Mütter- und Schwangerenforum

"Bettler", gebt ihr und wenn ja, wieviel?

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AniMaxi
15819 Beiträge
19.06.2019 15:44
Also ich würde nie im Leben was an der Türe geben, ob des Problem löst unser Hund. Er bellt wenn es klingelt und da es ein großer Hund ist, hört sich das Bellen natürlich gefährlich an. Unsere Nachbarn freute aber, seit wir hier wohnen haben sie auch Ruhe

In der Stadt gibt es nur essen und trinken von mir
Alaska
18847 Beiträge
19.06.2019 16:02
Zitat von Skorpi:

Zitat von Alaska:

Zitat von Skorpi:

Zitat von Alaska:

Wer sagt denn, dass es an Empathie fehlt? Ich sagte ich find nicht verwerflich nur dem Hund was zu geben, weil sich der Mensch auch immer selber helfen kann.

Depressionen und Co. sind für mich weniger eine Ausrede. Das haben viele Menschen. Es wirdwohl häufiger eine Sucht sein und bei den Punks oft auch, dass sie frei sein wollen (was nicht heißt, dass sie glücklich sind) und den Papierkrieg schrecken.

Und dem Obdachlosen ist sein Hund meist am wichtigsten. Wenn ich den Hund unterstützte nehm ich doch auch ihm eine Last ab.


Ja, haben viele Menschen. Aber nicht bei jedem verläuft sie gleich. Diese Menschen können es wirklich nicht, sie können sich die Hilfe nicht holen.

Im übrigen muss man nicht selbst psychische Probleme haben um sich da hineinversetzen zu können. Ich bin komplett gesund und schaffe es, Empathie aufzubringen.

Ich finde vieles hier wirklich viel zu oberflächlich gedacht, wirklich. Vielleicht beschäftigt sich man da mal genauer, spricht vielleicht auch einfach mal einen Obdachlosen an und fragt, warum er auf der Straße lebt. Hört euch das einfach mal an und dann sagt nochmal, dass ihr kein Mitleid empfindet.


Ich tu mir da tatsächlich schwer, es interessiert mich aber auch nicht genug. Ich gebe gerne, solange ich nicht bedrängt werde und das Gefühl hab, der Mensch vor mir ist "echt".
Mitleid fängt bei mir einfach da an, wo Menschen keine Chance haben. Bei unseren zwei indischen Patenkindern z. B., bei der Familie mjt kleinen Kindern, deren Mutter jetzt verstorben ist..
Da "leide" ich mit. Aber nicht, wenn ein Mensch alle Chancen zur Hilfe hätte, sie aus welchen Gründen auch immer nicht nutzt.


Ich finde das wirklich schade.

Natürlich muss man abwägen können. Denen ich Essen und Trinken kaufe, bedrängen mich kein Stück. Sie haben nicht mal Schilder, sitzen einfach nur in einer Ecke, haben hunger, durst, frieren. Denen geht es wirklich einfach nur sehr, sehr schlecht.


Dann müssen sie Sozialhilfe beantragen. Dann gibt es Wohnung, Heizung, Essen, Trinken - für umsonst. Da kann ich kein Mitleid empfinden. Geht nicht. In einem Land wie Indien sieht das anders aus.

Ich sagte ja auch nicht, dass mich diese Menschen bedrängen. Die bekommen oft genug Kaffee oder was vom Bäcker von mir. Aber Mitleid kommt dabei keines auf. Es ist mehr dieses: das könnte ihm helfen, mir schadet es nicht.
19.06.2019 16:09
Zitat von Bianca1980:

Zitat von Skorpi:

Zitat von Bianca1980:

Schwierig Thema
Eine Bekannte war in Hamburg im Urlaub und hat jeden Tag einen Bettler im Rollstuhl Geld gegeben. Sie kommt zurück und was steht in der Bild für ein Artikel? Genau dieser Bettler ein Bild wie er seinen Rollstuhl schiebt. Die was ganz schön sauer

Habe auch schon Münzen gegeben oder Hundefutter gekauft.
Aber regelmäßig gebe ich jemanden etwas der wirklich nichts hat. Dieser Mensch hat nicht wirklich viel im Leben worüber sie sich freuen kann. Ich würde auch gerne mehr helfen, aber das geht nur wenn sie sich helfen lassen würde. Sie lebt in einer notunterkunft oder auch auf der Straße. Und wenn sie von dem Geld Alkohol kauft zum vergessene oder warum auch immer ist es mir egal.


In der Bild....

Was stand denn da genau drin? Eventuell geht das Schieben ja auch. So als Gehhilfe. Da würde ich dieser super seriösen Zeitung nun nicht zu viel glauben, bzw. nochmal genauer hinschauen, was da hinterstecken könnte.

