Mütter- und Schwangerenforum

Haushalt aussichtslos mit Baby, vorsicht lang

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Anonym 1 (205549)
3 Beiträge
27.10.2020 10:45
Ich bin seit ein paar Tagen total fertig und täglich wird es schlimmer, ich bin so überfordert. Ich jammer auf hohem Niveau vielleicht und ich weiß es wird besser. Irgendwann. Aber irgendwann ist mit zu spät, es muss sich jetzt was ändern.

Meine To-Do Liste ist gefühlt 2km lang und ich kann am Tag keinen einzigen Punkt, sei er noch so klein, abhaken. Dinge wie Schränke aufräumen, Wäsche versorgen, Kühlschrank auswischen und aufräumen, Wäsche aufhängen, Kinderkleider aussortieren, verkaufen.. die Liste ist ewig.
Wir wohnen in einem Haus mit Garten, ein Kindergarten Kind und ein Baby mit 6 Monaten. Ihr wisst was alles zu tun ist. Ich schaffe es morgens mit der großen zu frühstücken, sie in den Kindergarten zu bringen, dann schläft die kleine bei einem Spaziergang und Zuhause hab ich mit viel Glück hin und wieder noch eine halbe Stunde wo sie schläft. Da wird dann der Tisch vom Frühstück aufgeräumt, Geschirrspüler leer gemacht, Wohnzimmer vom Chaos am Vortag. Meist kommt es aber garnicht so weit. Dann geht es los, ich kann die kleine keine 30 Sekunden alleine lassen. Seit Wochen geht das jetzt schon. Sie sieht mich, hört mich, sie kommt auch schon vorwärts und wuselt überall rum - eigentlich, ich darf aber nicht weg von ihr. Ich bin gefesselt an sie, so fühl ich mich. Ich darf nichtmal aufstehen und im Umkreis von 2m was aufräumen. Sie brüllt bis sie fast blau wird und ich wieder neben ihr sitze, ich darf nicht laufen.
Mittags holen wir die große dann ab und wenn sie gut drauf ist muss/soll/kann/will sie mit ihrer kleinen Schwester spielen, in den paar Minuten kann ich den Rest der Küche machen oder eine Wäsche anwerfen. Manchmal reicht es auch dass die große neben der kleinen malt, es muss einfach jemand bei ihr sein.
Wenn abends der Papa kommt nimmt er die Kinder und damit ich vielleicht mal duschen kann, weiter was im Haushalt machen und dann gleich kochen. Dann ist der Tag auch schon rum weil ich beim schlafen bei ihr bleiben muss! Sie wacht ansonsten aber auch wenn ich bei ihr bin andauernd auf, manchmal kreischend. Also verbringe ich den Abend ab 18 Uhr im Bett mit TV oder mach noch was nebenher wo mit kleinem Licht geht.

Aber das ist doch kein Zustand! Das kenn ich so von der großen absolut nicht. Die hat alleine gespielt, da konnte ich ab so 3 Monaten nach dem Einschlafen das den Raum verlassen und bin nur zum stillen abends wieder kurz rein. Paarzeit auf der Couch abends? Fehlanzeige. Wir unterhalten uns über WhatsApp abends.

Ich kann sie nicht auf eine Decke neben mich legen und etwas tun, wie gesagt, sobald ich stehe und paar Schritte gehe ist Alarm. In die Tragehilfe mag sie seit einigen Wochen auch nur noch 3 Minuten. Dann schaukelt es ihr zu arg, sie könnte ja einschlafen, geht garnicht. Hin und wieder stell ich den Kinderwagen mit ihr neben mich, das geht vielleicht mal 5 Minuten
Spielzeug findet sie auch nur ganz kurz interessant. Haben überall wo sie liegt so kleine Körbe mit etwas ein paar Dingen drin. Sie räumt es aus, lutscht etwas dran rum und das war es dann.

Ich fühl mich langsam von der kleinen dressiert. Aber so arg wie sie schreit wenn ich weg gehe ist das nicht nur, Mama soll mal schön da bleiben, ne das ist richtige Panik.
Mittags schläft sie meist länger, da kann ich dann ein paar Sachen erledigen, muss aber nach 40 Minuten erstmal bei ihr warten damit sie in die nächste Schlafphase rutscht, das schafft sie oft nicht alleine. Dann will ich auch mal was essen, ein wenig Haushalt und schon ist sie wieder wach. Nachmittags schläft sie dann nochmal 45 Minuten. Aber wie jetzt brauche ich die Zeit in der sie schläft einfach für mich auch mal, nicht gefesselt zu sein.
Die Option Hilfe von ausserhalb gibt es bei uns nicht, zu Zeiten von Corona noch weniger.

