider auch nichts gutes berichten. Sorry.
Meine Freundin macht das und jedes Mal hängt sie emotional mit drin. Normalerweise sollte es nämlich so sein, dass man kurzzeitig ein Kind/einen Säugling pflegt bis er in gute Hände kommt. Das, was ich die letzten zwei Jahre mitbekommen habe, ist aber etwas ganz anderes.
Das erste war ein Säugling und ein Kleinkind, das sie eine Woche bertreut hat, danach mussten sie zurück in die Flüchtlingsunterkunft zu den leiblichen Eltern. Zukunft ungewiss.
Dann kam ein Säugling, dass ganz sicher nicht zur Mutter zurück darf und bei ihr so lange bleibt (maximal eine Woche), bis es in die Dauerpflegestelle darf. Das Ende vom Lied war, dass das Kind 6 Wochen bei ihr war, sie dann schon beantragt hat, dass sie die neue Dauerpflegestelle wird und dann das JA den Kleinen doch rausgeholt hat und zu den Eltern zurück brachte. Man wolle der Mutter nochmal eine Chance geben. Zukunft des Babys ungewiss (wenn nicht katastrophal).
Dann hatte sie noch zwei Kinder im Durchgang, aber auch die kamen nicht auf endgültige Pflegestellen, davon gibt es viel zu wenig.
Jetzt hat sie ein Kind, dass auch nur übergangsweise bei ihr sein sollte (Mädchen, drei Jahre), da beide Eltern geistig nicht in der Lage sind, die Kleine weiter zu betreuen. Dann kam sie doch nochmal zurück, dann wieder zu ihr.. die Kleine hat bereits 5 Pflegestellen hinter sich und ist völlig durcheinander und klammernd.
Meine Freundin kämpft jetzt stark darum, dass die Kleine bei ihr bleiben kann um für das Mädchen einen Schlussstrich zu ziehen.

Keines der Kinder, dass sie je betreut hat kam anschließend in liebevolle (endgültige) Hände. Und da muss man emotional durch. Ein Baby/ein Kind zu betreuen, es zu versorgen und zu beschmusen und dann wieder abzugeben in eine vermutlich sehr miserable Zukunft. Ich würd das nicht schaffen und hab größten Respekt vor allem, die da emotional so eine Distanz wahren können.
Alaska
18845 Beiträge
20.11.2019 12:22
Zitat von AmyPixie:

Bis ne geeignete Dauerpflegestelle gefunden ist gehen schnell 6-12 Monate rum, leider

Bist du dir da sicher? Ich folge zwei Mädels auf Instagram, die Kurzzeitpflege machen und da ist nie ein Würmchen lange da.


Das ist teilweise richtig. Es gibt beides. Aber selbst wenn sie püntklich nach einer Woche abgeholt werden, landen sie nur bei neuen Kurzzeitpflegeeltern. Und das oft im gehörigen Wechsel. Bis eine Dauerpflegestelle gefunden wird, dauert es oft lange.
20.11.2019 12:23
Zitat von Alaska:

Zitat von Indira:

Zitat von Christen:

Zitat von Indira:

...
klar, werden wir da bestimmt auch ne Runde heulen, wenn wir es dann wieder hergeben, ich kenne uns aber ich glaube, die Freude überwiegt dann doch, wenn es in gute Hände kommt. Und man ist ja drauf eingestellt, dass es nur vorübergehend ist. Das muss man sich eben immer wieder klar machen.
Abgesehen davon, finde ich Teenies echt anstrengender, als einem Säugling einfach 24Stunden Körperkontakt zu geben. Ich würde immer den Säugling bevorzugen


Es ist trotzdem sehr schwer.
Bis ne geeignete Dauerpflegestelle gefunden ist gehen schnell 6-12 Monate rum, leider.

Und dann ein Kind zu völlig Fremden zu geben bräche mein Herz!

Mein Jüngster ist diese Woche ein Jahr geworden.
Wenn ich mir vorstellen würde, er wäre ein Pflegekinder und mit wenigen Wochen zu uns gekommen und müsste uns jetzt verlassen. Horror!

Auch für das Kind.


