Mütter- und Schwangerenforum

Tod der Oma. Ab welchen Alter mit zur Beerdigung

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Marf
28124 Beiträge
17.11.2021 18:00
Wie fändest du es, wenn man den Tod deiner Oma dir tage/wochenlang verheimlicht hätte?
Sicher gibt es Unruhe und Tränen ,aber beide können sich gegenseitig helfen.Du musst nicht die Querelen ,die du mit der Verwandschaftseite hast auf sie münzen.Es ist die Oma und beide haben ein Recht auf die Beerdigung zu gehen wenn sie es möchten.Sei da und nimm ihre Trauer ernst und an.
Yuria
353 Beiträge
17.11.2021 18:20
Als Bestatter und als Mutter finde ich das leider sehr falsch.
Kinder sind nicht dumm. Sie sind sensible und merken schnell das etwas nicht stimmt. Was ich davon halte der großen derartiges aufzubürden sag ich jetzt lieber nicht.
Kinder, egal wie alt, haben (oder sollten haben) das recht zusammen mit ihrer Familie zu trauern.
Ich würde auch ein kind mit zur Aufbahrung nehmen, sofern es die Reife hat und ich merke das es dem Kind wichtig ist. Die Trauerfeier würde ich auch nie vorenthalten. Warum sollte ein Kind sich nicht verabschieden dürfen? Das ist nicht sinnig für die Trauerarbeit. Ein Kind das noch nie bei einer Trauerfeier war würde ich aber auf jeden Fall vorbereiten damit es weiß was da passiert. Ebenso kann ich nur empfehlen (wurde ja schon von jemandem ausgeführt) den Kindern eine Bezugsperson an die Seite zu geben die sie im Zweifelsfall aus der Situation nehmen kann wenn du es nicht selbst kannst bzw. Möchtest.

Fass dir ein Herz und sprich mit ihnen, gib ihnen die Möglichkeit für gesundes trauern und zu lernen damit umzugehen. Denn auch das gehört nunmal zum Leben und zum kinder groß ziehen.

Dir und deiner Familie wünsche ich viel kraft.
Anonym 1 (207724)
0 Beiträge
17.11.2021 19:27
So die kleine weiß es jetzt auch... wir wollten einfach das sie spielt sie war ja erst gegen 6 zuhause. Ich wollte es ihr nicht heute nachmittag sagen wo sie nur kurz Ranzen abgestellt hat.
So was muss ja in Ruhe gemacht werden und nicht einfach an den Kopf geworfen.
Die große hat es nicht gut verkraftet sue bleibt Rest der Woche zu Hause und die kleine kann damit ganz gut umgehen.

Zur Beerdigung möchten Sie wenn es möglich ist.. da werden wir mal sehen wie es geht.
Ich werde nicht dabei sein.
Anonym 1 (207724)
0 Beiträge
17.11.2021 19:28
Zitat von Marf:

Wie fändest du es, wenn man den Tod deiner Oma dir tage/wochenlang verheimlicht hätte?
Sicher gibt es Unruhe und Tränen ,aber beide können sich gegenseitig helfen.Du musst nicht die Querelen ,die du mit der Verwandschaftseite hast auf sie münzen.Es ist die Oma und beide haben ein Recht auf die Beerdigung zu gehen wenn sie es möchten.Sei da und nimm ihre Trauer ernst und an.


Ich verschweige es ihr nicht Wochen lang...
Es war eine Überlegung ob sie sich da besser mit ihrem Papa hätte treffen können.
Aber es läuft es ja ganz gut.
Rebella
1289 Beiträge
17.11.2021 19:37
Zitat von Anonym 1 (207724):

So die kleine weiß es jetzt auch... wir wollten einfach das sie spielt sie war ja erst gegen 6 zuhause. Ich wollte es ihr nicht heute nachmittag sagen wo sie nur kurz Ranzen abgestellt hat.
So was muss ja in Ruhe gemacht werden und nicht einfach an den Kopf geworfen.
Die große hat es nicht gut verkraftet sue bleibt Rest der Woche zu Hause und die kleine kann damit ganz gut umgehen.

Zur Beerdigung möchten Sie wenn es möglich ist.. da werden wir mal sehen wie es geht.
Ich werde nicht dabei sein.


