Mütter- und Schwangerenforum

Kind zum Vater geben

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BrunoHH
35 Beiträge
27.08.2022 11:25
Zitat von ladyone:

Ich denke, das Kind soll das entscheiden. Vielleicht will es ja gar nicht beim Vater wohnen.


Kind fragen ja oder besser gesagt das Kind mit einbeziehen. Leider sind viele Kinder in solchen Sachen schlecht geprägt worden genau wie viele Erwachsenen Menschen, Veränderung sind meistens mit Angst verbunden und es soll möglichst alles so bleiben wie es war.

Die Kinder verstehen mehr als manch ein Erwachsener vermutet. Wichtig ist einbeziehen aber auch das Ganze positiv erklären und nicht sagen du musst jetzt zu Papa weil Mama Zeit für sich braucht.

Das ist auch nur meine Meinung
27.08.2022 11:42
Natürlich bist du keine Raben Mutter weil dein Kind mehr vom Vater mit betreut werden soll. Das sollte ganz selbstverständlich werden wenn man für Gleichberechtigung Eintritt.

Ich gehöre allerdings auch zu der Fraktion die sagt, probiert doch erst mal das Wechselmodell. Eine Woche Papa, dann eine Woche Mama ...
Dann ist der Wechsel auch für euer Kind nicht zu schnell und zu heftig. Außerdem kann sich in dieser Zeit jeder von euch dreien überlegen, ob er es wirklich möchte, dass das Kind ganz beim Vater wohnt und nur noch am Wochenende und in den Ferien bei dir ist.
Marf
28106 Beiträge
27.08.2022 12:12
Das muss für euch drei passen.
Bevor ich hier ein Sabbatjahr plane würde ich mich zusammenhocken,durchsprechen.Womöglich reicht eine neue Aufteilung der Zeiten.
Und du solltest deine Ansprüche an dich überdenken. Eventuell sind die sehr hoch und ein reduzieren brächte schon Erleichterung.
Zuguter Letzt hat euer Kind die meisten Veränderungen zu tragen,dass bitte immer berücksichtigen.ob es Wert ist.
Lesebrille
125 Beiträge
27.08.2022 12:23
Ich finde es legitim, wenn euer Kind beim Vater leben würde, aber ich finde ihr solltet so eine wichtige Entscheidung nicht aus der Not heraus ( hier meine ich deinen Stress, der sich anscheinend über Jahre hinweg aufgebaut hat) treffen.

Nutz doch die nächsten Schulferien - Müssten doch Herbstferien sein- und die verbringt das Kind komplett beim Vater. Du nimmst wenn möglich auch Urlaub oder lässt dich mal krank schreiben, wenn dich die Situation psychisch so fertig macht. Dann überlegst du dir genau was du wann und wie möchtest und wie das umsetzbar ist. Möchtest du generell mehr Freizeit? Reicht dafür auch das 50:50 Modell, willst du dich beruflich umorientieren, sprich Jobwechsel, dann könnte man darüber nachdenken die Zeiten in der Probezeit umzustellen. Willst du eine neue Ausbildung/ neues Studium beginnen? Da würde ein kompletter Wechsel des Modells ja wirklich gut passen, aber auch das Kind kann es besser verstehen. Willst du vielleicht eine Therapie machen um dein turbulentes Leben aufzuarbeiten? Auch hier könnte man mal zeitweise tauschen.

Das sind mal meine Gedanken dazu
Zimtnudel
822 Beiträge
27.08.2022 12:29
Bei einem Zweitklässer gehe ich davon aus, dass das Kind so 8-9 Jahre alt ist und eigene Wünsche auch schon äußern kann. Hätte dein Kind denn selbst gerne mehr Papa-Zeit?

Das Wechselmodell halte ich auch für einen guten Anfang. Also schrittweise die väterliche Betreuungszeit erhöhen und nicht einfach von jetzt auf gleich den Spieß umdrehen.
27.08.2022 14:03
Ich finde deine Ansätze und auch deine reflektierte Art toll und hätte mir das als Tochter ebenfalls so von meiner Mutter gewünscht. Ihr scheint als Eltern gut als Einheit zu funktionieren, es scheint keine "Besitzansprüche" am Kind zu geben. Das finde ich gut und richtig!
Meine Mutter war früher (das weiß ich heute) extrem überfordert. Sie hätte sich jedoch aus Prinzip im Leben nicht darauf eingelassen, dass ein oder zwei Kinder zum Papa ziehen würden. Weil wo kommen wir denn da hin, was denken denn die Leute, wie redet man denn da...?
Das ist jetzt gut dreißig Jahre her und ich finde, es ist wirklich an der Zeit, dass in den Köpfen ein Umdenken stattfindet. Letztendlich haben Väter nämlich auch immer nur so viel Kompetenz, wie man ihnen zugesteht und Mütter nur so viel Freiheit, wie man ihnen zuspricht.
Hast du das Thema schon mal beim Kindsvater angesprochen?

