Mütter- und Schwangerenforum

Halbe Familie aus beruflichen Gründen temporär ins Ausland - wie organisieren?

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Anonym 184963
2 Beiträge
12.11.2015 17:18
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Wenn beide Kinder noch U4 sind, ist dann vielleicht eines der Kinder U3? Denn DANN könnte der Papa noch ein halbes Jahr Erziehungsurlaub anmelden, würde seinen Job behalten, ihr könntet alle zusammen ins Ausland gehen. DAS wäre mein Favourit. UNd rechtlich muss der AG da ja mitmachen, meine ich. Allerdings weiß ich nicht, wie da die Fristen sind. Ich würde das wohl zusätzlich mit dem AG des Mannes besprechen. Wie ist denn deren Verhältnis? Und wichtig ist wohl auch: Welcher Verdienst trägt die Familie? Was wird mit eurer Wohnung/ vll. sogar Haus in Deutschland? Kitaplätze kann man ebenfalls absprechen. Kinder profitieren ja von längeren Auslandsaufenthalten. Usw.

Ich würde also eine ganz andere Variante versuchen. Kommt natürlich drauf an, wie die Umstände sind. Aber diese andere Variante hätte, in meinen Augen, nur Vorteile. Du könntest das Jobangebot annehmen, an dem ja doch einiges hängt, wie es klingt. Dein Mann und die Kinder können beide mit, was wiederum den Vorteil hat, dass dein Mann sehr intensive Zeit mit den Kindern verbringen kann UND dir den Rücken freihalten kann. Auch in Hinblick auf das eine Mamakind, wäre das eine sanfte Methode diese Bindung ein wenig zu lockern und Papa mehr ins Spiel zu bringen, denn du bist ja täglich bei ihnen.
Ich kann total verstehen, wenn du beides unter einen Hut bringen möchtest. Ich wäre da genauso.

Wenn jedoch diese andere Variante nicht geht, dann würde ich wohl Variante 3 oder 4 wählen. Bei beiden hätte ich jedoch Bauchschmerzen.
Und ja, auch meine Familie ist mir das Wichtigste, aber ich bin mir selbst eben auch sehr wichtig und ich weiß, wie es mir geht und welche Auswirkungen das auf das Familienleben hat, weil ich irgendwo im Job feststecke, wonach es bei dir eben klingt, solltest du das Angebot ausschlagen. Von daher.. taste nochmal alles ab. Wenn beide Kinder schon Ü3 sind, dann bestünde immer noch die Möglichkeit eines unbezahlten Langzeiturlaubs/ Auszeit für deinen Mann. Muss man dann eben schauen, wie es dann geht. Und ich denke, wenn er einigermassen mit seinem AG zurecht kommt, dann wird der es auch verstehen, wenn du diese Chance ergreifen möchtest ohne das das Familienleben brach liegt.

LG Zaubi

P.S. Halte uns mal auf dem Laufenden. Es interessiert mich brennend, wie es da weitergeht.


Ahhh Zaubi, tausend Dank!!
Das war mir nicht klar. Das wäre natürlich die Königslösung!
Das müssten wir durchrechnen, und mein Mann müsste sich informieren, wie das bei ihm aussieht. Aber ja, das wäre DIE Lösung.

Haus haben wir noch nicht. Wohnen zur Miete, wo man evtl zusehen könnte, das unterzuvermieten(auch hier müsste ich mich noch informieren).

Ich denke auch, dass es eine Bereicherung sein kann für Kinder.

Und ich denke auch, dass sowas immer in vielen Augen irgendwie zwei paar Schuh sind, ob nun Mama oder Papa beruflich so einen Schritt gehen muss/möchte.

Was es für ein Job ist, möchte ich jetzt noch nicht so ins Detail gehen, würde mir für den Moment zu viele Rückschlüsse auf mich zulassen. Es liegt auch weit in der Zukunft. Ich werde euch aber ggf auf dem Laufenden halten, und ggf auch die Anonymfunktion dann aufheben.

