Mütter- und Schwangerenforum

Mein heutiges Erlebnis beim Frauenarzt...bin ein wenig geschockt!

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Presilla
17804 Beiträge
21.11.2014 14:46
Zitat von SaSk:

Das ist richtig. Ich urteile auch nicht darüber, so ist das gar nicht gemeint und ich würde vielleicht auch so denken, wenn es immer so einfach gewesen wäre!

Und genauso ist es!

Hier wird gesagt, sie weiß ja nicht wie das ist...aber andersrum ist es genau so...

Das verstehen hier irgendwie nur wenige
Nova-Lee
483 Beiträge
21.11.2014 14:46
nur mal so am rande.... das geld wäre mir sowas von egal. denn ein kind kostet immer geld, das weiß ich vorher schon. da kommt es auf die paar tausend auch nicht mehr drauf ann^^
davon abgeshen, brauche ich nichts in der kiwu klinik bezahlen da meine kk das zu 100% übernimmt.
jemand der nicht in einer solchen lage war kann das nachvollziehen.
ich kann aber auch due ts verstehen das sie sich nicht reinfühlen kann. sie kennt die situation gott sei dank nicht.
einige aussagen sind schon echt verletzend in den augen der mütter, die es schon lange versuchen. so wie ich.
ich akzeptiere ihre meinung, aber ich denke sie sollte die worte gewählter aussuchen und überlegen wen sie ihre meinung äußert.
Nova-Lee
483 Beiträge
21.11.2014 14:48
Zitat von Presilla:

Zitat von SaSk:

Das ist richtig. Ich urteile auch nicht darüber, so ist das gar nicht gemeint und ich würde vielleicht auch so denken, wenn es immer so einfach gewesen wäre!

Und genauso ist es!

Hier wird gesagt, sie weiß ja nicht wie das ist...aber andersrum ist es genau so...

Das verstehen hier irgendwie nur wenige

ich weiß wie es ist schnell schwanger zu werden ( mein sohn ist 10 jahre), aber ich weiß auch was es heisst verzweifelt zu sein wenn es nicht klappt. versuchen es seid 5 jahren...erfolglos.
ich kann beide seiten verstehn....
lindeMIMI
369 Beiträge
21.11.2014 14:51
Zitat von Paulachen:

Mmh, aber diese Frau war noch wirklich jung, 33, war von mir auch nur grob geschätzt, sie hätte durchaus auch jünger sein können, da hat man ja in der Regel noch ein paar Jahre oder. Klar ist man mit Sicherheit enttäuscht, wenn der Test negativ ausfällt aber diese Reaktion fand ich einfach nur echt heftig.

Vor allem, wie verzweifelt musste die sein, dies in aller Öffentlichkeit zu tun, zuhause ok aber die ist wirklich komplett ausgerastet. Hätte ich jetzt diese Reaktion gesehen ohne vorher gehört zu haben worum es geht, hätte ich gedacht, es wäre etwas super schlimmes passiert, jemand gestorben oder unheilbar krank oder ähnliches.

Wenn man nicht in der Situation ist kann man das nuchtt verstehen.
Wir haben es fast 5 jahre versucht und ich war auch am Ende fast davor eine Depression zu bekommen.
Bin auch oft hin zum arzt und hab nachschauen lassen und bin heulend heim gefahren.
21.11.2014 16:37
Nach 3 fg sage ich dir das es nicht selbstverständlich ist direkt schwanger zu werden und dann auch noch ein.gesundes kind im arm zu halten.
Mel-Ann
5657 Beiträge
21.11.2014 16:50
Zitat von Primadonna:

Zitat von AmyPixie:

Ich würde ja auch nie sagen, dass jemand besser oder schlechter ist. Aber man muss ja mit so einem Thread mit gegenwind rechnen und ein Forum ist ja für Diskussionen da. Du hast gesagt du kannst es nicht nachvollziehen, einige hier haben es aus ihrer Sicht geschildert, weil sie es durchaus nachvollziehen können.


Nein, es wurde mit aller macht versucht zu überzeugen, dass man sich das dann ja zu 100% noch anders überlegen und sogar bereuen würde.

Warum kann man nicht akzeptieren, dass jemand auch ohne Kinder glücklich wäre, das man das Leben auch ohne Genießen kann und man dem ganzen einfach nicht auf die Sprünge helfen möchte?

