Wie kann ich Freundin helfen? (Frühgeburt)
21.06.2015 20:02
Hallo,
ich habe schon lange nicht mehr in diesem Forum geschrieben. Und es betrifft mich auch eigentlich gar nicht persönlich - es geht um meine beste Freundin.
Nach langem hibbeln, wurde sie im Januar endlich schwanger. ET war der 30.09.
Jetzt kam ihre kleine Paula vor einer Woche auf die Welt. Bei 24+2.
Paula hatte eine Gehirnblutung und hat eine Öffnung im Herzen. Sie haben die kleine vorgestern taufen lassen.
Heute hat mich meine Freundin angerufen und mir gesagt, dass es für das Baby sehr schlecht aussieht. Sie hatte erneut eine Gehirnblutung und der Blutdruck und der Kreislauf werden nur noch durch Medikamente aufrecht erhalten.
Der Arzt meinte, dass sie sich heute entscheiden sollten, ob die Ärzte Paula, im Falle eines Herzstillstands, reanimieren sollen. Sie rechnen damit, dass sie bald sterben wird
Ich weiß einfach nicht, was ich für meine Freundin tun kann. Kann mir irgendjemand einen "Tipp" geben? Vielleicht liest das hier ja eine Mama, die ebenfalls in der Situation war und mir sagen kann, was sie sich in diesem Moment gewünscht hätte.
Mir tut das alles so leid.
Jetzt wird mir erst richtig bewusst, welches Glück ich mit meinen zwei gesunden Kindern habe.
Lg
ich habe schon lange nicht mehr in diesem Forum geschrieben. Und es betrifft mich auch eigentlich gar nicht persönlich - es geht um meine beste Freundin.
Nach langem hibbeln, wurde sie im Januar endlich schwanger. ET war der 30.09.
Jetzt kam ihre kleine Paula vor einer Woche auf die Welt. Bei 24+2.
Paula hatte eine Gehirnblutung und hat eine Öffnung im Herzen. Sie haben die kleine vorgestern taufen lassen.
Heute hat mich meine Freundin angerufen und mir gesagt, dass es für das Baby sehr schlecht aussieht. Sie hatte erneut eine Gehirnblutung und der Blutdruck und der Kreislauf werden nur noch durch Medikamente aufrecht erhalten.
Der Arzt meinte, dass sie sich heute entscheiden sollten, ob die Ärzte Paula, im Falle eines Herzstillstands, reanimieren sollen. Sie rechnen damit, dass sie bald sterben wird

Ich weiß einfach nicht, was ich für meine Freundin tun kann. Kann mir irgendjemand einen "Tipp" geben? Vielleicht liest das hier ja eine Mama, die ebenfalls in der Situation war und mir sagen kann, was sie sich in diesem Moment gewünscht hätte.
Mir tut das alles so leid.
Jetzt wird mir erst richtig bewusst, welches Glück ich mit meinen zwei gesunden Kindern habe.
Lg
21.06.2015 20:14
kannst du zu ihr fahren? ihr beistehen?
mit ihr reden wenn sie reden will? gemeinsam schweigen wenn sie ruhe möchte?
halt eifnach für sie da sein
mit ihr reden wenn sie reden will? gemeinsam schweigen wenn sie ruhe möchte?
halt eifnach für sie da sein
21.06.2015 20:17
ohje was für eine schwierige situation! erstmal eine Frage an dich: Wie nah seid ihr euch normalerweise? und was ist sie für ein typ(will sie eher nähe wenn es ihr schlecht geht oder nicht? Denn wenn ihr euch nah genug seid und sie deine nähe braucht, würde ich zu ihr fahren und ihr einfach beistehen! ich denke, dass es manchmal sehr viel Wert ist einfach jemanden bei sich zu haben der einem die Hand hält und für einen da ist! einen in den arm nimmt und spüren lässt sie ist nicht allein und sie kann jederzeit auf hilfe zurückgreifen... das wäre so mein gedanke was du für eine mutter in dieser situation machen könntest.