Der hat behauptet nicht gegen zu können
Und mehrere Bilder von ihm wie er den Rollstuhl schiebt und so tut als ob er nicht gehen kann. So wie einen Bericht dazu. Die Foto kann man nicht stellen.


Nur mal so nebenbei: es gibt neurologische Erkrankungen (z. B. Cerebrale Parese) da kannst du vielleicht ein paar Meterchen schlecht laufen, bist aber sonst auf den Rollstuhl angewiesen.
Auch wenn der Bettler vielleicht nur gelogen hat, sicher wissen kann man es nicht aufgrund eines Zeitungsartikels. Manche Sachen scheinen offensichtlich und sind es eben doch nicht.
19.06.2019 16:12
Immer alles zu verbocken, nichts auf die Kette kriegen und Chancen immer wieder in den Sand setzen, bis man ganz unten angekommen ist und nicht mehr hoch kommt - das ist schon etwas, was bei mir Mitgefühl weckt. Es fühlt sich schon schlimm an, wenn man unverschuldet in Not gerät. Wie mies muss man sich denn fühlen, wenn man weiß, man ist auch noch selber schuld an seiner Misere. Das eigene Selbstkonzept muss dann echt nachhaltig übern Jordan sein.

Allerdings gehört gar nicht so viel Selbstverschulden zur Obdachlosigkeit dazu, wie man meint. Unser Sozialsystem ist zwar engmaschig, aber zwischendrin klaffen einige ansehnliche Löcher. Ich lese ab und an die Obdachlosenzeitung aus meiner Landeshauptstadt, wenn ich an einem Verkäufer vorbeikomme. Da bekommt man gute Einblicke in diese Parallelwelt, der wir jeden Tag begegnen, die wir aber (aus Selbstschutz?) oft gar nicht wahrnehmen oder fehlinterpretieren. Gerade Jugendliche oder Einwanderer haben oft Geschichten hinter sich, wenn sie mal auf der Straße landen, die rauben einem den Schlaf und man fragt sich, was mit unserer Welt nicht stimmt.
19.06.2019 16:15
Zitat von EmViMoJa:

Bei uns klingelt eigentlich niemand, bis auf die Zeugen. Die bekommen von mir nichts.

[...]

Seit wollen denn die Zeugen Jehovas Geld? Ich dachte immer, die wollen nur ihr Leuchtturmblatt loswerden!
EmViMoJa
2444 Beiträge
19.06.2019 16:28
Zitat von Aprilmädchen.:

Zitat von EmViMoJa:

Bei uns klingelt eigentlich niemand, bis auf die Zeugen. Die bekommen von mir nichts.

[...]

Seit wollen denn die Zeugen Jehovas Geld? Ich dachte immer, die wollen nur ihr Leuchtturmblatt loswerden!


Ich wurde vor Jahren mal um eine "Spende" an der Haustür gebeten von den Zeugen.
Sonst haben sie mir einen Flyer in die Hand geben wollen, mit der Bitte beizutreten oder sowas (das bekomme ich leider nicht mehr zusammen).

Auch Musiker sind für mich keine Bettler. Trotzdem wollte ich zumindest kurz aufgreifen, wofür ich auf der Straße jemanden Geld geben würde
19.06.2019 16:32
Zitat von Alaska:

Zitat von Skorpi:

Zitat von Alaska:

Zitat von Skorpi:

...


Ich tu mir da tatsächlich schwer, es interessiert mich aber auch nicht genug. Ich gebe gerne, solange ich nicht bedrängt werde und das Gefühl hab, der Mensch vor mir ist "echt".
Mitleid fängt bei mir einfach da an, wo Menschen keine Chance haben. Bei unseren zwei indischen Patenkindern z. B., bei der Familie mjt kleinen Kindern, deren Mutter jetzt verstorben ist..
Da "leide" ich mit. Aber nicht, wenn ein Mensch alle Chancen zur Hilfe hätte, sie aus welchen Gründen auch immer nicht nutzt.


Ich finde das wirklich schade.

Natürlich muss man abwägen können. Denen ich Essen und Trinken kaufe, bedrängen mich kein Stück. Sie haben nicht mal Schilder, sitzen einfach nur in einer Ecke, haben hunger, durst, frieren. Denen geht es wirklich einfach nur sehr, sehr schlecht.


Dann müssen sie Sozialhilfe beantragen. Dann gibt es Wohnung, Heizung, Essen, Trinken - für umsonst. Da kann ich kein Mitleid empfinden. Geht nicht. In einem Land wie Indien sieht das anders aus.

