Mütter- und Schwangerenforum

ET Mitte August- Mitte September 2015 *unsere Weihnachtsbabys kommen*

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20.08.2015 15:44
Zitat von bibbi26:

Wir haben es geschafft unser kleinen sind da

Joss
EET:12.09.2015 - Entbunden am 29.07.2015 um 19:38 Uhr in der SSW 34+3
Juline ist 48 cm gross und wiegt 2655 gramm

Maeusebaby
EET:04.09.2015 - Entbunden am 06.08.2015 um 12.40 Uhr in der SSW 36+1
Bjarne Kurt ist 46 cm gross und wiegt 2850 gramm

Roxytwo
EET:10.08.2015 - Entbunden am 15.08.2015 um 16:47 Uhr in der SSW ?
Viola ist 49 cm gross und wiegt 2960 gramm


Mausi kam bei 40+5 Malanea, ich drücke dir die Daumen, dass es bald los geht und bei dir alles gut läuft
Malanea
995 Beiträge
20.08.2015 20:55
Nur ganz schnell:
Benjamin ist heute um 5.39 noch vor der Hebamme zu uns gekommen. Sind aber alle topfit und kuscheln gerade ganz viel.
gruene_fee
70 Beiträge
20.08.2015 22:25
Zitat von Malanea:

Nur ganz schnell:
Benjamin ist heute um 5.39 noch vor der Hebamme zu uns gekommen. Sind aber alle topfit und kuscheln gerade ganz viel.


glückwunsch und eine tolle kennenlernzeit ♡
Joss100
1142 Beiträge
21.08.2015 07:13
Zitat von Malanea:

Nur ganz schnell:
Benjamin ist heute um 5.39 noch vor der Hebamme zu uns gekommen. Sind aber alle topfit und kuscheln gerade ganz viel.


Glückwunsch und alles liebe. Ruht euch schön aus und viel spass beim kuscheln
Maeusebaby
3117 Beiträge
21.08.2015 15:37
Herzlichen Glückwunsch zum kleinen Benjamin
Romy120285
2656 Beiträge
21.08.2015 15:45
Hallo Mädels

erstmal Glückwunsch denen die schon ihre kleinen Mäuse haben und viel Glück denen die noch die Geburt vor sich haben.

Ich dachte ich meld mich mal wieder bei euch. Inzwischen ist ja schon eine Weile vergangen und wir haben nun alle Untersuchungen hinter uns und hibbeln seit diesem Monat wieder. Muss bei der nächsten Schwangerschaft Heparin spritzen. Also nichts wildes
Drückt also die Daumen dass es bei uns schnell wieder klappt

Liebe Grüße

Romy
Maeusebaby
3117 Beiträge
21.08.2015 20:41
Hallo Romy ich drücke dir alles was ich habe das euer Herzenskind bald zu euch kommt.
Malanea
995 Beiträge
23.08.2015 11:34
Hier mal unser erstes Bild
(war ein paar Stunden nach der Geburt)

Er wog 3700g, war 54cm groß, KU lag bei 35cm.
Geburtsbericht schreib ich vermutlich am Dienstag.
23.08.2015 21:25
Also.. kommen wir nun mal zu meinem eigentlich überfälligen Geburtsbericht. Für alle, die die Geburt noch vor sich haben und eh schon ängstlich sind.. bitte nicht lesen Allen anderen macht er vielleicht sogar ein bisschen Mut.

Nachdem ich am Donnerstag (ET +3), den 13.08. bei der Frauenärztin war, schlug sie vor, die Geburt durch einen Wehencocktail "anzuschubsen", da der Kopf schon wochenlang richtig liege und auch sonst alles für die Geburt bereit wäre. Nur die Wehen würden fehlen. Zu diesem Zeitpunkt war der Muttermund bei 1 cm, aber da stand er schon 2 Wochen vorher. Da es mir schon seit ein paar Wochen vorher nicht soo prall ging (ich hatte massig Wasser in den Beinen, meine Beckenbänder haben schon nachgegeben, so dass ich nicht mehr laufen konnte und mein Ischias.. Mädels, ich sag euch.. mein Ischias), habe ich freudig zugestimmt.