Nein, da heißt es dann wieder "Ja, du hast ja keine Ahnung, weil....."




So ist das nicht!
Ich kann total gut akzeptieren, dass man auch ohne Kinder glücklich sein kann. Ich finde nur von jemandem, der gerade sein drittes Kind bekommt, diese Aussage, sie wäre auch ohne die Kinder für den Rest ihres Lebens glücklich geworden, sehr gewagt.
Genau so seltsam würde ich eine kinderlose Frau ansehen, die meint, sie würde auch super klar kommen, wenn sie 3 Kinder hätte. Weiß sie es denn? Weil sie sich das mal für ein paar Tage vorgestellt hat, wie es vielleicht wäre? Nö.
Das heißt aber nicht, dass ich prinzipiell anzweifele, dass es mit Kinder schön sein kann. Nur mag ich nicht, wenn man so sehr überzeugt daherkommt, ohne je in der Lage gewesen zu sein. Man kann doch wenigstens akzeptieren, dass man vielleicht nach ein paar kinderlosen Jahren auch mal anders darüber denken würde, wenn hier viele Leute sind, die sagen, ich dachte auch mal so wie Du, aber Jahre des Kinderwunsches haben mein denken geändert.
Warum sich da so drüber stellen und sagen MIR könnte das NIE passieren, ich wäre natürlich NIE so tief gesunken etc. pp.
Das finde ich einfach nicht richtig.
Um die Debatte, ob ein Leben mit Kindern oder ohne Kinder schöner ist, geht es hier doch gar nicht. Nur darum, wie man mit einem viele Jahre lang unerfülltem Herzenswunsch umgeht. Die Tn kann ja gerne sagen, sie glaubt, dass sie das auch gut ohne Kids gemacht hätte. Wär ja vielleicht auch so. Aber vielleicht eben auch nicht. Sie wird es nie erfahren. Ein bisschen mehr Respekt vor einer Situation, die man nie erlebt hat, wäre da vielleicht einfach angebracht.

Der TN deswegen vorzuwerfen, sie sei eine schlechte Mutter, finde ich aber dennoch unter aller Kante - das ist nun echt unnötig und mindestens ebenso vermessen!
Mel-Ann
5657 Beiträge
21.11.2014 17:00
Zitat von SaSk:

Zitat von Presilla:

Zitat von SaSk:

Zitat von Presilla:

...


Das habe ich auch mal gesagt. BEVOR ich in einer solchen Situation war.

Wie gesagt...meine Freundin hat das auch gesagt und sie hat es auch so gemacht...also es gibt durchaus Frauen bei denen das so läuft


Natürlich gibt es das und das ist auch vollkommen in Ordnung. Ich bin lediglich der Meinung, dass man das nur sehr schwer beurteilen kann, wenn man eben selbst nicht in der Situation ist. Schließlich war ich mir auch ganz sicher, dass das Leben auch ohneKinder schön sein kann und das ich mir diesen (vor allem emotionalen) Stress in einer kiwu z.B. nie antun würde. Bis ich eben nach mehreren sehr frühen Fehlgeburten ziemlich verzweifelt war und die Angst, niemals eigene Kinder zu haben viel erdrückender war, als ich es mir je hätte vorstellen können.



Das hast Du sehr schön gesagt. Sich vorzustellen, wie so etwas ist, und es wirklich, unausweichlich zu fühlen, sind zwei völlig verschiedene Dinge.

Ich bin übrigens so irgendwie auf beiden Seiten - mein 1. kam ja gleich im 1. ÜZ, jetzt hibbel ich schon ne lange Weile auf das 2. - und denke, dass ich daher beide Situationen beurteilen kann.
Als ich das 1. Mal Ss war, war ich überglücklich, obwohl mein Mann und ich vorher immer gesagt hatten, naja, Kinder wären mal irgendwann nett, aber wenn nicht - so wie es ist, ist es auch gut.
Zur gleichen Zeit versuchte eine Freundin schon 1 Jahr verzweifelt, ein Kind zu bekommen, und hat dann eine sehr niederschmetternde Diagnose bekommen. Eine Kollegin hatte schon 2 FG und war ebenfalls am Boden zerstört. Ich habe mit beiden so dermaßen mitgelitten - gerade weil ich gerade dieses kleine Wunder im Bauch hatte, wusste ich noch so viel mehr, was sie vermissen und wie weh es getan hätte, dieses Wunder zu verlieren. Beide sind dann mit Hormonhilfe glückliche Mamis geworden - und warum auch nicht? Ist doch nix bei!
tinamaus88
946 Beiträge
21.11.2014 20:50
Zitat von Mel-Ann:

Zitat von Primadonna:

Zitat von AmyPixie:

Ich würde ja auch nie sagen, dass jemand besser oder schlechter ist. Aber man muss ja mit so einem Thread mit gegenwind rechnen und ein Forum ist ja für Diskussionen da. Du hast gesagt du kannst es nicht nachvollziehen, einige hier haben es aus ihrer Sicht geschildert, weil sie es durchaus nachvollziehen können.


Nein, es wurde mit aller macht versucht zu überzeugen, dass man sich das dann ja zu 100% noch anders überlegen und sogar bereuen würde.

Warum kann man nicht akzeptieren, dass jemand auch ohne Kinder glücklich wäre, das man das Leben auch ohne Genießen kann und man dem ganzen einfach nicht auf die Sprünge helfen möchte?

Nein, da heißt es dann wieder "Ja, du hast ja keine Ahnung, weil....."




So ist das nicht!
Ich kann total gut akzeptieren, dass man auch ohne Kinder glücklich sein kann. Ich finde nur von jemandem, der gerade sein drittes Kind bekommt, diese Aussage, sie wäre auch ohne die Kinder für den Rest ihres Lebens glücklich geworden, sehr gewagt.
Genau so seltsam würde ich eine kinderlose Frau ansehen, die meint, sie würde auch super klar kommen, wenn sie 3 Kinder hätte. Weiß sie es denn? Weil sie sich das mal für ein paar Tage vorgestellt hat, wie es vielleicht wäre? Nö.
Das heißt aber nicht, dass ich prinzipiell anzweifele, dass es mit Kinder schön sein kann. Nur mag ich nicht, wenn man so sehr überzeugt daherkommt, ohne je in der Lage gewesen zu sein. Man kann doch wenigstens akzeptieren, dass man vielleicht nach ein paar kinderlosen Jahren auch mal anders darüber denken würde, wenn hier viele Leute sind, die sagen, ich dachte auch mal so wie Du, aber Jahre des Kinderwunsches haben mein denken geändert.
Warum sich da so drüber stellen und sagen MIR könnte das NIE passieren, ich wäre natürlich NIE so tief gesunken etc. pp.
Das finde ich einfach nicht richtig.
Um die Debatte, ob ein Leben mit Kindern oder ohne Kinder schöner ist, geht es hier doch gar nicht. Nur darum, wie man mit einem viele Jahre lang unerfülltem Herzenswunsch umgeht. Die Tn kann ja gerne sagen, sie glaubt, dass sie das auch gut ohne Kids gemacht hätte. Wär ja vielleicht auch so. Aber vielleicht eben auch nicht. Sie wird es nie erfahren. Ein bisschen mehr Respekt vor einer Situation, die man nie erlebt hat, wäre da vielleicht einfach angebracht.

Der TN deswegen vorzuwerfen, sie sei eine schlechte Mutter, finde ich aber dennoch unter aller Kante - das ist nun echt unnötig und mindestens ebenso vermessen!




Finde du bringst es auf den Punkt!
Paula410
583 Beiträge
21.11.2014 22:42
Ich muss sagen, ich kann da auch nicht aus eigener Erfahrung mitreden, meine Beiden waren nicht geplant, aber ich habe Bekannte bei den ging es auch so in die Richtung. Die Frau war am Ende völlig fertig und es ging den beiden ganz schlimm.
Das tat mir wirklich leid, weil sie sich nichts sehnlicher als ein Kind gewünscht haben!
berrysk
935 Beiträge
21.11.2014 22:53
Ich habe den Thread jetzt gerade erst entdeckt und wundere persönlich viel eher mich über die TS, dass sie sich über die Reaktion dieser Patientin wundert.
Es gibt unzählige Frauen bzw. Paare, die jahrelang versuchen, ein Kind zu bekommen und nicht selten zerbrechen an diesem Druck viele Beziehungen. Ich habe eine Bekannte, die es mit ihrem Partner über fünf Jahre probiert haben, dann ins KiWu-Zentrum gingen, er danach aber Tschüss gesagt hat, weil er diesen Stress nicht mehr aushalte.
Mein Mann und ich haben etwa ein Jahr versucht und bei mir ging es auch schon los, dass ich mich unter Druck gesetzt und nur noch Frauen mit Kinderwagen gesehen habe. Ich bin froh, dass es dann recht fix geklappt hat.