21.06.2015 20:18
Zitat von steffilo:
Hallo,
ich habe schon lange nicht mehr in diesem Forum geschrieben. Und es betrifft mich auch eigentlich gar nicht persönlich - es geht um meine beste Freundin.
Nach langem hibbeln, wurde sie im Januar endlich schwanger. ET war der 30.09.
Jetzt kam ihre kleine Paula vor einer Woche auf die Welt. Bei 24+2.
Paula hatte eine Gehirnblutung und hat eine Öffnung im Herzen. Sie haben die kleine vorgestern taufen lassen.
Heute hat mich meine Freundin angerufen und mir gesagt, dass es für das Baby sehr schlecht aussieht. Sie hatte erneut eine Gehirnblutung und der Blutdruck und der Kreislauf werden nur noch durch Medikamente aufrecht erhalten.
Der Arzt meinte, dass sie sich heute entscheiden sollten, ob die Ärzte Paula, im Falle eines Herzstillstands, reanimieren sollen. Sie rechnen damit, dass sie bald sterben wird![]()
Ich weiß einfach nicht, was ich für meine Freundin tun kann. Kann mir irgendjemand einen "Tipp" geben? Vielleicht liest das hier ja eine Mama, die ebenfalls in der Situation war und mir sagen kann, was sie sich in diesem Moment gewünscht hätte.
Mir tut das alles so leid.
Jetzt wird mir erst richtig bewusst, welches Glück ich mit meinen zwei gesunden Kindern habe.
Lg
Meine Freundin hat vor jetzt fast 2 Jahren ihre Tochter (6 Jahre) durch einen Unfall verloren. Ich hatte hier damals auch ein Thema eröffnet, weil ich in genau der selben Situation war wie Du jetzt, ich hatte angst und wusste nicht was ich tun sollte. Es gibt aber eine ganz einfache Antwort, FÜR SIE DA SEIN. Man muss nicht viel reden, da sein ist das wichtigste. Meine Freundin hat sich bei mir tausend mal bedankt, dafür dass ich einfach nur da war. Wir haben teilweise Stunden verbracht ohne zu reden, dann musste sie wieder mal reden und dann wieder nicht. Aber das wichtigste für sie war, dass ich da war. Sie konnte absolut nicht alleine sein.
Sei für deine Freundin da. Sie sollte das Gefühl haben nicht alleine zu sein.
Ich drück alle Daumen für die kleine, vielleicht gibts ja doch noch ein Wunder.
21.06.2015 20:34
Sei einfach für sie da.... schreibe ihr... ruf sie an... fahre vorbei... wenn dir die richtigen Worte fehlen, nicht schlimm... nimm sie einfach in den Arm... lass sie reden, wenn sie reden will... lass sie weinen, wenn sie weinen will... lass sie schweigen, wenn sie schweigen will.... sei geduldig mit ihr und auch wenn es dir irgendwann vielleicht zuviel wird, zeige es ihr nie und sage ihr bitte niemals "es wird schon wieder." "nun lass es mal gut sein" "vielleicht ist es besser so" "du bist ja noch jung, du kannst weitere kinder bekommen" Diese Sätze wird sie wahrscheinlich oft genug zu hören bekommen, aber niemand ausser deiner Freundin selbst, hat das Recht sowas zu sagen...
Und auch wenn sie immer und immer wieder von ihrer Schwangerschaft/Tochter erzählen möchte... lasse sie... höre genau hin, denn es wird Tage geben, da möchte sie einen Dialog mit dir führen und an anderen Tagen möchte sie nur jemanden zum zuhören.
Und bitte vergesst auch den Papa des Kindes nicht. Denn er wird genauso um seine Tochter weinen, aber als Mann wird man oft übersehen und mit seiner Trauer / seinen Ängsten und Nöten alleine gelassen....
Und auch wenn sie immer und immer wieder von ihrer Schwangerschaft/Tochter erzählen möchte... lasse sie... höre genau hin, denn es wird Tage geben, da möchte sie einen Dialog mit dir führen und an anderen Tagen möchte sie nur jemanden zum zuhören.