Ich hoffe, ihr findet da einen guten Weg für euch. Es wäre schön, du würdest hier darüber berichten.
Anonym 1 (209121)
0 Beiträge
27.08.2022 18:48
Zitat von nilou:

Es klingt schon irgendwie nach abschieben wenn du schreibst für ein paar Monate. Ich denke wenn, solltest du überlegen ob es nicht eher dauerhaft ist. Ein hin und her bringt ja keinem was. Du schreibst ja selber Vater müsste Arbeitszeiten ändern.

Ich würde tatsächlich erstmal schauen wie es mit 50:50 wäre. Oder eben komplett dauerhaft zum Vater. Wobei du dich fragen solltest ob du das tatsächlich möchtest.

Das was du schreibst ist für mich nichts ungewöhnliches. Ein Kind bringt Verantwortung und wenig Zeit für sich mit sich. Das wird sich auch nach ein paar Monaten „Kindfrei“ nicht ändern.

Wie sieht es mit den Ferien aus. Ist das Kind da mal länger beim Vater? Mutter Kind Kur oder nur eine Kur für dich eine Möglichkeit?


Ich muss sagen Deine Antwort hat mich echt traurig gemacht weil es genau das ist, was ich befürchtet habe.
Warum ist es Abschieben? Es ist der Vater.
Warum nicht dauerhaft. Das Kind soll die Möglichkeit haben gerne natürlich auch selbst zu entscheiden. Auch über ein „Zurück“ zu mir.
Du schreibst ein Kind bringt Verantwortung und wenig Zeit mit sich.
Das liest sich so als dachtest Du ich wüsste das nicht.
Schau, ich habe mir die letzten 8 Jahre für mein Kind 24/7 den Arsch aufgerissen. Und ich werde das mit Vergnügen ein Leben lang weiterhin tun - weil ich es liebe und es mir mehr bedeutet als mein Leben. Aber wenn es da doch noch einen zweiten Menschen gibt, der genauso Verantwortung trägt wie ich, den das Kind auch liebt UND es mir dann etwas bringen würde, eine ausgeglichenere Mutter zu sein - warum ist das dann abschieben? Ich verstehe das nicht und bin gleichzeitig sehr verunsichert.
Anonym 1 (209121)
0 Beiträge
27.08.2022 18:53
Ich danke euch allen für eure Meinungen. Seid mir nicht böse wenn ich nicht auf alle einzeln eingehe.
Ich nehme mir aber alle zu Herzen.

Also mir ist wichtig gegen den Willen des Kindes würde ich das nie tun.
Sanftes eingewöhnen, naja, bei zwei Nächten beim Papa und 5 bei mir und dann danach 2 bei mir und 5 bei ihm finde ich das nicht ganz so wild in dem Alter. Es ist ja auch ein alter, in dem man Dinge besprechen kann oder? Also kindgerecht natürlich. Hmm.

Eine kur kommt nicht in Frage und wäre auch nicht hilfreich. Ich habe auch bereits eine Therapie gemacht aber ich muss und würde eben manches gerne noch für mich selbst oder - mit mir selbst - ausmachen. Ich bin kein psychisches Frack oder so. Ich bin einfach sehr ausgelaugt und ja ich merke dass ich im Alltag alles hinbekommen will - muss ich aber eben auch, ich hab ja gar keine Wahl. So ist das halt wenn man alleine ist. Und da ist gar kein Platz für alleine fragen wie möchte ich vielleicht nochmal einen anderen Job oder mal umziehen oder mal einen Partner oder was auch immer. Ich funktioniere oder schlafe und das war’s.
Keine Ahnung ob das nachvollziehbar ist. Jedenfalls danke euch allen.
Trümmerlotte
58 Beiträge
27.08.2022 20:23
Zitat von Anonym 1 (209121):

Hallo

Ich bitte euch um Eure Meinung.
Klar wird alles immer gleichberechtigter und dennoch habe ich ein blödes Gefühl bei der Überlegung.
Ich bin alleinerziehend mit Kind in der zweiten Klasse und Kind wohnt seit Trennung (Kind war 1) bei mir. Gutes Verhältnis zum Vater, regelmäßiger Umgang findet statt, wohnen nicht weit auseinander, ca 10 km.

