Mütter- und Schwangerenforum

Trauer = Selbstmitleid?

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Marf
28106 Beiträge
04.08.2013 15:13
Zitat von Mausi88:

Zitat von Urson:

Zitat von Mausi88:

Zitat von Urson:

...


Wie im anderen Thread geschrieben, bisher ist nur meine Oma gestorben und nein, da hab ich ned getrauert.

Kanntest du sie nicht?
Und wie erging es deiner Mutter dabei?


Doch doch, waren alle paar Wochen unten als Kinder.

Keine Ahnung, bei der Beerdigung hat sie geweint, aber ich kann das ned, wusste ned was ich tun sollte und fand es sehr unangenehm, wär da am liebsten wieder gegangen.

Also kanntest du deine Omi,sie war für euch da und so weiter....
Du hättest deine Mutter in den Arm nehmen können.
Dir entgeht viel durch deine Angst vor Gefühlen.
...ich finde das du noch viel an die arbeiten mußt.
04.08.2013 15:17
Zitat von Urson:

Zitat von Mausi88:

Zitat von Urson:

Zitat von Mausi88:

...

Kanntest du sie nicht?
Und wie erging es deiner Mutter dabei?


Doch doch, waren alle paar Wochen unten als Kinder.

Keine Ahnung, bei der Beerdigung hat sie geweint, aber ich kann das ned, wusste ned was ich tun sollte und fand es sehr unangenehm, wär da am liebsten wieder gegangen.

Also kanntest du deine Omi,sie war für euch da und so weiter....
Du hättest deine Mutter in den Arm nehmen können .
Dir entgeht viel durch deine Angst vor Gefühlen.
...ich finde das du noch viel an die arbeiten mußt.

oder über den Arm streichen, die Hand nehmen, ein Handtuch reichen oder oder oder ... gar nicht so schwer

den Rest unterschreib ich komplett
04.08.2013 15:18
Zitat von Urson:

Zitat von Mausi88:

Zitat von Urson:

Zitat von Mausi88:

...

Kanntest du sie nicht?
Und wie erging es deiner Mutter dabei?


Doch doch, waren alle paar Wochen unten als Kinder.

Keine Ahnung, bei der Beerdigung hat sie geweint, aber ich kann das ned, wusste ned was ich tun sollte und fand es sehr unangenehm, wär da am liebsten wieder gegangen.

Also kanntest du deine Omi,sie war für euch da und so weiter....
Du hättest deine Mutter in den Arm nehmen können.
Dir entgeht viel durch deine Angst vor Gefühlen.
...ich finde das du noch viel an die arbeiten mußt.


Oh Gott, nein, ned bös gmeint, aber niemals würd ich meine Mama in Arm nehmen, uiuiui.

Ja, gekannt klar, aber waren halt nur zu Besuch und das wars, also für uns da oder so war da nicht.
04.08.2013 15:18
Zitat von Anja_MTK:

Zitat von Urson:

Zitat von Mausi88:

Zitat von Urson:

...


Doch doch, waren alle paar Wochen unten als Kinder.

Keine Ahnung, bei der Beerdigung hat sie geweint, aber ich kann das ned, wusste ned was ich tun sollte und fand es sehr unangenehm, wär da am liebsten wieder gegangen.

Also kanntest du deine Omi,sie war für euch da und so weiter....
Du hättest deine Mutter in den Arm nehmen können .
Dir entgeht viel durch deine Angst vor Gefühlen.
...ich finde das du noch viel an die arbeiten mußt.

oder über den Arm streichen, die Hand nehmen, ein Handtuch reichen oder oder oder ... gar nicht so schwer

den Rest unterschreib ich komplett

Äh taschentuch ... kein Handtuch
04.08.2013 15:20
Also die Aussage das Trauer Selbstmitleid ist... NEIN! Selbstmitleid ist in meinen Augen ein kleiner Teil der Trauer, eine Art Trauerphase, denn in gewisser Weise bemitleidet man sich ja schon selber das man den Verstorbenen nie wieder sehen wird. Aber trotzdem ist trauer nicht Selbstmitleid. Aus Trauer kann eine Depression entstehen und in manchen fällen mag eine Depression auch aus Selbstmitleid bestehen. Aber ich finde man kann das alles nicht Synchron sehen. Es gehört bist zu einem gewissen Punkt zusammen, trotzdem sind trauer und Selbstmitleid für mich 2 paar Schuhe.

