Mütter- und Schwangerenforum

Gestillt und Getragen in die Krippe - ein Widerspruch

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Serafinchen
4537 Beiträge
29.03.2022 21:10
Das ist doch kompletter Quatsch. Ich bin ebenfalls Erzieherin und meine Kinder kamen mit 14 und 15 Monaten in die Krippe. Kind 1 wurde 2 1/2 Jahre gestillt, Kind 2 3 1/2 Jahre. Getragen wurden beide 5 Jahre lang. Und ihnen ging es in der Krippe richtig gut. Sie erleben dort so viel und lernen ganz neue Methoden, auch um sich selbst zu beruhigen. Ich sehe das keineswegs negativ. Zuhause stehen Kinder nunmal immer im Mittelpunkt, da ist es wichtig, dass sie lernen, dass das nicht überall so ist. Mit 3 Jahren finde ich so etwas zu erlernen fast schon etwas spät, da gehen dann erst richtig die Probleme los.
Julia123
1597 Beiträge
30.03.2022 07:49
Ehemaliges Mitglied?
Das ging aber schnell.
War wohl nicht das Feedback was sie sich zu ihrem Post erhofft hat.
ladyone
8727 Beiträge
30.03.2022 09:19
Bei uns in der Schweiz werden Babys mit 3,5 Monaten in die Krippe gebracht… unser Sohn wurde jedoch mit 18 Monaten eingewöhnt, da ich vorher meine Stunden reduzieren konnte. Jetzt geht er auch nur 2 Tage, das reicht erst Mal.
30.03.2022 09:59
Zitat von Julia123:

Ehemaliges Mitglied?
Das ging aber schnell.
War wohl nicht das Feedback was sie sich zu ihrem Post erhofft hat.



Sie hatte sich scheinbar auch extra nur dafür angemeldet.
gommel
3901 Beiträge
30.03.2022 10:25
Was für eine Erzieherin ist das nur?
Zum Glück gibt es hier noch normale Kolleginnen.
Palomini
144 Beiträge
30.03.2022 10:26
Bei uns in der Krippe werden die Kinder getragen, auf den Schoß gesetzt und auch gekuschelt . Man darf ja auch nicht vergessen , dass die Kinder zwischen 1-3 Jahren alt sind . Also bei weitem nicht alle 12 Monate . Die Erzieher können sich somit gut auf die Kinder einstellen und die Abstände der Eingewöhnungen sind groß genug
Marf
28126 Beiträge
30.03.2022 10:50
Hier haben wir den Gegensatz zur Bussigebenden Erzieherin.
Nickitierchen
26421 Beiträge
30.03.2022 12:00
Zitat von Enfelchen:

Zitat von westenwind:

Hallo,
bitte steckt mich nicht gleich in eine Schublade. Also in die Schublade "Krippengegner" und damit ist es für Euch erledigt.
Nein, ich bin kein "Krippengegner", aber unter den gegebenen Rahmenbedingungen in Sachsen bin ich dagegen. Absolut!!! Und nein, dass ist keine Meinung von mir. Ich bin Erzieherin und ich arbeite seid vielen Jahren in einer Krippe und es bricht mir immer wieder das Herz und ich war schon so oft kurz davor meinen Beruf zu wechseln, weil ich es nicht mehr aushalten kann. Zwei Erzieher sind für 12 kleine Kinder zuständig. Wir werden diesen kleinen Kindern nicht gerecht, dazu kommt das es nur sehr wenige gute Erzieher in den Krippen gibt. Die Erzieher die ganz viel Herzblut bei ihrer Arbeit haben, ertragen die Arbeit in einer Krippe nicht.
Bitte schaut genauer hin! Es geht um Euer Kind!! Und es ist nur ganz kurz, ganz klein!
Viele Eltern bringen Ihr Kind mit 12 Monaten zu uns. Die Kinder werden zuhause oft gestillt, als Trost, zum Einschlafen...außerdem werden sie viel von ihren Eltern getragen und das ist alles ganz wunderbar und ich finde das so wichtig für die Kleinen, aber dann bringt Eure Kinder nicht mit einem Jahr in eine Krippe. Stellt Euch das mal vor was das für Euer Kind bedeutet? Keine Mama mehr da, kein Stillen, die Erzieher haben keine Zeit zum Tragen..es ist eines von 12 anderen Kindern die auch alles sehr individuelle Bedürfnisse haben.
Bitte hinterfragt dieses System!!! Tut es für Eure Kinder!
Eine Erzieherin für die ihr Beruf eine Berufung ist und die sich als Sprecherin für die Kinder fühlt