Sorry für das riesige durcheinander. Weiß auch gar nicht was ich mir erhoffe. Aber vielleicht findet jemand in dem Chaos ja noch die perfekte Idee für mich.

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Schäme mich es nicht gebacken zu kriegen

Mauselle
16225 Beiträge
27.10.2020 10:54
Zunächst mal: Fühl dich gedrückt. Du musst dich nicht schämen, du bist gut genug! Du gibst dein bestes und es ist gerade einfach zu viel.

"Lass den Haushalt Haushalt sein" ist leichter gesagt als getan, ich weiß das. Aber versuch, ein bisschen nachgiebiger mit dir und deinem Workload umzugehen. Du machst dich kaputt sonst. Es ist okay, wenn mal Kisten wochenlang rumstehen, wenn die Klamotten ungefaltet im Schrank landen. Es kommen auch wieder andere Zeiten. Wichtig ist, dass deine Kinder versorgt sind und ihr nicht im Dreck versinkt. Nimm dir das vor, was wirklich unbedingt sein muss.

Noch ein paar andere Gedanken: Was macht ihr am Wochenende? Was tut dein Partner, wenn er nach Hause kommt? Mein Freund kommt um 18 nach Hause, bekommt dann in aller Regel erstmal den Kleinen in den Arm gedrückt, räumt mit mir die Küche auf, wir machen die Kinder gemeinsam fertig und während ich den Kleinen ins Bett bringe (die Große schläft meist allein ein) kümmert er sich um die liegengeblienen Sachen wie Wäsche falten, Bad aufräumen, Müll wegbringen etc.
Außerdem kann ich dir eine Putzhilfe sehr ans Herz legen. Allein die Tatsache dass man weiß, dass da jemand kommt, der sich um den ganzen Mist kümmert, den man nicht geschafft hat ist Gold wert.
Setzt euch zusammen und überlegt, wie ihr dich gemeinsam entlasten könnt.

Ah und, nochwas vergessen: EIN TRAGETUCH! - Edit: shit, überlesen. Hast du mal versucht, sie auf dem Rücken zu tragen?
Vanellope
15441 Beiträge
27.10.2020 11:06
Hätte auch gesagt auf den Rücken und schön hoch schnallen, dass sie viel sieht.

Ansonsten federwiege vieleicht? Da hat mein Anhängsel auch mal 2 Stunden am Stück geschafft zu schlafen. (allerdings war sie es von ziemlich Beginn an gewohnt und wir haben noch nen Motor dazu bestellt (aus China) )
Bei uns wird es jetzt seit einigen Wochen besser, ich komm mal wieder zum aufräumen /putzen ohne dauernd unterbrechen zu müssen.
Man muss vorher halt einfach mal 5e grade sein lassen.
Anonym 1 (205549)
3 Beiträge
27.10.2020 11:21
Zitat von Mauselle:

Zunächst mal: Fühl dich gedrückt. Du musst dich nicht schämen, du bist gut genug! Du gibst dein bestes und es ist gerade einfach zu viel.

"Lass den Haushalt Haushalt sein" ist leichter gesagt als getan, ich weiß das. Aber versuch, ein bisschen nachgiebiger mit dir und deinem Workload umzugehen. Du machst dich kaputt sonst. Es ist okay, wenn mal Kisten wochenlang rumstehen, wenn die Klamotten ungefaltet im Schrank landen. Es kommen auch wieder andere Zeiten. Wichtig ist, dass deine Kinder versorgt sind und ihr nicht im Dreck versinkt. Nimm dir das vor, was wirklich unbedingt sein muss.

Noch ein paar andere Gedanken: Was macht ihr am Wochenende? Was tut dein Partner, wenn er nach Hause kommt? Mein Freund kommt um 18 nach Hause, bekommt dann in aller Regel erstmal den Kleinen in den Arm gedrückt, räumt mit mir die Küche auf, wir machen die Kinder gemeinsam fertig und während ich den Kleinen ins Bett bringe (die Große schläft meist allein ein) kümmert er sich um die liegengeblienen Sachen wie Wäsche falten, Bad aufräumen, Müll wegbringen etc.
Außerdem kann ich dir eine Putzhilfe sehr ans Herz legen. Allein die Tatsache dass man weiß, dass da jemand kommt, der sich um den ganzen Mist kümmert, den man nicht geschafft hat ist Gold wert.
Setzt euch zusammen und überlegt, wie ihr dich gemeinsam entlasten könnt.