Zum anderen: Wie kann man sich darüber aufregen WIE jemand trauert? Warum ist es ein Drama nach der Trauerfeier oder Beerdigung schwimmen zu gehen?

Ich war am Tag der Beerdigung meiner Uroma in der Disco. Na und? Ich habe aber auch nicht im klassichen Sinne um sie getrauert... Sie war schwer krank, psychisch wie auch körperlich. Sie war 90 Jahre alt. Ihr tot war genau eins: Erlösung! Für sie weil sie nicht mehr leiden musste und für uns weil wir diesem Leid nicht mehr machtlos gegenüber standen. Alle, die ganze Familie, sie selber, jeder hat sich schon lange gewünscht das sie endlich einschlafen darf. Das sie endlich keine Schmerzen mehr hat gegen die man ihr am Ende kaum noch helfen konnte. Ihr Leben war zum Schluss nur noch Strafe... Da kann ich mich nicht hinstellen und weinen, nein, ich habe mich für sie gefreut das alle Menschen die ihr Nahe standen am Ende bei ihr waren und sie mit einem Lächelnauf den Lippen eingeschlafen ist. Bin ich jetzt ein schlechter Mensch?
04.08.2013 15:22
Zitat von Mausi88:

Zitat von Urson:

Zitat von Mausi88:

Zitat von Urson:

...


Doch doch, waren alle paar Wochen unten als Kinder.

Keine Ahnung, bei der Beerdigung hat sie geweint, aber ich kann das ned, wusste ned was ich tun sollte und fand es sehr unangenehm, wär da am liebsten wieder gegangen.

Also kanntest du deine Omi,sie war für euch da und so weiter....
Du hättest deine Mutter in den Arm nehmen können.
Dir entgeht viel durch deine Angst vor Gefühlen.
...ich finde das du noch viel an die arbeiten mußt.


Oh Gott, nein, ned bös gmeint, aber niemals würd ich meine Mama in Arm nehmen, uiuiui.

Ja, gekannt klar, aber waren halt nur zu Besuch und das wars, also für uns da oder so war da nicht.

Meine Großmutter starb als ich fünf Jahre alt. sie lebten damals auch relativ weit weg, so daß ich meine Großmutter nicht regelmäßig gesehen habe. Als sie starb war ich so traurig, ich habe so sehr geweint und war auch sehr lange traurig, weil ich sie eben liebte. Sie war meine Omi und sie war ne liebe Omi. Und sie hat mir dann gefehlt. Keine Schweineohren mehr essen mit ihr, nicht mehr in den Garten gehen und die alte Wasserpumpe mit ihr zusammen benutzen. Sie war so weichherzig.

Auch wenn Du sie nicht täglich gesehen hast, hattet Ihr doch ne Bindung zueinander ... Nachdem sie starb, war Dir doch sicherlich klar, daß Du sie nie wieder siehst ... und ist dann irrelevant und berührt Dich nicht? Macht Dich nicht traurig?
04.08.2013 15:22
Übrigens muss ich Mausi hier an einer Stelle außnahmsweise mal Recht geben (oder mich ihr vielmehr anschließen weil ich auch ein recht schlechtes Verhältnis zu meiner Erzeugerin habe): Ich wäre nie auf die Idee gekommen meine Mutter bei der Beerdigung meiner Uroma in den Arm zu nehmen oder sowas. Einfach weil unser Verhältnis ist wie es ist. Wer ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern hat kann das vlt. nicht verstehen, sollte sich dann doch aber auch bitte nicht darüber aufregen. Ich hätte einfach nur gerne die Beine in die Hand genommen als ich sie da in Tränen aufgelöst gesehen habe.
04.08.2013 15:25
Zitat von Anja_MTK:

Zitat von Mausi88:

Zitat von Urson:

Zitat von Mausi88:

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Also kanntest du deine Omi,sie war für euch da und so weiter....
Du hättest deine Mutter in den Arm nehmen können.
Dir entgeht viel durch deine Angst vor Gefühlen.
...ich finde das du noch viel an die arbeiten mußt.


Oh Gott, nein, ned bös gmeint, aber niemals würd ich meine Mama in Arm nehmen, uiuiui.

Ja, gekannt klar, aber waren halt nur zu Besuch und das wars, also für uns da oder so war da nicht.

Meine Großmutter starb als ich fünf Jahre alt. sie lebten damals auch relativ weit weg, so daß ich meine Großmutter nicht regelmäßig gesehen habe. Als sie starb war ich so traurig, ich habe so sehr geweint und war auch sehr lange traurig, weil ich sie eben liebte. Sie war meine Omi und sie war ne liebe Omi. Und sie hat mir dann gefehlt. Keine Schweineohren mehr essen mit ihr, nicht mehr in den Garten gehen und die alte Wasserpumpe mit ihr zusammen benutzen. Sie war so weichherzig.

Auch wenn Du sie nicht täglich gesehen hast, hattet Ihr doch ne Bindung zueinander ... Nachdem sie starb, war Dir doch sicherlich klar, daß Du sie nie wieder siehst ... und ist dann irrelevant und berührt Dich nicht? Macht Dich nicht traurig?


Anja nicht jeder hat eine enge Bindung zu seiner Familie, ich kann Mausi da schon irgendwie verstehen (oha und das aus meinem Mund...). Ich würde auch eher sehr traurig sein wenn jemand von meinen Freunden stirbt, oder mein Papa, beim Rest... Keine Ahnung, eher nicht, auch wenn man sich regelmäßig sieht...
04.08.2013 15:29
Zitat von mimimi:

Zitat von Anja_MTK:

Zitat von Mausi88:

Zitat von Urson:

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Oh Gott, nein, ned bös gmeint, aber niemals würd ich meine Mama in Arm nehmen, uiuiui.

Ja, gekannt klar, aber waren halt nur zu Besuch und das wars, also für uns da oder so war da nicht.

Meine Großmutter starb als ich fünf Jahre alt. sie lebten damals auch relativ weit weg, so daß ich meine Großmutter nicht regelmäßig gesehen habe. Als sie starb war ich so traurig, ich habe so sehr geweint und war auch sehr lange traurig, weil ich sie eben liebte. Sie war meine Omi und sie war ne liebe Omi. Und sie hat mir dann gefehlt. Keine Schweineohren mehr essen mit ihr, nicht mehr in den Garten gehen und die alte Wasserpumpe mit ihr zusammen benutzen. Sie war so weichherzig.

Auch wenn Du sie nicht täglich gesehen hast, hattet Ihr doch ne Bindung zueinander ... Nachdem sie starb, war Dir doch sicherlich klar, daß Du sie nie wieder siehst ... und ist dann irrelevant und berührt Dich nicht? Macht Dich nicht traurig?


Anja nicht jeder hat eine enge Bindung zu seiner Familie, ich kann Mausi da schon irgendwie verstehen (oha und das aus meinem Mund...). Ich würde auch eher sehr traurig sein wenn jemand von meinen Freunden stirbt, oder mein Papa, beim Rest... Keine Ahnung, eher nicht, auch wenn man sich regelmäßig sieht...


