Mütter- und Schwangerenforum

Wenn ein Strahlemann von uns geht - Noah *9.1.18 † 12.6.18

Gehe zu Seite:
30.06.2018 21:39
Zitat von celinsmama:

Zitat von kizim:

Zitat von celinsmama:

Zitat von kizim:

du brauchst definitiv professionelle hilfe.
ich habe es auch lange nicht wahrhaben wollen.
was kam raus? schwerste depressionen.
es fällt einem echt schwer sich zu öffnen und das alles zuzugeben.
seine dunklen gedanken zu ordnen, weg gehen werden diese nie.
ich denke immer negativ, immer. aber in der therapie lernt man diese zu steuern.
es liest sich das du mit deinen schuldgefühlen gegenüber noah nicht umgehen kannst, natürlich kann dir niemand diese nehmen aber du kannst mit professioneller hilfe lernen mit diesen umzugehen.
dieser vorschlag wurde dir hier mehrfach genannt, mehr können wir auch nicht tun.


Ich weiß. Dafür bin ich auch dankbar aber genau das ist der Punkt. Man kann sie mir nicht nehmen. Und das ist gerade mein Problem.


ja richtig, dir kann sie keiner nehmen aber du kannst lernen damit umzugehen und es irgendwann verstehen.
versuche es wenigstens bitte.
der schritt ist nicht einfach ich selbst habe auch jahre dafür gebraucht.


Ja ich kann es lernen aber sie sind da. Egal wie ich mit ihnen umgehe.
Aber was ist an Hilfe denn so schlimm? Es kann ja nur besser werden. Schlechter kann es dir durch die Therapie ja nicht gehen. Ein Versuch ist es doch wert.
YellowBird
3846 Beiträge
30.06.2018 21:45
Vielleicht kannst du mit diesem Gedanken etwas anfangen:

Das, was du falsch gemacht hast, wurde mit der höchsten Strafe von dir bezahlt, die es geben konnte. Dem Tod deines Kindes. Eine härtere Strafe hätte es nicht geben können.
Du musst dich dafür jetzt nicht weiterstrafen. Diese Schuld darfst du ablegen. Du wirst sie weiterhin sehen, sie wird vermutlich auch immer da sein, aber vielleicht kannst du dir, wenn sie dich zu erdrücken droht, vorstellen, wie du diese schwere Last hinstellst und dir sagst: "Ich darf nach vorne blicken. Ich darf mir diese Schuld verzeihen.".
30.06.2018 21:54
Zitat von YellowBird:

Vielleicht kannst du mit diesem Gedanken etwas anfangen:

Das, was du falsch gemacht hast, wurde mit der höchsten Strafe von dir bezahlt, die es geben konnte. Dem Tod deines Kindes. Eine härtere Strafe hätte es nicht geben können.
Du musst dich dafür jetzt nicht weiterstrafen. Diese Schuld darfst du ablegen. Du wirst sie weiterhin sehen, sie wird vermutlich auch immer da sein, aber vielleicht kannst du dir, wenn sie dich zu erdrücken droht, vorstellen, wie du diese schwere Last hinstellst und dir sagst: "Ich darf nach vorne blicken. Ich darf mir diese Schuld verzeihen.".


Ich Strafe mich nicht dafür. Verzeihen werd ich es mir nicht können , selbst wenn ich wollte . Wäre er an einem normalen kindstod gestorben , wäre es für mich ,, erträglicher " gewesen . Wenn ihr wisst was ich damit meine .
YellowBird
3846 Beiträge
30.06.2018 22:13
Zitat von celinsmama:

Zitat von YellowBird:

Vielleicht kannst du mit diesem Gedanken etwas anfangen:

Das, was du falsch gemacht hast, wurde mit der höchsten Strafe von dir bezahlt, die es geben konnte. Dem Tod deines Kindes. Eine härtere Strafe hätte es nicht geben können.
Du musst dich dafür jetzt nicht weiterstrafen. Diese Schuld darfst du ablegen. Du wirst sie weiterhin sehen, sie wird vermutlich auch immer da sein, aber vielleicht kannst du dir, wenn sie dich zu erdrücken droht, vorstellen, wie du diese schwere Last hinstellst und dir sagst: "Ich darf nach vorne blicken. Ich darf mir diese Schuld verzeihen.".


Ich Strafe mich nicht dafür. Verzeihen werd ich es mir nicht können , selbst wenn ich wollte . Wäre er an einem normalen kindstod gestorben , wäre es für mich ,, erträglicher " gewesen . Wenn ihr wisst was ich damit meine .