Ah und, nochwas vergessen: EIN TRAGETUCH! - Edit: shit, überlesen. Hast du mal versucht, sie auf dem Rücken zu tragen?


Ich brauch es nicht super ordentlich und sauber. Aber saugen muss man nunmal täglich mit Baby und das bringt auch nur was wenn der Boden leer ist. Dafür ist es aber hilfreich die Tische auch leer zu haben damit Krümel garnicht erst an Boden fallen, aber die Wäsche muss man vor dem Saugen auch noch aufhängen da da immer viel Sand, Haare und sonstiges raus fallen. Und der Teufelskreis ist komplett.

Am Wochenende beschäftigt mein Mann meist die Kinder und ich versuche dann das was liegen geblieben ist aufzuholen. Bringt natürlich nichts, schafft man nicht. Zudem will ich auch Familienzeit genießen und auch am Sonntag mal nichts tun ein paar Stunden, genießen die kleine nicht immer betüddeln zu müssen. Also ja, für mich und Familie haben wir genug Zeit.
Abends kommt mein Mann meist um 17 Uhr nach Hause und kurz nach 18 Uhr müssen die Kinder ins Bett, auch die große. Mein Mann macht morgens und abends als mal Kleinigkeiten, für ein paar Minuten. Ich kann ja nichtmal die Wäsche zur Maschine in Keller bringen, das macht er dann. Oder Vorräte vom Einkauf im Keller versorgen. Er bringt abends die große ins Bett und ich eben die kleine. Dass die große auch noch exklusive Zeit mit ihm will ist ja logisch und das läuft alles super.
Am Wochenende hilft er mir teilweise im Haushalt aber ich bin ja schon froh dass ich da meist nur noch die Milchbar für die kleine sein muss oder mal kurz Mama Akku bei ihr aufladen, sonst kümmert er sich komplett um die zwei.

Auf dem Rücken tragen geht noch weniger, da sieht sie mich ja nicht. Alles schon versucht.
Mir kam jetzt vorhin die Idee den Laufstall direkt an die Küche zu stellen, damit ich dort vielleicht etwas länger was tun kann. Muss ich mal versuchen. Wozu hat das Ding Rollen
Mauselle
16225 Beiträge
27.10.2020 11:32
Zitat von Anonym 1 (205549):

Zitat von Mauselle:

Zunächst mal: Fühl dich gedrückt. Du musst dich nicht schämen, du bist gut genug! Du gibst dein bestes und es ist gerade einfach zu viel.

"Lass den Haushalt Haushalt sein" ist leichter gesagt als getan, ich weiß das. Aber versuch, ein bisschen nachgiebiger mit dir und deinem Workload umzugehen. Du machst dich kaputt sonst. Es ist okay, wenn mal Kisten wochenlang rumstehen, wenn die Klamotten ungefaltet im Schrank landen. Es kommen auch wieder andere Zeiten. Wichtig ist, dass deine Kinder versorgt sind und ihr nicht im Dreck versinkt. Nimm dir das vor, was wirklich unbedingt sein muss.

Noch ein paar andere Gedanken: Was macht ihr am Wochenende? Was tut dein Partner, wenn er nach Hause kommt? Mein Freund kommt um 18 nach Hause, bekommt dann in aller Regel erstmal den Kleinen in den Arm gedrückt, räumt mit mir die Küche auf, wir machen die Kinder gemeinsam fertig und während ich den Kleinen ins Bett bringe (die Große schläft meist allein ein) kümmert er sich um die liegengeblienen Sachen wie Wäsche falten, Bad aufräumen, Müll wegbringen etc.
Außerdem kann ich dir eine Putzhilfe sehr ans Herz legen. Allein die Tatsache dass man weiß, dass da jemand kommt, der sich um den ganzen Mist kümmert, den man nicht geschafft hat ist Gold wert.
Setzt euch zusammen und überlegt, wie ihr dich gemeinsam entlasten könnt.

Ah und, nochwas vergessen: EIN TRAGETUCH! - Edit: shit, überlesen. Hast du mal versucht, sie auf dem Rücken zu tragen?