Vor allem weißt du ja nicht, was die Patientin vielleicht schon erlebt hat; vielleicht hat sie neben dem Kinderwunsch weitere Probleme. Von daher finde ich ihre Reaktion überhaupt nicht sonderbar.
Gerade in FA-Praxen müssen die Ärzte und das Personal sehr empathisch und meiner Meinung nach auch psychologisch geschult sein, da es in solchen Praxen neben den wirklich tollen Dingen wie Schwangerschaft und Geburt eben auch eine Menge Trauriges gibt, wie unerfüllter Kinderwunsch, Krebs etc.

Bärbel2013
1962 Beiträge
22.11.2014 00:46
Ich selbst bin schnell schwanger geworden, weiß also nicht, wie man sich fühlt , wenn man jahrelAng versucht, schwanger zu werden, es aber nicht klappt. Ich verstehe du's Frau aber, kann mich in die Lage versetzen. Es ist sicher eine Qual, nicht zu wissen, hat es geklappt... Monat für Monat diese Tortur

Ich könnte mir ohne meinen Sohn kein Leben mehr vorstellen. Es würde mir was fehlen
Bärbel2013
1962 Beiträge
22.11.2014 01:04
Habe mir nun die andere Debatte auch durchgelesen:

Ob jemand statt sich einen kinderwunsch durch eine Klinik zu erfüllen lieber reisen geht, sollte jedem selbst überlassen sein. Auch wenn sie schon Kinder hat, die hat ihre Ansicht, dass wenn ein Kind nicht auf natürlichem Wege entsteht, einfach Schicksal ist.
Ich finde dieses Apple Prinzip ganz schlimm: Frauen sollen sich ihre Eizellen einfrieren lassen um möglichst lange dem bereuen erhalten zu bleiben und dann später Mutter werden auf künstlichem weg. Das verstehe ich nicht. Wenn es natürlich geht, sollte es das auch bleiben. Geht es eben nur künstlich, bleibt jedem selbst überlassen, was er tut.

Und klar, jeder Mensch hat mal unfaire Gedanken, dafür sind wir alle Menschen und das liegt irgendwo in der Natur. die Frage ist nur, was man daraus macht. Jammert man, versinkt in selbstmitleid, entwickelt einen hass auf andere, die das haben was man selbst nicht hat oder macht man einfach das beste draus.es bringt nichts, neidisch zu sein auf andere, weil die ein Kind haben, was man sich sehnlichst wünscht. Deswegen klappt es auch nicht besser.

Wie prima schon sagte, wir alle haben unser Päckchen, unser Schicksal . Daraus sollten wir alle das beste machen und uns nicht herunterziehen lassen von Schicksalsschlägen
Bärbel2013
1962 Beiträge
22.11.2014 01:06
Zitat von Bärbel2013:

Habe mir nun die andere Debatte auch durchgelesen:

Ob jemand statt sich einen kinderwunsch durch eine Klinik zu erfüllen lieber reisen geht, sollte jedem selbst überlassen sein. Auch wenn sie schon Kinder hat, die hat ihre Ansicht, dass wenn ein Kind nicht auf natürlichem Wege entsteht, einfach Schicksal ist.
Ich finde dieses Apple Prinzip ganz schlimm: Frauen sollen sich ihre Eizellen einfrieren lassen um möglichst lange dem bereuen erhalten zu bleiben und dann später Mutter werden auf künstlichem weg. Das verstehe ich nicht. Wenn es natürlich geht, sollte es das auch bleiben. Geht es eben nur künstlich, bleibt jedem selbst überlassen, was er tut.