Marf: Weißt du, wie es in so einem Fall wäre, wenn mein Mann wie von Zaubi vorgeschlagen Erziehungsurlaub (das muss ich gleich erstmal googlen) nähme und damit die Option offen halten würde, zu seinem Arbeitgeber zurück zu kehren, dann würde sich aber die Option ergeben dort zu bleiben (theoretisch eine nicht unrealistische Sache). Kann er dann einfach aus diesem Erziehungsurlaub heraus kündigen und nicht mehr zurück kehren? (Wobei das alles noch ungelegte Eier sind. Erstmal geht es nur um das halbe Jahr)
Könnte er im Ausland Elterngeld bekommen, wenn wir in der Zeit noch im Zeitraum des Elterngeldbezugs wären? (Wenn wir in Deutschland gemeldet bleiben, richtig? Können wir das, wenn wir die Wohnung untervermieten, und für ein halbes Jahr im Ausland sind?)
12.11.2015 17:31
Ich finde das mit 6Monate auch zu gering um gleich die Kinder mitzunehmen und rauszureissen aus ihren Umfeld. Kaum angekommen und dann wieder weg. Sie wären ja dann auch vom Papa weg auch eher sehr schlecht für die Bindung zum Kind. Und Mama auch ein halbes Jahr weg ohne Kinder ist schon echt sehr mutig und auch eher schlecht für die Mutter -Kind - Bindung. Ich könnte das nicht wenn sie noch so klein sind. Vielleicht eher eine ungünstige Zeit für einen Auslandsjob und Auswanderung in so einer Konstellation. Schön wäre es wenn ihr alle gemeinsam gehen könntet ohne dabei eine Bindung davon zu belasten, gegebenfalls zu einem späteren Zeitpunkt wenn die Kinder viel größer sind daher bin ich für die 4Variante. LG

12.11.2015 17:33
Ich kann da ja ein bisschen aus Erfahrung reden (zumindest was das "rausreißen" angeht). Als ich 8 und meine Schwester 6 war, sind wir für ein Jahr nach Amerika (allerdings alle, sprich meine Mutter, mein Vater, meine Schwester und ich). Vermutlich waren wir schon älter als deine Kinder, aber ich kann dir ja trotzdem berichten, wie das für mich war:

Unsere Eltern wussten von dem Umzug natürlich schon sehr lang vorher. Sie haben uns immer wieder gesagt, wo wir hingehen werden und warum. Wir haben einen Kindersprachkurs gemacht, durften öfter mal bei Freunden schlafen oder länger abends mit ihnen spielen. Wir sind dann rüber geflogen und haben dort genug zeit gehabt uns alles in Ruhe anzuschauen. Wir waren die Schule besichtigen, viel in der Umgebung spazieren, ect. Klar konnten wir nach unserem Sprachkurs gerade mal die Basics und zur Verständigung hat es noch lange nicht gereicht, aber ganz ehrlich...in der Schule haben wir so schnell englisch gelernt, dass wir nach 4 Wochen besser sprechen konnten als meine Mutter (zumindest sagt sie das). Meine Schwester ist ja dort in die1. Klasse gekommen und für sie war das sicher nochmal schwerer, aber ich glaube, wir würden beide sagen, dass es die Erfahrung definitiv wert war. Und den Vorteil, den wir später im Englischunterricht hatten, braucht ja nicht mehr erwähnt werden.

Was ich damit sagen will: Ich glaube, Kinder sind anpassungsfähiger als man denkt. Wenn du dir zutraust, ein halbes Jahr alleine mit ihnen zu sein und nicht ohne sie gehen magst, würde ich sie mitnehmen. Ich würde sie allerdings nicht trennen. Das wäre wirklich schlimm für mich gewesen. Fremdes Land, andere Sprache und dann noch nicht mal meine Schwester bei mir.

(wir sind dann übrigens ohne meinen Vater wieder nach DE, aber das ist natürlich nur bedingt mit eurer Situation zu vergleichen. Schließlich kannten wir daheim alles schon und wir haben dann auch eine zeitlang bei meinen Großeltern im Haus gewohnt.)
Obsidian
15967 Beiträge
12.11.2015 17:36
Gibt es niemanden außer deinem Mann, der mitkönnte, falls Zaubis Vorschlag nicht klappt? Ein Großelternteil vielleicht?
Oder, wenn es noch lange hin ist, vielleicht könntet ihr ein Kindermädchen oder au-pair aufnehmen, das dann mit euch kommt?

