Kinderbetreuung - unflexibler AG
19.05.2020 14:03
Zitat von Cookie88:
Zitat von Xaphania:
Zitat von Traumtänzerin84:
Zitat von Xaphania:Über das Kurzarbeitergeld wurde aber in den Nachrichten auch berichtet.
...
Ich lese jeden Tag zwei Tageszeitungen. In keiner davon stand das, ist wohl in unserer Region nicht interessant. Habe heute mal meine Kollegen gefragt, die wussten auch von nichts. Einige sind auch freiwillig in Kurzarbeit wegen den Kindern, das war bei mir leider nicht möglich.
Aber grad die letzten Tage war doch in Fernsehen und Radio immer wieder die Rede davon dass die 6 Wochen auf 10 Wochen angehoben werden.![]()
Ja genau, die Anhebung ist bei uns jetzt auch zu lesen. Davor war davon nicht die Rede. Jede Zeitung setzt da wohl andere Schwerpunkte. Aber egal, rum ums Eck und wir haben eh so viel Arbeit.
19.05.2020 14:38
Zitat von Schnecke510:
Zitat von Anonym 1 (204342):
Ich habe dieses Thema eröffnet, da ich einfach so enttäuscht bin.
Enttäuscht über meinen AG, der größten Wert auf „emphatisch Denken“ legt, aber in einer solchen Notsituation absolut das Gegenteil tut.
Ich sag nur „Vereinbarkeit von Familie und Beruf...“
Tja, in solch einer Situation leider nicht wirklich.
Ähm. Vereinbarkeit von Familie und Beruf heißt für dich, dass dein AG dein AG dir Privilegien bieten soll, weil du eine Familie hast? Nein, das siehst du leider falsch...
Nicht unbedingt Privilegien. Aber die Risikogruppe wird bei uns geschützt, werden freigestellt.
Aber die jungen Eltern müssen ran.
Was verstehst du denn unter Vereinbarkeit von Familie und Beruf?
19.05.2020 14:43
Zitat von Anonym 1 (204342):
Zitat von Schnecke510:
Zitat von Anonym 1 (204342):
Ich habe dieses Thema eröffnet, da ich einfach so enttäuscht bin.
Enttäuscht über meinen AG, der größten Wert auf „emphatisch Denken“ legt, aber in einer solchen Notsituation absolut das Gegenteil tut.
Ich sag nur „Vereinbarkeit von Familie und Beruf...“
Tja, in solch einer Situation leider nicht wirklich.
Ähm. Vereinbarkeit von Familie und Beruf heißt für dich, dass dein AG dein AG dir Privilegien bieten soll, weil du eine Familie hast? Nein, das siehst du leider falsch...
Nicht unbedingt Privilegien. Aber die Risikogruppe wird bei uns geschützt, werden freigestellt.
Aber die jungen Eltern müssen ran.
Was verstehst du denn unter Vereinbarkeit von Familie und Beruf?
Ergänzung:
Ich war knapp ü 20 Jahre in einer Personalabteilung tätig und auch das gehörte zu meiner Tätigkeit (Personalentwicklung).
Ein Instrument der PE ist nunmal die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Und es gibt genug Möglichkeiten für den AG dahingehend dem Arbeitnehmer etwas entgegenzukommen.
19.05.2020 14:47
Welche Möglichkeiten gibt es denn, wenn kein Homeoffice möglich ist?
19.05.2020 15:05
Zitat von serap1981:
Welche Möglichkeiten gibt es denn, wenn kein Homeoffice möglich ist?
Ein Freund von uns arbeitet bei einem mittelgroßen Softwareunternehmen. Eltern mit kleinen Kindern bekommen 2,5 Tage bezahlten Sonderurlaub, solange die Betreuungseinrichtungen geschlossen sind. Alleinerziehende 5 Tage. Pro Woche versteht sich. Obwohl alle Mitarbeiter von Anfang an im Homeoffice sind. Scheint also schon zu gehen, wenn man denn will

Das kann sich sicher auch nicht jeder Arbeitgeber leisten, aber es gibt ja noch einen Mittelweg zwischen „Pech gehabt“ und „komplett bezahlten Sonderurlaub“.
19.05.2020 15:11
Zitat von serap1981:
Welche Möglichkeiten gibt es denn, wenn kein Homeoffice möglich ist?
Beispielsweise:
- Flexible Gleitzeitregelungen
- Versch. Arbeitszeitmodelle
- Versch. Teilzeitmodelle
- Jobsharing
- Großzügigere Urlaubsregelungen (im Ermessensspielraum natürlich)
- Möglichkeit des Sabbatjahres
Für AG die Homeoffice anbieten können:
- Telearbeit
- Unterstützung bei der Einrichtung eines Arbeitszimmers (Geräte/Arbeitsmaterial)
Größere Firmen:
- Betreuungsangebote
- Employee-Assistant
......
19.05.2020 15:19
Zitat von Anonym 1 (204342):
Zitat von serap1981:
Welche Möglichkeiten gibt es denn, wenn kein Homeoffice möglich ist?
