Mütter- und Schwangerenforum

Serendipity.❤

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juuLes
5319 Beiträge
01.09.2017 16:40
Zitat von Katheryna:

Julia, wie gehts dir und der kleinen Maus denn?


Nur kurz:
Wir kuscheln seit Dienstag
Es ist zwar alles wunderschön und sie unser kleiner Engel, aber es ist auch sehr anstrengend. Stillen klappt noch nicht so richtig und sie nimmt nicht zu. Wir warten sehnsüchtig auf den Milcheinschuss

Wenn es sich etwas eingependelt hat, schreib ich mal ausführlicher

Liebe Grüße

Julia mit Mia und Traummann
Katheryna
2782 Beiträge
01.09.2017 18:21
Herzlichen Glückwunsch zu eurer kleinen Mia
Ich freue mich, dass anscheinend alles ganz gut geklappt hat .

Lasst euch bzgl. des Stillens nicht unterkriegen . Ich kenne mich zwar nicht gut aus, aber ich denke, Ruhe und Gelassenheit sind da das Wichtigste. Und bei uns hat es auch erst ab Tag 3/4 gut geklappt, als wir aus dem KH draußen waren. Und selbst da mussten wir uns beide erst aufeinander einstellen .
TiniBini
9974 Beiträge
01.09.2017 19:26
Herzlichen Glückwunsch euch dreien!

Lass dir Zeit, wenn der Milcheinschuss da ist, wird es auch besser klappen. Dass die Zwerge am Anfang abnehmen ist normal und bei reif geborenen auch meist kein Problem. Sollte es gar nicht funktionieren kannst du ja zufüttern in der ersten Zeit. Das kriegst du auch wieder raus. Bei meinem Großen hat es auch am Anfang nicht gut geklappt und ich hab ihm bis zum 4. Monat Pre gegeben 1-2 Flaschen pro Tag. Zum zufüttern gibt es viele Wege, aber da hilft dir bestimmt deine Hebamme.
Bei Stillfragen kannst du dich auch gerne hier bei den Stillmamas erkundigen, die helfen gerne.

Genießt die erste Zeit und alles liebe!
01.09.2017 20:13
Herzlichen Glückwunsch

Der Milcheinschuss kommt, soweit ich weiß, am 3-4. Tag nach der Geburt.
Bitte Stress dich nicht, bei mir kam er auch immer erst zuhause (passt ja von Zeitraum her)
Viel kuscheln (am besten nackig )
Und immer mal wieder anlegen.
Und dann dauert es einige Zeit, bis ihr es beide "gelernt" habt, euch aufeinander eingestellt habt beim Stillen. Auch das ist ok

Da kommen schon ein paar Tröpfchen raus am Anfang und das reicht auch aus bis zum Einschuss.

Schreib doch bei fragen den Stillmamas hier, die sind super toll

Lg und eine tolle Kennenlernzeit
(Da könnte man ja fast wieder schwach werden )
Dreamgate
35231 Beiträge
02.09.2017 21:22
Herzlichen Glückwunsch zur Geburt
Maufmauf
934 Beiträge
02.09.2017 22:05
Das sind ja tolle Nachrichten. Herzlichen Glückwunsch zur kleinen Maus. Habt eine tolle Kennenlernzeit und kommt ganz in Ruhe an
Liebste Grüße
Maufmauf
kleine-hummel
202 Beiträge
03.09.2017 18:25
viiielll Spaß beim kuscheln und kennen Lernen!

Das mit dem stillen wird schon
juuLes
5319 Beiträge
02.11.2017 10:31
Meine Lieben

Tut mir leid, dass ich mich nicht bedankt habe und so lange nichts geschrieben habe. Aber ich fand die Umstellung doch echt ziemlich krass.
Also erstmal noch: Herzlichen Dank an euch alle für die Glückwünsche

Ich werd nun mal versuchen einen Geburtsbericht und die erste Zeit, wie wir sie erlebt haben, in verschiedenen Beiträgen zu posten. Vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen

katheryna was darf ich da lesen? Herzlichen Glückwunsch!!