Und bitte vergesst auch den Papa des Kindes nicht. Denn er wird genauso um seine Tochter weinen, aber als Mann wird man oft übersehen und mit seiner Trauer / seinen Ängsten und Nöten alleine gelassen....

21.06.2015 20:36
Rede mit Ihr, wenn Sie reden möchte. Nimm Sie in den Arm, wenn Sie weint.
Sei einfach für Sie da. Viel mehr kannst Du leider nicht tun.
Ich hoffe, das die kleine es doch schafft.
Sei einfach für Sie da. Viel mehr kannst Du leider nicht tun.
Ich hoffe, das die kleine es doch schafft.
21.06.2015 20:37
An das Kleine Würmchen denken und beten. Auch wenn man keinen Glauben hat. Beten hilft sehr finde ich. Und stehe ihr bei. Sei für sie da. Wie eine Freundin eben.
21.06.2015 20:42
Ich denke für sie da sein ist das beste was du machen kannst... Mit ihr schweigen wenn Sie schweigen will und mit ihr weinen wenn sie weinen will.. . Oder einfach mit ihr reden wenn Sie es will...
Sie wird dir zeigen was für sie das Beste ist!
Drücke die Daumen und hoffe auf ein kleines Wunder für die Maus und Ihre Eltern.
Sie wird dir zeigen was für sie das Beste ist!
Drücke die Daumen und hoffe auf ein kleines Wunder für die Maus und Ihre Eltern.
21.06.2015 20:46
Ich kann mich den anderen nur anschlissen,tun kannst Du so gar nichts ausser für sie da zu sein bei Tag und Nacht .
21.06.2015 21:01
Kennst du dieses Projekt, wo Fotografen in die Klinik kommen und den Eltern Fotos der Kinder schenken?
Leider fällt mir gerade der Name nicht ein aber du müsstest es im Internet finden können.
Vielleicht kannst du ihr die wichtigsten Bilder ihres Lebens schenken. In solchen lebensbedrohlichen Situationen denkt oft keiner an so was aber sie geben den Eltern eine so tolle Erinnerung an die Zeit, mit schönen Fotos die nicht so grausam wirken wie eigene oft.
(Sie fotografieren soweit ich weiß auch verstorbene Kinder. Auch wenn das keine hofft finde ich es einen wichtigen Hinweis!)
Leider fällt mir gerade der Name nicht ein aber du müsstest es im Internet finden können.
Vielleicht kannst du ihr die wichtigsten Bilder ihres Lebens schenken. In solchen lebensbedrohlichen Situationen denkt oft keiner an so was aber sie geben den Eltern eine so tolle Erinnerung an die Zeit, mit schönen Fotos die nicht so grausam wirken wie eigene oft.
(Sie fotografieren soweit ich weiß auch verstorbene Kinder. Auch wenn das keine hofft finde ich es einen wichtigen Hinweis!)
21.06.2015 21:36
Erstmal, vielen Dank für eure Antworten!!!
Ich hoffe ich krieg jetzt noch alle Fragen, die gestellt wurden, zusammen.
Wir sind uns sehr nahe. Ich war auch die Erste, die überhaupt von ihrer Schwangerschaft erfahren hat.
Sie ist aber eher zurückhaltend, was Probleme betrifft und redet eher ungern.
Die ganze Woche über hat sie auch nur SMS an mich geschrieben und mich nicht angerufen. Wahrscheinlich aber auch, damit ich nicht merke, wie schlecht es ihr wirklich geht. Denn nach außen hin spielt sie gerne die Starke.
Ich sag ihr jeden Tag, dass ich für sie da bin und sie mich Tag und Nacht erreichen kann.
Aber irgendwie hab ich Angst vor dem Moment, in dem sie mir sagt, dass die Kleine es nicht geschafft hat.
Ich hoffe ich krieg jetzt noch alle Fragen, die gestellt wurden, zusammen.
Wir sind uns sehr nahe. Ich war auch die Erste, die überhaupt von ihrer Schwangerschaft erfahren hat.