Ich kann über die Kurzzeitpflege leider auch nichts gutes berichten. Sorry.
Meine Freundin macht das und jedes Mal hängt sie emotional mit drin. Normalerweise sollte es nämlich so sein, dass man kurzzeitig ein Kind/einen Säugling pflegt bis er in gute Hände kommt. Das, was ich die letzten zwei Jahre mitbekommen habe, ist aber etwas ganz anderes.
Das erste war ein Säugling und ein Kleinkind, das sie eine Woche bertreut hat, danach mussten sie zurück in die Flüchtlingsunterkunft zu den leiblichen Eltern. Zukunft ungewiss.
Dann kam ein Säugling, dass ganz sicher nicht zur Mutter zurück darf und bei ihr so lange bleibt (maximal eine Woche), bis es in die Dauerpflegestelle darf. Das Ende vom Lied war, dass das Kind 6 Wochen bei ihr war, sie dann schon beantragt hat, dass sie die neue Dauerpflegestelle wird und dann das JA den Kleinen doch rausgeholt hat und zu den Eltern zurück brachte. Man wolle der Mutter nochmal eine Chance geben. Zukunft des Babys ungewiss (wenn nicht katastrophal).
Dann hatte sie noch zwei Kinder im Durchgang, aber auch die kamen nicht auf endgültige Pflegestellen, davon gibt es viel zu wenig.
Jetzt hat sie ein Kind, dass auch nur übergangsweise bei ihr sein sollte (Mädchen, drei Jahre), da beide Eltern geistig nicht in der Lage sind, die Kleine weiter zu betreuen. Dann kam sie doch nochmal zurück, dann wieder zu ihr.. die Kleine hat bereits 5 Pflegestellen hinter sich und ist völlig durcheinander und klammernd.
Meine Freundin kämpft jetzt stark darum, dass die Kleine bei ihr bleiben kann um für das Mädchen einen Schlussstrich zu ziehen.

Keines der Kinder, dass sie je betreut hat kam anschließend in liebevolle (endgültige) Hände. Und da muss man emotional durch. Ein Baby/ein Kind zu betreuen, es zu versorgen und zu beschmusen und dann wieder abzugeben in eine vermutlich sehr miserable Zukunft. Ich würd das nicht schaffen und hab größten Respekt vor allem, die da emotional so eine Distanz wahren können.

Hat deine Freundin eigene (kleine) Kinder? Wenn ja, wie gehen die damit um?
Alaska
18845 Beiträge
20.11.2019 12:24
Zitat von Stefanka93:

Zitat von Alaska:

Zitat von Indira:

Zitat von Christen:

...


Es ist trotzdem sehr schwer.
Bis ne geeignete Dauerpflegestelle gefunden ist gehen schnell 6-12 Monate rum, leider.

Und dann ein Kind zu völlig Fremden zu geben bräche mein Herz!

Mein Jüngster ist diese Woche ein Jahr geworden.
Wenn ich mir vorstellen würde, er wäre ein Pflegekinder und mit wenigen Wochen zu uns gekommen und müsste uns jetzt verlassen. Horror!

Auch für das Kind.


Ich kann über die Kurzzeitpflege leider auch nichts gutes berichten. Sorry.
Meine Freundin macht das und jedes Mal hängt sie emotional mit drin. Normalerweise sollte es nämlich so sein, dass man kurzzeitig ein Kind/einen Säugling pflegt bis er in gute Hände kommt. Das, was ich die letzten zwei Jahre mitbekommen habe, ist aber etwas ganz anderes.
Das erste war ein Säugling und ein Kleinkind, das sie eine Woche bertreut hat, danach mussten sie zurück in die Flüchtlingsunterkunft zu den leiblichen Eltern. Zukunft ungewiss.
Dann kam ein Säugling, dass ganz sicher nicht zur Mutter zurück darf und bei ihr so lange bleibt (maximal eine Woche), bis es in die Dauerpflegestelle darf. Das Ende vom Lied war, dass das Kind 6 Wochen bei ihr war, sie dann schon beantragt hat, dass sie die neue Dauerpflegestelle wird und dann das JA den Kleinen doch rausgeholt hat und zu den Eltern zurück brachte. Man wolle der Mutter nochmal eine Chance geben. Zukunft des Babys ungewiss (wenn nicht katastrophal).
Dann hatte sie noch zwei Kinder im Durchgang, aber auch die kamen nicht auf endgültige Pflegestellen, davon gibt es viel zu wenig.
Jetzt hat sie ein Kind, dass auch nur übergangsweise bei ihr sein sollte (Mädchen, drei Jahre), da beide Eltern geistig nicht in der Lage sind, die Kleine weiter zu betreuen. Dann kam sie doch nochmal zurück, dann wieder zu ihr.. die Kleine hat bereits 5 Pflegestellen hinter sich und ist völlig durcheinander und klammernd.
Meine Freundin kämpft jetzt stark darum, dass die Kleine bei ihr bleiben kann um für das Mädchen einen Schlussstrich zu ziehen.

