Mütter- und Schwangerenforum

Erfahrung Missed Abort

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26.08.2019 20:58
Hallo Ihr Lieben ,
am 17.7. hatte ich einen positiven SST in der Hand. Am 31.7. konnte man das Herz schlagen sehen. Am Folgetermin dem 5.8. sah man wohl keinen mehr und auch kein Wachstum. Am 15.8. die Diagnose Missed Abortion. Das heisst, der Embryo ist seit 3 Wochen nicht mehr am Leben, aber bei mir tut sich nichts bezüglich Blutung oder so. Am 3.9. habe ich das Vorgespräch zur Ausschabung, ich habe aber noch Hoffnung, dass ein natürlicher Abgang statt findet.
Habt ihr Erfahrung, wie lange hat es bei euch gedauert, bis die Blutung einsetzte und musstet ihr trotzdem zur AS?
Ich bedanke mich schonmal .
26.08.2019 21:05
Ich würde nicht so schnell aufgeben und die Ausschabung vorerst nicht machen lassen. Es gibt heutzutage auch Hebammen, die dich bei einer kleinen Geburt begleiten. Schau mal hier: https://www.hebammenblog.de/die-kleine-geburt-ein- fehl-geburtsbericht/

Meine Babys sind auch alle natürlich abgegangen.

Alles erdenklich Gute für euch!
Titanium2016
3228 Beiträge
26.08.2019 21:10
Du weißt ja, dass ich in ähnlicher Situation bin. Ich habe mich jetzt auch sehr viel belesen. Es kann einfach wirklich sehr lange dauern. Auch mehrere Wochen. Bei mir ist zum Beispiel der HCG - Wert noch sehr hoch, weshalb es wahrscheinlich noch eine ganze Weile dauern wird. Trotzdem werde ich warten.

Und wenn sich der Wert alle zwei Tage halbiert, dann wird wohl die Blutung auch erst gegen Ende nächster Woche einsetzen und das wären dann gut 2,5 Wochen nachdem der Herzschlag aufgehört hat, bzw. 3 - 3,5 Wochen seitdem sich das Kleine nicht weiter entwickelt hat.

Vertraue auf deinen Körper, der schafft das. Das Schwierigste ist das Warten. Fühl dich gedrückt.
Pumkin
6895 Beiträge
26.08.2019 22:02
Es tut mir sehr leid, dass du das durchmachen musst.

Es kann mehrere Wochen dauern, bis das HCG soweit abgebaut ist, dass der Körper merkt, dass etwas nicht stimmt...
Aber eine AS würde ich vorerst nicht machen lassen.
Der Körper schafft sowas durchaus allein.
Rede mit deiner FA. Es gibt die Möglichkeit, mit Tabletten den natürlichen Vorgang zu unterstützen.

Bei mir war es so, dass ich in der Praxis beraten wurde, eine Unterschrift gab und die erste Tablette vor den Augen der FA einnahm. 2 Tage später nahm ich 2 Tabletten, welche Kontraktionen auslösten, welche wehenartig wurden (von der Regelmäßigkeit, nicht vom Schmerz) und dann durfte ich mein Sternchen über den Regenbogen schicken... in Ruhe, durch meine leichte Pressunterstützung und auf natürlichem Weg...

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und viel Kraft.
AmyPixie
8688 Beiträge
27.08.2019 07:33
Darf ich mal fragen, wieso ihr alle lieber auf eine AS verzichtet?
MaWi
2052 Beiträge
27.08.2019 07:35
Zitat von Lilly2019:

Hallo Ihr Lieben ,
am 17.7. hatte ich einen positiven SST in der Hand. Am 31.7. konnte man das Herz schlagen sehen. Am Folgetermin dem 5.8. sah man wohl keinen mehr und auch kein Wachstum. Am 15.8. die Diagnose Missed Abortion. Das heisst, der Embryo ist seit 3 Wochen nicht mehr am Leben, aber bei mir tut sich nichts bezüglich Blutung oder so. Am 3.9. habe ich das Vorgespräch zur Ausschabung, ich habe aber noch Hoffnung, dass ein natürlicher Abgang statt findet.
Habt ihr Erfahrung, wie lange hat es bei euch gedauert, bis die Blutung einsetzte und musstet ihr trotzdem zur AS?
Ich bedanke mich schonmal .