Und klar, jeder Mensch hat mal unfaire Gedanken, dafür sind wir alle Menschen und das liegt irgendwo in der Natur. die Frage ist nur, was man daraus macht. Jammert man, versinkt in selbstmitleid, entwickelt einen hass auf andere, die das haben was man selbst nicht hat oder macht man einfach das beste draus.es bringt nichts, neidisch zu sein auf andere, weil die ein Kind haben, was man sich sehnlichst wünscht. Deswegen klappt es auch nicht besser.

Wie prima schon sagte, wir alle haben unser Päckchen, unser Schicksal . Daraus sollten wir alle das beste machen und uns nicht herunterziehen lassen von Schicksalsschlägen


Grad nochmal gelesen... Es sollte heißen "sie hat ihre Ansicht" nicht die... Die klingt so abwertend, sorry.

Und statt bereuen "betrieben "

Schreibe mit Handy und es ist spät

Bin mal heia machen
22.11.2014 05:32
Zitat von Mel-Ann:

Zitat von Primadonna:

Zitat von AmyPixie:

Ich würde ja auch nie sagen, dass jemand besser oder schlechter ist. Aber man muss ja mit so einem Thread mit gegenwind rechnen und ein Forum ist ja für Diskussionen da. Du hast gesagt du kannst es nicht nachvollziehen, einige hier haben es aus ihrer Sicht geschildert, weil sie es durchaus nachvollziehen können.


Nein, es wurde mit aller macht versucht zu überzeugen, dass man sich das dann ja zu 100% noch anders überlegen und sogar bereuen würde.

Warum kann man nicht akzeptieren, dass jemand auch ohne Kinder glücklich wäre, das man das Leben auch ohne Genießen kann und man dem ganzen einfach nicht auf die Sprünge helfen möchte?

Nein, da heißt es dann wieder "Ja, du hast ja keine Ahnung, weil....."




So ist das nicht!
Ich kann total gut akzeptieren, dass man auch ohne Kinder glücklich sein kann. Ich finde nur von jemandem, der gerade sein drittes Kind bekommt, diese Aussage, sie wäre auch ohne die Kinder für den Rest ihres Lebens glücklich geworden, sehr gewagt.
Genau so seltsam würde ich eine kinderlose Frau ansehen, die meint, sie würde auch super klar kommen, wenn sie 3 Kinder hätte. Weiß sie es denn? Weil sie sich das mal für ein paar Tage vorgestellt hat, wie es vielleicht wäre? Nö.
Das heißt aber nicht, dass ich prinzipiell anzweifele, dass es mit Kinder schön sein kann. Nur mag ich nicht, wenn man so sehr überzeugt daherkommt, ohne je in der Lage gewesen zu sein. Man kann doch wenigstens akzeptieren, dass man vielleicht nach ein paar kinderlosen Jahren auch mal anders darüber denken würde, wenn hier viele Leute sind, die sagen, ich dachte auch mal so wie Du, aber Jahre des Kinderwunsches haben mein denken geändert.
Warum sich da so drüber stellen und sagen MIR könnte das NIE passieren, ich wäre natürlich NIE so tief gesunken etc. pp.
Das finde ich einfach nicht richtig.
Um die Debatte, ob ein Leben mit Kindern oder ohne Kinder schöner ist, geht es hier doch gar nicht. Nur darum, wie man mit einem viele Jahre lang unerfülltem Herzenswunsch umgeht. Die Tn kann ja gerne sagen, sie glaubt, dass sie das auch gut ohne Kids gemacht hätte. Wär ja vielleicht auch so. Aber vielleicht eben auch nicht. Sie wird es nie erfahren. Ein bisschen mehr Respekt vor einer Situation, die man nie erlebt hat, wäre da vielleicht einfach angebracht.

Der TN deswegen vorzuwerfen, sie sei eine schlechte Mutter, finde ich aber dennoch unter aller Kante - das ist nun echt unnötig und mindestens ebenso vermessen!


Was ist denn an meinen Aussagen so abwegig? Niemand hier kennt mich oder meinen Charakter, geschweige denn meine Einstellung zum Leben. Mein Kinderwunsch war nie übermässig gross, wir haben uns damit nie Druck gemacht, dafür finde ich persönlich für mich andere Dinge einfach wichtiger. Es hat bei uns sofort geklappt, aus welchen Gründen auch immer, wäre dies aber nicht der Fall gewesen, wäre ich auch zufrieden mit meinem Leben gewesen.