Aber jetzt braucht mich erst mal das Mäuschen

Bis später
juuLes
5319 Beiträge
02.11.2017 12:56
29.08.2017

Kurz vor dem Wecker meines Freundes wurde ich um 6 Uhr von einem starken ziehen im Rücken geweckt. Es war irgendwie anders. Stärker. Schmerzhafter Aber ich hab mir nichts dabei gedacht, da ich das ja schon öfter hatte. Knapp 10 Minuten später wieder. Ich hab die Luft angehalten, weil es so geschmerzt hat. Dann erinnerte ich mich: 'Nicht die Luft anhalten, sondern zu schmerzenden Stelle hinatmen.' Ok. Versuchte ich so leise wie möglich. Ich hatte meinem Freund gesagt ihm erst bescheid zu geben, wenn ich mir 100% sicher bin. Und er würde ja sowieso gleich aufstehen und zur Arbeit gehen. Dann hätte ich meine Ruhe und könnte beobachten. Aber was macht er da? Er steht einfach nicht auf. Gerade heute! Das Ziehen im Rücken kam regelmäßig. Stark. Ich wollte nichts sagen, weil ich mir einfach nicht sicher war. 1 1/2h lagen wir da rum und haben gekuschelt. Um halb 8 ist er endlich aufgestanden und um 8 ist er dann aus dem Haus.

Um halb 9 hab ich mir dann eine App zum Wehenaufzeichnen runtergeladen. Wehendauer eine Minute. Abstände zwischen 5-8 Minuten. Ich hab erstmal die restlichen Sachen in die Tasche gepackt und bin dann rumgelaufen. Hab mich auf die Couch gesetzt und den Fernseh angemacht. Hab meinen Mädels aus der Septembergruppe dann in WhatsApp geschrieben. Spannend alles irgendwie. Die Wehen waren wirklich regelmäßig und ich musste sie veratmen. Zähne putzen hat ewig gedauert. Kurz vor 10 war ich dann bei einer Wehendauer von 90 Sekunden mit einem Abstand von 2-3 Minuten. Aber es war erträglich. Ich wollte von vornherein so lange wie möglich zuhause bleiben. Es ging also wirklich los. Dachte ich. Ich hab mich dann in's Bett gelegt. Irgendwie war ich so müde auf einmal. Handy neben dran. Ab halb 11 wurden die Wehen echt stark und dauerten immer mindestens 90 Sekunden. Meistens länger. Aber die Abstände wurden wieder größer. Mal 8 Minuten, mal 10 oder auch mal wieder erst nach 20 Minuten. Ging es doch nicht los? Ich war so aufgeregt. Gespannt. Wollte ich unser Mäuschen doch endlich im Arm halten. Ab 12 kamen die Wehen dann nur noch alle 25 Minuten. Um kurz nach 1 waren sie dann weg. Ich war etwas erholt, da ich während den Wehen immer etwas gedöst hatte. Irgendwie enttäuscht stand ich auf und bin in die Küche und hab mir was zu essen gemacht. Damit hab ich mich dann um Viertel vor 2 auf die Couch gekuschelt und einen Film angemacht. Die App hab ich geschlossen und das Handy weggelegt. Fehlalarm also. Naja. ET ist ja auch erst in 4 Tagen.