Ich überlege den Vater zu bitten, das Modell mal für eine gewisse Zeit umzudrehen - dass Kind bei ihm wohnt und ich Umgang wahrnehme.

Ich bin ganz ehrlich - ich liebe mein Kind sehr. Aber die letzten Jahre, eigentlich mein ganzes Leben bisher, war sehr turbulent. Ich hatte mir sehr vielen Dingen zu kämpfen und mir viel hart zu erarbeiten.
Keine Unterstützung von der Familie, eher das Gegenteil. Vater hingegen hat Familie vor Ort und auch Unterstützung. Ich habe einfach das Gefühl, dass mir ein paar Monate oder ein Jahr „für mich“ gut tun könnten. Ich weiß das klingt unglaublich egoistisch und ist es vielleicht auch. Andererseits denke ich - er ist der Papa, warum nicht?
Ich würde mich einfach gerne einmal eine Zeitlang un mich, meine Psyche, meine Zukünftige Lebensgestaltung kümmern, ohne 24/7 Versntwortlichkeit. Weiß nicht wie ich es besser beschreiben soll.

Wie denkt ihr darüber? Egoistische Rabenmutter? Keine Ahnung. Ich habe im „laufenden Alltag“ einfach null Zeit mich noch zu fragen, wo will ich in zwei, fünf oder zehn Jahren sein - oder irgend welche Weichen zu stellen. Und so geht einfach alles genau wie es ist weiter und ich bin aufgefressen von den Alltagsaufgaben. Die meistere ich 100%, denkt bitte nicht, da kommt das Kind zu kurz und ich bin überfordert - eher komme eben ich zu kurz mit allen auch langfristigen Überlegungen.
So eine Zeit zum durchatmen und neu sortieren wäre irgendwie schon gut - andererseits würde ich mein Kind unglaublich vermissen.

Für das Kind wäre es denke ich kein „Problem“ - wie gesagt gutes Verhältnis zum Papa und gleiche Schule etc. Wäre eh selbstverständlich.

Was denkt ihr?
Danke.


Liebe Mama,

ich kann deine anonyme Funktion gut nachvollziehen.

Ich habe meinen großes Kind für ein halbes Jahr zum Vater gegeben (oder abgeschoben, wie manch anderer es nennen möge). Auch ich habe genau diesen Punkt erreicht, den du beschreibst. Nur, das der Vater knapp 3 Stunden weg wohnt und der 14-tägige Umgang Bestandteil war.

Wir haben uns an einen Tisch gesetzt, erst alleine, dann mit Kind.

Und soll ich dir was sagen, es tat ALLEN gut! Dem Vater, weil er uneingeschränkt sein Kind gesehen hat. Dem Kind, weil er endlich mal nur Papa für sich hatte (ebenfalls bestes Verhältnis) und mir, weil ich endlich mein Leben und mich ordnen konnte. Wir haben die 14-tägigen Wochenenden so gelassen plus nach Bedarf bzw. In den Ferien länger.

Und, es war ja „nur“ für ein halbes Jahr und das ist so unfassbar schnell vergangen. Das Kind wollte sogar noch bleiben… Nicht weil es das wertend bei den Papa besser fand, sondern weil an dem halben Jahr nichts dran war.

Und das Kind hat trotz Schulwechsel kein Knacks weg. Es kommt eben auch auf den sicheren Hafen zu Hause an.

Hör auf dein Herz und Bauchgefühl
FraBu
3019 Beiträge
27.08.2022 20:28
Als Mutter bist Du auch noch ein Mensch. Und ich finde es eher erfrischend zu lesen, dass Du Dir keine Gedanken darüber machst, wie es dem Kind beim Vater geht, sondern trotz Trennung offensichtlich ein Vertrauensverhältnis besteht, dass Du bedenkenlos Dir dieses Konzept vorstellen kannst. Das finde ich nicht selbstverständlich, eben weil man sein Kind liebt und es die letzten Jahre betreut hat.

Trotz alledem bedenke, dass dieses Modell ggf. nicht einfach wieder umkehrbar ist nach einem Jahr. Du schaffst damit Fakten, an die sich alle Beteiligten gewöhnen und es ggf. eben nicht einfach nach einem Jahr wieder ändern wollen. Während Du vielleicht für Dich erkennst, dass es doch nicht das richtige Modell für Dich/Euch ist.

