Mütter- und Schwangerenforum

Studieren - ja oder nein

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brini88
7784 Beiträge
19.08.2018 19:45
Ich bin in der gleichen Situation, ich möchte definitiv nicht mehr in meinen Beruf und sobald der kleine im Dezember in den Kindergarten geht, möchte ich per Fernschule mein Abi nachmachen um dann Grundschullehramt zu studieren. Ich wollte das schon immer, aber meine Familie stand nie dahinter (bin eh zu doof für alles), mein Mann allerdings bestärkt mich schon seit Jahren es zu machen und jetzt ist es dann soweit.

Ich bin 30 und möchte bis zur Rente einfach in einem Beruf arbeiten, den ich schon immer machen wollte und indem ich mich bis zur Rente sehen kann.

Finanziell stehen wir gut da, mein Mann verdient gut und ich werde mir einen 450€ Job suchen und dann müsste es hinhauen, vormittags sind dann alle drei aus dem Haus und ich kann in Ruhe lernen.
shelyra
69110 Beiträge
19.08.2018 19:45
Ob es finanziell reicht kann dir keiner sagen.
Aber du könntest zum bafögamt an der uni gehen und dich dort beraten lassen. Normalerweise helfen die gerne.

Kannst du das abi berufsbegleitend machen?
So hättest du zeit erfahrung im beruf zu sammeln (berufsschullehrer die außer der ausbildung nie dort gearbeitet haben sind mir suspekt...) und ihr könntet außerdem auch ein finanzielles polster anlegen.
Schnecke510
7212 Beiträge
19.08.2018 19:45
Diese Sachen sind genau der Grund, warum ich nie früh Kinder wollte. Diskussionen über Bafög und Co. - nein, das ist nicht angemessen für die Lebensphase, in der man eine Familie gründet. Nur meine Meinung, muss natürlich nicht allgemeingültig sein.
19.08.2018 19:50
Zitat von shelyra:

Ob es finanziell reicht kann dir keiner sagen.
Aber du könntest zum bafögamt an der uni gehen und dich dort beraten lassen. Normalerweise helfen die gerne.

Kannst du das abi berufsbegleitend machen?
So hättest du zeit erfahrung im beruf zu sammeln (berufsschullehrer die außer der ausbildung nie dort gearbeitet haben sind mir suspekt...) und ihr könntet außerdem auch ein finanzielles polster anlegen.


Das möchte ich wiederum nicht. Ich kann/möchte nur 30 Std arbeiten und wenn ich das berufsbegleitend mache geht wieder viel Zeit für meine Kinder flöten. Alternativ könnte ich mit einem Fachwirt "direkt" an die Uni.
19.08.2018 19:52
Zitat von Schnecke510:

Diese Sachen sind genau der Grund, warum ich nie früh Kinder wollte. Diskussionen über Bafög und Co. - nein, das ist nicht angemessen für die Lebensphase, in der man eine Familie gründet. Nur meine Meinung, muss natürlich nicht allgemeingültig sein.


Das muss eben jeder für sich selbst entscheiden.
Und meine Situation ist nun mal anders als deine. Was nun besser ist kann man nur subjektiv beurteilen.
19.08.2018 19:54
Zitat von brini88:

Ich bin in der gleichen Situation, ich möchte definitiv nicht mehr in meinen Beruf und sobald der kleine im Dezember in den Kindergarten geht, möchte ich per Fernschule mein Abi nachmachen um dann Grundschullehramt zu studieren. Ich wollte das schon immer, aber meine Familie stand nie dahinter (bin eh zu doof für alles), mein Mann allerdings bestärkt mich schon seit Jahren es zu machen und jetzt ist es dann soweit.

Ich bin 30 und möchte bis zur Rente einfach in einem Beruf arbeiten, den ich schon immer machen wollte und indem ich mich bis zur Rente sehen kann.

Finanziell stehen wir gut da, mein Mann verdient gut und ich werde mir einen 450€ Job suchen und dann müsste es hinhauen, vormittags sind dann alle drei aus dem Haus und ich kann in Ruhe lernen.