Samstag, 15.08., 08:30 Uhr: Leichte Wehen hatte ich ja schon die letzten drei Wochen. Im Kreißsaal angekommen, wurde ich natürlich nochmal untersucht, Muttermund nach wie vor bei 1 cm (Überraschung!!! ). CTG halbe Stunde zeigt folgendes an: 0 - 6. Wuha . Dabei hatte ich - wie eingangs erwähnt - schon seit Wochen leichte Wehen. Die Hebamme
erklärte mir, dass das wohl an meinem Bauchspeck läge (genau das, was man als Schwangere im 10. Monat hören will), ich mir aber keine Sorgen machen solle. Auch bei ihr hatte damals das CTG nichts angezeigt.. und sie trägt Kleidergröße 38/40. Dennoch äußerst ärgerlich für mich

Also ab zum Ultraschall. Bei der Untersuchung wurden keine Auffälligkeiten festgestellt, das Gewicht wurde auf 3.100 - 3.200 Gramm geschätzt. Also alles paletti. Plazenta war schon leicht verkalkt, die Versorgung für die Kleine war aber noch sichergestellt. Allerdings kam bei der Untersuchung raus, dass mein Fruchtwasser zur Neige ging. Also die Nachfrage: "Ich rate Ihnen zum Einleiten, da das durchaus auch noch mal 1-2 Tage dauern kann. Es könnte aber auch sein, dass die Kleine sich von alleine auf den Weg macht. Wie entscheiden Sie sich? Möchten Sie den Wehencocktail?"

Da ich sowieso ein wenig paranoid bin, was mein 1. Baby angeht, hab ich mich natürlich sofort für den Wehencocktail entschieden. Kann ja nicht angehen.. Plazenta schon am Verkalken UND zu wenig Fruchtwasser? Nee, nee. Wehencocktail muss her! Also bekam ich Samstag morgens um elf den Wehencocktail bestehend aus Rizinusöl, Mandelmus, Sekt ("zum
Entspannen", sagte die Hebamme noch grinsend zu mir.. das Grinsen sollte ihr und mir noch vergehen) und Orangensaft im Krankenhaus.. Ich hatte eine halbe Stunde Zeit, diesen halben Liter (jawohl ja!!!) widerlichen Gebräus nach und nach zu vernichten. Bis dahin waren Schleimpfropf, Fruchtblase UND Gebärmutterhals noch da. Der MuMu - nach wie vor -
1 cm offen.

Eine Stunde später (also gegen 1) durfte ich erneut ans CTG.. Ergebnis exakt das gleiche wie davor.. 0-6 . Gegen halb zwei fingen urplötzlich die heftigen Wehen an, ich dachte, ich breche im Rückrat auseinander. Ohne Vorwarnung. Ich konnte nicht mal mehr gegenatmen, die Tränen flossen einfach. Was zeigt das CTG an?? 0 - 6 . Was hab ich das Ding verflucht und gehasst.

Mein Mann (der die ganze Zeit dabei war) holt natürlich direkt die Hebamme, sie sieht mich an und sagt "Ja, Maus.. ich weiß, das tut sehr
weh. Aber es tut mir leid, ich muss dir sagen, dass das noch schlimmer wird" Dennoch bin ich direkt vom CTG-Raum in einen Kreißsaal geleitet worden. Laufen war kaum noch möglich, Konzentrieren ebensowenig. Ab hier muss ich mich bei den Zeiten auf die Aussagen meines Mannes stützen, ich war schon gar nicht mehr richtig da.

Gegen 2 (ca) gingen im Kreißsaal noch vor dem Bett Schleimpfropf und Fruchtblase gemeinsam flöten, bei der Untersuchung wird festgestellt, dass der MuMu bei 2 cm ist. Ab da bekam ich dann Schmerzmittel im Tropf.. ich sollte veratmen. Gegen 3 dann die nächste Untersuchung: der MuMu direkt bei 8 cm (ja, eine Stunde später!!!!). Da hab ich dann um eine PDA gebettelt und wurde von der Hebamme informiert: "arme Maus, dafür ist es jetzt zu spät, das Kind kommt!" (und ich dachte nur "WAAAAS?????").