Es wurde schon erwähnt und ich würde eher zu einem Wechselmodell tendieren. Das kann man immer noch weiter ausbauen, wenn alle Beteiligten merken, dass es so das Beste ist.
Sumsislaw
1707 Beiträge
28.08.2022 09:09
Rabenmutter? Nö, die Überlegung hat denke ich jede Alleinerziehende schon mal gemacht. Allerdings muss dir halt bewusst sein, dass dein Kind dann vielleicht dauerhaft beim Vater bleiben möchte, du vielleicht irgendwann dann jedes zweite Wochenende Umgang hast, weil dein Kind es so möchte, du irgendwann keine große Rolle mehr im Leben deines Kindes spielen wirst.
Wenn du damit klar kommst, mach es.
Wenn nicht, lass es.

Ich denke mir immer, dass es jetzt zwar noch scheiß anstrengend alles ist (arbeite Vollzeit, eigenes Haus und Garten in Schuss halten und 2 Kleinkinder mit 5 und 2 zu bespaßen und nebenbei noch versuchen, mit Sport fit und gesund zu bleiben) aber es wird alles leichter und dann habe ich auch wieder mehr Zeit für mich und meine Bedürfnisse und meine Kinder werden irgendwann wissen, was ich für sie getan habe. Ich möchte einfach, dass sie auch in 20-30 Jahren immer zu mir kommen.
Zimtnudel
822 Beiträge
28.08.2022 10:10
Zu sagen, dass die Mutter irgendwann keine große Rolle mehr im Leben eines Kindes spielen könnte, weil es mal eine Zeit lang primär beim Vater lebt, finde ich etwas weit aus sei Fenster gelehnt und ziemlich an Gewissen appellierend.

Dann müssten viele Kinder zu ihren Vätern ja auch ein richtig mieses Verhältnis haben, da der umgekehrte Fall, dass der Vater lediglich Umgangszeiten wahrnimmt, ja echt ziemlich häufig ist.

Ich hab oft das Gefühl, dass von Müttern immer viel mehr erwartet wird und da schneller verurteilt wird. Das kann ganz schön unter Druck setzen. Und den kann eine alleinerziehende Mutter, die schon förmlich nach Entlastung schreit bestimmt nicht gebrauchen. Da dürfen die Vater doch wirklich mal etwas mehr im die Verantwortung genommen werden.
Sumsislaw
1707 Beiträge
28.08.2022 10:53
Zitat von Zimtnudel:

Zu sagen, dass die Mutter irgendwann keine große Rolle mehr im Leben eines Kindes spielen könnte, weil es mal eine Zeit lang primär beim Vater lebt, finde ich etwas weit aus sei Fenster gelehnt und ziemlich an Gewissen appellierend.

Dann müssten viele Kinder zu ihren Vätern ja auch ein richtig mieses Verhältnis haben, da der umgekehrte Fall, dass der Vater lediglich Umgangszeiten wahrnimmt, ja echt ziemlich häufig ist.

Ich hab oft das Gefühl, dass von Müttern immer viel mehr erwartet wird und da schneller verurteilt wird. Das kann ganz schön unter Druck setzen. Und den kann eine alleinerziehende Mutter, die schon förmlich nach Entlastung schreit bestimmt nicht gebrauchen. Da dürfen die Vater doch wirklich mal etwas mehr im die Verantwortung genommen werden.