Rein logisch betrachtet, verstehe ich was du meinst. Die Gefühle dazu mag ich mir nicht ausmalen.

Seit dir das passiert ist, achte ich plötzlich auf sehr viele Dinge. Dass keine Kissen und Kuscheltiere im Bett sind, welche Pflanzen auf unserer Terrasse stehen (darüber hatte ich vorher einfach nicht nachgedacht), ... Ich glaube, mit einer gehörigen Portion Pech hätte mir mit meinem Sohn etwas Ähnliches wie euch passieren können.

Ich glaube, das ist auch das, was wir alle mit "Unfall" meinen. Dass wir alle immer mal wieder Fehler machen, deren Tragweite uns manchmal gar nicht oder irgendwann im Nachhinein bewusst wird und wo wir uns denken: "Oh Gott, zum Glück ist nichts passiert." Und dir ist es passiert.

Dass wir Fehler machen, ist ja leider menschlich. Weißt du, was ich meine?
YellowBird
3846 Beiträge
30.06.2018 22:23
Ich kann dir mal eine Situation schildern, die im Nachhinein betrachtet wirklich brenzlich war. War auch im Bett, aber nachmittags.

Ich hatte mich mit Benjamin hingelegt und bin wegen des klingelnden Telefons aufgestanden. Benjamin lag auf meinem Bett. Das Beistellbett steht direkt daneben, aber wir lagen aneinander gekuschelt und eigentlich wollte ich ursprünglich ja liegen bleiben. Während des Telefonats hab ich ihn aber nicht anders hingelegt. Hinter dem Beistellbett neben meinem Bett stand mein Nachttisch, aber ein gutes Stück vom Bett entfernt.

Nach dem Telefonat hörte ich Benjamin weinen und kam wieder ins Schlafzimmer. Benjamin lag schräg auf meinem Bett und der Kopf hing hinter dem Beistellbett, das ihm noch ein bisschen Halt gab, leicht herunter. Er weinte. Ich war total erschrocken und aufgelöst. Er wäre da fast kopfüber vom Bett gefallen. Es war einfach Glück, dass nicht mehr passiert ist.

30.06.2018 22:24
Zitat von YellowBird:

Zitat von celinsmama:

Zitat von YellowBird:

Vielleicht kannst du mit diesem Gedanken etwas anfangen:

Das, was du falsch gemacht hast, wurde mit der höchsten Strafe von dir bezahlt, die es geben konnte. Dem Tod deines Kindes. Eine härtere Strafe hätte es nicht geben können.
Du musst dich dafür jetzt nicht weiterstrafen. Diese Schuld darfst du ablegen. Du wirst sie weiterhin sehen, sie wird vermutlich auch immer da sein, aber vielleicht kannst du dir, wenn sie dich zu erdrücken droht, vorstellen, wie du diese schwere Last hinstellst und dir sagst: "Ich darf nach vorne blicken. Ich darf mir diese Schuld verzeihen.".


Ich Strafe mich nicht dafür. Verzeihen werd ich es mir nicht können , selbst wenn ich wollte . Wäre er an einem normalen kindstod gestorben , wäre es für mich ,, erträglicher " gewesen . Wenn ihr wisst was ich damit meine .


Rein logisch betrachtet, verstehe ich was du meinst. Die Gefühle dazu mag ich mir nicht ausmalen.

Seit dir das passiert ist, achte ich plötzlich auf sehr viele Dinge. Dass keine Kissen und Kuscheltiere im Bett sind, welche Pflanzen auf unserer Terrasse stehen (darüber hatte ich vorher einfach nicht nachgedacht), ... Ich glaube, mit einer gehörigen Portion Pech hätte mir mit meinem Sohn etwas Ähnliches wie euch passieren können.

Ich glaube, das ist auch das, was wir alle mit "Unfall" meinen. Dass wir alle immer mal wieder Fehler machen, deren Tragweite uns manchmal gar nicht oder irgendwann im Nachhinein bewusst wird und wo wir uns denken: "Oh Gott, zum Glück ist nichts passiert." Und dir ist es passiert.

Dass wir Fehler machen, ist ja leider menschlich. Weißt du, was ich meine?


Ja menschlich in dem Sinne normale Fehler und nicht gleich das ich mein Kind damit auf dem Gewissen hatte .