Mir wurde Sauerstoff gegeben, da die Herztöne von Viola und mir richtig mies wurden. Gegen vier dachte ich, ich sterbe, ich hatte nach wie vor kaum Wehenpausen und es ging einfach nicht voran (im Mutterpass steht übrigens "protahierte Austreibungsphase".. meine Presswehen haben tatsächlich insgesamt zwei Stunden gedauert. An 8 oder 9 kann ich mich erinnern). Ab ungefähr hier wurde ich schwächer und habe nur bei jeder Wehe die ganze Etage zusammengeschrien, und daraus Kraft geschöpft. Währenddessen mein einziger klarer Gedanke: "scheiße, die armen Leute
hier überall müssen denken, ich werde abgeschlachtet" sowie "oh mein Gott, ich schaffe das niemals".

Um halb fünf wuselten auf einmal 4 Leute um mich rum.. die Hebamme, die mir wohl Anweisungen gab (die mir mein Mann weitergeben musste, weil er das Einzige war, was ich noch wahrgenommen habe), die Oberärztin kam mit der Saugglocke und eine Frauenärztin hat sich bei jeder Wehe auf meinen Bauch geworfen, während ich weiterhin die ganze Etage zusammengeschrien habe. Mein Mann hat meine Hand, mein Bein und den
Sauerstoffschlauch gehalten und mir die Anweisungen der Hebamme weitergegeben. "Pressen, Schatz - pressen!!! So ist es gut. Und ausatmen!!!!" (ich hab keine Luft mehr.. was zur Hölle soll ich ausatmen????) 2-3 mal war ich wohl kurz komplett weg. Gegen 16:45 Uhr hab ich wohl noch gesagt "lassen Sie es gut sein, das wird nie was, ich will das nicht mehr!!!!!" und dann um 16:47 Uhr wurde mir auch schon die Kleine Viola auf die Brust gelegt. Ich hab das es erst eine Sekunde später überhaupt realisiert ("oh mein Gott, ist das mein Baby??") und prompt alles von mir geschoben. Nur noch mein Mann und meine Tochter waren wichtig.

Als ich aus den Augenwinkeln sah, dass mein Mann die Nabelschnur durchschnitt, hab ich vor Freude und Schmerzen gleichzeitig geheult wie ein Schlosshund.

Danach wurde ich eine dreiviertel Stunde genäht. Scheidenriss und seitlicher Dammschnitt nach nicht mal 3 Stunden Geburt sind die Bilanz auf der einen Seite, eine Sternguckerin, die gesund und munter ist, ist die Belohnung auf der anderen Seite. Ja, sie ist mein erstes Kind. Im Nachhinein hieß es, gut, dass ich die Einleitung wollte.

Das Fruchtwasser war schon grün und durch die verdrehte Hinterhauptslage hätte sie sich noch länger nicht von allein auf den Weg gemacht. Immerhin stieß sie mit der Stirn jedes Mal gegen mein Becken. Gut, dass ich auf meine innere Stimme gehört habe.

Sie ist jetzt eine Woche alt. Man sieht immernoch ihr Hörnchen von der Saugglocke, man sieht immernoch den Bluterguss über ihrer Nase, der von meinem Becken stammt. Aber wenn sie die Augen auf macht und mich staunend anstrahlt, weiß ich, dass ich das für sie jederzeit wieder durchmachen würde. Und wenn sie wieder herzzerreißend weint und weder
trinken, noch kuscheln, noch schlafen, noch gewickelt werden will, dann weiß ich, dass nicht nur ich etwas zu verarbeiten habe. Ich meine - in insgesamt 5 Stunden aus einem warmen, gemütlichen Ein-Zimmer-Appartement mit Vollverpflegung ziemlich schmerzhaft rausgekickt zu werden in eine kalte, laute Welt - das ist bestimmt nicht schön.

Die Moral von der Geschichte.. hört auf eure innere Stimme. Das wird schon passen. Und habt keine Angst vor einer Einleitung!!!!
Malanea
995 Beiträge
26.08.2015 09:20
Und hier ist mein unzensierter Geburtsbericht:

So nun bist du endlich bei uns! Und auch dir wollen wir nicht vorenthalten wie du deinen Weg zu uns gefunden hast:
Deine Schwangerschaft war leider nicht ganz so entspannt wie die deiner Schwester und du hast ganz schön viel durchmachen müssen. Deine Oma F. war schon zu Beginn schwer krebskrank, was sich natürlich auch auf meinen Gemütszustand ausgewirkt hat und manchmal ziemlich anstrengend war. Im März ist dann deine Oma B. völlig unerwartet gestorben, was uns alle sehr, sehr traurig gemacht hat. 11 Tage später ist dann deine Oma F. gestorben. Das war natürlich nicht minder traurig, aber darauf waren wir immerhin schon lange eingestellt. Als deine Oma F. am Sterben lag, hast du darauf bzw. auf mich und meine Gefühlslage auch ganz stark reagiert. In der Zeit, in der ich am Sterbebett saß, hast du dich nicht einmal geregt. Sobald ich den Raum verließ hast du dann meist mit dem Strampeln angefangen.
Neben der Trauer (um die es mir schon furchtbar leid tat für dich), kam dann natürlich auch der Stress den die Wohnungsauflösung deiner Oma F. mit sich brachte. Das war zum Einen emotional sehr anstrengend aber auch körperlich bin ich teilweise sehr an meine Grenzen gekommen. Eine entspannte Schwangerschaft sieht wahrlich anders aus und das hat mir immer wieder für dich leid getan. Trotz allem muss aber gesagt sein, dass ich mich mit dir sehr, sehr wohl gefühlt habe und ich die Schwangerschaft trotz des ganzen Stresses sehr genossen habe und wir alle einfach nur froh und glücklich waren, dass du dich endlich zu uns auf den Weg gemacht hast.
Leider stellte dann die Ärztin fest, dass ich einen verkürzten Gebärmutterhals hatte und ich sollte mich schonen. Daran habe ich mich auch für einige Wochen gehalten, allerdings ging es mir damit zunehmend schlechter, vor allem auch weil mir mein Bauch sagte, dass eigentlich alles okay ist. Nach einigen Wochen habe ich dann beschlossen, mich nicht mehr an das Programm der Ärztin zu halten. Ich habe wieder Sport gemacht, ich bin Arbeiten gegangen und Papa und ich haben uns auch wieder lieb gehabt . Ich bin noch immer so froh, dass ich das gemacht habe. Mir ging es wieder gut, dir ging es offensichtlich auch gut und siehe da, du bist nicht einen Tag zu früh gekommen.
Ich war aber trotzdem froh um jeden Tag den du in meinem Bauch geblieben bist. Da bei uns ein Umzug geplant war, gab es jede Menge zu renovieren und ich habe noch eine Woche vor deiner Geburt unsere neue Wohnung gestrichen. Außerdem war der Urlaub der Tagesmutter deiner Schwester vorbei und ich konnte noch ein paar Tage in Ruhe genießen und etwas ausschlafen und Kräfte sammeln.
Ich war dann auch sehr gespannt wann du dich endlich auf den Weg machen würdest. Eigentlich habe ich mir ja gewünscht, dass du am 15.08.15 zu uns kommst, aber daran hast du dich nicht halten wollen, auch wenn ich morgens tatsächlich eine Stunde lang Wehen hatte. Die Hebamme war auch schon sehr gespannt wann du kommst, meinte sie doch schon ein bis zwei Wochen vor der Geburt, dass du eigentlich fertig seist. Tja und am 19.08. ging es dann tatsächlich langsam los. Einen Tag vorher war ich immerhin noch beim Frisör, vielleicht wolltest du ja warten, bis deine Mama etwas ansehnlicher aussieht. Am 19.8. habe ich gegen Nachmittag auf jeden Fall gemerkt, dass sich etwas in Gang setzt. Da das aber die Tage vorher auch schon häufig der Fall war, habe ich nicht allzu viel darauf gegeben. Ich habe deine Schwester von der Tagesmutter abgeholt (die meinte, dass mein Bauch sich noch mal ganz schön gesenkt hätte) und war mit ihr noch einkaufen während