Kurz vor 14 Uhr machte es 'Plopp' und meine Fruchtblase war geplatzt. Ich war so überrascht. Ich hatte wirklich nicht mehr damit gerechnet. Aber ich war auch so froh. Ich war so unsicher, wann es denn soweit sein würde. Ob ich es merken würde. Wann sollten wir in's Krankenhaus? Die Entscheidung wurde mir dadurch Gott sei dank abgenommen. Ich hatte aber auch mit meiner Hebamme besprochen, dass ich noch zuhause bleiben wollen würde, wenn die Blase geplatzt ist. Zumindest ein bisschen noch und so lange es erträglich ist. Da mein Freund auch nur 10 Minuten von der Arbeit nach Hause braucht, war das kein Thema. Ich bin dann also in's Bad gelaufen, was bestimmt extrem lustig ausgesehen hat. Ich wollte keine Sauerei machen Ich stellte mich in die Badewanne und zog mich aus. Hm. Das Fruchtwasser war grün. Bedeutet ja nicht unbedingt was schlechtes. Ich hab meine Hebamme angerufen, aber sie ging leider nicht ran.

Um 14.02 Uhr schrieb ich meinem Freund:
'Wär cool, wenn du demnächst mal irgendwie heimkommen könntest '

'Waruuuum??????'

'Mia findets bei mir im Bauch nicht mehr so cool.'

'Ernsthaft?'
'Bist du sicher?'

'Si.'
'Schatz, meine Fruchtblase ist geplatzt. Ich bin sicher '

'Ok ich bin unterwegs.'


Er war soooo unglaublich nervös. Er war total hektisch als er hier ankam. Schatz hast du alles? Brauchst du noch was? Willst du gleich los?
Ich hab dann gesagt er soll noch was trinken und nochmal auf's Klo. Hat er dann auch brav gemacht

Um kurz nach halb 3 sind wir dann los und waren gegen 3 im KH. Mein Freund hatte so angst, dass ich das Kind im Auto bekommen Ich hab immer nur gesagt, dass es bei Erstgebärenden immer ewig dauert. Dass Mia bestimmt nicht heute noch kommt und er sich nicht so stressen braucht.

Im Kreißsaal wurde ich freundlich von einer Hebamme begrüßt und in unser Zimmer begleitet. Sie war jung. Sehr jung. Aber so sympathisch. Ich fühlte mich wohl mit ihr. Sie schickte mich nochmal auf's Klo. Danach eine halbe Stunde CTG und davor untersuchte sie noch meinen Muttermund. 1-2cm offen und Gebärmutterhals auf 0,5cm verkürzt. Also eigentlich genauso wie die letzten Wochen. Die Wehen waren während dem CTG echt stark und ich musste mich sehr auf's atmen konzentrieren. Mein Freund hat mir dann noch Fragen gestellt, die ich Gott sei dank nur mit einer Kopfbewegung beantworten konnte. An reden war nicht zu denken. Um kurz vor 16 Uhr waren wir dann fertig und ich sollte mich draußen hinsetzen und auf die Ärztin warten, die noch ein Ultraschall machen wollte. Ich wurde dann direkt reingerufen. Ich sollte mich auf den Rücken legen. Oh Gott! Das war so unangenehm. Ich musste mich echt zusammenreißen. Gefühlt hat es ewig gedauert, bis sie fertig war. Aber sie war auch total nett und hat ganz ruhig mit mir gesprochen. Danach füllten wir weiter den Zettel aus. Als das erledigt war, begleitete sie uns auf mein Zimmer und sagte, ich soll um 18 Uhr wieder kommen und so lange rumlaufen. Sie gab mir noch ein Schmerzzäpfchen, welches ich selber einführen sollte. Wollte ich so. Um 16 Uhr also waren wir auf dem Zimmer. Die Wehen kamen so schnell hintereinander. Ich hatte kaum Pausen. Und es hat so weh getan. Ich hab fast 20 Minuten gebraucht um mal aufzustehen und auf's Klo zu gehen, um mir dieses Zäpfchen zu geben. Danach sagte ich dann, dass wir mal versuchen können spazieren zu gehen. Keine 5 Schritte aus dem Zimmer hab ich so eine heftige Wehe bekommen, dass ich mich hinsetzen musste. Praktischerweise war direkt vor meinem Zimmer eine kleine Sitzgruppe. Wir setzten uns hin und ich veratmete die Wehen. Und ich hatte soooo durst. Das Wasser hier was aber ersten eklig und zweitens warm. Ich schickte ihn zum Kiosk. Ne Kühle Sprite. Das wär's jetzt. Kaum eine halbe Minute nach dem er weg war, bekam ich so heftige Wehen, dass mir die Tränen runter liefen. Einige Mütter fragten mich, ob alles ok sei. 'Ja, tut nur weh.' Ein Lächeln brachte ich noch über die Lippen. Und dann hielt ich es nicht mehr aus. Eine Schwester fragte, was los sei. Ich sagte nur, dass ich unendliche Schmerzen habe und ich bis 18 Uhr spazieren soll. Sie sagte, dass ich zurück in den Kreißsaal soll. Ich nickte. Aber mir war so schwindelig. Ich sagte, dass ich nicht laufen kann. Sie rief einer Kollegin zu, einen Rollstuhl zu bringen. Und dann brach ich fast zusammen. Die Wehen waren durchgehend. Ich weinte vor Schmerz. Ich hielt es kaum aus. Die Schwester sah mich an und fragte, ob ich einen Druck nach unten spüre. Ich konnte nur heftig nicken. Sie fragte mich auf welchem Zimmer ich sei und schrie der Kollegin nur zu, dass sie sofort kommen soll. Ich müsste sofort in den Kreißsaal.