Ich wusste das er sich dreht und ich hatte mir paar Tage vorher schon den Kopf drüber zerbrochen ob ich ihn nicht umlegen sber ich habe es nicht getan . Das was mir mein Bauch sagt, war bis jetzt immer richtig und ich habe in dem Punkt nicht auf ihn gehört. Jeden Morgen wenn ich aufwache hoffe ich einfach so sehr , das er neben mir liegt und mich anstrahlt. Jeden Morge, Tag täglich. Nichts passiert. Manchmal wünsche ich mir auch nicht mehr aufzuwachen und neben ihm aufzuwachen.
Seesternchen_2.0
9666 Beiträge
30.06.2018 23:01
Wie geht es denn deinen anderen 4 kindern?
30.06.2018 23:03
Zitat von Seesternchen_2.0:

Wie geht es denn deinen anderen 4 kindern?
Und deinem Mann..
30.06.2018 23:10
Wenn ich euch jetzt sage denen geht es gut, wird man mir es nicht glauben aber es ist so . Durch den strukturierten Tag geht es den Kindern gut. Meinem Freund geht es auch gut.
Pandora80
847 Beiträge
30.06.2018 23:37
Zitat von celinsmama:

Zitat von Engelchen1711:

Das war eine Panikattacke. Im Moment mag es dir zwar so vorkommen als
schaffst du das allein, aber bitte, such dir Hilfe, das ist keine Schwäche.

Und mit dem Auspacken.... lass dir Zeit damit, irgendwann passt es.


Ich brauch keine Hilfe . Die können mir meine schuldgefühle nicht nehmen und meinen Noah wider bringen . Ständig diese Bilder vor Augen . Ich halt das bald nicht mehr aus. Ich hätte dieses Bild nicht holen dürfen. Ich hätte nie das mit den Tattoo sagen dürfen. Seitdem jeder so drauf herum gehackt hat , geht's bei mir Berg ab . Bekomme gerade mal so das Essen kochen hin. Wäsche aufhängen schiebe ich seit Tagen vor mir her . Ein Riesen Berg im Bad. Heute gerade mal eine fuhre gewaschen und ich komm mir vor als wäre ich 2 Tage arbeiten gewesen .


genau das habe ich auch gesagt, aber ich bin so dankbar, dass ich doch hilfe in anspruch genommen habe!!! Sicher können die einem das geliebte kind nicht wieder bringen, aber sie HELFEN einem alles zu verarbeiten.
sannama
717 Beiträge
30.06.2018 23:38
Zitat von celinsmama:

Wenn ich euch jetzt sage denen geht es gut, wird man mir es nicht glauben aber es ist so . Durch den strukturierten Tag geht es den Kindern gut. Meinem Freund geht es auch gut.


an deine kinder musste ich auch schon oft denken, mein wirbelwind ist fast 7 jahre und liebt seine schwester über alles. vielleicht wollen sie ihre trauer nicht zeigen um dich zu schützen damit du nicht noch trauriger wist. verstehst du was ich meine? man macht sich gegenseitig etwas vor um den anderen nicht zu verletzen. hast du hilfe im alltag? oma oder freunde oder so? kann mir gar nicht vorstellen nach so einer erfahrung, alleine den alltag mit 4 kindern zu meistern.

ich achte nun auch bewußter auf eine sichere schlafumgebung. es ist einfach so schreklich
01.07.2018 04:47
Zitat von sannama:

Zitat von celinsmama:

Wenn ich euch jetzt sage denen geht es gut, wird man mir es nicht glauben aber es ist so . Durch den strukturierten Tag geht es den Kindern gut. Meinem Freund geht es auch gut.


an deine kinder musste ich auch schon oft denken, mein wirbelwind ist fast 7 jahre und liebt seine schwester über alles. vielleicht wollen sie ihre trauer nicht zeigen um dich zu schützen damit du nicht noch trauriger wist. verstehst du was ich meine? man macht sich gegenseitig etwas vor um den anderen nicht zu verletzen. hast du hilfe im alltag? oma oder freunde oder so? kann mir gar nicht vorstellen nach so einer erfahrung, alleine den alltag mit 4 kindern zu meistern.

ich achte nun auch bewußter auf eine sichere schlafumgebung. es ist einfach so schreklich


Fynn ist eher ein alleingänger. Das ist vllt sein ,, Vorteil". Es bestand ja bei bei ihm der Verdacht auf asberger Syndrom weil er viele Züge davon hat .