dein Papa Tapeten in der neuen Wohnung entfernt hat, da ich am 20.08. noch einem Freund von uns beim Tapezieren helfen wollte. Wieder zu Hause angekommen habe ich Essen gemacht und es gab Abendessen. Da war es noch immer etwas unangenehm, aber wie gesagt, das war es die Tage vorher auch immer mal wieder. Als deine Schwester dann geschlafen hat, nahmen die Wehen (denn als solche waren sie mittlerweile zu identifizieren) doch immer mehr zu. Gegen 23 Uhr war ich mir dann fast sicher, dass es losgehen würde. Du hast es also mit deinem Geburtstermin sehr genau genommen, da muss man sich schließlich auch dran halten wenn der einmal so festgesetzt wurde. Als dein Papa ins Bett gegangen ist, habe ich ihn vorgewarnt, dass es sein könnte, dass ich noch baden würde, weil ich Wehen hätte. Als er dann schlief, bin ich ins Wohnzimmer ausgewandert und habe angefangen die Zeitabstände fest zu halten, in denen die Wehen einsetzten. Sie waren zu dem Zeitpunkt schon etwa 5min auseinander, hielten aber noch nicht sehr lange an. Da deine Tante S. zu dem Zeitpunkt noch wach war, haben wir im Internet noch miteinander geschrieben und ich habe sie vorgewarnt, dass es wohl losgehen könnte und in einem Forum habe ich auch noch geschrieben. Die Wehen war da schon deutlich stärker als sie bei deiner Schwester am Anfang waren, trotzdem habe ich geglaubt, dass ich noch eine Menge Zeit hätte und wollte die Hebamme nicht wecken. Sie sollte noch schlafen und dann am nächsten Morgen zu uns kommen wenn es dann wirklich losgehen würde. Als ich dann auf die Toilette gegangen bin, habe ich auch festgestellt, dass der Schleimpfopf abgegangen ist - jaaaaaaa mit so leckeren Sachen wird man bei einer Geburt konfrontiert und lass es dir gesagt sein, das ist noch harmlos. Da man solche Dinge vermutlich nicht von seiner Mutter wissen will, werde ich das später bestimmt auch alles mal noch zensieren. Andererseits schadet es vielleicht nicht, wenn du das alles weißt wenn du später mal selber Papa wirst… Naja, wir werden sehen….
Die nächsten Stunden habe ich dann tatsächlich nicht viel gemacht. Ich habe wieder einmal festgestellt, dass Wehen nicht meine Freunde sind und war damit beschäftigt diese richtig zu veratmen. Da ich davon ausging, dass es bald losgehen würde, habe ich das Wohnzimmer aber geburtsbereit gemacht. Ich habe die Kisten noch einmal sortiert, die Babysachen in greifbarer Nähe hingelegt, die Unterlagen auf einen Stapel gelegt usw. Unsere Yogamatte habe ich dann auch recht früh vor dem Sofa ausgebereitet. Die Hebamme meinte, dass das angenehmer sei, wenn ich auf dem Boden knien würde und ich muss sagen, sie hat absolut recht gehabt. Die meisten Wehen habe ich dann kniend auf dem Boden, abgestützt auf dem Sofa genau in der Ecke des Sofas, veratmet. Um 2 Uhr bin ich dann baden gegangen und habe noch etwas gelesen. Die Wehen kamen dann in etwas kürzeren Abständen, waren aber nicht mehr so schmerzhaft, das war also ganz angenehm. Nach circa 45min habe ich dann die Wanne wieder verlassen und war hundemüde. Ich habe dann auch mal nach meinem Muttermund gefühlt und festgestellt, dass sich dieser schon am öffnen ist. Da war dann auch wirklich klar, dass es losgeht, nur habe ich noch immer mit deutlich mehr Zeit gerechnet. Ich dachte mir zu diesem Zeitpunkt, dass ich einfach warte bis die Fruchtblase platzt, da es bei deiner Schwester dann noch drei Stunden gedauert hat. Vorsorglich habe ich mir dann auch eine Binde eingelegt, da ich damit gerechnet habe, dass das nun jederzeit passieren könnte.