Ich brauch es nicht super ordentlich und sauber. Aber saugen muss man nunmal täglich mit Baby und das bringt auch nur was wenn der Boden leer ist. Dafür ist es aber hilfreich die Tische auch leer zu haben damit Krümel garnicht erst an Boden fallen, aber die Wäsche muss man vor dem Saugen auch noch aufhängen da da immer viel Sand, Haare und sonstiges raus fallen. Und der Teufelskreis ist komplett.

Am Wochenende beschäftigt mein Mann meist die Kinder und ich versuche dann das was liegen geblieben ist aufzuholen. Bringt natürlich nichts, schafft man nicht. Zudem will ich auch Familienzeit genießen und auch am Sonntag mal nichts tun ein paar Stunden, genießen die kleine nicht immer betüddeln zu müssen. Also ja, für mich und Familie haben wir genug Zeit.
Abends kommt mein Mann meist um 17 Uhr nach Hause und kurz nach 18 Uhr müssen die Kinder ins Bett, auch die große. Mein Mann macht morgens und abends als mal Kleinigkeiten, für ein paar Minuten. Ich kann ja nichtmal die Wäsche zur Maschine in Keller bringen, das macht er dann. Oder Vorräte vom Einkauf im Keller versorgen. Er bringt abends die große ins Bett und ich eben die kleine. Dass die große auch noch exklusive Zeit mit ihm will ist ja logisch und das läuft alles super.
Am Wochenende hilft er mir teilweise im Haushalt aber ich bin ja schon froh dass ich da meist nur noch die Milchbar für die kleine sein muss oder mal kurz Mama Akku bei ihr aufladen, sonst kümmert er sich komplett um die zwei.

Auf dem Rücken tragen geht noch weniger, da sieht sie mich ja nicht. Alles schon versucht.
Mir kam jetzt vorhin die Idee den Laufstall direkt an die Küche zu stellen, damit ich dort vielleicht etwas länger was tun kann. Muss ich mal versuchen. Wozu hat das Ding Rollen

nein, "muss man" nicht. Und man kann auch mal drum herum saugen, wenns sein muss. Der Tisch kann krümelig bleiben bis zum nächsten Essen. Wäsche muss man aufhängen, klar, die gammelt sonst. Aber man kann die saubere, trockene Wäsche im Korb lassen und sich daraus was zum anziehen holen.Versteh mich nicht falsch, meine Ansprüche sind normalerweise auch anders. Aber in hochstressigen Situationen ist es erstmal wichtig, dass du deine Kapazitäten für dich und deine Kinder hast und nicht im Haushalt vergeudest. Denn die Bedürfnisse deines Babys wirst du ja nicht ändern können.

Der Bedarf zu jammern ist groß, klar, und ich verstehe dich da komplett! Aber es löst auf Dauer ja das Problem nicht. Es ist einfach unfassbar anstrengend. Mein Baby ist zwar tagsüber meist entspannt, schläft dafür aber immer noch quasi nicht. Ich schlafe selten mehr als 4 Stunden pro Nacht und das nicht am Stück. Das killt einem natürlich tagsüber auch die Reserven. Mir hat es wirklich geholfen, ganz konkret zu überlegen, WAS helfen würde,statt mich ewig in meinem Elend zu suhlen. Ein Staubsaugerroboter vielleicht?
Anonym 1 (205549)
3 Beiträge
27.10.2020 12:01
Zitat von Mauselle:

Zitat von Anonym 1 (205549):

Zitat von Mauselle:

Zunächst mal: Fühl dich gedrückt. Du musst dich nicht schämen, du bist gut genug! Du gibst dein bestes und es ist gerade einfach zu viel.

"Lass den Haushalt Haushalt sein" ist leichter gesagt als getan, ich weiß das. Aber versuch, ein bisschen nachgiebiger mit dir und deinem Workload umzugehen. Du machst dich kaputt sonst. Es ist okay, wenn mal Kisten wochenlang rumstehen, wenn die Klamotten ungefaltet im Schrank landen. Es kommen auch wieder andere Zeiten. Wichtig ist, dass deine Kinder versorgt sind und ihr nicht im Dreck versinkt. Nimm dir das vor, was wirklich unbedingt sein muss.

Noch ein paar andere Gedanken: Was macht ihr am Wochenende? Was tut dein Partner, wenn er nach Hause kommt? Mein Freund kommt um 18 nach Hause, bekommt dann in aller Regel erstmal den Kleinen in den Arm gedrückt, räumt mit mir die Küche auf, wir machen die Kinder gemeinsam fertig und während ich den Kleinen ins Bett bringe (die Große schläft meist allein ein) kümmert er sich um die liegengeblienen Sachen wie Wäsche falten, Bad aufräumen, Müll wegbringen etc.
Außerdem kann ich dir eine Putzhilfe sehr ans Herz legen. Allein die Tatsache dass man weiß, dass da jemand kommt, der sich um den ganzen Mist kümmert, den man nicht geschafft hat ist Gold wert.
Setzt euch zusammen und überlegt, wie ihr dich gemeinsam entlasten könnt.

