Mütter- und Schwangerenforum

Ist das deren Ernst? Grenzen der Bedürfnissorientierung

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Zwerginator
7885 Beiträge
17.11.2016 15:11
Zitat von 2Caramell4:

Zitat von sabrinas_baby:

Zitat von NiAn:

Ja das gibt es und ja das geht. Es ist nur nicht für jeden was. Wir "erziehen" auch in vielen Bereichen bedürfnisorientiert und selbstbestimmt (z. B. Medienkonsum, Essen, Süßigkeiten). Für uns passt es so. Wenn das für dich nichts ist, ist das doch ok, aber bitte nicht die Leute "schlecht" machen (extra in Anführungszeichen, mir fällt kein besseres Wort ein) die es anders machen. Das hat nichts mit normal oder unnormal zu tun. Meiner Ansicht nach ist es auch kein Trend, entweder man steht hinter seiner "Erziehung", egal wer was anders macht oder eben nicht, das hat nichts mit Trend zu tun. Es wird nur langsam immer pupliker wie man "besser erziehen" kann und oftmals sind das eben die Ansätze von AP oder unerzogen.

Einfach mal mit dem Thema beschäftigen, das ist nicht so verrückt wie es am Anfang vielleicht klingen mag.


Ich glaube, du missverstehst mich. Ich will niemanden schlecht machen. Ich möchte Dinge begreifen, darum frage ich ja nach. Und ich denke, wenn du es nicht Trend nennen willst, aber eine neue Entwicklung ist es schon.


Ich finde Kinder werden eh schon zu schnell Selbstbestimmter..! Daher möchte ich solange ich kann selbst in vielen Dingen entscheiden , was das kind isst,guckt, anzieht und wann er schlafen geht usw. Ach und aufräumen muss er auch schon, ob er das nun gerne macht oder nicht....gehört für mich einfach dazu und kenne es nur so.
Ansonsten ist es mir egal wer/wie seine Kinder erzieht , solange es klappt ist doch alles gut

Warum ist es dir wichtig, zu entscheiden was dein Kind anzieht? Interessiert es dich wirklich ob der Pulli blau oder rot ist? Ich mag es nicht meine Macht auszuspielen nur weil ich es kann. Wenn mein Kind glücklich damit ist, sich selbst zwischen zwei Pullis zu entscheiden, warum sollte ich ihr das verwehren?
sabrinas_baby
494 Beiträge
17.11.2016 15:11
Zitat von Stefanka93:

Zitat von sabrinas_baby:

Wie gesagt: Ich bin ein reflektierter und wirklich toleranter Mensch. Als Erzieherin (ist diese Berufsbezeichnung bei Nicht-Erziehenden eigentlich negativ besetzt?) bin ich froh, wenn Eltern sich überhaupt damit auseinandersetzen, was Erziehung bedeutet.
Aber ich frage mich gerade in diesem konkreten Fall wirklich, was alle Beteiligten davon haben.


Wenn es für die Mutter in Ordnung ist: Wo ist das Problem?

Ich werde ständig gefragt, ob wir schon feste Bettgehzeiten eingeführt hätten. Ähh...nein. Mein Kind geht, genau wie alle anderen in der Familie, dann ins Bett, wann es müde ist. Manchmal ist das um 8 und manchmal um halb 12. Ich kann und will sie nicht ins Bett zwingen. Jetzt nicht und in den nächsten 10 Jahren sicher auch nicht. Versteh mich nicht falsch: Manchmal wäre ich froh, wenn jeden Abend um 8 Ruhe ist, damit ich noch Uni Zeug machen kann. Aber wie soll das gehen? Sie ins Bett zwingen, obwohl sie nicht müde ist? Das geht bei Kleinkindern/Schulkindern sicher genau so wenig wie bei Babys. Ach ja, wenn ich nicht abends lernen musste, wäre es mir völlig egal, wie lange sie wach bleibt. Ich habe sie gerne um mich und wenn die Laune nicht gerade im Keller ist, sitzt sie auf ihrem Spielteppich, tanzt, lacht und entdeckt neue Dinge. Warum sollte mich das stören?


Möchtest du nie einen Film ansehen? Oder Zeit allein mit deinem Partner verbringen?
Und dass es wenig Sinn macht Kinder mit Gewalt zum Schlafen zu verdonnern, ist mir klar. Aber es muss doch noch einen Mittelweg geben...
17.11.2016 15:18
Zitat von sabrinas_baby:

Zitat von Stefanka93:

Zitat von sabrinas_baby:

Wie gesagt: Ich bin ein reflektierter und wirklich toleranter Mensch. Als Erzieherin (ist diese Berufsbezeichnung bei Nicht-Erziehenden eigentlich negativ besetzt?) bin ich froh, wenn Eltern sich überhaupt damit auseinandersetzen, was Erziehung bedeutet.
Aber ich frage mich gerade in diesem konkreten Fall wirklich, was alle Beteiligten davon haben.