Die Wehen wurden mit der Zeit immer stärker und die Abstände kürzer und ich immer müder. Zwischen drei und vier Uhr habe ich mich dann auf das Sofa gelegt und versucht zu schlafen, das ging erstaunlich gut. Zwischen den Wehen habe ich immer wieder vor mich hingedöst und wenn es dann nach ein paar Minuten wieder losging, habe ich ganz brav den Wehentimer betätigt und vor mich hingeflucht um danach dann wieder zu dösen. Um kurz vor 5 ist dann die Fruchtblase geplatzt. Ich lag noch immer auf dem Sofa und habe gespürt wie sie gerissen ist. Ich bin dann ins Badezimmer gegangen und wollte auf dem Klo nach der Binde schauen, leider fiel diese direkt ins Klo so dass ich einen kurzen Moment verunsichert war, ob die Fruchtblase tatsächlich geplatzt ist, da ich dies ja nn nicht mehr überprüfen konnte. Ich dachte mir aber, dass ich diesmal vernünftig bin und nun einfach davon ausgehen, dass sie geplatzt ist, und entsprechend die Hebamme anrufe. Um punkt 5 Uhr rief ich bei A. an und sagte ihr, dass ich seit 23 Uhr vor mich hinwehe und nun vermutlich die Fruchtblase geplatzt ist. Sie fragte mich ob sie kommen solle. Einen kurzen Moment dachte ich noch darüber nach, ihr zu sagen, dass sie sich Zeit lassen könne, dachte mir dann aber wieder, dass ich diesmal vernünftig bin und habe ihr dann gesagt, dass es vielleicht besser ist wenn sie direkt kommt. Kurz danach habe ich deinen Papa geweckt der mich ziemlich verwirrt gefragt hat was denn los sei. Ich habe nur zu ihm gesagt: "Aufstehen! Kind kriegen!". Im Wohnzimmer habe ich noch schnell ein paar Unterlagen ausgebreitet und nach einem Blick auf die Uhr fiel mir siedenheiß ein, dass deine Schwester immer gegen 6 Uhr aufwacht und es dann vielleicht ungünstig wäre, wenn wir gerade dabei sind, dich auf die Welt zu bringen. Also habe ich deine Tante S. angerufen und sie gefragt wann der nächste Zug fährt und ihr gesagt dass sie bitte kommen soll. Dieses Telefonat wurde schon von einer ziemlich heftigen Wehe unterbrochen, bei der ich mal kurz dachte: "Mist es geht richtig los!"
Dein armer Papa war dagegen stark mit seinem Programm beschäftigt, seine Aufgabe war es nämlich Kaffee zu kochen, damit die Hebamme diesen zur Dammrissprävention nutzen kann. Während er in der Küche zugange war, wurde mir aber klar, dass der Kaffee nicht mehr zum Einsatz kommen würde, da du JETZT unterwegs warst. Ich habe deinen Papa gerufen und da die Wehen so extrem wehgetan haben (ich beneide ja die Frauen die sagen, dass die Presswehen am wenigsten schlimm sind, ich finde eigentlich nur die schlimm) hat er mich dauern gefragt ob er mir den Ball holen soll - er hatte die Hoffnung, dass ich dort weniger Schmerzen haben würde. Zwischendurch musste er dann auch wieder Kaffee machen… Ich war aber kaum in der Lage ihm zu sagen, dass das nun nichts mehr bringt und dein armer Papa hatte nun mal im Kopf, dass das seine Aufgabe sei. Als er wieder bei mir war, saß er auf dem Sofa während ich im seitlichen Ausfallschritt vor dem Sofa stand. Da kamen dann auch die ersten richtigen Presswehen, bei denen ich auch direkt aktiv mitpresste. Ich hatte immerhin im Kopf, dass eine Geburt die so schnell geht, selten mit Komplikationen verläuft, deswegen hatte ich eigentlich kaum Angst. Dein Papa hatte da schon deutlich größere Ängste, insbesondere da er sich eh immer schon Sorgen gemacht hat, was passiert wenn du mal unterversorgt sein würdest. Nach einigen Presswehen in denen ich das ganze Haus zusammengeschrien habe (was aber hinterher niemand gehört haben will) und zwischen denen ich gejammert habe, weil sich noch ein größeres Geschäft mit dem auf dem Weg gemacht hat: "Das ist eklig, ich will das nicht, das ist mir voll unangenehm!", (dein Papa hat das dann netterweise entsorgt und mir immer wieder erklärt, dass das doch nicht schlimm sei) kam dann auch dein Köpfchen. Dein Papa ist vom Sofa aufgestanden und hat dich in Empfang genommen. In dem Moment war mir dann aber auch etwas mulmig. Deine Schwester hatte schon angefangen zu schreien als nur der Kopf draußen war und irgendwie hatte ich dann doch Angst um dich, meine erste Frage war darum: "Lebt er? Lebt er?". Dein Papa hat dann nur gesehen, dass die Nabelschnur um deinen Hals liegt und du ziemlich blau bist. Ich hab ihn noch nie mit so viel Angst erlebt, er hat sich furchtbare Sorgen gemacht, dass dir was passiert und meinte nur immer wieder "Er hat die Nabelschnur um den Hals, was soll ich machen?". Ich habe dann einen Finger unter die Nabelschnur gelegt und war etwas beruhigt weil sie so locker saß. Trotzdem habe ich mich in diesem Moment versucht zu beeilen, damit du ganz schnell auf die Welt kommst. Als dein Papa dich dann um 5.39 Uhr aufgefangen hat, habe ich mich sofort umgedreht und mich auf den Boden gesetzt und dich in meinen Arm genommen, während Papa uns mit einem Handtuch zugedeckt hat. Immerhin hast du dann auch etwas geschrien, ich kann mich aber nur noch ganz nebulös an diese Minuten erinnern. Da du etwas Fruchtwasser geschluckt hast, warst du ziemlich am röcheln und an die Brust wolltest du auch noch nicht. Die Hebamme kam aber einige Minuten später und hat uns schnell sagen können, dass alles mit dir in Ordnung ist. Sie hat das Sofa schnell bezogen und wir beide haben uns dann auf das Sofa gelegt und gekuschelt. Deine Schwester ist kurz darauf auch wach geworden. Dein Papa hat das rechtzeitig gehört und hat sie abgefangen. Er hat ihr darauf erklärt, dass endlich ihr Brüderchen auf der Welt ist und dass sie es nun begrüßen darf. Sie kam dann auch gleich zu uns und war mindestens genauso glücklich und fasziniert wie wir. Noch mal ein paar Minuten später kam dann auch deine Tante S., die sich um deine Schwester gekümmert und sie in ihren ersten Minuten als große Schwester begleitet hat.
Du hast übrigens 3700g gewogen, warst 54cm groß und hattest einen Kopfumfang von 35cm.
Bis du die Brust gefunden hast, hat es dann noch mal etwas gedauert und bis du frei atmen konntest genauso. Ich war einfach nur platt und unheimlich stolz und froh und glücklich, dass wir das so gut zusammen gemeistert haben. Leider hat die Nachgeburt diesmal fast eine Stunde auf sich warten lassen, dabei wollte ich die Geburt einfach nur rum haben. Als die Hebamme dann die Plazenta untersucht hat, fand sie eine verkalkte Stelle. Nach weiterer Untersuchung meinte sie, dass es etwas komisch sei, da dies die einzige Stelle sei und diese sehr stark am Rand sein, ob wir wissen würden ob es ursprünglich mal eine Zwillingsanlage gegeben hätte.
Nach dem die Plazenta abgegangen ist, bin ich auch erst mal duschen gegangen. Ich habe mich wieder recht fit gefühlt und Verletzungen habe ich kaum gehabt. Lediglich mit einem Labienriss, der nicht genäht werden musste, habe ich etwas zu kämpfen, da ich den bei deiner Schwester aber auch schon hatte, habe ich direkt gewusst wie ich damit umzugehen habe, vielleicht ist er auch weniger stark, auf jeden Fall habe ich nicht so starke Schmerzen wie bei deiner Schwester.
Nach dem Duschen haben wir uns ins Bett gelegt und ganz viel gekuschelt. Die Hebamme ist dann gegen 8 Uhr gegangen und deine Tante S. gegen 10 Uhr.
Den ersten Tag haben wir beide dann ziemlich verschlafen, weil wir beide so kaputt waren.