Yuria
353 Beiträge
17.11.2021 20:56
Zitat von Anonym 1 (207724):

So die kleine weiß es jetzt auch... wir wollten einfach das sie spielt sie war ja erst gegen 6 zuhause. Ich wollte es ihr nicht heute nachmittag sagen wo sie nur kurz Ranzen abgestellt hat.
So was muss ja in Ruhe gemacht werden und nicht einfach an den Kopf geworfen.
Die große hat es nicht gut verkraftet sue bleibt Rest der Woche zu Hause und die kleine kann damit ganz gut umgehen.

Zur Beerdigung möchten Sie wenn es möglich ist.. da werden wir mal sehen wie es geht.
Ich werde nicht dabei sein.


Da gebe ich dir völlig recht, zwischen Tür und Angel hätte ich es auch nicht gemacht.
Schön das es raus ist (auch für dich und die große). Es ist belastend sowas für sich zu behalten.
Ario
526 Beiträge
17.11.2021 21:05
Zitat von Anonym 1 (207724):

Zitat von Alaska:

Von Anfang an waren meine Kinder dabei. Der Tod gehört zum Leben. Gab auch nie Probleme. Nie hätte ich mir überlegt, sie davon fern zu halten. Warum auch?
Je kleiner die Kinder sind, desto unbedarfter sind sie bei dem Thema.
Und gerade im Teeniealter können sie das eh selber entscheiden, sind doch alt genug. Das Recht sich zu verabschieden haben sie aber definitiv.


Ich seh das Thema bisschen anders wo due Urgrosseltern gestorben sind waren sie auf der Beerdigung nicht dabei. Da waren sie aber auch noch sehr sehr klein. Aber danach wo wir alle zusammen saßen waren sie dabei.
Ich selbst hab als Kind die Beerdigung meiner Uroma überhaupt nicht verkraftet.
Die erschreckenden Bilder hab ich heute noch manchmal.
Nr fernhalten absolut nicht ..
Weiß halt nicht sag ich es ihnen.
Oder der Vater der ist aber nicht vor Ort.
Weiß gerade gar nix


Unsere, also meine Oma, starb vor gut einem Jahr.
Sie war für meine Kinder immer präsent, sie war bis 6 Monate vor ihrem Tod top fit, sie war die "Uri" und meine jüngste trägt den selben Namen wie sie.
Mit 96 wurde sie pflegebedürftig und wurde im Familienkreis zu Hause gepflegt. Ich oder auch die Kinder allein, gaben die Uri täglich besucht, auch als sie mehr schlief als wach war..die Kinder haben die Vergänglichkeit des Lebens mitbekommen.
Als sie dann doch unerwartet starb, haben wir es den Kindern freigestellt, nochmal mit zu ihr zu gehen oder nicht.
Die beiden kleinen ( damals knapp 3 und 6 Jahre alt) wollten die Uri nochmal sehen und durften das auch. Die Großen wollten das nicht (9 und 11 damals) was auch ok war.
Ich fand es dann aber gut, dass gerade die Kleinen , die Uri nochmal gesehen hatten, denn dann war es für sie ganz leicht zu verstehen, was tot sein bedeutet.
Es war offensichtlich, dass die Uri jetzt nicht mehr in ihrem Körper wohnt, sondern nur noch ihre Hülle da ist. Ganz anders als beim Schlafen z.b.
Bei der Beerdigung waren alle 4 dabei, auch die kleine und sie erinnert sich heute noch gut daran.
Sie wissen, dass wir nur den Körper beerdigt haben und die Uri jetzt im Himmel ist und auf uns aufpasst.
Sie reden gern von ihr und haben keine Angst vor dem Tod.

Ich würde es wieder so machen.

Mein 6jähriger sagte damals: "Das ist der erste Tod, den ich erlebe" und ich dachte mir, dass er gut erkannt hat, dass das noch öfter auf ihn zukommen wird. (Die Großeltern sind auch teils ü 80).
Da ist es gut, wenn die Kinder gute, angstfreie Erfahrungen damit verknüpfen.

Yuria
353 Beiträge
17.11.2021 22:05
Zitat von Ario:

Zitat von Anonym 1 (207724):

Zitat von Alaska:

Von Anfang an waren meine Kinder dabei. Der Tod gehört zum Leben. Gab auch nie Probleme. Nie hätte ich mir überlegt, sie davon fern zu halten. Warum auch?
Je kleiner die Kinder sind, desto unbedarfter sind sie bei dem Thema.
Und gerade im Teeniealter können sie das eh selber entscheiden, sind doch alt genug. Das Recht sich zu verabschieden haben sie aber definitiv.


