Mütter- und Schwangerenforum

Ab wann beginnt die Erziehung ?!

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naddl1986
590 Beiträge
25.07.2015 22:25
Zitat von Käfermama87:

Zitat von naddl1986:

Zitat von silbermarie:

Liebe TS, dein Freund soll sich mal vorstellen, dass man ihn einfach ignoriert, wenn er etwas will oder sich mitteilen möchte... noch Fragen?
Ich find es immer wieder faszinierend, wie viele Leute wohl tatsächlich glauben, dass 6 Monate alte Kinder (oder auch 1, 2 Jahre alte) herumliegen und überlegen: So, wie könnte ich Mama und Papa denn jetzt mal manipulieren, um meinen Willen zu kriegen? Man man...


Die Kleinen konnten ihre Eltern immerhin schon ganze 6 Monate beobachten und analysieren Wobei die erste Zeit noch recht verschwommen war. Um dann ihre knallharten Pläne umzusetzen
die fangen schon im bauch an zu planen wie sie mama und papa in den wahnsinn treiben können.... 9 monate perfktionisierte planung


Da fang lieber gleich an mit der Erziehung, nicht das es dir auf der Nase rumtanzt
Obsidian
15967 Beiträge
25.07.2015 22:25
Zitat von Käfermama87:

Zitat von naddl1986:

Zitat von silbermarie:

Liebe TS, dein Freund soll sich mal vorstellen, dass man ihn einfach ignoriert, wenn er etwas will oder sich mitteilen möchte... noch Fragen?
Ich find es immer wieder faszinierend, wie viele Leute wohl tatsächlich glauben, dass 6 Monate alte Kinder (oder auch 1, 2 Jahre alte) herumliegen und überlegen: So, wie könnte ich Mama und Papa denn jetzt mal manipulieren, um meinen Willen zu kriegen? Man man...


Die Kleinen konnten ihre Eltern immerhin schon ganze 6 Monate beobachten und analysieren Wobei die erste Zeit noch recht verschwommen war. Um dann ihre knallharten Pläne umzusetzen
die fangen schon im bauch an zu planen wie sie mama und papa in den wahnsinn treiben können.... 9 monate perfktionisierte planung


10 Das beginnt ab Eisprung
25.07.2015 22:27
Zitat von Marf:

Ich denke auch das man als Mutter die Dringlichkeit besser hört. Ich bin früher auch nicht sofort losgespurtet beim kleinsten Mauler.
Mein Mann fing wie der pawlowsche Hund immer sofort an das Beruhigungsprogramm abzuspulen!
Mein Mann fängt sofort an ganz hibbelig zu werden, und fragt dann immer " Was hat er? Was hat er?" Und wenn der kleine sich dann beruhigt hat, ist er wieder ganz Macho, und meint " Ich hätte Ihn schreien lassen wollen. . Schreckt aber bei jedem Pieps hoch !"
Mel-Ann
5657 Beiträge
25.07.2015 22:27
Mm, sicherlich kann man früh mit Erziehung beginnen, wobei, ich finde ja im 1. Lebensjahr macht das generell nur sehr, sehr bedingt Sinn, außer so klitze kleine Sachen wie eben mal "nein" zu sagen, wenn das Kind an den Haaren zieht oder auf den Herd packen möchte. Soweit man sowas dann "Erziehung" betitlen mag.
Aber was ist denn da zu erziehen bei einem Kind, das Liebe und Nähe möchte? Mein Sohn ist ja schon über 3 und natürlich "erziehe" ich ihn schon eine Weile und es gibt klare Regeln, was geht und was nicht, aber wenn er abends möchte, dass mein Mann oder ich bei ihm bleiben, ihn zum Einschlafen in den Arm nehme, wenn er nachts zu uns ins Bett krabbelt oder sich morgens vor dem Aufstehen nochmal an uns kuscheln will, dann darf er das natürlich! Der Wunsch nach Liebe und Nähe ist doch keine schlimme Sache, die man einem Kind unbedingt aberziehen muss. Finde ich.