Sie ist aber eher zurückhaltend, was Probleme betrifft und redet eher ungern.
Die ganze Woche über hat sie auch nur SMS an mich geschrieben und mich nicht angerufen. Wahrscheinlich aber auch, damit ich nicht merke, wie schlecht es ihr wirklich geht. Denn nach außen hin spielt sie gerne die Starke.
Ich sag ihr jeden Tag, dass ich für sie da bin und sie mich Tag und Nacht erreichen kann.
Aber irgendwie hab ich Angst vor dem Moment, in dem sie mir sagt, dass die Kleine es nicht geschafft hat.
21.06.2015 21:58
Na vor so einem furchbaren Moment darf man auch Angst haben. Und es werden dir trotzdem die Worte fehlen aber das ist okay. Ich würde ihr das wenn auch sagen, es ist nur ehrlich.
Wie wäre es vllt ihr Blumen mit einer lieben Karte zu schicken?
Ich fand SMS und Karten immer gut, die können die Leute lesen wenn es ihnen passt.
Sonst frag sie doch ganz offen mal ob du sie besuchen kommen darfst!
Wie wäre es vllt ihr Blumen mit einer lieben Karte zu schicken?
Ich fand SMS und Karten immer gut, die können die Leute lesen wenn es ihnen passt.
Sonst frag sie doch ganz offen mal ob du sie besuchen kommen darfst!
21.06.2015 22:57
Eine gute Freundin hat im Dezember 2013 auch in der 24 ssw ihre kleine Tochter zur Welt gebracht. Sie hat es leider nicht geschafft.
man konnte sie nicht beatmen.
Ich habe ihr damals geschrieben wenn sie reden oder schreiben will bin ich für sie da. Nach ein paar Wochen wollte sie drüber reden und wir haben zusammen um die kleine geweint.
Ich denke einfach da.sein ist das beste.

Ich habe ihr damals geschrieben wenn sie reden oder schreiben will bin ich für sie da. Nach ein paar Wochen wollte sie drüber reden und wir haben zusammen um die kleine geweint.
Ich denke einfach da.sein ist das beste.
22.06.2015 10:10
Ich würde glaube ich fragen, ob du die kleine kennen lernen darfst. Wenn es auch nur für 10Minuten ist. ihr Ein Geschenk mitbringen, und schwärmen . So hat deine Freundin eine Erinnerung, für den Fall der Fälle... Vielleicht kannst du auch eine große Kerze basteln, bzw selbst gestalten und anzünden, und deiner Freundin hinter her schenken. Eventuell auch zwei Stück. Eine die bei dir bleibt, eine für sie.
22.06.2015 10:29
Zitat von FräuleinS:
Ich würde glaube ich fragen, ob du die kleine kennen lernen darfst. Wenn es auch nur für 10Minuten ist. ihr Ein Geschenk mitbringen, und schwärmen . So hat deine Freundin eine Erinnerung, für den Fall der Fälle... Vielleicht kannst du auch eine große Kerze basteln, bzw selbst gestalten und anzünden, und deiner Freundin hinter her schenken. Eventuell auch zwei Stück. Eine die bei dir bleibt, eine für sie.
Das finde ich, ist eine schöne Idee. Ich habe auch die ganze Zeit überlegt, was würde ich mir wünschen? Ich würde in den Arm genommen werden wollen, ich möchte, dass meine Freundin mit mir weint, ich würde aber auch wollen, dass ich als Mama anerkannt werde, die für ihr Kind da ist und es über alles liebt. Ich würde wollen, dass meine Prinzessin gesehen wird, dass sie bewundert wird, dass "ganz normale" Bemerkungen kommen, wie, "die kleinen schwarzen Härchen hat sie vom Papa" oder so. Sie hat ein Kind bekommen und auch, wenn es nicht bei uns bleiben sollte, so hat es einen Platz verdient, der nicht nur umtrauert wird, sondern auch als kleines Glück angesehen wird, diesen kleinen Mensch kennengelernt haben zu dürfen. Alles Gute!
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