Ich seh das Thema bisschen anders wo due Urgrosseltern gestorben sind waren sie auf der Beerdigung nicht dabei. Da waren sie aber auch noch sehr sehr klein. Aber danach wo wir alle zusammen saßen waren sie dabei.
Ich selbst hab als Kind die Beerdigung meiner Uroma überhaupt nicht verkraftet.
Die erschreckenden Bilder hab ich heute noch manchmal.
Nr fernhalten absolut nicht ..
Weiß halt nicht sag ich es ihnen.
Oder der Vater der ist aber nicht vor Ort.
Weiß gerade gar nix


Unsere, also meine Oma, starb vor gut einem Jahr.
Sie war für meine Kinder immer präsent, sie war bis 6 Monate vor ihrem Tod top fit, sie war die "Uri" und meine jüngste trägt den selben Namen wie sie.
Mit 96 wurde sie pflegebedürftig und wurde im Familienkreis zu Hause gepflegt. Ich oder auch die Kinder allein, gaben die Uri täglich besucht, auch als sie mehr schlief als wach war..die Kinder haben die Vergänglichkeit des Lebens mitbekommen.
Als sie dann doch unerwartet starb, haben wir es den Kindern freigestellt, nochmal mit zu ihr zu gehen oder nicht.
Die beiden kleinen ( damals knapp 3 und 6 Jahre alt) wollten die Uri nochmal sehen und durften das auch. Die Großen wollten das nicht (9 und 11 damals) was auch ok war.
Ich fand es dann aber gut, dass gerade die Kleinen , die Uri nochmal gesehen hatten, denn dann war es für sie ganz leicht zu verstehen, was tot sein bedeutet.
Es war offensichtlich, dass die Uri jetzt nicht mehr in ihrem Körper wohnt, sondern nur noch ihre Hülle da ist. Ganz anders als beim Schlafen z.b.
Bei der Beerdigung waren alle 4 dabei, auch die kleine und sie erinnert sich heute noch gut daran.
Sie wissen, dass wir nur den Körper beerdigt haben und die Uri jetzt im Himmel ist und auf uns aufpasst.
Sie reden gern von ihr und haben keine Angst vor dem Tod.

Ich würde es wieder so machen.

Mein 6jähriger sagte damals: "Das ist der erste Tod, den ich erlebe" und ich dachte mir, dass er gut erkannt hat, dass das noch öfter auf ihn zukommen wird. (Die Großeltern sind auch teils ü 80).
Da ist es gut, wenn die Kinder gute, angstfreie Erfahrungen damit verknüpfen.


Ganz ehrlich, ich finde es richtig schön wenn mit dem Tod so liebevoll umgegangen wird.
Die trauerkultur in Deutschland (zumindest was ich so kanne) ist wirklich nicht sehr schön entwickelt. Andere Länder gehen damit ganz anders und, wie ich finde, schöner um. Hier wird viel unter den Teppich gekehrt oder sich hinter vermeintlichen gesellschaftlichen Konventionen versteckt statt auf die eigene Art zu gedenken.
Ihr ehrt eure Uri sehr.
Seesternchen_2.0
9666 Beiträge
18.11.2021 07:52
Warum geht man nicht mit auf den Friedhof und unterstützt seine Kinder? Du lässt sie da ganz alleine hin gehen in diese Gemeinschaft und hoffst dass sie sich nicht manipulieren lassen??? Aber wenn es um Haushalt und Co. geht sind sie zu klein um dich zu unterstützen?

Ne sorry, so langsam wird es mehr als unglaubwürdig.

In wichtigen Dingen werden hier Kinder alleine gelassen. Hier Beerdigung der oma plus treffen der restlichen Familienmitglieder die in der sekte sind, ein junge dessen mutter gestorben ist und erstmal alleine die kisten packen sollte (alleine lebte?) usw.
aber du traust ihnen nicht zu dich in anderen Dingen wie Haushalt zu unterstützen weill sie noch so klein sind.

Man kann deine Post nicht mehr ernst nehmen. Noch nicht mal die, bei denen ich im ersten step echt glaubte dass du wirklich einen Rat brauchst.
Ario
526 Beiträge
18.11.2021 17:54
Zitat von Yuria:

Zitat von Ario:

Zitat von Anonym 1 (207724):

Zitat von Alaska:

Von Anfang an waren meine Kinder dabei. Der Tod gehört zum Leben. Gab auch nie Probleme. Nie hätte ich mir überlegt, sie davon fern zu halten. Warum auch?
Je kleiner die Kinder sind, desto unbedarfter sind sie bei dem Thema.
Und gerade im Teeniealter können sie das eh selber entscheiden, sind doch alt genug. Das Recht sich zu verabschieden haben sie aber definitiv.