Alles andere. Klar, ein Kind muss auch mal für ein paar Minuten warten können, mal alleine spielen können, und selbstständig werden. Aber mit 6 Monaten? Das ist schon sehr früh. Ich denke, da könnte das ganze vielleicht echt nach hinten los gehen, dass sie merkt, Mama will ständig von mir weg, dann Panik kriegt und erst recht ständig nach Dir weint, weil sie Angst hat wenn sie merkt, dass Mama eigentlich weg von ihr will.
Ich finde aber irgendwie, das hat man so im Bauch ab wann man seinem Kind auch mal etwas zumuten kann. Also z.B. ab wann ein Kind auch mal 2-3 Minuten Geduld aufbringen kann, zu warten, während Mama etwas anderes macht, wo es mal auf einer Decke vor der Dusche alleine spielen kann, während man fix duscht, solche Sachen. Das ist ja bei jedem Kind unterschiedlich - aber 6 Monate ist definitiv sehr früh, und ihr fangt da mit dem allerhärtesten überhaupt an - nachts im dunkeln ganz alleine in einem Raum, ohne Mama und Papa. Überleg mal, wie viele Erwachsene selbst noch ganz unruhig werden, wenn sie alleine im Haus/ der Wohnung sind nachts, wie viele sich da unwohl fühlen und 5 mal schauen, ob die Tür auch abgeschlossen ist usw. Wie soll da so ein kleines Mäuschen gelassen einschlafen, wenn sie alleine im Dunkeln liegt?

Da finde ich es viel sinnvoller, wenn ihr schon meint, sie müsste mit gerade mal 6 Monaten zur Selbstständigkeit erzogen werden, einfach tagsüber mal zu üben, dass sie mal 2-3 Minuten auf dem Boden sitzt, während Du (gleich bei ihr!) kurz etwas machst. Ich denke zwar, mit ein paar Monaten mehr versteht sie sehr viel besser, wenn man dann sagt, Mama macht jetzt xy und DANACH spielen wir, aber wenigstens dürfte sie dann nicht so viel Panik und Angst haben wie abends!

(Was nicht heißt, dass ich nicht verstehen kann, dass man abends am liebsten das Kind hinlegen würde und mal ein bisschen Zeit für sich haben mag! Aber das kommt ja wieder! Wir wechseln uns immer ab mit dem ins Bett bringen - seit Geburt und immernoch. Das bedeutet immerhin, dass jeder jeden 2. Abend ganz für sich hat und ist eine große Entlastung.)
Angi93
3418 Beiträge
25.07.2015 22:28
Ich kann mich den anderen nur anschliessen, lass dein Kind nicht alleine in ihrem Zimmer weinen, das bringt nämlich garnichts außer das sie vor erschöpfung einschlafen und in dem gedanken, Mama ist weg.

Meine kleine hatte die gleiche Phase mit 6 Monate, ich habe mich 3 stunden jeden Abend neben sie ans Bett setzt und das ganze ging 4 Monate, bis ich auf die Idee gekommen bin sie im Arm einschlafen zulassen und zack war das problem gelöst

25.07.2015 22:28
Zitat von naddl1986:

Zitat von Käfermama87:

Zitat von naddl1986:

Zitat von silbermarie:

Liebe TS, dein Freund soll sich mal vorstellen, dass man ihn einfach ignoriert, wenn er etwas will oder sich mitteilen möchte... noch Fragen?
Ich find es immer wieder faszinierend, wie viele Leute wohl tatsächlich glauben, dass 6 Monate alte Kinder (oder auch 1, 2 Jahre alte) herumliegen und überlegen: So, wie könnte ich Mama und Papa denn jetzt mal manipulieren, um meinen Willen zu kriegen? Man man...


Die Kleinen konnten ihre Eltern immerhin schon ganze 6 Monate beobachten und analysieren Wobei die erste Zeit noch recht verschwommen war. Um dann ihre knallharten Pläne umzusetzen
die fangen schon im bauch an zu planen wie sie mama und papa in den wahnsinn treiben können.... 9 monate perfktionisierte planung