Hallo. Erstmal tut mir das sehr leid.
Ich habe das auch schon durch.

Im März positiv getestet. In der 7. Woche zum Arzt. Alles bestens.
In der 10. Woche wieder zum Arzt. Das war der 9. Mai. Kein Herzschlag mehr. 3-4 Tage danach nochmal zum Arzt. Immer noch kein Herzschlag.
Termin im kh gemacht. Am 17. Mai war die Ausschabung. Blutungen hatte ich zwei Tage vor der Ausschabung bekommen.
War wirklich schrecklich für mich. Aber mein Zyklus hatte sich ziemlich schnell wieder eingependelt.

Alles Gute dir
Jarla
7529 Beiträge
27.08.2019 07:47
Zitat von AmyPixie:

Darf ich mal fragen, wieso ihr alle lieber auf eine AS verzichtet?

Jede Ausschabung birgt ein Risiko für Verletzungen in der Gebährmutter. Google es mal ich will da der TE keine Angst machen.

Liebe TE es tut mir sehr leid. Fühl dich gedrückt. Zum eigentlichen Thema kann ich leider nichts sagen
Titanium2016
3228 Beiträge
27.08.2019 07:52
Zitat von AmyPixie:

Darf ich mal fragen, wieso ihr alle lieber auf eine AS verzichtet?


Ich zum Beispiel möchte aus verschiedenen Gründen keine Ausschabung wenn diese nicht absolut notwendig ist.

Auch wenn es ein kurzer Routineeingriff ist, so ist es doch eine Narkose, die immer ein Risiko mit sich bringt.

Außerdem besteht immer die Gefahr von Verletzungen in der Gebärmutter, oder am Muttermund, die eine Folgeschwangerschaft erschweren KÖNNEN. Da ich im Zuge des Kaiserschnitts bereits eine AS habe, wäre es dann ja schon die Zweite.

Beim natürlichen Abgang gibt man dem Körper die Zeit die er braucht. Nicht nur dieser braucht sie, sondern die Seele ja auch. Natürlich ist die Wartezeit zermürbend, aber ein natürlicher Abgang wird ja auch als kleine Geburt bezeichnet. Oft ist es schonender für den Körper, so dass dieser schneller zum normalen Zyklus zurückkehrt.

Bei mir spielen auch "Geschichten" aus dem engen Kreis eine Rolle, wo nach so einem Eingriff wirklich vieles schief lief.

Sollte mein Körper es von ganz allein auch nicht Schaffens, so würde ich mir genau wie Pumpkin einen Arzt suchen, der das medikamentös unterstützt.
Tine91
4694 Beiträge
27.08.2019 08:05
Ich habe mich 2015 für eine AS entschieden, weil ich nicht wollte, dass mich dieses Thema noch über mehrere Wochen quält. Ich wollte abschließen, da es mir so schon dreckig genug ging. Schon allein der Gedanke, dass es auf Arbeit plötzlich anfängt zu bluten ohne Ende oder starke Schmerzen einsetzen, das wollte ich nicht.

Natürlich gibt es wie überall Risiken, aber die Wahrscheinlichkeit ist doch eher gering, oder? Bei mir lief jedenfalls alles komplikationslos.
AmyPixie
8688 Beiträge
27.08.2019 08:13
Danke für eure ehrlichen Antworten! Ich hatte damals ja auch einen MA und ich glaube auch in Zukunft würde Warten für mich eher nicht in Frage kommen. Ich fand den Gedanken, dass ich schon bestimmt 3 Wochen quasi mit meinem toten Baby im Bauch rum laufe, schlimm genug. Ich muss aber auch dazu sagen, dass es sich damals von der Ärztin aus Alternativlos angehört hat
Seesternchen_2.0
9666 Beiträge
27.08.2019 08:58
Ich habe damals auch auf das Forum hier gehört und lies keine Ausschabung machen. Ende vom Lied: es steckte im geburtskanal fest, Unmengen an Blut habe ich von Freitag bis Dienstags verloren und am ende wurde eine Not - OP grmacht.