Ich hab es kaum in's Bett geschafft. Aber als ich dann lag, war es wieder erträglicher. Komisch. vor einer Stunde beim Ultraschall war liegen fast unmöglich. Mein Freund stand plötzlich neben dem Bett. Er hatte meine kühle Sprite Und noch eine Capri-Sonne Die Hebamme untersuchte mich wieder. Muttermund 9cm offen Sie war so erstaunt. Und ich erst. Sie sagte nur: 'Na das nenn ich mal geburtswirksame Wehen.' Kein Wunder hat das so geschmerzt. Mein Muttermund ist also innerhalb von 1 1/2h fast komplett aufgegangen. Es war 17 Uhr. Sie machte mir das CTG wieder hin. PDA wollte ich sowieso keine. Aber sie gab mir noch ein Schmerzmittel über den Zugang. Der letzte Saum wollte aber irgendwie nicht verstreichen und sie meinte, dass sie während einer Wehe versucht ihn zu öffnen. Gott war das unangenehm. Ich hatte die Augen die ganze Zeit geschlossen. Ich quetschte die Hand meines Freundes, trank meine kühle Sprite und veratmete fleißig die Wehen. Ich hatte so einen unendlichen Drang zu pressen. Unglaublich. Aber ich durfte nicht. Ich durfte einfach nicht, weil da dieser blöde Saum noch war. Ich konnte es nicht immer unterdrücken. Manchmal musste ich einfach pressen. Um 18.30 Uhr (denke ich ca.) durfte ich dann endlich pressen, wenn ich den Drang hatte. Und es hat so gut getan. OMG! Aber es wollte irgendwie nicht so richtig klappen. Außerdem lag sie falsch. Sie wär als Sternengucker auf die Welt gekommen. Also turnten wir noch rum. Mal im Vierfüßler, mal links, mal recht, mit Tuch, beide Beine angewinkelt. Und sie drehte sich Um Kurz vor 7 sagte die Hebamme dann, dass wir es bis 7 nicht mehr schaffen, aber sie spätestens um 8 da ist. OMG! Noch über eine Stunde sollte das dauern? Ich wollte sterben. Ehrlich! Ich presste und presste und presste. Und die Hebamme war so witzig.

'Beim nächsten Mal presst du so, als wenn du ne richtig fette Verstopfung hättest und so richtig kacken müsstest.'

Ich schrie bei jeder Wehe und irgendwann sagte sie: 'Jetzt gehts immer ein Millimeter vorwärts und 2 zurück.'