Da fang lieber gleich an mit der Erziehung, nicht das es dir auf der Nase rumtanzt
Oh Shit, den Erziehungspunkt hab ich versäumt!
Marf
28106 Beiträge
25.07.2015 22:31
Bei vielen die es so handhabe ist es auch pure Hilflosigkeit.
Wenn man alles probiert hat und das Kind ist immer noch am schreien....es kann einen schon zermürben. Ich verstehs wenn man dann aus Wut oder eben Hilflosigkeit das Kind schreien lässt. Wir waren da auch schon sehr oft an dieser Grenze.Da dann trotzdem nochmal und nochmal das Kind hochzunehmen und es zu akzeptieren schafft halt nicht jeder, da würde ich nicht mal grosse Vorwürfe machen.
Wenn man das aber als Erziehungsmittel benutzt ist es purer Mist!
Super_kind
1528 Beiträge
25.07.2015 22:36
Ich zb. Spring nicht bei jedem mux denn er macht.
Ich merk es, ob es zb. Nur ein Traum is oder ob es was schlimmeres is.

Auch beim Thema im gleichen Zimmer schlafen wie die Eltern war ich konzequent ( is eben meine ansicht) , das er sein eigenes Zimmer hat und auch dort schlafen kann.
Natürlich hab ich in der Anfangszeit dort mit geschlafen, solange bis er durchschlief.
Bei Krankheit war das was anderes und am Wochenende holen wir ihn immer zu uns wenn er früh wach wurde.

Zum Thema schreien lassen (wobei der Ausdruck nicht ganz passend is), das tue ich nur dann wenn der herr wieder bockt.
LIttleOne13
26290 Beiträge
25.07.2015 22:43
Zitat von Obsidian:

Zitat von LIttleOne13:

Zitat von Obsidian:

Ich finds übrigens auffällig, wie oft solche Mütter von ihren Partnern diesbezüglich unter Druck gesetzt werden. UND dem anscheinend auch nachgeben....

Bisschen erschreckend...sind Männer da oft so "grausam"??


Ich glaub, teilweise sind Männer da einfach unreflektierter. Frauen tendieren häufiger dazu, sich über vieles zu informieren... was hier weder ausschließt, dass beide Geschlechter auch das Gegenteil tun können.
Und nicht zu unterschätzen ist die triggernde Wirkung, die die eigene Erziehung an dieser Stelle spielt.


Würdest du da aber Unterschiede bei Männern und Frauen vermuten?


Puh... ja. Aus 2 Gründen:

Frauen sind Hormonbomben. Die Frau ist evolutionär darauf ausgerichtet, alles für das Überleben des Nachwuchses zu tun - zeigt sich zB daran, dass ein schreiendes Kind die Ausschüttung von Stresshormonen bewirkt und man es sofort beenden will. Das Gefühl (siehe TS) sagt, "Es ist falsch, das Baby schreien zu lassen.". Getan wird es dann aus gesellschaftlich gewachsenen Anforderungen à la Verwöhnen, also "rationalen" Gründen. Und Männer sind an dieser Stelle rationaler. (Nein, nicht alle, aber ich denke, die Mehrheit.)
Da spielt also der Einfluss der Gesellschaft eine Rolle - was hat man für eine Vorstellung vom Leben mit Kind? Von 19-7 Uhr hat Ruhe zu sein? Selbst beschäftigen, brav im Laufstall liegen? Was bekommt man von den eigenen Eltern, Arbeitskollegen, Nachbarn etc erzählt, wie Babys zu sein haben und wie weit prägt das das eigene Bild?

Zum Trigger: Dabei gehts ja nicht um bewusstes Handeln mit der Denke, das haben meine Eltern auch so gemacht, sondern unbewusstes Nachahmen dessen, was man selbst erfahren hat. Die unterbewusste Erinnerung holt einen ein... und das ist tlw unglaublich schwer zu diffrenzieren und verlangt viel Eigenreflektion, um dahinter zu kommen, warum man was wie sieht und wie handelt.

Ich hoffe, das ist einigermaßen verständlich. Bin grade beim Verwöhnen meines Kindes fast mit eingeschlafen und grade dementsprechend so helle wie ne kaputte Glühbirne...
Mel-Ann
5657 Beiträge
25.07.2015 22:44
Zitat von Super_kind:

Ich zb. Spring nicht bei jedem mux denn er macht.
Ich merk es, ob es zb. Nur ein Traum is oder ob es was schlimmeres is.

