Mütter- und Schwangerenforum

Adoption / Baby Drogenentzug

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Enfelchen
13989 Beiträge
11.05.2024 22:54
Zitat von Titania:

Zitat von Maisie-Mama:

Danke für die Info. Dann war aber wesentlich mehr, als einfach nur schlecht getrunken und damit dehydriert. Und das wäre dann eine völlig andere Situation.


genau, wenn etwas anders vorgefallen ist, als die TE hier zu Anfang geschrieben hat, ändert es ja trotzdem nichts an der Schlussfolgerung. Wir können hier schließlich nicht hellsehen.

Liebe TE du schreibst für mich so, als seist du betroffen, du bist da einfach zu emotional, als seist du jemand völlig Fremdes.

Ich hoffe, dem Baby wird es bald besser gehen und es bekommt ein Zuhause welches es verdient.
Und das auf jedenfall nicht bei der leiblichen Mutter. Für mich ist das keine Leistung, was sie vollbracht hat. Ich weiß, dass wir mittlerweile in solchen Zeiten leben, wo alles ganz toll und supi ist. Aber im Grunde genommen, hat sie ziemlich verantwortungslos gehandelt. In meinen Augen steht sie keinenfalls besser dar, als die Adoptiveltern, sollten sich irgendwelche Vorwürfe bestätigen.


Sehe ich ähnlich. Ich finde, dass da eher auf die Adoptiveltern gehauen wird.
Auf einmal scheinen sie grob fahrlässig gehandelt zu haben, nachdem sich hier alle eher positiv zu den Eltern geäußert haben.

Scheint mir Richtung Mutter zu gehen (ja, ich spekuliere).

Hat die leibliche Mutter das Kind denn freiwillig zur Adoption gegeben? Ich weiß gar nicht mehr ob das irgendwo stand.

Fakt ist, das Kind sollte zu jemandem hin, der es wohlbehütet aufwachsen lassen kann.
Und nein, leider gehören für mich da keine Drogen dazu!
Ob weniger oder mehr spielt dafür keine Rolle.
Ich habe früher auch geraucht. Mit Kinderwunsch, Schwangerschaft, Stillzeit war das für mich absolut kein Thema mehr!
Ich gehöre zu der Sorte, dass jedes Gift nicht in Kindernähe gehört.
Drogen, Nikotin, Alkohol.... geht für mich gar nicht.
Nicht das kleinste bisschen.
Deswegen kann ich den Satz auch nicht gutheißen, dass es löblich wäre, dass die Mutter weniger konsumiert hat!
YellowBird
3850 Beiträge
12.05.2024 04:45
Zitat von Anonym 1 (211177):

Ich schreibe jetzt absichtlich zum Schutz aller Beteiligter sehr sachlich und erkläre nicht, welche Rolle ich dabei spiele.

Eine drogenabhängige Frau bekommt ein Kind im Krankenhaus in B. und gibt es zur Adoption frei. Vermutlich macht das Kind direkt nach der Geburt im Krankenhaus einen heftigen Drogenentzug durch.
Ein adoptionswilliges Ehepaar vom anderen Ende Deutschlands bekommt die Zusage für dieses Kind. Sie fahren sehr viele Stunden nach B. und dürfen das Kind am 9. Lebenstag mit nach Hause nehmen.

Das Kind ist auf der sehr langen Heimfahrt sehr ruhig, schläft 10 Stunden am Stück. Es trinkt auch am nächsten Tag (10. Lebenstag) nur sehr wenig und schläft sehr viele Stunden ( vermutlich 8-12) lang. Die Adoptiveltern freuen sich über das "brave" Kind. Sie erkennen nicht, dass das bei Neugeborenen nicht normal ist. Sie erkennen nicht, dass das gefährlich ist.

Am darauffolgenden Tag (11. LT) kommt die Hebamme bei den Adoptiveltern vorbei. Sie erkennt, dass es dem Kind sehr schlecht geht und schickt die Familie in die Kinderklinik. Dort erkennt man sofort, dass für das Kind absolute Lebensgefahr besteht. Es kommt unverzüglich auf die Intensivstation. Der Stoffwechsel ist komplett entgleist. Noch ist nicht klar, ob das Kind überleben wird bzw. welche Folgen es davon tragen wird.