Aber wenn du deine Familie regelmäßig siehst, muss da doch irgendeine Bindung sein?! Oder warum seht ihr euch regelmäßig, wenn dir deine Familie eigentlich gar nicht so wichtig ist?? Würde dir das dann gar nicht fehlen/traurig machen, sie plötzlich nie wieder sehen zu können??
04.08.2013 15:30
Zitat von Anja_MTK:

Zitat von Mausi88:

Zitat von Urson:

Zitat von Mausi88:

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Also kanntest du deine Omi,sie war für euch da und so weiter....
Du hättest deine Mutter in den Arm nehmen können.
Dir entgeht viel durch deine Angst vor Gefühlen.
...ich finde das du noch viel an die arbeiten mußt.


Oh Gott, nein, ned bös gmeint, aber niemals würd ich meine Mama in Arm nehmen, uiuiui.

Ja, gekannt klar, aber waren halt nur zu Besuch und das wars, also für uns da oder so war da nicht.

Meine Großmutter starb als ich fünf Jahre alt. sie lebten damals auch relativ weit weg, so daß ich meine Großmutter nicht regelmäßig gesehen habe. Als sie starb war ich so traurig, ich habe so sehr geweint und war auch sehr lange traurig, weil ich sie eben liebte. Sie war meine Omi und sie war ne liebe Omi. Und sie hat mir dann gefehlt. Keine Schweineohren mehr essen mit ihr, nicht mehr in den Garten gehen und die alte Wasserpumpe mit ihr zusammen benutzen. Sie war so weichherzig.

Auch wenn Du sie nicht täglich gesehen hast, hattet Ihr doch ne Bindung zueinander ... Nachdem sie starb, war Dir doch sicherlich klar, daß Du sie nie wieder siehst ... und ist dann irrelevant und berührt Dich nicht? Macht Dich nicht traurig?


Bindung würd ich ned sagen, ja, wir waren zu Besuch, aber das war es auch.

Hatten da ned so ein Verhältnis, sie war alt und eher komisch drauf bei manchen Sachen.

Fands eher schade das es bestimmte Sachen dann ned mehr gab, aber hab sie niemals vermjsst oder so.
04.08.2013 15:30
Zitat von mimimi:

Zitat von Anja_MTK:

Zitat von Mausi88:

Zitat von Urson:

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Oh Gott, nein, ned bös gmeint, aber niemals würd ich meine Mama in Arm nehmen, uiuiui.

Ja, gekannt klar, aber waren halt nur zu Besuch und das wars, also für uns da oder so war da nicht.

Meine Großmutter starb als ich fünf Jahre alt. sie lebten damals auch relativ weit weg, so daß ich meine Großmutter nicht regelmäßig gesehen habe. Als sie starb war ich so traurig, ich habe so sehr geweint und war auch sehr lange traurig, weil ich sie eben liebte. Sie war meine Omi und sie war ne liebe Omi. Und sie hat mir dann gefehlt. Keine Schweineohren mehr essen mit ihr, nicht mehr in den Garten gehen und die alte Wasserpumpe mit ihr zusammen benutzen. Sie war so weichherzig.

Auch wenn Du sie nicht täglich gesehen hast, hattet Ihr doch ne Bindung zueinander ... Nachdem sie starb, war Dir doch sicherlich klar, daß Du sie nie wieder siehst ... und ist dann irrelevant und berührt Dich nicht? Macht Dich nicht traurig?


Anja nicht jeder hat eine enge Bindung zu seiner Familie, ich kann Mausi da schon irgendwie verstehen (oha und das aus meinem Mund...). Ich würde auch eher sehr traurig sein wenn jemand von meinen Freunden stirbt, oder mein Papa, beim Rest... Keine Ahnung, eher nicht, auch wenn man sich regelmäßig sieht...