Beispielsweise:
- Flexible Gleitzeitregelungen
- Versch. Arbeitszeitmodelle
- Versch. Teilzeitmodelle
- Jobsharing
- Großzügigere Urlaubsregelungen (im Ermessensspielraum natürlich)
- Möglichkeit des Sabbatjahres
Ausgangspunkt war ja ein AG ohne die Möglichkeit zum Homeoffice.
Arbeitszeitmodelle: Kann man nachfragen als AN, ob man beispielsweise während Corona die Stunden reduzieren kann. Aber der AG muss das doch nicht anbieten? Woher soll er vom Problem wissen, wenn der AN ihn nicht darauf anspricht?
Gleitzeit geht auch nicht überall, als Schließer im Gefängnis, als Erzieherin im Kindergarten, im Einzelhandel etc ist es unmöglich.
Unbezahlte Freistellung: Kann man den AG nach fragen, kaum jemand wird ablehnen, wenn es irgendwie planbar ist.
Und für wen gelten denn die Vorzüge? Für Eltern mit Kindern, für die, die Angehörige im Haushalt pflegen, für welche Altersgruppe?
Und wer macht letztendlich so kurzfristig die Arbeit, die ja da ist?
Langfristig planbar ist sicher viel mehr möglich, aber es ging ja um Corona und die Forderung an den AG den Müttern mit Kindern entgegen zu kommen (warum nur Mütter, dürfen Väter nicht auch genauso in die Kinderbetreuung eingebunden werden?)
19.05.2020 15:45
Zitat von serap1981:
Zitat von Anonym 1 (204342):
Zitat von serap1981:
Welche Möglichkeiten gibt es denn, wenn kein Homeoffice möglich ist?
Beispielsweise:
- Flexible Gleitzeitregelungen
- Versch. Arbeitszeitmodelle
- Versch. Teilzeitmodelle
- Jobsharing
- Großzügigere Urlaubsregelungen (im Ermessensspielraum natürlich)
- Möglichkeit des Sabbatjahres
Ausgangspunkt war ja ein AG ohne die Möglichkeit zum Homeoffice.
Arbeitszeitmodelle: Kann man nachfragen als AN, ob man beispielsweise während Corona die Stunden reduzieren kann. Aber der AG muss das doch nicht anbieten? Woher soll er vom Problem wissen, wenn der AN ihn nicht darauf anspricht?
Gleitzeit geht auch nicht überall, als Schließer im Gefängnis, als Erzieherin im Kindergarten, im Einzelhandel etc ist es unmöglich.
Unbezahlte Freistellung: Kann man den AG nach fragen, kaum jemand wird ablehnen, wenn es irgendwie planbar ist.
Und für wen gelten denn die Vorzüge? Für Eltern mit Kindern, für die, die Angehörige im Haushalt pflegen, für welche Altersgruppe?
Und wer macht letztendlich so kurzfristig die Arbeit, die ja da ist?
Langfristig planbar ist sicher viel mehr möglich, aber es ging ja um Corona und die Forderung an den AG den Müttern mit Kindern entgegen zu kommen (warum nur Mütter, dürfen Väter nicht auch genauso in die Kinderbetreuung eingebunden werden?)
Natürlich ist im Rahmen der Gleichbehandlung auch Väter angesprochen. Das ist ja klar.
Damit die o.a. Punkte umgesetzt werden können, bedarf es ja im Regelfall auch einer Dienstvereinbarung, welche von den verschiedenen Organisationseinheiten abgesegnet werden müssen.
Klar werden planbare Lösungen eher toleriert.
Ausgangslage war auch, dass der AG von dem Problem der Mütter/Väter weiß, aber kein Stück entgegenkommt
19.05.2020 19:26
Ach so, flexible Arbeitszeit haben wir auch. Die Kernzeit wurde aufgehoben und Gleitzeit von 6-19 Uhr und auch auf Samstag ausgeweitet.
20.05.2020 09:50
Ich arbeite ohnehin reines Homeoffice in einem sehr überschaubaren kleinen Betrieb. Mein AG hat von Anfang der Krise an gesagt, dass es ok ist, wenn im Hintergrund die Kids wären, wenn es mal länger dauert, bis ich drangehen kann und wenn die Kunden erstmal auf dem AB landen und dann rückgerufen werden müssen.
Außerdem durfte ich meine Anfangszeiten beim Spätdienst (normalerweise 13 Uhr) flexibel verschieben, um den Mittagsschlaf des Minis abzuwarten, fange also erst an, wenn der wach ist. Die Minusstunden muss ich mir nicht aufschreiben.
So gehts also auch.
Außerdem durfte ich meine Anfangszeiten beim Spätdienst (normalerweise 13 Uhr) flexibel verschieben, um den Mittagsschlaf des Minis abzuwarten, fange also erst an, wenn der wach ist. Die Minusstunden muss ich mir nicht aufschreiben.
So gehts also auch.
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