Wenn es für die Mutter in Ordnung ist: Wo ist das Problem?

Ich werde ständig gefragt, ob wir schon feste Bettgehzeiten eingeführt hätten. Ähh...nein. Mein Kind geht, genau wie alle anderen in der Familie, dann ins Bett, wann es müde ist. Manchmal ist das um 8 und manchmal um halb 12. Ich kann und will sie nicht ins Bett zwingen. Jetzt nicht und in den nächsten 10 Jahren sicher auch nicht. Versteh mich nicht falsch: Manchmal wäre ich froh, wenn jeden Abend um 8 Ruhe ist, damit ich noch Uni Zeug machen kann. Aber wie soll das gehen? Sie ins Bett zwingen, obwohl sie nicht müde ist? Das geht bei Kleinkindern/Schulkindern sicher genau so wenig wie bei Babys. Ach ja, wenn ich nicht abends lernen musste, wäre es mir völlig egal, wie lange sie wach bleibt. Ich habe sie gerne um mich und wenn die Laune nicht gerade im Keller ist, sitzt sie auf ihrem Spielteppich, tanzt, lacht und entdeckt neue Dinge. Warum sollte mich das stören?


Möchtest du nie einen Film ansehen? Oder Zeit allein mit deinem Partner verbringen?
Und dass es wenig Sinn macht Kinder mit Gewalt zum Schlafen zu verdonnern, ist mir klar. Aber es muss doch noch einen Mittelweg geben...


Der da wäre? Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, dass man sich arrangiert, indem man sagt, dass das Kind ab einer gewissen Uhrzeit gerne so lange in seinem Zimmer spielen kann, bis es ins Bett möchte. So komme ich zu meinem Film und muss niemanden zum Schlafen zwingen. Und natürlich will ich auch mal Zeit mit meinem Partner verbringen, aber ein Kind, das regelmäßig bis nach 11 wachbleibt, ist sicher die Ausnahme. (vor allem, wenn es morgens früh raus muss) Von daher sehe ich da kein Problem.
sabrinas_baby
494 Beiträge
17.11.2016 15:20
Zitat von Stefanka93:

Zitat von sabrinas_baby:

Zitat von Stefanka93:

Zitat von sabrinas_baby:

Wie gesagt: Ich bin ein reflektierter und wirklich toleranter Mensch. Als Erzieherin (ist diese Berufsbezeichnung bei Nicht-Erziehenden eigentlich negativ besetzt?) bin ich froh, wenn Eltern sich überhaupt damit auseinandersetzen, was Erziehung bedeutet.
Aber ich frage mich gerade in diesem konkreten Fall wirklich, was alle Beteiligten davon haben.


Wenn es für die Mutter in Ordnung ist: Wo ist das Problem?

Ich werde ständig gefragt, ob wir schon feste Bettgehzeiten eingeführt hätten. Ähh...nein. Mein Kind geht, genau wie alle anderen in der Familie, dann ins Bett, wann es müde ist. Manchmal ist das um 8 und manchmal um halb 12. Ich kann und will sie nicht ins Bett zwingen. Jetzt nicht und in den nächsten 10 Jahren sicher auch nicht. Versteh mich nicht falsch: Manchmal wäre ich froh, wenn jeden Abend um 8 Ruhe ist, damit ich noch Uni Zeug machen kann. Aber wie soll das gehen? Sie ins Bett zwingen, obwohl sie nicht müde ist? Das geht bei Kleinkindern/Schulkindern sicher genau so wenig wie bei Babys. Ach ja, wenn ich nicht abends lernen musste, wäre es mir völlig egal, wie lange sie wach bleibt. Ich habe sie gerne um mich und wenn die Laune nicht gerade im Keller ist, sitzt sie auf ihrem Spielteppich, tanzt, lacht und entdeckt neue Dinge. Warum sollte mich das stören?


Möchtest du nie einen Film ansehen? Oder Zeit allein mit deinem Partner verbringen?
Und dass es wenig Sinn macht Kinder mit Gewalt zum Schlafen zu verdonnern, ist mir klar. Aber es muss doch noch einen Mittelweg geben...