Ah und, nochwas vergessen: EIN TRAGETUCH! - Edit: shit, überlesen. Hast du mal versucht, sie auf dem Rücken zu tragen?


Ich brauch es nicht super ordentlich und sauber. Aber saugen muss man nunmal täglich mit Baby und das bringt auch nur was wenn der Boden leer ist. Dafür ist es aber hilfreich die Tische auch leer zu haben damit Krümel garnicht erst an Boden fallen, aber die Wäsche muss man vor dem Saugen auch noch aufhängen da da immer viel Sand, Haare und sonstiges raus fallen. Und der Teufelskreis ist komplett.

Am Wochenende beschäftigt mein Mann meist die Kinder und ich versuche dann das was liegen geblieben ist aufzuholen. Bringt natürlich nichts, schafft man nicht. Zudem will ich auch Familienzeit genießen und auch am Sonntag mal nichts tun ein paar Stunden, genießen die kleine nicht immer betüddeln zu müssen. Also ja, für mich und Familie haben wir genug Zeit.
Abends kommt mein Mann meist um 17 Uhr nach Hause und kurz nach 18 Uhr müssen die Kinder ins Bett, auch die große. Mein Mann macht morgens und abends als mal Kleinigkeiten, für ein paar Minuten. Ich kann ja nichtmal die Wäsche zur Maschine in Keller bringen, das macht er dann. Oder Vorräte vom Einkauf im Keller versorgen. Er bringt abends die große ins Bett und ich eben die kleine. Dass die große auch noch exklusive Zeit mit ihm will ist ja logisch und das läuft alles super.
Am Wochenende hilft er mir teilweise im Haushalt aber ich bin ja schon froh dass ich da meist nur noch die Milchbar für die kleine sein muss oder mal kurz Mama Akku bei ihr aufladen, sonst kümmert er sich komplett um die zwei.

Auf dem Rücken tragen geht noch weniger, da sieht sie mich ja nicht. Alles schon versucht.
Mir kam jetzt vorhin die Idee den Laufstall direkt an die Küche zu stellen, damit ich dort vielleicht etwas länger was tun kann. Muss ich mal versuchen. Wozu hat das Ding Rollen

nein, "muss man" nicht. Und man kann auch mal drum herum saugen, wenns sein muss. Der Tisch kann krümelig bleiben bis zum nächsten Essen. Wäsche muss man aufhängen, klar, die gammelt sonst. Aber man kann die saubere, trockene Wäsche im Korb lassen und sich daraus was zum anziehen holen.Versteh mich nicht falsch, meine Ansprüche sind normalerweise auch anders. Aber in hochstressigen Situationen ist es erstmal wichtig, dass du deine Kapazitäten für dich und deine Kinder hast und nicht im Haushalt vergeudest. Denn die Bedürfnisse deines Babys wirst du ja nicht ändern können.

Der Bedarf zu jammern ist groß, klar, und ich verstehe dich da komplett! Aber es löst auf Dauer ja das Problem nicht. Es ist einfach unfassbar anstrengend. Mein Baby ist zwar tagsüber meist entspannt, schläft dafür aber immer noch quasi nicht. Ich schlafe selten mehr als 4 Stunden pro Nacht und das nicht am Stück. Das killt einem natürlich tagsüber auch die Reserven. Mir hat es wirklich geholfen, ganz konkret zu überlegen, WAS helfen würde,statt mich ewig in meinem Elend zu suhlen. Ein Staubsaugerroboter vielleicht?


Hört sich bei dir auch nicht schön an. Zu Schlaf komm ich zum Glück, wenn auch mit vielen aber kurzen Unterbrechungen.

Hört sich vielleicht so an als wäre ich gern die perfekte Hausfrau. Ich sag mal ganz grob so: stell dir mal vor, der Haushalt hier ist generell im Babymodus. Frische Wäsche im Wäschekorb, Krümel auf Tisch und Boden sind mir generell nicht wichtig so lange wir sauberes Geschirr, anständiges essen und glückliche Kinder und Eltern haben die auch mal faul sein dürfen und die Zeit mit dem Kindern genießen, so sind wir einfach. Nur jetzt wo ich seit ein paar Wochen zu garnix komme, haben wir etwas Ausnahmezustand. Das geht auch schon seit Anfang des Jahres. Die halbe SS konnte ich nur ganz wenig machen und dementsprechend staute es sich alles auf.