Das kenn ich. Nun besteht aber kein Kontakt mehr und selbst wenn ist es mir egal was die denken.
LIttleOne13
26290 Beiträge
19.08.2018 19:55
Zitat von Schnecke510:

Diese Sachen sind genau der Grund, warum ich nie früh Kinder wollte. Diskussionen über Bafög und Co. - nein, das ist nicht angemessen für die Lebensphase, in der man eine Familie gründet. Nur meine Meinung, muss natürlich nicht allgemeingültig sein.


Und ich will mich in deinem Alter nicht mehr mit Teenies rumschlagen, sondern meine Enkel und meine Ruhe haben. Diese Pauschalaussagen sind doch doof. Kinder hat sie eh schon, und wenn man nichts konstruktives beitragen kann...
maman91
1919 Beiträge
19.08.2018 20:08
Ich studiere Lehramt mit 2, bald 3 Kindern.. Bei mir klappt's gut und ja nachmittags hab ich zeit für die Kinder, weil ich alles auf nachts verschiebe.. Das Semester ist schon heftig aber die Semesterferien umso schöner mit den Kindern.. Dieses Semester waren die Kinder sehr viel krank und die Prüfungszeit war extrem...
Mein Mann verdient allerdings sehr gut..
cooky
12539 Beiträge
19.08.2018 20:08
In Sachen Finanzen ist halt immer die Frage, ob du Bafög elternunabhängig bekommen kannst.
Wir haben jetzt geheiratet und ich werde definitiv weniger bekommen als zuvor. Da mein Studium eh nun so gut wie durch ist und ich einen Job ab September habe ist das nicht so relevant.

Aber da würde ich mich zunächst einmal dahingehend informieren.

Und zum Thema Verbeamtung, da sind Pauschalaussagen einfach nicht nützlich. Schulform, Bundesland.... alles relevante Faktoren.
Pumkin
6895 Beiträge
19.08.2018 20:10
Zitat von Schnecke510:

Diese Sachen sind genau der Grund, warum ich nie früh Kinder wollte. Diskussionen über Bafög und Co. - nein, das ist nicht angemessen für die Lebensphase, in der man eine Familie gründet. Nur meine Meinung, muss natürlich nicht allgemeingültig sein.


Also unsere Tochter ist 7Jahre alt. Damals stand das Thema für uns noch nicht im Raum.
Ich glaub auch, dass es für den Einen mit Kind überhaupt nicht vorstellbar wäre, so einen Schritt nochmal zu wagen. Für den Anderen gibt es nichts Besseres.
Und wieviele sagen sich heute "Hätte ich damals mal..."
Ob die Entscheidung die richtige ist, zeigt sich erst, wenn man es versucht
cooky
12539 Beiträge
19.08.2018 20:12
Ich empfand das Studium mit einem und dann zwei Kindern immer durchweg als machbar.
Man lernt irgendwie mehr auf Punkt und filtert einfach anders. Von den Noten war alles erfolgreich.
Kommt eben auch auf das Fach an. Aber meine Fächer waren für mich da kindertauglich.
Nuya
10450 Beiträge
19.08.2018 20:18
Was das "entspannter" angeht, ist es denke ich stark abhängig vom Fach, vom eigenen Zeitdruck, den man sich macht, vom eigenen Anspruch, und so weiter.
Mit abhängig vom Fach meine ich, bei mir war es zum Beispiel so (Naturwissenschaft), dass wir viele Labor-Praktika hatten, wo dann die Vorlesungen von 8-10 morgens, sowie ab 18 Uhr abends statt fanden, und das Praktikum wurde dann phasenweise in den Block dazwischen, also 10-18 Uhr gepresst. Da gab es also durchaus Tage, wo man von 8-20 Uhr Veranstaltungen hatte, von denen ein guter Teil (Praktika, Seminare) Anwesenheitspflicht hatten. Das waren meist ab 6 Wochen pro Semester aufwärts, in denen diese Praktika stattfanden. Also 12 Wochen aufwärts aufs ganze Jahr gerechnet. Wenn es sowas bei dir gibt, schau, ob das jemand abfangen kann. Die Arbeits/Stress-Zeiten sind oft phasenweise, sollte man bedenken.
In den Geisteswissenschaften scheint es mir (von außen, mein Mann hat was in die Richtung studiert), zeitlich teils etwas flexibler, Hausarbeiten und sowas werden z.B. von daheim geschrieben.
Masterarbeit, Bachelorarbeit, etc, wird in den Naturwissenschaften mit Anwesenheit in einer Arbeitsgruppe geschrieben, in manchen Geisteswissenschaften schreibt man von zu Hause (flexibler).