Ich sagte ja auch nicht, dass mich diese Menschen bedrängen. Die bekommen oft genug Kaffee oder was vom Bäcker von mir. Aber Mitleid kommt dabei keines auf. Es ist mehr dieses: das könnte ihm helfen, mir schadet es nicht.


Nochmal: Diese Leute sind oft wirklich krank. "Ja, dann beantrage halt Sozialhilfe" klingt einfach, ist es oft aber eben nicht. Diese Menschen können einfach auch nichts dafür, dass sie krank sind, genauso wenig, wie du was dafür kannst, wenn du einen Schnupfen bekommst. Sowas sucht sich kein Mensch aus. Diese Sicht, die du da hast ist so arrogant, so oberflächlich. Mir zereist es echt das Herz. Du versuchst noch nicht einmal, zu verstehen, dass sie wirklich nicht können, sie schaffen es alleine einfach nicht.

Wenn du deine Beine gebrochen hast, kannst du nicht laufen. Genau so muss man sich das vorstellen.

Diese Leute haben diesen sicheren Hafen nicht, sie haben kein sicheres und soziales Umfeld, sie haben keine Familie, sie haben niemanden.... Keiner der kommt und sie auffängt, unterstützt und hilft.

Stell dir vor, du hättest deine Kinder plötzlich nicht mehr, deine Eltern nicht mehr, deinen Mann nicht mehr. Deine Freunde gehen auch noch..... Was meinst du, in was für ein Loch du fallen würdest? Sei glücklich und dankbar, was du hast, dass du gesund bist und ein sicheres Umfeld um dich hast und verurteile diese Menschen, die in genau so ein Loch fallen nicht.

19.06.2019 16:40
Zitat von EmViMoJa:

Zitat von Aprilmädchen.:

Zitat von EmViMoJa:

Bei uns klingelt eigentlich niemand, bis auf die Zeugen. Die bekommen von mir nichts.

[...]

Seit wollen denn die Zeugen Jehovas Geld? Ich dachte immer, die wollen nur ihr Leuchtturmblatt loswerden!


Ich wurde vor Jahren mal um eine "Spende" an der Haustür gebeten von den Zeugen.
Sonst haben sie mir einen Flyer in die Hand geben wollen, mit der Bitte beizutreten oder sowas (das bekomme ich leider nicht mehr zusammen).

Auch Musiker sind für mich keine Bettler. Trotzdem wollte ich zumindest kurz aufgreifen, wofür ich auf der Straße jemanden Geld geben würde

Das sollte kein Vorwurf sein. Ich finde nur die Zeugen Jehovas-Geschichten von anderen Menschen immer lustig.
AniMaxi
15819 Beiträge
19.06.2019 16:47
Zitat von Aprilmädchen.:

Zitat von EmViMoJa:

Bei uns klingelt eigentlich niemand, bis auf die Zeugen. Die bekommen von mir nichts.

[...]

Seit wollen denn die Zeugen Jehovas Geld? Ich dachte immer, die wollen nur ihr Leuchtturmblatt loswerden!


Ja und immer dann wenn des Baby schläft. Denen kannst noch so oft sagen das man kein Interesse hat
born-in-helsinki
18903 Beiträge
19.06.2019 17:09
Zitat von AniMaxi:

Zitat von Aprilmädchen.:

Zitat von EmViMoJa:

Bei uns klingelt eigentlich niemand, bis auf die Zeugen. Die bekommen von mir nichts.

[...]

Seit wollen denn die Zeugen Jehovas Geld? Ich dachte immer, die wollen nur ihr Leuchtturmblatt loswerden!


Ja und immer dann wenn des Baby schläft. Denen kannst noch so oft sagen das man kein Interesse hat


War bei uns mal so. Mittags um 12
Hab die so angemotzt an der Tür, die kamen nie wieder.
Hab aber auch einen zettel an die Tür gemacht, das ich an religions und verkaufsgesprächen nicht interessiert bin
Nela77
663 Beiträge
19.06.2019 18:03
Zitat von Skorpi:

Zum Thema, jedem wird hier in Deutschland geholfen. Ja richtig. Aber es gibt eben gewisse psychische Krankheiten. Nicht jeder kann sich da Hilfe holen, nicht jeder hat die Kraft alleine dafür. Man müsste viel mehr auf diese Menschen zugehen. Dieser Weg ist so lang und so schwierig.

Daher finde ich diesen Satz: "Keiner muss auf der Straße leben" zu oberflächlich gedacht. Kein Obdachloser ist auf der Straße glücklich, sie sind einfach nur zu schwach.


