Ich wollte nur mal einen kurzen Gruß dalassen und dir sagen, dass ich das absolut bewundernswert und richtig toll finde, mit wie viel positiver Energie du das alles meisterst. Versuche dir das auf jeden Fall beizubehalten.

Zitat von wolkenschaf:

Ich wollte nur mal einen kurzen Gruß dalassen und dir sagen, dass ich das absolut bewundernswert und richtig toll finde, mit wie viel positiver Energie du das alles meisterst. Versuche dir das auf jeden Fall beizubehalten.

Danke

Ich hoffe, ihr hattet alle ein schönes Weihnachtsfest Meines habe ich sehr genossen.

Heute war ich wieder zur Blutentnahme. Die Leukozyten steigen bereits wieder und sind auch in diesem Zyklus nicht so stark abgefallen. Apropos Zyklus: gestern habe ich doch tatsächlich nach fast 40 Zyklustagen meine Periode bekommen Da hab ich irgendwie gar nicht mehr mit gerechnet. Die hätte gerne während der ganzen Chemozeit ausbleiben können...

Und schwupps - ist auch die dritte Chemo drin. Den ersten Tag mag ich immer gar nicht... Aber auch das wird vergehen. Es geht immer einen Schritt voran Also hoffe ich... Freitag ist Kontrolltermin

Toi Toi Toi

Alles Gute für die Kontrolle!

Der Termin gestern war ganz in Ordnung. Der Tumor ist schon etwas kleiner geworden und der befallene Lymphknoten lässt sich schon nicht mehr ertasten. Genetisch gab es eine Auffälligkeit in einem Gen, welches aber von unbekannter Signifikanz ist und somit für mich erstmal keine Bedeutung hat.

Trotz dieser im Grunde positiven Nachrichten fühle ich mich nicht gut. Die 3. Chemo ist etwas hartnäckiger als die vorherigen. Die Übelkeit ist anhaltender, der komische Geschmack im Mund bleibt und die gereizten Schleimhäute im Halsbereich nerven. Das alles verdirbt mir den Appetit und die Laune. Ich kann mich nicht auf meinen Kaffee am Morgen freuen und nicht mal die sündhaftesten Lebensmittel können mir ein Lächeln entlocken. Meinen Anblick im Spiegel mag ich aktuell auch nicht und sowohl Mützen als auch Perücke sind gerade lästig. So macht es aktuell keinen Spaß. Wenn ich dann noch bedenke, dass dies erst der Anfang ist und der Weg noch so so lang...

Ich vermute aber mal, dass auch diese depressive Verstimmung eine von vielen Nebenwirkungen ist. Vielleicht müssen aber auch manchmal einfach alle Dämme brechen und den negativen Gedanken freien Lauf gelassen werden... Danach geht es sicher wieder aufwärts!

Fühl dich gedrückt!
Diese depressiven Stimmungen sind vollkommen normal und verständlich. Meine Onkologin hat mir damals ans Herz gelegt mir therapeutische Hilfe zu suchen und das habe ich auch getan und das hat mir auch sehr gut getan. Dort konnte ich alles rauslassen und habe auch mal nur geweint in einer Sitzung. Als Krebspatient bekommt man auch übrigens direkt Termine. Als ich bei meiner Therapeutin angerufen hatte, sagte sie mir erst, dass sie aktuell keinen mehr aufnehmen würde, daraufhin sagte ich, dass mit der Krebserkrankung und bekam direkt einen Termin. Manchmal muss man die "Krebskarte" eben ausspielen.