Und es ist ja nicht nur der Haushalt. Ganz kleine Dinge wie die Stühle auf der Terrasse winterfest machen. Wenige Minuten! Muss mM nach gemacht werden. Aber ich hab einfach andere Prioritäten. Adventskalender für die große richten (mach sowas früh damit Ruhe ist), die Oma soll in Zeiten von Corona dieses Jahr auch einen bekommen. Der Vorratsschrank MUSS gemacht werden, bisher wurde nur alles rein gestopft, neue Dosen bestellt und Fächer für mehr Ordnung. Die Deko die im Keller wild gemischt rum steht soll nach Saison in Kisten die seit Monaten darauf warten verstaut zu werden.
Bei jedem Punkt wiege ich ab, tut das weh wenn es jetzt nicht gemacht wird?

Aus Erfahrung weiß ich, immer wenn man jammert und denkt jetzt ist ein Punkt erreicht wo man nicht mehr kann, merken daß die Kinder irgendwie und die Phase ändert sich. Es war schon so oft so.
Vielleicht dauert es ein paar Tage. Oder Wochen. Wer weiß das schon
Elysetta
382 Beiträge
27.10.2020 12:15
Zitat von Anonym 1 (205549):

Ich bin seit ein paar Tagen total fertig und täglich wird es schlimmer, ich bin so überfordert. Ich jammer auf hohem Niveau vielleicht und ich weiß es wird besser. Irgendwann. Aber irgendwann ist mit zu spät, es muss sich jetzt was ändern.

Meine To-Do Liste ist gefühlt 2km lang und ich kann am Tag keinen einzigen Punkt, sei er noch so klein, abhaken. Dinge wie Schränke aufräumen, Wäsche versorgen, Kühlschrank auswischen und aufräumen, Wäsche aufhängen, Kinderkleider aussortieren, verkaufen.. die Liste ist ewig.
Wir wohnen in einem Haus mit Garten, ein Kindergarten Kind und ein Baby mit 6 Monaten. Ihr wisst was alles zu tun ist. Ich schaffe es morgens mit der großen zu frühstücken, sie in den Kindergarten zu bringen, dann schläft die kleine bei einem Spaziergang und Zuhause hab ich mit viel Glück hin und wieder noch eine halbe Stunde wo sie schläft. Da wird dann der Tisch vom Frühstück aufgeräumt, Geschirrspüler leer gemacht, Wohnzimmer vom Chaos am Vortag. Meist kommt es aber garnicht so weit. Dann geht es los, ich kann die kleine keine 30 Sekunden alleine lassen. Seit Wochen geht das jetzt schon. Sie sieht mich, hört mich, sie kommt auch schon vorwärts und wuselt überall rum - eigentlich, ich darf aber nicht weg von ihr. Ich bin gefesselt an sie, so fühl ich mich. Ich darf nichtmal aufstehen und im Umkreis von 2m was aufräumen. Sie brüllt bis sie fast blau wird und ich wieder neben ihr sitze, ich darf nicht laufen.
Mittags holen wir die große dann ab und wenn sie gut drauf ist muss/soll/kann/will sie mit ihrer kleinen Schwester spielen, in den paar Minuten kann ich den Rest der Küche machen oder eine Wäsche anwerfen. Manchmal reicht es auch dass die große neben der kleinen malt, es muss einfach jemand bei ihr sein.
Wenn abends der Papa kommt nimmt er die Kinder und damit ich vielleicht mal duschen kann, weiter was im Haushalt machen und dann gleich kochen. Dann ist der Tag auch schon rum weil ich beim schlafen bei ihr bleiben muss! Sie wacht ansonsten aber auch wenn ich bei ihr bin andauernd auf, manchmal kreischend. Also verbringe ich den Abend ab 18 Uhr im Bett mit TV oder mach noch was nebenher wo mit kleinem Licht geht.

Aber das ist doch kein Zustand! Das kenn ich so von der großen absolut nicht. Die hat alleine gespielt, da konnte ich ab so 3 Monaten nach dem Einschlafen das den Raum verlassen und bin nur zum stillen abends wieder kurz rein. Paarzeit auf der Couch abends? Fehlanzeige. Wir unterhalten uns über WhatsApp abends.