Kennt sich hier jemand mit dem Thema Adoption aus?
Wie kann so etwas passieren?
Ich dachte, die Adoptiveltern werden genauestens ausgesucht. Wieso haben die keine Informationen, dass man ein Neugeborenes nicht 10 Stunden am Stück schlafen lassen darf - schon gar nicht mehrfach hintereinander?
Wer ist für die Weitergabe von Informationen zuständig - das Jugendamt oder das Krankenhaus in B.?
Wieso erhalten die Adoptiveltern bei so einem schwierig Fall eines Kindes nach einem Drogenentzug nicht ganz ganz engmaschige Unterstützung und Betreuung?
Kommt es eigentlich öfter vor, dass Adoptionen quer durch ganz Deutschland von einem Ende zum anderen vermittelt werden?


Ja, Adoptiveltern müssen mehrere Fragebögen zu ihrer Lebenssituation, ihrer Partnerschaft, ihren Vorstellungen, gesundheitlicher Eignung usw. ausfüllen, bekommen mehrere Besuche, sowohl um die räumlichen Gegebenheiten unter die Lupe zu nehmen als auch die persönliche Eignung. Ich weiß nicht, ob das immer so ist, aber einige Adoptionsvermittlungsbehörden verlangen auch, dass man an ihren Vorbereitungskursen teilnimmt, bei denen es sowohl um Pflege von Kindern als auch erste Hilfe am Kind usw. gehen kann. Mache bieten auch Seminare zu FAS usw. an. Die sind in der Regel aber nicht obligatorisch.

Die Familien werden aber natürlich auf jeden möglichen medizinischen Fall vorbereitet. Die Adoption von Kindern mit Behinderungen läuft meines Wissens über eine deutschlandweite Behörde, während die anderen Behörden nur regional agieren. Es gibt einfach nicht sooo viele potentielle Adoptiveltern für Kinder mit Einschränkungen.

Wenn nun eine Familie ein Kind zunächst zur Adoptionspflege aufnimmt (für ein Jahr mindestens), muss natürlich eine vernünftige und gerade bei medizinischen Problemen sehr klare und genaue Übergabe stattfinden.

Was auch immer schief gegangen ist: Wenn man sich jahrelang ein Kind von Herzen wünscht, vermutlich einen jahrelangen unerfüllten Kinderwunsch hinter sich hat, dann den Stress mit der Vorbereitung auf eine Adoption plus Wartezeit durchläuft und bereit ist, ein Kind aus einem Drogenentzug mit nach Hause zu nehmen, dann kann ich mir ehrlich gesagt beim besten Willen nur schwer vorstellen, dass Adoptiveltern absichtlich oder aus Desinteresse das Kind gefährden.
Anonym 2 (211177)
0 Beiträge
12.05.2024 08:26
Dann wird sie wohl die Hebamme sein.

Und der Nachsatz "Lobt mal schön weiter die Adoptiveltern" ist mega schnippisch. Wer sollte denn vorher gelobt werden? Die Mutter, die einen Applaus verdient hat, weil sie ihrem ungeborenen Kind weniger Drogen über die Nabelschnur zukommen ließ, als sie es gewohnt war.
Sorry ....

Da wird schwer verurteilt, dass den frischen Ersteltern es zunächst nicht komisch vorkam, dass das Baby viel schlief und wenig trank und dass man sowas ja quasi wissen müsste und gleichzeitig gibt es da eine Frau, die schwanger war und doch hätte wissen müssen, dass jede einzelne Droge, jeder Zug an einer Zigarette und jeder Tropfen Alkohol Gift für das ungeborene Kind ist. Natürlich ist es schwer von einer Sucht wegzukommen, aber dann muss man halt verhüten, damit es nie so einer Situation kommt.

Und ich schließe mich den Vorrednern an, 700 g verliert das Kind ja nicht an 1,5 Tagen. Sondern da wurde im KH dann wohl schon nicht gut aufgepasst.

Gute Besserung dem Baby.
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