Die negative Phase habe ich jetzt erstmal wieder überwunden. Das war auch beim letzten Mal nur direkt nach der Chemo so. Da ist halt irgendwie alles doof und sobald die Symptome sich bessern, sieht die Welt ja auch wieder anders aus.
Aktuell würde es mich einfach mehr stressen, noch einen zusätzlichen Arzt auswählen und besuchen zu müssen. Mir geht das aktuelle Pensum schon total auf die Nerven, weil man überall hinfahren muss... Und ich hasse es so sehr, umher zu telefonieren Generell wächst mir dieser ganze Kram, um den man sich selbst kümmern muss und den man organisieren muss irgendwie über den Kopf. Sowas ist gar nicht meins. Ständig braucht man für alles wieder Überweisungsscheine. Hab ich überhaupt nicht dran gedacht am Freitag. Kann den zwar nachreichen, aber das hat erstmal wieder Schnappatmung bei mir ausgelöst. Aber ja, man hat ja jetzt genug Zeit für all diesen Kram...

Liebe Genki,

wie geht es dir aktuell? Ich bin seit 2015 in diesem Forum unterwegs und habe deinen Thread jetzt erst entdeckt.
Ich bin gerade noch völlig in Tränen aufgelöst nach dem Lesen eurer bewegenden Geschichte mit Nika
Nun hat es mich natürlich auch interessiert, wie es euch mittlerweile geht. Ich hatte mich gefreut, in deinem Ticker zu sehen, dass ihr mittlerweile ein weiteres gesundes Kind bekommen habt Und nun diese Schocknachricht

Ich bin völlig fassungslos- es ist so unfair
Fühle dich unbekannterweise ganz fest gedrückt

Zitat von Tine91:

Liebe Genki,

wie geht es dir aktuell? Ich bin seit 2015 in diesem Forum unterwegs und habe deinen Thread jetzt erst entdeckt.
Ich bin gerade noch völlig in Tränen aufgelöst nach dem Lesen eurer bewegenden Geschichte mit Nika
Nun hat es mich natürlich auch interessiert, wie es euch mittlerweile geht. Ich hatte mich gefreut, in deinem Ticker zu sehen, dass ihr mittlerweile ein weiteres gesundes Kind bekommen habt Und nun diese Schocknachricht

Ich bin völlig fassungslos- es ist so unfair
Fühle dich unbekannterweise ganz fest gedrückt

Ach, süß von dir

Am Mittwoch habe ich die 4. von 4 EC erhalten und somit einen ersten Meilenstein erreicht. Ich habe aber schon geahnt, dass ich dieses Mal noch länger mit den Nebenwirkungen ansitze Meine Leukozyten waren am Mittwoch bereits ziemlich niedrig, aber dennoch so, dass die Gabe der Chemo vertretbar war. Nun ist es Montag und ich kämpfe weiterhin mit Schwindel, bin schnell aus der Puste und tatsächlich auch die letzten Tage auf dem Sofa eingeschlafen. Da bin ich ja sonst gar nicht der Typ für. Unterschwellige Überlkeit ist auch noch immer da.
Samstag hatte ich auch wieder meinen schwarzmalerischen Tag. Da ich aber mittlerweile weiß, dass das durch die Medikation kommt und daher auch von selbst wieder verschwindet, habe ich mich den Tag sehr zurückgezogen und einfach alle negativen Gedanken zugelassen und ein bisschen geweint. Den nächsten Tag war es dann tatsächlich auch wieder gut. Sollte dieser Zustand aber irgendwann länger anhalten oder nicht mehr weggehenn, weiß ich jetzt schon, dass ich da nicht ohne Behandlung und nur allein durch positive Gedanken wieder herauskomme. Das ist schon nicht ohne.

Gerade kämpfe ich auch irgendwie mit Kurzatmigkeit und das Sofa ist mein neuer Place-to-be...

In 2,5 Wochen geht es los mit dem nächsten Chemomittel. Dann im wöchentlichen Abstand. Alle 3 Wochen gibt es parallel dazu noch 2 Antikörper. Vor dieser Wucht an Fremdstoffen habe ich jetzt schon einen Riesenrespekt.

Aber es ist OK für mich. Ich gehe diesen Weg einfach immer weiter geradeaus. Sogar meine Oma hat das mit über 70 geschafft!

Toi toi toi, ich drück weiter die Daumen und hoffe das die Mittelchen ihre Aufgaben erfüllen!

ich lese still mit und wollte fragen, wie es dir geht?