Daher finde ich es schwer zu verallgemeinern. Ich würde das machen, was der Arzt dir rät. Das ist ihr Beruf. Sie kennen die für und wieder.

Alles gute dir!
27.08.2019 10:29
Mir ging es wie Tina und Amy ich wollte es möglichst schnell raus haben.

aber es ist wie überall das was für eine Frau gut ist ist nicht für alle gut jeder hat andere Dinge die sie besser kompensieren kann.

ich denke es ist genau wie die Frage natürliche Geburt oder kaiserschnitt es kann bei beiden etwas schief gehen und nicht optimal laufen und alle grautöne dazwischen gibt es auch.

So ist es sicherlich auch bei einem missed Abort ob man eine ausschabung machen lässt oder einfach abwartet.
27.08.2019 10:55
Zitat von Tine91:

Ich habe mich 2015 für eine AS entschieden, weil ich nicht wollte, dass mich dieses Thema noch über mehrere Wochen quält. Ich wollte abschließen, da es mir so schon dreckig genug ging. Schon allein der Gedanke, dass es auf Arbeit plötzlich anfängt zu bluten ohne Ende oder starke Schmerzen einsetzen, das wollte ich nicht.

Natürlich gibt es wie überall Risiken, aber die Wahrscheinlichkeit ist doch eher gering, oder? Bei mir lief jedenfalls alles komplikationslos.

Man wird für die Zeit krank geschrieben. Ich persönlich könnte dabei nicht seelenruhig arbeiten gehen. Man sollte da auch ein bisschen belesen und Hebamme und Gyn zu Rate ziehen!
27.08.2019 11:00
Zitat von Seesternchen_2.0:

Ich habe damals auch auf das Forum hier gehört und lies keine Ausschabung machen. Ende vom Lied: es steckte im geburtskanal fest, Unmengen an Blut habe ich von Freitag bis Dienstags verloren und am ende wurde eine Not - OP grmacht.

Daher finde ich es schwer zu verallgemeinern. Ich würde das machen, was der Arzt dir rät. Das ist ihr Beruf. Sie kennen die für und wieder.

Alles gute dir!

Deswegen wird man auch in der Zeit engmaschig von der Hebamme und dem Gyn begleitet. Das hat nichts mit Ende vom Lied und die Dummheit von irgendjemanden zu tun. Man sollte sich schon vorher belesen und Hebamme und Gyn zu Rate ziehen!
shelyra
69110 Beiträge
27.08.2019 11:11
Tut mir leid mit deinem ma

Ich habe mein erstes Sternchen in einer stillen Geburt zur Welt gebracht. Ich war in der 15.woche als der FA es feststellte. Zu diesem Zeitpunkt muss es schon etwa 2 wochen tot gewesen sein (laut fa... Hat er anhand der Größe festgestellt). Etwa 1 1/2 Wochen nachdem fa Termin setzten die Blutungen ein.
Für mich persönlich war es so einfacher mich zu verabschieden. Ich bräuchte diese Zeit. Auch hatte ich nicht das Gefühl, dass Baby "aus mir heraus gerissen zu bekommen" sondern es aktiv auf seinem letzten Weg begleitet zu haben.
Für mich war die Stille Geburt die bessere Entscheidung (auch wenn es doch noch zur as kam, da nicht alles an Gewebe alleine heraus kam).

Ich hätte auch gerne das zweite Sternchen so begleitet, aber dann hätten wir keine humangenetische Untersuchung machen können. Daher wurde es die as.
Und mir fiel der Abschied hier viel schwerer.
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