Auch beim Thema im gleichen Zimmer schlafen wie die Eltern war ich konzequent ( is eben meine ansicht) , das er sein eigenes Zimmer hat und auch dort schlafen kann.
Natürlich hab ich in der Anfangszeit dort mit geschlafen, solange bis er durchschlief.
Bei Krankheit war das was anderes und am Wochenende holen wir ihn immer zu uns wenn er früh wach wurde.

Zum Thema schreien lassen (wobei der Ausdruck nicht ganz passend is), das tue ich nur dann wenn der herr wieder bockt.


Deiner ist aber wie meiner auch schon über drei Jahre alt und vermutlich auch mitten in der Trotzphase! Da ist Schreien ja etwas ganz, ganz anderes als bei einem 6 Monate alten Baby, das seine Mutter braucht, und wird ja wirklich instrumentalisiert. Mein Sohn hat so ca. mit 2,5 z.B. immer bei Oma geknatscht, wenn er lieber spielen statt Windel wechseln wollte - weil er genau wusste, Oma kriegt er damit weich. Bei Mama und Papa hatte er da keine Chance, das hat er verdammt schnell raus gehabt und dann nur kurz mal gemosert und dann war gut.
Und jetzt mit über drei, da wird dann eher mal aus Frust geschrien, weil es nicht noch ein drittes Eis gibt oder so etwas, und da ist klar, dass man dem Kind nicht mehr alles geben kann, was es mag, nur weil es mal weint - obwohl ich dennoch versuche, Verständnis für seinen (ja doch echten) Frust zu haben - aber das ist aber dann doch sehr leicht zu unterscheiden von "echtem" Weinen, weil das Kind überfordert ist oder total erschöpft oder wirklich Angst hat.
Bei einem noch nicht einmal 1 Jahr altem Baby ist das aber wirklich etwas völlig anderes, das ist kein Trotz und kein Grenzen austesten.
Elli73
672 Beiträge
25.07.2015 22:47
Ich versuche bei meinen Kindern möglichst wenig zu (er)ziehen.
Da leiern die auf Dauer nur aus und bekommen Affenarme oder Giraffenhälse. Sieht echt unschön aus und soll auch schlecht für die Gelenke sein.

Ich habe ein positives Bild von meinen Kindern und gehe nicht davon aus, dass sie mich bösartig manipulieren. Natürlich versucht dein Kind seine Umwelt zu beeinflussen, also zu manipulieren. Dazu gehören neben einfachen naturwissenschaftlichen Experimenten (fällt das Brötchen immer auf die Butterseite, kann man Haustürschlüssel in der Toilette runter spülen, fließt Wasser wirklich immer nach unten, etc.) auch soziale Experimente(allerdings oft erst bei etwas älteren Kindern). Was passiert, wenn ich Menschen anlächle, was passiert, wenn ich weine, etc. Und ja ein Kind testet manchmal(!!!) aus, wie deine Reaktion auf seine Verhalten ist. Aber was soll sie dabei bitte lernen? Das es dir egal ist, ob sie weint? Das du als Erwachsener bestimmst, ob ihr Weinen, ihre eventuelle Angst, Schmerzen oder ein anderes Bedürfnis es wert sind, von dir beachtet zu werden? Das du die Macht hast und am Ende bestimmst? Dann lass sie weinen. Vermutlich wird sie irgendwann resignieren. Falls sie Angst vor dem Alleinsein hat, wird sie irgendwann aufgeben, weil ja eh keiner kommt. Falls sie deine Nähe will, wird sie ebenfalls aufhören, weil du auf ihr Weinen nicht reagierst. Und ihr vermittelt eurer Tochter, dass ihr unzuverlässige Bindungspartner seid. Kein Fels in der Brandung, kein sicherer Hafen, keine Konstante, kein Rückzugsort. Wenn man das seinem Kind mit auf den Weg geben will, sollte man es frühzeitig weinen lassen.
Ich gehe aber davon aus, dass du andere Ziele hast. Ein verlässlicher Bindungspartner für deine Tochter sein willst und aus ihr einen glücklichen, selbstbewussten und sicher gebundenen Menschen machen möchtest. Dann geh auf sie ein. Du und ihr Papa, ihr seid zur Zeit noch der Mittelpunkt ihres Universums, ihre einzige Chance auf überleben. Wenn ihr sie (aus ihrer Sicht!) hängen lasst, ist es aus. Ein Baby ist es angeboren, dass es den Schutz und die Nähe seiner primären Bindungsperson sucht. Das bist du Sie klammert nicht um dich zu ärgern, sondern weil sie Angst hat alleine zu bleiben. Und sie will nicht, dass du ihr die Arme reichst, weil sie faul ist, sondern weil sie deine Nähe und Unterstützung spüren möchte. Das ist doch schön.