kiaraha
836 Beiträge
27.08.2015 20:05
Was für ein wundervoller ausführlicher geburtsbericht ....oh man ganz schön viel erlebt!!!

Unsere kleine ida ist nun auch da
Am 20.08 bei 39+0 durch einen blasensprung.

Alles gut gelaufen. 11 Stunden hats beim zweiten gedauert.
Sind am gleichen tag noch heim und genießen jetzt die Zeit zu 4t.

3300g
53 cm
35 cm KU

Malanea
995 Beiträge
28.08.2015 09:03
Eine Woche nach Entbindung - muhahaha

-HoNeY-
196 Beiträge
28.08.2015 15:56
Ohje Mädels tut mir echt leid das ich jetzt erst schreibe, hatte so viel um die Ohren !
Also ihr habt ja mitbekommen Wehenhemmer gabs keine mehr aber seit dem 3 Tag im. Krankenhaus gabs auch keine Wehen mehr im CTG bis jetzt nix mehr !
Also mein ET ist heute , hatte am Wochenende mal eine Phase mit richtigen Wehen aber die hörten nach 2-3 Std wieder auf, gestern dachte ich es fängt wieder an aber nix!
Ich werde wohl übertragen, meiner Maus gefällts wohl sehr gut !
Trinke frischen Himbeerblättertee, Eisenkrauttee, bekomme Akupunktur, habe Geschlechtsverkehr und geh täglich spazieren aber nichts ! Reine Geduldsprobe ^^, meine Maus will mir zeigen nach wem es hier geht und ich hät doch so gern noch ein Augustbaby gehabt ! Naja kann man nix machen, uns geht's soweit gut! Die FA meinte ab dem 7Tag bieten sie Einleitung an, wenn alles unauffällig bleibt könnte ich sogar 14 Tage übertragen aber um ehrlich zu sein Denk ich nehm ich das Angebot in 7 Tagen an wenn die Maus noch nicht da ist weil mir das Risiko einfach zu groß wird und ich Angst hab das was schief geht wenn ich so lange überrage! Aber ich hoffe insgeheim das es die nä Tage doch mal los geht ^^!

Wie geht es euch? Herzlichen Glückwunsch an die die ihr Baby schon haben
-HoNeY-
196 Beiträge
28.08.2015 16:32
Wow Super Berichte musste doch glatt mit weinen ! Freu mich so für euch, hoffe so das es bei mir auch endlich bald los geht ! Schlimm wenn man sich vorstellt wir freuen uns darauf wenn Schmerzen anfangen und stärker werden ^^
zahnfee91
65 Beiträge
29.08.2015 16:26
Zitat von -HoNeY-:

Ohje Mädels tut mir echt leid das ich jetzt erst schreibe, hatte so viel um die Ohren !
Also ihr habt ja mitbekommen Wehenhemmer gabs keine mehr aber seit dem 3 Tag im. Krankenhaus gabs auch keine Wehen mehr im CTG bis jetzt nix mehr !
Also mein ET ist heute , hatte am Wochenende mal eine Phase mit richtigen Wehen aber die hörten nach 2-3 Std wieder auf, gestern dachte ich es fängt wieder an aber nix!
Ich werde wohl übertragen, meiner Maus gefällts wohl sehr gut !
Trinke frischen Himbeerblättertee, Eisenkrauttee, bekomme Akupunktur, habe Geschlechtsverkehr und geh täglich spazieren aber nichts ! Reine Geduldsprobe ^^, meine Maus will mir zeigen nach wem es hier geht und ich hät doch so gern noch ein Augustbaby gehabt ! Naja kann man nix machen, uns geht's soweit gut! Die FA meinte ab dem 7Tag bieten sie Einleitung an, wenn alles unauffällig bleibt könnte ich sogar 14 Tage übertragen aber um ehrlich zu sein Denk ich nehm ich das Angebot in 7 Tagen an wenn die Maus noch nicht da ist weil mir das Risiko einfach zu groß wird und ich Angst hab das was schief geht wenn ich so lange überrage! Aber ich hoffe insgeheim das es die nä Tage doch mal los geht ^^!

Wie geht es euch? Herzlichen Glückwunsch an die die ihr Baby schon haben

mir geht es genauso, mein eigentlicher et war am 27.08. aber es tut sich einfach nix, muss jeden zweiten tag in die klinik zur ctg kontrolle. die hebamme meinte heute das man bei mir am freitag einleiten würde wenn sich bis dahin nix tut. ich denke auch das ich nun doch noch ein september baby bekomm..ansonsten müsste er bis montag sich doch noch entscheiden zuschlüpfen. nerven deine freunde und familie auch so mit der ewigen frage ob es schon da ist und wie lange sie noch warten müssen?! davon bin ich so genervt. wie haben sich die wehen angefühlt bei dir? wenn ich mal welche ab dann merk ich nur wie der bauch hart wird und es zieht am schambein aber stärker wird es nie
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