Der da wäre? Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, dass man sich arrangiert, indem man sagt, dass das Kind ab einer gewissen Uhrzeit gerne so lange in seinem Zimmer spielen kann, bis es ins Bett möchte. So komme ich zu meinem Film und muss niemanden zum Schlafen zwingen. Und natürlich will ich auch mal Zeit mit meinem Partner verbringen, aber ein Kind, das regelmäßig bis nach 11 wachbleibt, ist sicher die Ausnahme. (vor allem, wenn es morgens früh raus muss) Von daher sehe ich da kein Problem.


Ja, das wäre ein Kompromiss.
2Caramell4
1422 Beiträge
17.11.2016 15:24
Zitat von Zwerginator:

Zitat von 2Caramell4:

Zitat von sabrinas_baby:

Zitat von NiAn:

Ja das gibt es und ja das geht. Es ist nur nicht für jeden was. Wir "erziehen" auch in vielen Bereichen bedürfnisorientiert und selbstbestimmt (z. B. Medienkonsum, Essen, Süßigkeiten). Für uns passt es so. Wenn das für dich nichts ist, ist das doch ok, aber bitte nicht die Leute "schlecht" machen (extra in Anführungszeichen, mir fällt kein besseres Wort ein) die es anders machen. Das hat nichts mit normal oder unnormal zu tun. Meiner Ansicht nach ist es auch kein Trend, entweder man steht hinter seiner "Erziehung", egal wer was anders macht oder eben nicht, das hat nichts mit Trend zu tun. Es wird nur langsam immer pupliker wie man "besser erziehen" kann und oftmals sind das eben die Ansätze von AP oder unerzogen.

Einfach mal mit dem Thema beschäftigen, das ist nicht so verrückt wie es am Anfang vielleicht klingen mag.


Ich glaube, du missverstehst mich. Ich will niemanden schlecht machen. Ich möchte Dinge begreifen, darum frage ich ja nach. Und ich denke, wenn du es nicht Trend nennen willst, aber eine neue Entwicklung ist es schon.


Ich finde Kinder werden eh schon zu schnell Selbstbestimmter..! Daher möchte ich solange ich kann selbst in vielen Dingen entscheiden , was das kind isst,guckt, anzieht und wann er schlafen geht usw. Ach und aufräumen muss er auch schon, ob er das nun gerne macht oder nicht....gehört für mich einfach dazu und kenne es nur so.
Ansonsten ist es mir egal wer/wie seine Kinder erzieht , solange es klappt ist doch alles gut

Warum ist es dir wichtig, zu entscheiden was dein Kind anzieht? Interessiert es dich wirklich ob der Pulli blau oder rot ist? Ich mag es nicht meine Macht auszuspielen nur weil ich es kann. Wenn mein Kind glücklich damit ist, sich selbst zwischen zwei Pullis zu entscheiden, warum sollte ich ihr das verwehren?


Zwischen zwei pullis darf er sich auch entscheiden
Nur manchmal will er unbedingt was anziehen , was zu dem Wetter nicht passt und da sage ich ganz klar nein. Ich spiele nicht meine Macht aus. Mir sind seine Bedürfnisse durchaus wichtig nur eben nicht so etwas wie Kleidung, essen, schlafen, aufräumen usw . Mein Sohn möchte zb liebend gerne Cola trinken (kennt er von oma) ich erlaube es nicht ...genauso wie viel süßes.
Möhre
1145 Beiträge
17.11.2016 15:34
meiner Meinung nach kann man Kindern sehr wohl erklären, dass es den Schlaf braucht. Insbesondere wenn es schon zur Schule geht. Da muss das Kind ausgeschlafen und aufnahmefähig sein. Wobei ich mir vorstellen kann, dass als Entschuldigung der Eltern angebracht wird, dass das Kind nicht schlafen möchte und was man denn da tun soll. Für mich hört es sich immer so danach an, als ob man die Verantwortung bzw. die Auseinandersetzung scheut und lieber den einfacheren Weg geht, indem man seinem Kind alles Recht macht und somit seine Ruhe hat. Es ist sicherlich anstrengender Standhaft zu bleiben, aber das gehört eben auch zur Erziehung dazu. Und wenn das Kind morgens nicht aus dem Bett kommt, dann ist es an den Eltern dafür zu sorgen, dass es rechtzeitig ins Bett kommt. Man kann es gerne ein paar Mal erklären und danach ist es so. Ich kenne übrigens auch kein Kind, bei dem das nicht funktioniert, sofern die Eltern tatsächlich konsequent bleiben. Meistens ist es doch so, dass es bei den Kindern nicht funktioniert, die 3 mal aufbleiben dürfen und dann einmal nicht. Das kann man übrigens auf viele Dinge die einem wichtig sind übertragen.