Ich dachte nur WTF? Ich war mir sicher, ich hab mich verhört. (Hatte ich mich übrigens nicht. Sie hat das wirklich gesagt. Meinte es aber natürlich andersrum )

Ich machte viel in der Hocke, um die Schwerkraft noch mitzunehmen. Und es tat echt gut. Irgendwann kam dann noch die Ärztin und jeder nahm ein Bein und sie streckten es aus, winkelten es wieder an, streckten es wieder usw. Dann nochmal in die Hocke und ich presste und ich schrie vor Schmerzen. Ich merkte, dass der Kopf nun kommt. Was zum Teufel hat sich die Natur dabei gedacht? Einen Kopf da unten raus? Wieso? Wieso zum Teufel? Als die Wehe vorbei war, sagt ich nur, dass ich nicht mehr pressen will und es scheiße wehtut. Die Hebamme versicherte mir, dass wenn ich beim nächsten Mal schön presse, der Kopf durch ist. Ich wollte aber wirklich nicht. Es hat so weh getan. Und sich angefühlt als würde da unten einfach komplett alles aufreißen. Aber als dann die Wehe da war, nahm ich all meine Kraft zusammen und presste was das Zeug hielt. Und da war er. Der Kopf. Hallelujah. Und der Schmerz mit einem Mal weg. Gott sei dank. Und dann saß ich da. Rechts mein Freund und die Hebamme. Links die Ärztin. Und wir warteten. Und warteten. Es kam keine Wehe mehr. Ich dachte echt ich bin im falschen Film. Wir unterhielten uns ein bisschen. Und warteten Und dann kam sie. Die letzte Wehe. Ich presste und die Hebamme half ein bisschen mit. Und dann flutschte sie raus. Um 19.37 Uhr war sie endlich da. Unsere kleine Maus

Sie legten sie mir sofort auf die Brust und ich weinte einfach nur. Ich war so glücklich. Und sie war so süß und still. Sie schrie nicht. Sie kuschelte sich einfach nur an mich. OMG! So ein überwältigendes Gefühl. Die Nabelschnur wurde auspulsiert, aber es hörte irgendwie nicht auf zu pulsieren Scheinbar war die Schnur auch ziemlich fett. Irgendwann durfte mein Freund sie dann endlich durchschneiden. Ich musste die Maus nochmal kurz hergeben zum wiegen usw. 3150g, 51cm und Kopumfang 34,5cm.

Eingewickelt in's Handtuch durfte der Papa sie halten, solange ich das Bett wechselte, die Hebamme auf mir rumdrückte und mir aus meinen Sachen half, damit wir Haut an Haut kuscheln konnten. Sie war sooo süß. So unendlich süß. Wir waren jetzt also Eltern. Eltern von diesem zauberhaften Menschlein. Ich war sofort verliebt Sie suchte auch gleich und ich legte an. Ohne Hütchen klappte es nicht richtig. Mit hat sie dann gesaugt. Da lagen wir dann 2h und haben gekuschelt. Es war so schön

Faszinierend, wie sehr man sich auf den ersten Blick verlieben kann
Maufmauf
934 Beiträge
02.11.2017 22:40
Was für ein toller Geburtsbericht. Ich hab beim Lesen richtig mitgefiebert und mich dabei sehr an die Geburt von unserer Maus erinnert. Dieses Gefühl, wenn der Kopf durch kommt, fand ich auch heftig.
Ich bin sehr gespannt wie ihr euch als kleine Familie eingelebt habt.
juuLes
5319 Beiträge
08.11.2017 19:52
Danke maufmauf
Nach der Geburt hab ich sofort gesagt: Nie wieder ein Kind Und ich hab mich echt gefragt, wie man sich sowas 3,4,5,.. mal antun kann. Mittlerweile ist der Wunsch nach einem 2. Kind aber schon wieder da. Nur meinem Freund reicht eins grad vollkommen Naja, vll. kommt das in 1-2 Jahren wieder.