Aber das bedeutet keineswegs, dass wenn eine Frau meint, sie muss jahrelang hibbeln und ne Kiwu besuchen, dass das nicht auch ok ist. Jeder entscheidet doch für sich über die Wichtigkeit, die Bedeutung des Kinderwunsches.

Für mich war es eben nie der Wunsch Nr. 1! Und nein, ich hätte auch nicht anders darüber gedacht, wenn ich kinderlos geblieben wäre. Für mich steht beim Kinderzeugen die Natürlichkeit an erster Stelle, alles andere wäre für mich niemals in Frage gekommen, weder Tabletten, noch Spritzen, noch Hormone noch irgendeine OP. Da ich finde, dass man nicht in "Gottes Werk" eingreifen sollte. Um es mal lapidar auszudrücken.

Das hat einzig und allein mit meiner Lebenseinstellung und auch ein Stück weit, mit meiner Religion zu tun. Ich hätte mir einfach gesagt, für mich wäre dieser Weg nicht vorgesehen, da hat jemand was anderes mit mir geplant und fertig.

Für mich zählt nur, dass ich gesund bin, das ist das allerwichtigste in meinen Augen. Und für mich steht Kinderlosigkeit nicht im Vergleich mit einer schlimmen Krankheit oder wie jemand schrieb, als wäre jem. gestorben.

Ich hätte sie wenn sie eingetreten wäre akzeptiert und mir vermutlich, auch wenn jetzt wieder irgendjemand sagt, das ist doch nicht dasselbe (ist es auch nicht, wäre für mich aber ne Alternative gewesen, dabei rede ich jetzt nur von mir), einen Hund oder ein Pferd gekauft, halt ein Lebewesen, um das ich mich dann kümmern könnte.

So hätte ich es getan, dass muss nicht auf andere zutreffen und ich akzeptiere durchaus die Entscheidungen von anderen Leuten.

Ich bin bei weitem keine schlechte Mutter, wie es hier gestern betont wurde, meine Kids gehen mir über alles, ich möchte sie nicht missen aber die andere Variante ohne Kinder wäre durchaus vorstellbar gewesen.

Seramonchen
37802 Beiträge
22.11.2014 06:43
So alles durchgelesen. Hätte ich das in der Praxis erlebt, wäre ich zu der frau gegangen, hätte sie in den Arm genommen und ihr gesagt, dass sie nicht aufgeben soll. Ich kenne beide Seiten. Meine große war nicht geplant. Dann kam ein neuer partner, wir wollten zusammen ein Kind und es begann eine Zeit, an der ich fast zerbrochen wäre. Vier Jahre voller hoffnung und Verzweiflung, Trauer ind angst. Ich weiß nicht wie oft ich heulend bei der Ärztin gesessen habe. Eine schlechte Botschaft jagte die nächste und um mich herum wurden alle einfach so schwanger. Meine Freundinnen, Kolleginnen, einfach jeder und ich konnte mich irgendwann für niemanden mehr freuen sondern war einfach nur unglücklich. Als mir dann noch beide eileiter entfernt wurden und ich damit mit 28 Jahren unfruchtbar war, war ich kurz vor einer Depression. Unsere erste künstliche Befruchtung hat dann geklappt und wir sind darüber so wahnsinnig dankbar. Ich glaube, wir wissen dieses baby ganz anders zu schätzen als jemand, der einfach so immer direkt schwanger wird. Ich sage bewusst "anders" und nicht "mehr".

Liebe Ts, ich kann deine Einstellung schon verstehen und finde es nicht verwerflich zu sagen, es ginge auch ohne Kinder. Aber Urteile nie über jemanden, dessen Weg du nicht gegangen bist und das hast du hier getan indem du das Verhalten der Frau als unverständlich und ja anscheinend auch übertrieben hinstellst.

nach allem was passiert ist fällt es mir sogar schwer, meine ss zu genießen weil ich jeden Tag Angst habe, dass etwas passiert und nach so langer Zeit nicht glauben kann, dass wir dieses Glück wirklich gemeinsam erleben dürfen. Meinen partner und mich hat das auf jeden fall noch näher zusammen gebracht.
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