Ich habe auch eine Freundin die zuerst bedürfnisorientiert erzogen hat. Das ist so ziemlich in die Hose gegangen. Sie war die einzige Mama, die überall immer mit bzw. bleiben musste und das Kind sich immer mehr verweigerte. WEil es wusste, je länger er schreit, desto schneller kommt er an Ziel. Die erste Zeit war hart, sie ist aber konsequent geblieben und hat es ausgestanden, nachdem sie es ihm erklärt hatte, warum sie z. B. nicht mehr mit beim Turnen bleibt. Und siehe da, kein Problem mehr. Sie hatte nämlich schon totale Panik vor der Schule, dass er dort auch nicht bleiben wollen wird. Und es wäre sicherlich nächstes Jahr so gekommen. Sie hat aber noch rechtzeitig die Kurve gekriegt und erkannt, dass man sich auch durchsetzen muss. Das gehört eben auch zur Erziehung dazu. Genauso wie Kinder sich durchaus auch durchsetzen dürfen. Die Eltern aber auch!
bineybaby
1705 Beiträge
17.11.2016 15:34
Da muss glaube ich jeder seinen Weg finden. Meine Große braucht klare Regeln und Grenzen, ansonsten fehlt ihr Sicherheit und sie ist unzufrieden. Wir schauen auch, dass die Bedürfnisse eines jeden Familienmitglieds geachtet werden. Vieles darf sie auch mitbestimmen. Aber es gibt einige unverrückbare Regeln, da wird dann auch nicht drüber verhandelt.
( Beim Straße überqueren an die Hand, wenn man etwas möchte, sagt man bitte, usw).

Und bei vielen Dingen "enge" ich ihren Entscheidungsfreiraum absichtlich ein. Zum Beispiel frage ich sie in der Bäckerei, "möchtest du ein Mehrkornbrötchen oder ein Rosinenbrötchen?". Würde ich sie aus der Riesenauswahl komplett alleine wählen lassen, steht sie ewig davor und will am Ende nichts, weil es sie überfordert

"Selbstbestimmt" schlafen klappt hier auch gar nicht. Dazu gehört nämlich dann auch "selbstbestimmt aufwachen". Und unter der Woche ist die Weckzeit durch den Kindergarten ja vorgegeben, also funktioniert das nicht. Am Wochenende darf sie länger aufbleiben, dann bringen wir sie ins Bett, und sie darf dort noch solange lesen, wie sie will. Dürfte sie frei "rumspringen", endet das jedes Mal in Tränen. Sie will nichts verpassen, übermüdet völlig, und wird irgendwann unglaublich knatschig, fängt an zu hauen, etc...
Lana_Fey
6790 Beiträge
17.11.2016 15:35
Wenn ich das hier so lese, fühle ich mich wie die strengste Mutter auf diesem Planeten
sabrinas_baby
494 Beiträge
17.11.2016 15:37
Zitat von Lana_Fey:

Wenn ich das hier so lese, fühle ich mich wie die strengste Mutter auf diesem Planeten


Seesternchen_2.0
10015 Beiträge
17.11.2016 15:45
Zitat von Lana_Fey:

Wenn ich das hier so lese, fühle ich mich wie die strengste Mutter auf diesem Planeten


Du kennst mich nicht Ich halte mich bewusst aus diesen Diskussionen raus.
17.11.2016 15:45
Mein Sohn ist Abends sehr müde, möchte aber um nichts auf der Welt ins Bett. Leise alleine beschäftigen geht in dem Zustand nicht. Also zwinge ich ihn zum Schlafen. Spaß macht es mir nicht, da er es nicht möchte, aber er braucht es in dem Moment Meine Aufgabe ist ihm zu helfen Ruhe zu finden, also begleite ich ihn in den Schlaf. Nach Lesen, Kuscheln, Licht aus, werde ich streng. Kein Zappeln, kein Quatschen!! Er findet es absolut zum Kotzen, aber hält er es mal eine Minute durch, ist er gleich eingeschlafen.
Mir zeigt das, dass es zwar nicht sein Wunsch war, aber eindeutig sein Bedürfnis also erziehe ich auch Bedürfnisorientiert. Er hat nur noch nicht die Selbstreflektion und Weitsicht in dem Moment zu erkennen, was gut für ihn ist, dafür sind wir Eltern zuständig.
17.11.2016 15:50
Zitat von Möhre:

meiner Meinung nach kann man Kindern sehr wohl erklären, dass es den Schlaf braucht. Insbesondere wenn es schon zur Schule geht. Da muss das Kind ausgeschlafen und aufnahmefähig sein. Wobei ich mir vorstellen kann, dass als Entschuldigung der Eltern angebracht wird, dass das Kind nicht schlafen möchte und was man denn da tun soll. Für mich hört es sich immer so danach an, als ob man die Verantwortung bzw. die Auseinandersetzung scheut und lieber den einfacheren Weg geht, indem man seinem Kind alles Recht macht und somit seine Ruhe hat. Es ist sicherlich anstrengender Standhaft zu bleiben, aber das gehört eben auch zur Erziehung dazu. Und wenn das Kind morgens nicht aus dem Bett kommt, dann ist es an den Eltern dafür zu sorgen, dass es rechtzeitig ins Bett kommt. Man kann es gerne ein paar Mal erklären und danach ist es so. Ich kenne übrigens auch kein Kind, bei dem das nicht funktioniert, sofern die Eltern tatsächlich konsequent bleiben. Meistens ist es doch so, dass es bei den Kindern nicht funktioniert, die 3 mal aufbleiben dürfen und dann einmal nicht. Das kann man übrigens auf viele Dinge die einem wichtig sind übertragen.

Ich habe auch eine Freundin die zuerst bedürfnisorientiert erzogen hat. Das ist so ziemlich in die Hose gegangen. Sie war die einzige Mama, die überall immer mit bzw. bleiben musste und das Kind sich immer mehr verweigerte. WEil es wusste, je länger er schreit, desto schneller kommt er an Ziel. Die erste Zeit war hart, sie ist aber konsequent geblieben und hat es ausgestanden, nachdem sie es ihm erklärt hatte, warum sie z. B. nicht mehr mit beim Turnen bleibt. Und siehe da, kein Problem mehr. Sie hatte nämlich schon totale Panik vor der Schule, dass er dort auch nicht bleiben wollen wird. Und es wäre sicherlich nächstes Jahr so gekommen. Sie hat aber noch rechtzeitig die Kurve gekriegt und erkannt, dass man sich auch durchsetzen muss. Das gehört eben auch zur Erziehung dazu. Genauso wie Kinder sich durchaus auch durchsetzen dürfen. Die Eltern aber auch!


Das ist jetzt irgendwie lustig. Im Eingangspost heißt es, dass bedürfnisorientierte Eltern immer ihre Bedürfnisse zurückstellen und somit abends nie ihre Ruhe haben. Du sagst, diese Eltern erziehen bedürfnisorientiert, damit sie ihre Ruhe haben...Was denn nun?
bineybaby
1705 Beiträge
17.11.2016 15:51
Zitat von Floh80:

Mein Sohn ist Abends sehr müde, möchte aber um nichts auf der Welt ins Bett. Leise alleine beschäftigen geht in dem Zustand nicht. Also zwinge ich ihn zum Schlafen. Spaß macht es mir nicht, da er es nicht möchte, aber er braucht es in dem Moment Meine Aufgabe ist ihm zu helfen Ruhe zu finden, also begleite ich ihn in den Schlaf. Nach Lesen, Kuscheln, Licht aus, werde ich streng. Kein Zappeln, kein Quatschen!! Er findet es absolut zum Kotzen, aber hält er es mal eine Minute durch, ist er gleich eingeschlafen.
Mir zeigt das, dass es zwar nicht sein Wunsch war, aber eindeutig sein Bedürfnis also erziehe ich auch Bedürfnisorientiert. Er hat nur noch nicht die Selbstreflektion und Weitsicht in dem Moment zu erkennen, was gut für ihn ist, dafür sind wir Eltern zuständig.


Jepp, hier genauso Wir machen alles, damit sie gut in den Schlaf findet, aber wenn Madame dann zum drölfsten Male angeblich Pipi machen muss , um bloß nicht schlafen zu müssen, kommt eine klare Ansage. Man darf Eltern auch mal doof finden
Akascha1982
10658 Beiträge
17.11.2016 15:55
Ich fände es vielleicht noch wichtig zu erwähnen, dass ich als Mutter auch Bedürfnisse habe ... Man steckt als Mutter schließlich oft genug zurück.
2Caramell4
1422 Beiträge
17.11.2016 16:05
Zitat von Akascha1982:

Ich fände es vielleicht noch wichtig zu erwähnen, dass ich als Mutter auch Bedürfnisse habe ... Man steckt als Mutter schließlich oft genug zurück.


Eben.

Und wenn ich meinem Kind die ganze Zeit hinterer räumen müsste , hätte kaum mehr zeit mich auszuruhen. Weil das Bedürfnis des Kindes lautet *möchte nicht aufräumen*
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