Genau das habe ich bei diesen Sprüchen auch gedacht.
Auch wenn es viele Hilfsangebote gibt, der Schritt dahin, der Anruf kann leider schon viel zu viel sein. Und nicht jeder hat Familie oder Freunde, die dabei unterstützen.
Was ich da schon mitbekommen habe, ist einfach nur traurig.
AniMaxi
15819 Beiträge
19.06.2019 18:04
Zitat von born-in-helsinki:

Zitat von AniMaxi:

Zitat von Aprilmädchen.:

Zitat von EmViMoJa:

Bei uns klingelt eigentlich niemand, bis auf die Zeugen. Die bekommen von mir nichts.

[...]

Seit wollen denn die Zeugen Jehovas Geld? Ich dachte immer, die wollen nur ihr Leuchtturmblatt loswerden!


Ja und immer dann wenn des Baby schläft. Denen kannst noch so oft sagen das man kein Interesse hat


War bei uns mal so. Mittags um 12
Hab die so angemotzt an der Tür, die kamen nie wieder.
Hab aber auch einen zettel an die Tür gemacht, das ich an religions und verkaufsgesprächen nicht interessiert bin


Gute Idee Dankeschön
19.06.2019 18:07
Zitat von Nela77:

Zitat von Skorpi:

Zum Thema, jedem wird hier in Deutschland geholfen. Ja richtig. Aber es gibt eben gewisse psychische Krankheiten. Nicht jeder kann sich da Hilfe holen, nicht jeder hat die Kraft alleine dafür. Man müsste viel mehr auf diese Menschen zugehen. Dieser Weg ist so lang und so schwierig.

Daher finde ich diesen Satz: "Keiner muss auf der Straße leben" zu oberflächlich gedacht. Kein Obdachloser ist auf der Straße glücklich, sie sind einfach nur zu schwach.


Genau das habe ich bei diesen Sprüchen auch gedacht.
Auch wenn es viele Hilfsangebote gibt, der Schritt dahin, der Anruf kann leider schon viel zu viel sein. Und nicht jeder hat Familie oder Freunde, die dabei unterstützen.
Was ich da schon mitbekommen habe, ist einfach nur traurig.


Genau und es ist eben auch nicht jeder ein Kämpfertyp.

Palo
3635 Beiträge
19.06.2019 18:15
Zitat von Skorpi:

Vor der Haustür würde ich auch nichts geben, höre ich zum ersten Mal, dass Leute überhaupt sowas machen und klingeln.

Auf der Straße habe ich zu viel Mitleid. Ich kann einfach nicht vorbeigehen mit dem Gewissen, dass ich satt und zufrieden bin, während da gerade jemand sitzt, hunger und durst hat. Mich macht das so extrem traurig, jedesmal. Ich gebe zwar auch kein Geld, aber kaufe demjenigen dann was zu essen und ein paar Flaschen Wasser, im Winter auch zusätzlich einen warmen Kakao.


Mit dem was kaufen bin ich mal auf die Nase gefallen.ich fand das Brötchen auf meinem Rückweg im Mülleimer (zufällig weil ich was reinschmeissen wollte).

Dann hatte ich mal für Junior eine Pommes geholt die er auf einmal nicht mehr wollte .wollte die heiße unberührte Pommes einem Bettler schenken.er wollte sie nicht ....

Dann hatte ich mal einen besonders guten Tag und wollte einem obdachlosen eine Freude machen .von auf ihn zu und sagte das ich gerne für ihn was einkaufen wollte.er sollte mir nur sagen was ..nur keinen Alkohol das unterstütze ich nicht .er hat dankend abgelehnt aber ich könnte ihm ja gerne das Geld geben ..ich habe dankend abgelehnt und bin weiter gegangen.seitdem bekommt keiner mehr was von mir .....weder Lebensmittel und schon gar kein Geld.....Ausnahme strassenmusiker die wirklich gut sind...aber die findet man bei uns nicht so oft.einer ist allerdings sehr gut ...beschimpft aber auch gerne Leute die nichts geben und rennt denen sogar teilweise wütend nach..seitdem bekommt auch er nix mehr von mir

Lg
Kati
Seramonchen
37743 Beiträge
19.06.2019 18:18
Ich finde es ja schon etwas übergriffig, für andere Menschen entscheiden zu wollen, was man ihnen gibt. Entweder ich bin bereit, Geld zu geben und gehe damit eben auch das Risiko ein, dass es für Alkohol und Zigaretten ausgegeben wird. oder ich lasse es. Wenn nicht explizit um Essen oder Trinken gebeten wird, würde ich nie auf die Idee kommen, wie so ein Gönner was einkaufen zu gehen und das dann zu überreichen.
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