Noch was, meine Prüfungen tummelten sich immer in z.B. der Sommerferienzeit. Sprich die Zeit, wo Kinder, die an die Ferien gebunden sind dann zu Hause sind, wären in meinem Fach wohl mit die Stress, und arbeitsintensivsten gewesen.

Dazu kommt, wie ist es mit dem Bafög. Wenn ich das so raus lese, scheint dein Verhältnis zu deiner Familie nicht das Beste zu sein? Du bist unter 30, wenn ichs richtig gelesen hab. Wie lange hast du schon nach der Ausbildung gearbeitet? Davon hängt nämlich ab, ob deine Familie zur Kasse gebeten wird, das heißt, die müssen (auch wenn sie nicht leistungsfähig sein sollten) ihre Finanzen offen legen.
Da würde ich mich ggf. informieren. Denn unter 30 bekommt man elternunabhängiges Bafög nur in bestimmten Fällen:
https://www.bafoeg-rechner.de/FAQ/elternunabhaengi g.php
Kannst ja mal schauen, ob das alles auf dich zutrifft (aber vielleicht hast du das ja auch eh schon geklärt)
Ich sag es nur, weil ich das Problem nämlich hatte. Kein Bafög, keine Unterstützung, keine Kooperation, kein nix, außer Psychoterror. Und 20 Stunden pro Woche arbeiten UND studieren, UND Kind, und Fahrerei mit den Öffis von A nach B ist dann sehr schnell kein Spaziergang mehr gewesen, zumal das Geld über weite Strecken trotz Job neben Studium weniger war als Hartz 4.

Denk und rechne es durch, und dann ab dafür und viel Erfolg!
Serafinchen
4537 Beiträge
19.08.2018 20:27
Ich werde definitiv in 3-5 Jahren noch studieren, allerdings auch nebenbei weiter arbeiten.
Ich finde es ist alles zu schaffen, wenn man es will.
Gerade hab ich den schulischen Teil meiner Vollzeitausbildung hinter mir und bin was das studieren betrifft sehr zuversichtlich.
MamiOfAGirl
238 Beiträge
19.08.2018 20:30
Huhu,

ich habe vor 4 Jahren ein duales Studium bei einer Kommune begonnen. Meine Tochter war da 1,5 Jahre
Während des Studiums war ich bereits verbeamtet (auf Widerruf). Es war sehr hart, keine Frage! Eine 41 Stunden Woche in der Praxisphase sowie viele viele Klausuren während der Zeit in der Uni. Ich bereue es aber keine Sekunde. Ich mache nun das was mir liegt und Spaß macht, habe die Sicherheit einer Verbeamtung und familienfreundlich ist mein Job auch

Nur ihr könnt entscheiden, ob es finanziell passt aber wenn dann mach es!! Vielleicht wird es hart, wobei arbeiten und Kinder auch hart ist, aber wenn du glücklicher bist danach dann tu es!! Ich finde nicht, dass das alterssbhängig ist. Es ist niemals zu spät sich seinen Traum zu erfüllen
Serafinchen
4537 Beiträge
19.08.2018 20:31
Zitat von Schnecke510:

Diese Sachen sind genau der Grund, warum ich nie früh Kinder wollte. Diskussionen über Bafög und Co. - nein, das ist nicht angemessen für die Lebensphase, in der man eine Familie gründet. Nur meine Meinung, muss natürlich nicht allgemeingültig sein.

Wenn ich keine Kinder hätte, würde ich wohl mit 31 mit dem studieren anfangen, statt wie nun wohl mir 33-35....
Danach hätte ich keine Kinder mehr gewollt.
So sind meine Kinder dann wenigstens schon ca. 7 und 11.
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