Irgendwann wird die Entdeckerlust, der Explorationsdrang, ihr Nähebedürfnis übersteigen und sie wird weniger klammern. Das wird aber noch einige Monate dauern. Bis dahin würde ich ihr immer vermitteln, dass du für sie da bist. Das heißt NICHT, dass man allen Wünschen entsprechen muss. Auch bei uns wird nicht mit scharfen Messern gespielt und mein Sohn (12 Monate) durfte eben auch nicht das Bier seines Vaters probieren, obwohl er gerne wollte. Aber ich hab ihm versucht zu verstehen zu geben, dass ich seinen Wunsch verstanden habe, ihm aber leider nicht entsprechen kann. Und diese Verständnis halte ich für elementar wichtig. Ein Kind interagiert nur (und auch Weinen ins Interaktion), wenn es eine entsprechende Reaktion bekommt. Darum lass deine Tochter bitte nicht alleine. Gib ihr Nähe und Sicherheit. Vielleicht kannst du ja ausprobieren, ob sie im Haus gerne in einer Tragehilfe immer dabei wäre. Meine Kinder lieben das. Dann sind sie beim Schlafen auch nicht alleine und ich kann trotzdem kochen oder Ähnliches.
Die Zeiten, in denen unsere Kinder ihre Ruhe haben wollen, kommen noch früh genug. Versuch die Zweisamkeit auch ein bisschen zu genießen. Auch wenn's manchmal schwer fällt.
Elli73
672 Beiträge
25.07.2015 22:50
Vielleicht mal als Gedankenanstoß:

Wenn ein Kind etwas tut, um seine Eltern zu beeinflussen, nennt man es Manipulation und das ist schlecht.
Wenn Eltern etwas tun, um ihre Kinder zu beeinflussen, nennt man es Erziehung. Das ist dann gut.

lilly555
11925 Beiträge
25.07.2015 22:52
Mel-Ann
5657 Beiträge
25.07.2015 22:54
Little one, das sehe ich sehr ähnlich! Wir alle (auch wir Frauen) ahmen unbewusst doch unheimlich viel nach - in meinem Job sehe ich das sogar noch stärker als bei meinem Kind, das hat echt ein bisschen gedauert, da bestimmte Regeln und Sprüche und so aus mir selbst rauszukriegen, die eigentlich end-sinnlos sind, aber mit denen man eben selbst in der Schule erzogen wurde.

Umso mehr finde ich immer, müssen wir honorieren, was unsere Eltern geleistet haben!!! Meine sind beide echt noch richtig hart erzogen worden, geschlagen worden, Sprüche wie "Ein Junge läuft nicht weg, ein Junge weint nicht" bzw. "Ein Mädchen braucht kein Abitur" usw., und haben es bei mir ganz, ganz anders gemacht - echt eine tolle Leistung.

Und meine Mutter hat sich tatsächlich NOCH EINMAL umorientiert und total interessiert moderne Bücher zur Kindererziehung gelesen und sich wirklich darauf eingelassen, auch wenn sie zuerst Sachen wie mehr als ein paar Wochen stillen, Co-Sleeping usw. total befremdlich fand.

Vielleicht würde es ja auch dem Mann der TS helfen, sich einfach mal mit ein paar Gegenmeinungen zu seinem Erziehungsstil zu beschäftigen? Ichmeine, man muss/sollte natürlich da auch nicht einfach alles unbesehen übernehmen, aber es hilft einem doch sehr, eigene unbewusste Überzeugungen mal wenigstens bewusst zu machen und eben auch mal in Frage zu stellen?
25.07.2015 22:58
Elli das hast du einfach zauberhaft geschrieben

Ich glaube das drucke ich mir aus und lese es durch, wenn ich mal wieder "genervt" bin
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