Ich seh das Thema bisschen anders wo due Urgrosseltern gestorben sind waren sie auf der Beerdigung nicht dabei. Da waren sie aber auch noch sehr sehr klein. Aber danach wo wir alle zusammen saßen waren sie dabei.
Ich selbst hab als Kind die Beerdigung meiner Uroma überhaupt nicht verkraftet.
Die erschreckenden Bilder hab ich heute noch manchmal.
Nr fernhalten absolut nicht ..
Weiß halt nicht sag ich es ihnen.
Oder der Vater der ist aber nicht vor Ort.
Weiß gerade gar nix


Unsere, also meine Oma, starb vor gut einem Jahr.
Sie war für meine Kinder immer präsent, sie war bis 6 Monate vor ihrem Tod top fit, sie war die "Uri" und meine jüngste trägt den selben Namen wie sie.
Mit 96 wurde sie pflegebedürftig und wurde im Familienkreis zu Hause gepflegt. Ich oder auch die Kinder allein, gaben die Uri täglich besucht, auch als sie mehr schlief als wach war..die Kinder haben die Vergänglichkeit des Lebens mitbekommen.
Als sie dann doch unerwartet starb, haben wir es den Kindern freigestellt, nochmal mit zu ihr zu gehen oder nicht.
Die beiden kleinen ( damals knapp 3 und 6 Jahre alt) wollten die Uri nochmal sehen und durften das auch. Die Großen wollten das nicht (9 und 11 damals) was auch ok war.
Ich fand es dann aber gut, dass gerade die Kleinen , die Uri nochmal gesehen hatten, denn dann war es für sie ganz leicht zu verstehen, was tot sein bedeutet.
Es war offensichtlich, dass die Uri jetzt nicht mehr in ihrem Körper wohnt, sondern nur noch ihre Hülle da ist. Ganz anders als beim Schlafen z.b.
Bei der Beerdigung waren alle 4 dabei, auch die kleine und sie erinnert sich heute noch gut daran.
Sie wissen, dass wir nur den Körper beerdigt haben und die Uri jetzt im Himmel ist und auf uns aufpasst.
Sie reden gern von ihr und haben keine Angst vor dem Tod.

Ich würde es wieder so machen.

Mein 6jähriger sagte damals: "Das ist der erste Tod, den ich erlebe" und ich dachte mir, dass er gut erkannt hat, dass das noch öfter auf ihn zukommen wird. (Die Großeltern sind auch teils ü 80).
Da ist es gut, wenn die Kinder gute, angstfreie Erfahrungen damit verknüpfen.


Ganz ehrlich, ich finde es richtig schön wenn mit dem Tod so liebevoll umgegangen wird.
Die trauerkultur in Deutschland (zumindest was ich so kanne) ist wirklich nicht sehr schön entwickelt. Andere Länder gehen damit ganz anders und, wie ich finde, schöner um. Hier wird viel unter den Teppich gekehrt oder sich hinter vermeintlichen gesellschaftlichen Konventionen versteckt statt auf die eigene Art zu gedenken.
Ihr ehrt eure Uri sehr.


Danke für deine Anerkennung. Das ganze hat sich irgendwie automatisch so entwickelt, schon allein dadurch, dass sie im Leben der Kinder immer präsent war. Sowohl als sie noch fit war, als auch im bedürftigen Zustand. Es wäre seltsam gewesen, das Sterben und den Tod dann zu tabuisieren.

Erst heute haben wir wieder von der Uri gesprochen.
Ich finde es auch sehr wertschätzend, wie du vom Tod und vom Trauern sprichst.
Es ist bestimmt sehr tröstend, von dir beim Abschied nehmen unterstützt zu werden.

Lg
Schnatterienchen
1760 Beiträge
19.11.2021 10:54
Als meine Mutter starb, war mein Sohn 1,5 Jahre alt. Ich hatte mir auch viele Gedanken gemacht, ob ich ihn mitnehme. Doch am Schluss habe ich mir gesagt, dass jeder ein Recht darauf hat Abschied zu nehmen. Daher kam er mit. Er hatte allerdings auch ein enges Verhältnis zu seiner Oma.
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