Gestern war eine Freundin da und hat mir ein Schaumbad mitgebracht. Jetzt lag ich grad 45 Minuten in der Wanne. Endergebnis: Mein Haut ist weich wie Mias Babypopo und ich riech wie eine Raffaelokugel

Die Maus lässt sich mittlerweile Gott sei dank gut ablegen am Abend und wir schauen gleich unsere Lieblingssendungen Chatduell

Habt alle noch einen schönen Abend
Katheryna
2782 Beiträge
12.11.2017 12:39
Danke .

Ich denke, beim ersten Kind unterschätzt man irgendwie, was danach so auf einen zukommt. So war es zumindest bei mir und eine Bekannte hat es auch so gesagt .
Aber schön, dass ihr euch jetzt alle gut eingelebt habt .
juuLes
5319 Beiträge
12.11.2017 18:10
Ja ehrlich, der Anfang war echt sehr heftig für mich. Ich sag mal so die ersten 2-3 Wochen, als ich noch gestillt habe. Danach ging es immer mehr bergauf.

Maulwurfinchen hat grad das erste mal 200ml weggeschlabbert, als hätte sie seit Tagen nix mehr bekommen
Ich kann mich noch dran erinnern, wie wir ihr mit der Spritze am Anfang 20-30ml gegeben haben. Danach hat sie dann auch erstmal gepennt für 4h. Und jetzt? 200ml und sie grinst putzmunter in der Gegend rum
juuLes
5319 Beiträge
13.11.2017 16:02
So.. Wie ist es uns in den ersten Wochen denn so ergangen? Und wie haben wir 3 die Geburt überstanden?

Ich hatte erstaunlicherweise keine Geburtsverletzungen. Eine minimale Schürfwunde. Ich war wirklich überrascht, weil es sich echt so angefühlt hat, als würde einfach alles reißen, was reißen kann Ich hatte etwas Probleme mit dem Laufen und ich hatte keine Kraft in den Beinen, um z.B. eine Hose im stehen anzuziehen. In's Bett konnte ich auch nur, wenn ich meine Beine mit den Armen reingezogen hab ^^ Hat sich aber nach ein paar Tagen, irgendwelchen Globuli und ein paar mal heiß baden erledigt. Generell war ich sehr schnell wieder fit. Zumindest körperlich bedingt durch die Geburt.

Maulwurfinchen hat die Geburt gefühlsmäßig nicht so gut überstanden und hat auch etwas gebraucht, um in der neuen Welt anzukommen. Sie hatte einen Bluterguss und sah aus wie ein bärtiger alter Mann damit Und sie hatte die ersten 2 Tage etwas Schwierigkeiten das Fruchtwasser, welches sie während der Geburt geschluckt hat, abzuhusten. (Später noch etwas mehr dazu)

Mein Freund hat einen Tag etwas Schmerzen in den Händen, durch das zerquetschen meinerseits Ansonsten ist er am Abend tot in's Bett gefallen und hat den Schlaf der Gerechten geschlafen. Ansonsten ging's ihm gut