Ich kann sie nicht auf eine Decke neben mich legen und etwas tun, wie gesagt, sobald ich stehe und paar Schritte gehe ist Alarm. In die Tragehilfe mag sie seit einigen Wochen auch nur noch 3 Minuten. Dann schaukelt es ihr zu arg, sie könnte ja einschlafen, geht garnicht. Hin und wieder stell ich den Kinderwagen mit ihr neben mich, das geht vielleicht mal 5 Minuten
Spielzeug findet sie auch nur ganz kurz interessant. Haben überall wo sie liegt so kleine Körbe mit etwas ein paar Dingen drin. Sie räumt es aus, lutscht etwas dran rum und das war es dann.

Ich fühl mich langsam von der kleinen dressiert. Aber so arg wie sie schreit wenn ich weg gehe ist das nicht nur, Mama soll mal schön da bleiben, ne das ist richtige Panik.
Mittags schläft sie meist länger, da kann ich dann ein paar Sachen erledigen, muss aber nach 40 Minuten erstmal bei ihr warten damit sie in die nächste Schlafphase rutscht, das schafft sie oft nicht alleine. Dann will ich auch mal was essen, ein wenig Haushalt und schon ist sie wieder wach. Nachmittags schläft sie dann nochmal 45 Minuten. Aber wie jetzt brauche ich die Zeit in der sie schläft einfach für mich auch mal, nicht gefesselt zu sein.
Die Option Hilfe von ausserhalb gibt es bei uns nicht, zu Zeiten von Corona noch weniger.

Sorry für das riesige durcheinander. Weiß auch gar nicht was ich mir erhoffe. Aber vielleicht findet jemand in dem Chaos ja noch die perfekte Idee für mich.


Ich kann grad schlecht schreiben, daher nur kurz. Ich kenn das sehr gut, was bei uns teilweise geholfen hat war der hochstuhl mit liege aufsatz. Da konnte sie immer direkt neben mir sein
laluna88
44 Beiträge
27.10.2020 12:46
Unsere war auch so.Das geht wirklich vorbei.Unsere hat aber in der Trage ganz gut mitgemacht.Es geht aber nicht alles mit der Trage,deshalb hatte ich so ne Wippe die ich immer mitgenommen habe.Ins Badezimmer zum duschen etc.halt mit in jedem Raum,wo ich was machen musste. War trotzdem manchmal stressig.

Beim zweiten Kind werde ich mir aber aufjedenfall so eine Swing to sleep anschaffen.

27.10.2020 13:11
Ich hab Wäsche dann oft mit meckerndem Baby in der Trage aufgehängt und dabei gesungen oder was erzählt. Da war dann nach ein paar Minuten meist Ruhe.
Fjörgyn
2765 Beiträge
27.10.2020 13:16
Ich habe jetzt die anderen Beiträge nicht gelesen, kann also sein, dass ich etwas doppelt schreibe.

Als erstes - Hey, du schaffst es den Frühstückstisch aufzuräumen, die Spülmaschine UND das Chaos im Wohnzimmer?! Wie geil ist das denn? Sei doch stolz, dass du was geschafft hast.
Dann bitte unbedingt deine To-Do-Liste um einiges kürzen, denn ganz ehrlich, die Kinderklamotten kannst du auch noch in nem halben oder sogar in einem Jahr aussortieren, die laufen dir nicht weg, versprochen und das kannst du vermutlich mit vielen Dingen machen, die jetzt keine Priorität haben.
WENN es dir aber so wichtig ist diese Dinge zu erledigen, dann schau einfach, dass du dir ein gebrauchtes Tragetuch oder einen RingSling kaufst und mache die Sachen zusammen mit deinem Baby.
Mach dir selbst bitte nicht so einen Stress, versuche zu lernen, dass dein Haushalt über dich und deine Fähigkeiten als Frau und Mutter GAR NICHTS aussagen.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!
Lealein
10265 Beiträge
27.10.2020 13:22
Puh, danke. Jetzt kommen gerade die Erinnerungen hoch wie Ida als Baby war. Ich habe es gekonnt verdrängt
Ich habe mich irgendwann auch sehr davon leiten lassen, weil ihre Reaktion sehr heftig war. Ich war gefühlt 24/7 nur damit beschäftigt sie zu halten/bei mir zu haben. Statt duschen zu gehen, bin ich mit ihr baden gegangen um meiner Körperpflege nachzukommen dauert deutlich länger, aber ich hatte keine fettigen Haare und musste nicht alles auf abends schieben, wenn der Partner nach Hause kommt. Essen kochen war schlicht nicht möglich mit ihr.