Das Rausnehmen der Kinder aus dem Gewohnten sehe ich echt nicht dramatisch Vielleicht, weil ich noch keine so großen habe. Würde das auch als langen Urlaub verkaufen.
KittyKat
5220 Beiträge
12.11.2015 17:49
Kannst du sagen, um welches Land oder welche Region es sich handelt? Ich finde, das kann auch noch mal einen Unterschied machen.
Aber ja, Kinder sind sehr viel robuster, als man ihnen zugesteht. Meine Eltern sind mit uns für 3 Jahre ins Ausland gegangen, nach Bulgarien. Ich war 9, mein Bruder 7. ja, ein großer Unterschied zu deinen Kindern. Und wir waren dort in einer deutschen Schule, mussten uns also um die Sprache keine sorgen machen. Obwohl, ich schon, da ich nach. 1 Jahr auf die russische Schule musste und somit im 1. Jahr russisch lernen musste. Dann hatte ich die Wahl, für die letzten 2 Jahre nach D zurück zu gehen, zu meinen Großeltern, oder bei meinen Eltern zu bleiben. Ich wollte dort bleiben, obwohl das russisch lernen so schwer für mich war. Wollte halt bei meinen Eltern bleiben.
Was ich damit sagen will, Kinder können viel mitmachen, vor allem wenn die Eltern dabei sind. Die Trennung von den Eltern fände ich schwierig. Da finde ich Zaubis Idee tatsächlich am bestem, dass ihr alle zusammen geht. Dann wäre das sicher auch kein Problem für die Kinder. Als Mutter beide Kinder mitzunehmen stelle ich mir schwierig vor. Du musst dich ja selbst erstmal in der neuen Umgebung zurecht finden, und dann auch noch mit 2 kleinen Kindern und Job? Wobei es da eben auch sehr auf das Land und die kulturellen Unterschiede zu D ankommt.
Seesternchen_2.0
9870 Beiträge
12.11.2015 18:40
Zitat von steph28:

Zitat von shelyra:

ich persönlich würde 4 wählen, da mir kein job der welt so wichtig ist wie meine familie!

aber wenn du es jobtechnisch umbedingt willst, dann würde ich variante 3 nehmen, dass die kids beim papa bleiben. ich seh da eindeutig mehr vorteile. denn so bleibne sie in ihrer gewohnten umgebung, haben ihre freunde, ihre aktivitäten, ihren alltag!


Seh ich exakt genauso


Exakt so sehe ich das auch!
12.11.2015 19:41
Zitat von shelyra:

ich persönlich würde 4 wählen, da mir kein job der welt so wichtig ist wie meine familie!

aber wenn du es jobtechnisch umbedingt willst, dann würde ich variante 3 nehmen, dass die kids beim papa bleiben. ich seh da eindeutig mehr vorteile. denn so bleibne sie in ihrer gewohnten umgebung, haben ihre freunde, ihre aktivitäten, ihren alltag!

kann ich nur unterschreiben... es gibt für mich nur eine - sehr unwahrscheinliche - situation, in der ich unsere Familie zertrennen würde... und da könnte der papa kündigen und mitkommen, weil sein job nicht mehr gebraucht wird
12.11.2015 19:45
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Wieso sieht es eigentlich jeder als "Kinder rausreissen"? Ich finde es ja super spannend mit Kindern diese Erfahrung zu machen. Kinder gewinnen dadurch soviel. Ich finde eher: Wow, gebt den Kindern die Chance auf diese Erfahrung!

Ich hab iliano einmal ne Woche mitgehabt, als ich in Bayern war... mein Mann hat richtig drunter gelitten, dass wir nicht da waren... und nano hat seinen papa auch unheimlich vermisst... und ich könnte nicht einfach mal ein halbes jahr meine Jungs hergeben...
daher gäbe es für mich mit so kleinen kindern klar nur Möglichkeit 4...
Chancen, ja... aber nur mit der ganzen Familie
12.11.2015 19:52
K, Option 5, Papa kommt mit über Erziehungszeit etc. wäre noch ne Alternative zu 4... ich würde da halt meine Familie nicht trennen wollen... (das gilt allerdings auch mit umgekehrtem Geschlecht... wir wären beide totunglücklich, wenn mein mann beruflich öfter weg müsste... würde ich auch nicht auf dauer mitmachen, wenn es sich ändern lässt, selbst wenn es da weniger kohle gibt... Prinzipien und so... )

und ja, ja... kinder sind robuster, als man denkt... das gilt aber auch wie immer nicht für alle Kinder und alle Situationen pauschal... darüber hinaus: nur weil kinder etwas "verkraften" oder "gut wegstecken" muss man eine solche situation ja nicht unbedingt forcieren, wenn es nihct sein muss, oder?
steph28
4167 Beiträge
12.11.2015 20:05
Also mein Mann ist alle paar Wochen mal übers Wochenende weg und Milena weint ihm nach trotz Telefon. Ich würde das, egal wie, nicht übers Herz bringen
Luni
31779 Beiträge
12.11.2015 20:11
Ich würde auch entweder Variante vier oder die Variante fünf von Zaubi wählen.