Eigentlich wollte ich ambulant entbinden. Da Mia erst um halb 8 zur Welt kam, hätten wir erst nachts um 2 heimdürfen. Also bin ich natürlich die Nacht noch geblieben. Die Nacht war unspektakulär. Sie hat fast nur geschlafen. Auf mir Am nächsten Tag kam die Ärztin von der Geburt und hat mich untersucht. Ihr OK hatte ich zum nach hause gehen. Dann kam die Kinderärztin. Ob ich denn wirklich unbedingt nach hause möchte. Ich fragte, ob was dagegen spricht. Ob mit Mia was nicht ok wäre. Nein alles gut. Aber durch den Bluterguss hätte sie wohl ein erhöhtes Risiko für die Neugeborenengelbsucht. Meine Hebamme würde 2x täglich kommen. Ich hatte keine Bedenken deshalb. Merkte aber, dass es ihr nicht so recht ist. Kurz darauf verschluckte sich Mia wieder am Fruchtwasser und fing das Atmen nicht mehr an. Ich hab dann der Schwester geklingelt und sie hat sie mitgenommen. 1 Minute später kam dann die Kinderärztin mit ihr rein und sagte in einem unverschämten Tonfall: "Also Frau Maulwurf, ich kann nicht verstehen, weshalb sie unbedingt nach hause wollen, obwohl ihre Tochter nicht stabil ist. Was hätten sie denn jetzt gemacht, wenn sie zuhause gewesen wären?" Da sie vorher schon so unfreundlich war und ich todmüde war und sie wieder so unfreundlich war, hab ich auch patzig geantwortet. "Moment mal. Sie haben bisher in keinem Satz erwähnt, dass meine Tochter nicht stabil sei. Sie sagten lediglich, dass das Gelbsuchtrisiko ETWAS erhöht wäre. Ansonsten nichts." Ich hab ihr dann noch gesagt, dass ich, sofern sie mir kein OK gibt, natürlich auch nicht nach hause gehe. Ich will doch nichts riskieren. Mir hat nur ihre Art echt nicht gepasst. Am nächsten Tag bei der Abschlussuntersuchung hat sie sich dann aber dafür entschuldigt. Eine Nacht blieben wir also noch und die Nacht war der Horror. Beim stillen hat mir sowieso niemand geholfen. Auch nicht nach mehrmaliger Nachfrage. Tagsüber hat es so lala geklappt. Aber sie hat viel geschlafen. Und nachts waren wir dann im Sims-Dilemma: Stillte ich sie, schlief sie vor Müdigkeit ein. Legte ich sie weg, wachte sie auf und weinte, weil sie hunger hatte. Die Nachtschwester meinte, ich soll sie einfach unterm Kinn anregen. Aber sie ist immer so weggepennt, dass das nichts gebracht hat. "Wenn sie Hilfe brauchen, rufen sie einfach." Ich rief. Niemand kam.

Um halb 5 war ich fertig mit den Nerven. Ich bin die meiste Zeit der Nacht über den Flur mit ihr gelaufen. Da sagte die Schwester dann zu mir: "Ziehen sie sich aus. Sie kuscheln jetzt mit ihrem Baby." Sie schlief innerhalb von Sekunden ein

Die nächsten 3 Wochen waren das reinste auf und ab. Stillen klappte nur mit Hütchen. Störte mich an sich nicht. Aber Mia hat immer so mit den Händen rumgefuchtelt und ich war einfach so unbeholfen. Zudem war sie sehr ungeduldig. Wenn sie hunger hatte, dann sofort jetzt und auf der Stelle. Milcheinschuss hatte ich noch keinen und so war sie relativ schnell frustriert, weil sie wohl auch einfach zu schwach war, um kräftig genug zu ziehen. Als sie bei 2850g angekommen ist, sagte meine Hebamme, das wär ok aber mehr darf es nicht runter gehen.
Plan: Abpumpen und Milch per Spritze geben. Zudem bin ich dann montags, als sie 6 Tage alt war, noch zu einem Stilltreff gegangen, damit ich mich mal mit einer Stillberaterin austauschen kann. Sie gab mir dann Brustwarzenformer, einen Feeder und nen kleinen Trinkbecher mit. Zudem noch Tipps für meine stark wunden Brustwarzen. Auch sollte ich meine Brust vorher entweder mit einer wärmenden Salbe massieren oder massieren und danach noch kurz ne heiße Kompresse, damit die Milch besser fließt und Mia nicht so stark saugen muss. Es funktionierte dann gut und es kam auch mein Milcheinschuss. Ich legte immer wieder an, pumpte danach ab und wir gaben ihr es dann noch mit der Spritze. Am 10.9. hatte sie dann 3200g - 50g mehr las ihr Geburtsgewicht. Sie war rosiger und wacher Endlich klappte es. Stillen war aber immer noch schmerzhaft. Irgendwann waren sie blutig. Es zog teilweise in den Rücken und hat einfach so höllisch weh getan. Ich kämpfte mich durch. Es war doch das Beste für mein kleines Mädchen und andere schafften es ja schließlich auch. Sie war weiterhin so hektisch und ungeduldig beim stillen. Brüllte oft meine Brust einfach an und ich war einfach nur fertig mit den Nerven.