Keines der Kinder, dass sie je betreut hat kam anschließend in liebevolle (endgültige) Hände. Und da muss man emotional durch. Ein Baby/ein Kind zu betreuen, es zu versorgen und zu beschmusen und dann wieder abzugeben in eine vermutlich sehr miserable Zukunft. Ich würd das nicht schaffen und hab größten Respekt vor allem, die da emotional so eine Distanz wahren können.

Hat deine Freundin eigene (kleine) Kinder? Wenn ja, wie gehen die damit um?


Ja, hat sie. Alle im Alter meiner Jungs.
Die packen das gut und wissen, dass es den Kindern sehr schlecht geht und sie nur bei ihnen wohnen, bis sie ein schönes Zuhause finden.
Die Wahrheit wissen sie natürlich nicht.
Christen
25029 Beiträge
20.11.2019 12:33
Zitat von Alaska:

Zitat von Indira:

Zitat von Christen:

Zitat von Indira:

...
klar, werden wir da bestimmt auch ne Runde heulen, wenn wir es dann wieder hergeben, ich kenne uns aber ich glaube, die Freude überwiegt dann doch, wenn es in gute Hände kommt. Und man ist ja drauf eingestellt, dass es nur vorübergehend ist. Das muss man sich eben immer wieder klar machen.
Abgesehen davon, finde ich Teenies echt anstrengender, als einem Säugling einfach 24Stunden Körperkontakt zu geben. Ich würde immer den Säugling bevorzugen


Es ist trotzdem sehr schwer.
Bis ne geeignete Dauerpflegestelle gefunden ist gehen schnell 6-12 Monate rum, leider.

Und dann ein Kind zu völlig Fremden zu geben bräche mein Herz!

Mein Jüngster ist diese Woche ein Jahr geworden.
Wenn ich mir vorstellen würde, er wäre ein Pflegekinder und mit wenigen Wochen zu uns gekommen und müsste uns jetzt verlassen. Horror!

Auch für das Kind.


Ich kann über die Kurzzeitpflege leider auch nichts gutes berichten. Sorry.
Meine Freundin macht das und jedes Mal hängt sie emotional mit drin. Normalerweise sollte es nämlich so sein, dass man kurzzeitig ein Kind/einen Säugling pflegt bis er in gute Hände kommt. Das, was ich die letzten zwei Jahre mitbekommen habe, ist aber etwas ganz anderes.
Das erste war ein Säugling und ein Kleinkind, das sie eine Woche bertreut hat, danach mussten sie zurück in die Flüchtlingsunterkunft zu den leiblichen Eltern. Zukunft ungewiss.
Dann kam ein Säugling, dass ganz sicher nicht zur Mutter zurück darf und bei ihr so lange bleibt (maximal eine Woche), bis es in die Dauerpflegestelle darf. Das Ende vom Lied war, dass das Kind 6 Wochen bei ihr war, sie dann schon beantragt hat, dass sie die neue Dauerpflegestelle wird und dann das JA den Kleinen doch rausgeholt hat und zu den Eltern zurück brachte. Man wolle der Mutter nochmal eine Chance geben. Zukunft des Babys ungewiss (wenn nicht katastrophal).
Dann hatte sie noch zwei Kinder im Durchgang, aber auch die kamen nicht auf endgültige Pflegestellen, davon gibt es viel zu wenig.
Jetzt hat sie ein Kind, dass auch nur übergangsweise bei ihr sein sollte (Mädchen, drei Jahre), da beide Eltern geistig nicht in der Lage sind, die Kleine weiter zu betreuen. Dann kam sie doch nochmal zurück, dann wieder zu ihr.. die Kleine hat bereits 5 Pflegestellen hinter sich und ist völlig durcheinander und klammernd.
Meine Freundin kämpft jetzt stark darum, dass die Kleine bei ihr bleiben kann um für das Mädchen einen Schlussstrich zu ziehen.

Keines der Kinder, dass sie je betreut hat kam anschließend in liebevolle (endgültige) Hände. Und da muss man emotional durch. Ein Baby/ein Kind zu betreuen, es zu versorgen und zu beschmusen und dann wieder abzugeben in eine vermutlich sehr miserable Zukunft. Ich würd das nicht schaffen und hab größten Respekt vor allem, die da emotional so eine Distanz wahren können.
furchtbar..
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