Mein Tipp. Wenn sie schläft, mache nicht die liegen gebliebene Sachen alle auf einmal. Mach das nötigste und dann nutze die Zeit für einen Moment der Entspannung und einem Becher Kaffee oder leg dich auch kurz hin.
Waschmaschine: gib ihr was unbekanntes in die Hand (Kochlöffel, ein Sieb, Nudelpackung) und husche schnell in den Keller und schmeiß ne Maschine an.
Tisch abdecken: das Kindergarten Kind miteinbeziehen. Ich habe Ida immer getragen dabei. Dauert länger, aber Tisch ist dann leer.
Ich weiß, wie ausweglos das alles einem erscheint, aber es ist kein Drama, wenn sie kurz weint, weil du 60 Sekunden die Maschine anstellst. Es ist auch kein Drama, wenn der Boden erst abends gesaugt wird.

Kopf hoch, es wird besser. Sobald sie sitzen kann/robben kann, vermutlich.
Jaspina1
2323 Beiträge
27.10.2020 14:25
Ich weiss es ist schwer, aber nimm erst einmal an, dass es ist, wie es ist. Du hast nun mal jetzt ein anhängliches Baby. Kinder sind sehr verschieden und manche können sich nicht selbst beschäftigen oder sind schnell überreizt. Da lässt sich dann nicht so viel dram drehen. So wie bei dir war es bei uns auch das erste Jahr. Es wird dann wieder besser!
Uns hat die Federwiege ganz gut tagsüber geholfen. Die kann man in den Türrahmen hängen. Einmal anschaukeln - 3 Tassen wegräumen. Wieder anschaukeln - die Teller aufräumen. Fand ich besser als gar nichts tun. Es wird besser, wenn sie mitmachen können - in der Spüle mit Wasser spielen, während man kocht etc...
Es IST anstrengend, aber es wird auch wieder besser...
Traumtänzerin84
10671 Beiträge
27.10.2020 14:47
Hast du verschiedene Tragen/Tuch versucht? Welche hast du denn? Vll mag sie für nur nicht.

Hast du vll Oma oder Opa die mal mit ihr spazieren gehen können?
cofjun
459 Beiträge
27.10.2020 17:25
mag dein kind die Trage überhaupt nicht oder nur wenn du etwas arbeitest während du trägst?

ich würde schauen ob du Priorisieren kannst. Was willst du unbedingt erledigen, was kann liegen bleiben (Dekokram im Keller, Kindergewand ausmustern).

Wenn du mit den Kindern abends um 6 schlafen gehst, kann dein Mann dann nicht etwas von der Liste erledigen? vielleicht statt dem Aufsaugen mit einem Swiffer wischen. Ich nehm mal an, es funktioniert nicht wenn das Kind mit deinem Mann schlafen geht?

Legst du dein Baby einfach so ab oder immer mit Beschäftigung? Vielleicht ist es von den Dingen irritiert, könnte das ev sein?
Pumkin
6895 Beiträge
27.10.2020 17:41
Fühl dich mal fest umarmt

Hier ist es momentan ganz genauso und ich war an dem Punkt wie du. Gefühlt komm ich zu nix und sobald ein paar cm zu viel zwischen ihr und mir sind, explodiert eine kleine Bombe.

Bitte bitte stell dich und dein Baby ganz hoch auf die Liste und setze deine Große und deinen Mann dazu.
Versuche alles mit Baby zu machen und lege dich auch mit ihm hin.

Mir ist aufgefallen, dass es ganz extrem war, wenn ich immer wieder versucht habe, etwas zu schaffen... so zwischendurch und "nur mal fix". Somit hatte sie bei jedem Aufstehen schon Panik, dass ich wieder loswusel.
Jetzt hatte sie Fieber und wir lagen fast den ganzen Tag im Clustermodus auf dem Sofa und alles andere blieb liegen.
Und es ist nicht weggerannt, sondern hat brav auf mich gewartet

Heute erst war das Abwaschwasser kalt, weil ich mit ihr eingeschlafen bin, aber dafür "durfte" ich nach einer halben Stunde Spielen auch abwaschen und sogar die Wäsche abnehmen

Ich wünsch dir viel Geduld und Kraft. Es wird besser

Hab Nachsicht mit dir. Du machst das doch super
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