Das Argument, dass es weniger drastisch gesehen würde, wenn der Mann für ein halbes Jahr geht mag wohl sein. Für die Kinder ist es immer blöd, wenn die Familienkonstellation anders ist, egal wer geht.

Mein Großer (3,5) hatte auch zu kämpfen als mein Mann in die USAmusste und das obwohl es nur für knapp zwei Wochen war und sein Papa eh immer erst abends um 19 Uhr heim kommt.
12.11.2015 21:02
Variante 5 von Zaubi find ich gut und drück euch die Daumen das sie funktioniert
Chiquita00
1756 Beiträge
12.11.2015 21:15
Wow, das klingt nach ner tollen Chance, und einer Riesenherausforderung.
Dass du beide Kinder mitnimmst kommt mir am schwierigsten vor. Kommt natürlich drauf an um welches Land ihr gehen würdet, wie es da mit der Kinderbetreuung aussieht und so. Evtl habt ihr eine Relocationagentur an der Seite die euch sowas organisieren würde. Und trotzdem: egal wie es psychisch ist: Du wirst dich erstmal im Job und dem Alltag dort zurecht finden müssen. Und hast vermutlich weder Freunde noch irgendwelche anderen Menschen dort die dir unter die Arme greifen können wenn du oder die Kinder zB krank werden, was in dem Alter ja quasi ständig der Fall ist. Und dass du im neu angetretenen Job ständig ausfällst ist auch schwierig. Ihr habt dort keinen Babysitter, Kinderarzt und alles weitere was man so braucht. Das erfordert von dir viel Kraft, das auch noch alles zu organisieren.

Ich weiß ja nicht wie weit die Reise immer wäre, aber wenn es mit Lösung 5 nicht klappt würde ich die Kinder eher beim Papa lassen und möglichst jedes Wochenende heim fliegen/fahren. Dann halte ich das für gut machbar.

Ich kenne einige Familien, in denen das ähnlich läuft, allerdings ist da der Papa im Ausland und pendelt teilweise in die USA. Ja-das wird echt komplett anders gesehen.

ich selber bin auch sehr viel alleine mit den Kindern, mein Mann ist auch rund um die Welt unterwegs und ich regelmäßig Tage bis Wochen alleine. Das ist gerade im Moment sehr anstrengend-schwanger, zwei Kleinkinder und eine 50%Stelle, aber machbar ist es und hat manchmal auch seine Vorteile.

Eine Freundin von mir ist quasi alleinerziehend, der Papa lebt in Afrika und sie sehen sich ca 3 mal im Jahr..

Klar, für die meisten ist das nichts, man muss es gewöhnt sein, aber gehen tut vieles wenn man denn möchte. Ist alles sehr individuell und ich bin gespannt wie ihr euch entscheiden werdet!
Lade
9742 Beiträge
12.11.2015 21:53
Variante 4 oder 5.
Bein uns haben auch viele gesagt "Wie könnt ihr dien Kinder rausreißen?" etc.- den Kindern war es vollkommen egal, ob wir in Deutschland gelebt haben, oder jetzt in Amerika, so lange sie die Familie hatten.
Und der Vorteil liegt ganz klar an der Sprache- sie sprechen fließend Englisch, und ja, besser als ich, zumindest die beiden Großen lesen und schreiben in zwei Sprachen.
KittyKat
5220 Beiträge
13.11.2015 01:10
Zitat von Lade:

Variante 4 oder 5.
Bein uns haben auch viele gesagt "Wie könnt ihr dien Kinder rausreißen?" etc.- den Kindern war es vollkommen egal, ob wir in Deutschland gelebt haben, oder jetzt in Amerika, so lange sie die Familie hatten.
Und der Vorteil liegt ganz klar an der Sprache- sie sprechen fließend Englisch, und ja, besser als ich, zumindest die beiden Großen lesen und schreiben in zwei Sprachen.


OT: Wie hast du denn deinen Kindern Deutsch lesen und schreiben bei gebracht? Meine Tochter hat absolut keine lust, Deutsch lesen zu lernen. Mit zwingen kommen wir da auch nicht wirklich witer, und bis jetzt konnte ich es ihr einfach inch nicht schmackhaft machen.
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