Gefühlt habe ich dann die 3. Lebenswoche ununterbrochen gestillt, mit dem Ergebnis, dass sie kein einziges Gramm zugenommen hatte Wisst ihr, für mich war das wirklich furchtbar. Sie hat in der Woche so viel geweint. Ich wollte nur noch schlafen. Hab ich auch. Mein Freund war eine unglaubliche Stütze und hat sie immer rumgetragen und mich geweckt, wenn sie hunger hatte. Hab viel geweint. Vor allem wegen der Schmerzen. Aber auch nachts, weil ich einfach nicht mehr konnte. Wurde sie wach, war mein erster Gedanke: "Oh Gott, hoffentlich hat sie nicht schon wieder hunger." Ich hatte während dem stillen schon panische Angst vorm nächsten anlegen. Hatte Schweißausbrüche beim Gedanken an die Nacht. Ich hab wahnsinnig abgenommen, so dass ich nur noch 48kg hatte. Ich hatte einfach keinen Appetit. Und mir taten meine Brüste nicht nur beim stillen weh. Auch so. Ich konnte keinen Stoff darüber ertragen. Die kleinste Berührung hat so sehr weh getan. Meine Hebamme sagte, ich sollte zufüttern. Ich soll beide Seiten stillen, danach abpumpen und ihr dann noch pre geben. So viel wie sie will, damit sie mal richtig satt wird. Also war meine Kleine die ganze Woche nicht wirklich satt und hat deshalb geweint Das hat mir echt ein Stich versetzt. Samstags haben wir dann das erste mal nach dem stillen Pre gegeben. Und dann? Sie ist so friedlich eingeschlafen und war plötzlich so ausgeglichen. Den Tag und Sonntag hab ich noch durchgehalten mit anlegen. Mir sind die Tränen runtergelaufen, weil es so geschmerzt hat. Mein Freund fragte mich irgendwann dann, ob ich nicht abstillen möchte und wir ihr die Flasche geben. Ich war so froh, als er das gesagt hat. Wir redeten kurz darüber und als es dann beschlossen war, ging es mir von der einen auf die andere Sekunde plötzlich wieder richtig gut. Ich hatte abends wieder total Appetit und mein Freund übernahm die Nacht und ich konnte mich richtig ausschlafen. Ab da ging es nur noch bergauf

Es war schwer für mich, aber ich konnte für meine Tochter nicht so da sein, wie sie es verdient hat. Ich hatte keine Kraft mehr für nichts und das Einzige, das ich noch machte war sie stillen, weinen und schlafen. Wochenbettdepression lässt grüßen. Natürlich ist Muttermilch das Beste für die Kleinen. Aber noch wichtiger ist eine glückliche und ausgeglichene Mutter, die sich um ihr Kind kümmern kann. Es hat ein bisschen gebraucht, bis ich das verstanden hab.

So, pünktlich zum Abschluss des Posts ist sie aufgewacht.

Bin dann mal kuscheln
juuLes
5319 Beiträge
13.11.2017 16:41
Heute ist sie total knatschig und findet ganz schlecht in den Schlaf. Also tiger ich jetzt mit ihr in der Trage durch die Wohnung und les nebenbei endlich das Buch, welches schon Monate hier rumliegt
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