Das ist ein bisschen aus dem Zusammenhang gerissen.
Ich sagte, es kann vielleicht!!! sein, dass das Kind dann beim Vater bleiben möchte, dass dann irgendwann nur noch alle 2 Wochen Umgang gewünscht ist und irgendwann auch das sich verläuft. Kommt anders rum oft genug vor, wo dann der Vater im Leben des Kindes kaum noch eine Rolle spielt.
Das ist einfach Fakt und hat mit ans Gewissen appellieren nichts zu tun. Man muss sich halt bewusst machen, dass es so laufen kann. Ob man es dann besser oder schlechter verkraftet muss jeder selbst wissen.
Chrysopelea
14620 Beiträge
28.08.2022 11:42
Ich persönlich halte ein hin und her ziehen für ein Kind nicht gut. Wenn ein gutes Verhältnis zum Vater besteht und dieser sich kümmert, sehe ich kein Problem, wenn das Kind bei ihm lebt und am Wochenende bei dir ist. Dadurch bist du auch keine schlechte Mutter oder so, das ist ja egal bei welchem Elternteil das Kind lebt, wenn sich beide äquivalent kümmern können.
Aber nach einem Jahr wieder zurück erscheint mir zu viel hin und her, wenn ihr das macht, wäre es vermutlich besser fürs Kind es dann dabei zu belassen.
Das Wechselmodell halte ich für eine schlechte Option. Ganz grundsätzlich. Wir hatten das hier eine Zeitlang, dass wir quasi in zwei Haushalten gelebt haben, bevor wir mit meinem Partner zusammen gezogen sind. Also kein Wechselmodell, sondern wir haben immer die Wohnungen gewechselt, aber ich habe meine Tochter durchgehend betreut, mal bei mir und mal waren wir bei ihm. Das empfand ich als wahnsinnig anstrengend und es hat mich sehr gestört, dass wir kein richtiges Zuhause hatten, sondern immer dieses hin und her. Auch meiner Tochter habe ich angemerkt, dass es sie sehr entlastet hat, als wir endlich umgezogen waren und wieder mehr Kontinuität und ein eindeutiges Zuhause da war. Der ständige Wechsel ist für die Kinder sehr anstrengend. Wechselmodell ist eine gerechte Aufteilung des Kindes und der Pflichten für die Eltern (sollte es zumindest sein), aber nicht das beste fürs Kind.
nilou
14053 Beiträge
28.08.2022 11:56
Zitat von Anonym 1 (209121):

Zitat von nilou:

Es klingt schon irgendwie nach abschieben wenn du schreibst für ein paar Monate. Ich denke wenn, solltest du überlegen ob es nicht eher dauerhaft ist. Ein hin und her bringt ja keinem was. Du schreibst ja selber Vater müsste Arbeitszeiten ändern.

Ich würde tatsächlich erstmal schauen wie es mit 50:50 wäre. Oder eben komplett dauerhaft zum Vater. Wobei du dich fragen solltest ob du das tatsächlich möchtest.

Das was du schreibst ist für mich nichts ungewöhnliches. Ein Kind bringt Verantwortung und wenig Zeit für sich mit sich. Das wird sich auch nach ein paar Monaten „Kindfrei“ nicht ändern.

Wie sieht es mit den Ferien aus. Ist das Kind da mal länger beim Vater? Mutter Kind Kur oder nur eine Kur für dich eine Möglichkeit?


Ich muss sagen Deine Antwort hat mich echt traurig gemacht weil es genau das ist, was ich befürchtet habe.
Warum ist es Abschieben? Es ist der Vater.
Warum nicht dauerhaft. Das Kind soll die Möglichkeit haben gerne natürlich auch selbst zu entscheiden. Auch über ein „Zurück“ zu mir.
Du schreibst ein Kind bringt Verantwortung und wenig Zeit mit sich.
Das liest sich so als dachtest Du ich wüsste das nicht.
Schau, ich habe mir die letzten 8 Jahre für mein Kind 24/7 den Arsch aufgerissen. Und ich werde das mit Vergnügen ein Leben lang weiterhin tun - weil ich es liebe und es mir mehr bedeutet als mein Leben. Aber wenn es da doch noch einen zweiten Menschen gibt, der genauso Verantwortung trägt wie ich, den das Kind auch liebt UND es mir dann etwas bringen würde, eine ausgeglichenere Mutter zu sein - warum ist das dann abschieben? Ich verstehe das nicht und bin gleichzeitig sehr verunsichert.


Es ist meine Meinung. Für mich klingt es einfach nach: ein paar Monate weg und dann wieder zurück und dann ist alles wieder Paletti. Und ja für mich persönlich hat es was von abschieben. Von Verantwortung abschieben. Das ist per se nichts negatives. Ich halte von diesem hin und her nur nichts. Auch für den Vater nicht.

Ich finde es löst die Grundprobleme auch nicht. Ganz platt gesagt: soll man jedes Mal wenn es was zu überdenken etc gibt, die Verantwortung zuviel wird das Kind zum anderen geben? Welche Möglichkeiten gibt es dauerhafter Art? Eben zB das Wechselmodell. Du musst nicht 24/7 für das Kind allein da sein und bist es doch auch nicht. Also setzt dich mit dem Vater zusammen und schaut was von euch grundsätzlich möglich ist. Du schreibst da gibt es von seiner Seite her auch Großeltern. Warum können/sind die jetzt nicht präsenter? Geht das wirklich nur beim Vater?

Und am Ende auch, was möchte das Kind.

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