Hallo zusammen,

morgen bekomme ich bereits die 4. von 12 Pacli und das zweite Mal Antikörper. Was soll ich sagen - mir geht's echt gut. Natürlich habe ich kleine Nebenwirkungen, die mal mehr mal und mal weniger nerven, aber es ist auszuhalten.

Die Schleimhäute sind gereizt. Überall. Ich defäkiere also nur noch schleimig und flüssig (ich weiß, das wollte keiner wissen ). Es ist aber nicht so, dass es mich einschränkt oder belastend ist. Ansonsten ist beim Naseputzen immer Blut im Taschentuch und die Nase ziemlich wund - also immer schön einschmieren.
Ab und an habe ich das Gefühl, mein Herz pumpt zu doll und hat Extraschläge. Das war mir nicht geheuer und somit war ich gestern zum Herzultraschall. Da scheint soweit alles in Ordnung zu sein. Der Blutdruck war aber etwas hoch Es gab noch keine richtige Auswertung dazu, da meinem Onkologen die Sachen natürlich erst übermittelt wurden. Gerade die Antikörper können sehr auf das Herz gehen und daher wird das engmaschig kontrolliert. Oft ist es so, dass man den Brustkrebs zwar übersteht, aber dann leider frühzeitig an den Folgen der Herzschädigung stirbt. Das möchte ich doch nur ungern...

Ich versuche, halbwegs gesund zu leben. Ich rauche und trinke eh nicht. Ich gehe noch immer jeden Tag meine 15.000 Schritte spazieren. Mittlerweile mache ich auch jeden 2. bis 3. Tag wieder Kraftsport und an manchen Tagen dazwischen jogge ich noch auf meinem Laufband - alles nur soweit, wie es mir gut geht. Aber das tut es ja gerade. Ich schlafe ausreichend und sorge so für eine gute Regeneration Die Ernährung könnte besser sein, aber immerhin achte ich auf viel Protein, jeden Tag Brokkoli oder Kohlrabi und Paprika. Aber ich steh halt viel zu sehr auf Süßigkeiten Alles drum herum ist gesund. Ich arbeite daran, auch diesen Parameter zu optimieren.

Über Fatigue kann ich nicht klagen. Ich merke am 2. und 3. Tag nach der Chemo, dass mir Energie fehlt und ich müder bin als sonst. Aber nicht auf belastende Art und Weise. Ich ruhe mich dann etwas mehr aus und gehe früher ins Bett.

Bisher habe ich auch noch keine Polyneuropathien. Manchmal fühlt es sich in den Fingern so an, als würde ich noch zusätzlich in Watte greifen. Aber noch geht das nach einer Weile immer wieder weg. Ich habe während der Chemo auch Kühlschuhe und -handschuhe an - sehr zur Belustigung aller Anwesenden Ist doch schön, wenn man einen Beitrag zur Erheiterung leisten kann.

Letztens war ich mal wieder für ein Meeting auf Arbeit. Die fehlt mir schon ziemlich. Im Nachhinein kann ich jetzt sagen, dass ich durchaus bisher in der Lage gewesen wäre, noch halbwegs leistungsfähig zu arbeiten. Aber ich denke, es ist die klügere Entscheidung, einfach mal zu pausieren (es kann ja doch noch schlimmer kommen) und mich voll und ganz nur auf meine Genesung zu konzentrieren. Aktuell lebe ich wirklich sehr stressfrei - naja, so stressfrei wie es mit zwei Kindern eben sein kann Das möchte ich mir erstmal bewahren und da ist mir ja auch absolut keiner böse.

Ansonsten freue ich mich sehr über den leichten Haarflaum, der meinen Kopf bereits ziert Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass da nochmal was ausfällt, aber erstmal finde ich es beruhigend, nicht mehr ganz so sehr wie ein Alien auszusehen

Klasse! Das klingt doch unterm Strich super und du machst das grandios. Weiter so!