Also dein Beitrag ist ja auch ein bisschen fragwürdig.
Erzieher, die viel Herzblut haben ertragen die Arbeit in der Krippe nicht?
Ich bin selbst gelernte Erzieherin und habe in einer Krippe gearbeitet und ich liebe Kinder über alles. Die eigenen, die die betreut werden.
Anders kann man diesen Job auch gar nicht ausführen und würde ihn auch gar nicht wählen.
Meine Kinder sind übrigens auch mit 2 in die Krippe gegangen.
Dass der Betreuungsschlüssel nicht immer optimal
ist, da stimme ich dir zu.
Bei dem Rest nicht.
Manch ein Kind ist in einer Fremdbetreuung sogar besser aufgehoben.
Es gibt Eltern, die einfach arbeiten müssen um ihr Leben finanzieren zu können. Sollen die dann keine Kinder bekommen?
Was ist verkehrt daran, wenn ein Kind mit mehreren Kindern zusammen ist!?

Wenn du unglücklich in deinem Job mit den U3-Kindern bist, dann solltest du dir Gedanken über einen Job im Kiga/Hort oder Jugend machen.
Aber, du greifst hier Eltern an, die einfach ihre Gründe haben. Das finde ich nicht ok.
Meinen Kindern hat es übrigens nicht geschadet. Genauso wenig wie es Kindern schadet, wenn sie mit 4 noch wohlbehütet Zuhause sind.

Und wenn Eltern dann weniger Sorgen haben (finanziell als Beispiel), ist es so besser als wenn sie mit den Kids Zuhause völlig angespannt sind.



genau das.
stimme ich als Pädagogin absolut zu!
blattlaus
135 Beiträge
30.03.2022 12:23
ich habe gestillt und getragen und mein jüngeres kind ist mit 16 monaten bis mittag in den kindergarten (familiengruppe) gekommen. habe danach nicht aufgehört damit, das ließ sich wunderbar vereinbaren. er geht in einen städtischen kindergarten mit sehr liebevollen pädagoginnen und assistentinnen. inzwischen ist der kleine fast drei jahre alt und er geht total gerne. ich würde es immer wieder so machen. es geht einerseits um die momentane finanzielle situation, andererseits muss ja auch was in die pensionskasse eingezahlt werden. in meinem fall war es nicht machbar bei zwei kindern jeweils zwei, drei jahre zuhause zu bleiben. außerdem arbeite ich gerne und solange es den kindern gut geht, finde ich das auch in ordnung. jede familie soll das machen, was das beste für sie ist. diese verteufelung vom frühen fremdbetreuen geht mir schon ein bisschen am geist mit ach und krach wäre es sich bei uns vielleicht eh auch mit einem gehalt ausgegangen, aber ich mag mir nicht immer den kopf über anstehende ausgaben zerbrechen müssen.
und ja klar gibt es auch einrichtiungen, wo es mit den kindern vielleicht nicht so gut funktioniert, deshalb ist es ganz wichtig, dass die eltern die richtige auswahl treffen, damit es den kindern gut geht.
30.03.2022 12:57
Ich finde es immer sehr schwierig, lediglich in eine Richtung zu extremisieren. Dauergestillte und -getragene Kinder in der Krippe des Schreckens sind das eine Extrem, aufgeweckte und kontaktfreudige Kinder, die den Input einer liebevollen und individuell arbeitenden Krippe "brauchen", das andere. Die Wahrheit liegt meist irgendwo dazwischen. Aber natürlich ist Mumbashing sehr viel einfacher und natürlich auch spaßiger, denn - geben wir's mal zu - ein bisschen Aufregung hier und da lockert den schnöden Alltag doch ungemein auf.
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