Nein keinen . Meine Eltern wohnen 1,5h weiter weg .
01.07.2018 10:37
Zitat von Ilayda_94:

Zitat von celinsmama:

Zitat von kizim:

Zitat von celinsmama:

...


ja richtig, dir kann sie keiner nehmen aber du kannst lernen damit umzugehen und es irgendwann verstehen.
versuche es wenigstens bitte.
der schritt ist nicht einfach ich selbst habe auch jahre dafür gebraucht.


Ja ich kann es lernen aber sie sind da. Egal wie ich mit ihnen umgehe.
Aber was ist an Hilfe denn so schlimm? Es kann ja nur besser werden. Schlechter kann es dir durch die Therapie ja nicht gehen. Ein Versuch ist es doch wert.


Es ist noch zu früh.Und wenn man zu früh anfängt,geht es den Betroffen leider wirklich schlechter.Sie muss erst bereit dafür sein,es nutzt garnix hier auf sie ein zu reden.Das ganze ist noch keine 3 Wochen her.Das ist nichts an Zeit,garnichts.
Zwergmaus83
1532 Beiträge
01.07.2018 10:40
Zitat von celinsmama:

Zitat von kizim:

Zitat von celinsmama:

Zitat von kizim:

du brauchst definitiv professionelle hilfe.
ich habe es auch lange nicht wahrhaben wollen.
was kam raus? schwerste depressionen.
es fällt einem echt schwer sich zu öffnen und das alles zuzugeben.
seine dunklen gedanken zu ordnen, weg gehen werden diese nie.
ich denke immer negativ, immer. aber in der therapie lernt man diese zu steuern.
es liest sich das du mit deinen schuldgefühlen gegenüber noah nicht umgehen kannst, natürlich kann dir niemand diese nehmen aber du kannst mit professioneller hilfe lernen mit diesen umzugehen.
dieser vorschlag wurde dir hier mehrfach genannt, mehr können wir auch nicht tun.


Ich weiß. Dafür bin ich auch dankbar aber genau das ist der Punkt. Man kann sie mir nicht nehmen. Und das ist gerade mein Problem.


ja richtig, dir kann sie keiner nehmen aber du kannst lernen damit umzugehen und es irgendwann verstehen.
versuche es wenigstens bitte.
der schritt ist nicht einfach ich selbst habe auch jahre dafür gebraucht.


Ja ich kann es lernen aber sie sind da. Egal wie ich mit ihnen umgehe.
Deine Schuldgefühle bestimmen irgendwann den Alltag. Ein Psychologe kann Dir Deine Schuldgefühle nicht nehmen, aber er kann Dir helfen mit Ihnen umzugehen, damit Deine Schuldgefühle nicht Dein Leben bestimmen, und Du irgendwann wieder Lachen kannst.
01.07.2018 10:45
Zitat von Zwergmaus83:

Zitat von celinsmama:

Zitat von kizim:

Zitat von celinsmama:

...


ja richtig, dir kann sie keiner nehmen aber du kannst lernen damit umzugehen und es irgendwann verstehen.
versuche es wenigstens bitte.
der schritt ist nicht einfach ich selbst habe auch jahre dafür gebraucht.


Ja ich kann es lernen aber sie sind da. Egal wie ich mit ihnen umgehe.
Deine Schuldgefühle bestimmen irgendwann den Alltag. Ein Psychologe kann Dir Deine Schuldgefühle nicht nehmen, aber er kann Dir helfen mit Ihnen umzugehen, damit Deine Schuldgefühle nicht Dein Leben bestimmen, und Du irgendwann wieder Lachen kannst.


Mensch der kleine ist vor nicht mal 3 Wochen gestorben,sie ist noch in der akuten Trauerphase,da gibt es noch kein nach vorne sehen,aufarbeiten oder damit umgehen!Da gibt es nur ein grosses schwarzes Loch in das man jeden Tag tiefer hinein fällt,und das ist völlig normal!Bis der Boden wieder kommt dauert es von Mensch zu Mensch unterschiedlich.Was sie durch macht, braucht Zeit!Ich weis das die Menschen immer nach ,,Das Leben muss weiter gehen" schreien und das sie schwer ertragen können,wenn jemand leidet.Aber für den Betroffenen steht die Welt still,manchmal eine Woche,manchmal paar Monate und manchmal Jahre.Alles ist ok, solange es langsam in Millimeter schritte vorwärts geht.Das Tempo könnt ihr von aussen nicht steuern.
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 273 mal gemerkt