Du, ich kenne es nicht gute Bindungen zu haben zu seiner Familie ... aber anscheinend hat sie ja keine schlechten Verbindungen zu ihrer Großmutter gehabt ... und in dem anderen Thread gab es ja schon ne längere Diskussion und auch bei Menschen, die sie mag, klang es eher sehr ... neutral ... Es ging darum, daß sie Trauer mit Depression und Selbstmitleid gleichsetzte zum Beispiel ... Und Trauer ist für sie sozusagen nicht da, weil sie eben einen depressiven Vater hat. Da geht für mich ne Menge durcheinander und ist nicht aufgearbeitet.

und wenn ich keine Trauer empfinde, weil ich mit der Person eben nicht viel verbinde, wieso ist es einem dann so unangenehm, wenn andere Menschen trauern, wieso verunsichert das dann so sehr, wieso will man dann nur wegrennen ... Wenn ich für mich da ein gefestigtes Gefühl habe, dann ist doch das, was andere in dem Moment fühlen nicht so "bedrohlich" für mich ...
Fragen, Fragen, Fragen ...
04.08.2013 15:33
Zitat von Anja_MTK:

Zitat von mimimi:

Zitat von Anja_MTK:

Zitat von Mausi88:

...

Meine Großmutter starb als ich fünf Jahre alt. sie lebten damals auch relativ weit weg, so daß ich meine Großmutter nicht regelmäßig gesehen habe. Als sie starb war ich so traurig, ich habe so sehr geweint und war auch sehr lange traurig, weil ich sie eben liebte. Sie war meine Omi und sie war ne liebe Omi. Und sie hat mir dann gefehlt. Keine Schweineohren mehr essen mit ihr, nicht mehr in den Garten gehen und die alte Wasserpumpe mit ihr zusammen benutzen. Sie war so weichherzig.

Auch wenn Du sie nicht täglich gesehen hast, hattet Ihr doch ne Bindung zueinander ... Nachdem sie starb, war Dir doch sicherlich klar, daß Du sie nie wieder siehst ... und ist dann irrelevant und berührt Dich nicht? Macht Dich nicht traurig?


Anja nicht jeder hat eine enge Bindung zu seiner Familie, ich kann Mausi da schon irgendwie verstehen (oha und das aus meinem Mund...). Ich würde auch eher sehr traurig sein wenn jemand von meinen Freunden stirbt, oder mein Papa, beim Rest... Keine Ahnung, eher nicht, auch wenn man sich regelmäßig sieht...

Du, ich kenne es nicht gute Bindungen zu haben zu seiner Familie ... aber anscheinend hat sie ja keine schlechten Verbindungen zu ihrer Großmutter gehabt ... und in dem anderen Thread gab es ja schon ne längere Diskussion und auch bei Menschen, die sie mag, klang es eher sehr ... neutral ... Es ging darum, daß sie Trauer mit Depression und Selbstmitleid gleichsetzte zum Beispiel ... Und Trauer ist für sie sozusagen nicht da, weil sie eben einen depressiven Vater hat. Da geht für mich ne Menge durcheinander und ist nicht aufgearbeitet.

und wenn ich keine Trauer empfinde, weil ich mit der Person eben nicht viel verbinde, wieso ist es einem dann so unangenehm, wenn andere Menschen trauern, wieso verunsichert das dann so sehr, wieso will man dann nur wegrennen ... Wenn ich für mich da ein gefestigtes Gefühl habe, dann ist doch das, was andere in dem Moment fühlen nicht so "bedrohlich" für mich ...
Fragen, Fragen, Fragen ...

ach ja ... und ich kenne sogar das Gefühl nicht zu trauern bei nem Todesfall ... bei meinem Großvater war ich auch nicht traurig ... nur erleichtert ... aber das hat eben auch seine Gründe ... wenn es eine Person nahesteht, die ich mochte/liebte, ist es mir unerklärlich, daß man keine Trauer empfinden kann, daß diese sich unterschiedlich äußert? sicher, aber nicht da sein? sehr strange, irgendwas stimmt da nicht, entweder in der Beziehung zur verstorbenen Person oder im eigenen Gefühlsleben bei nahestehenden und geliebten Personen
04.08.2013 15:34
Zitat von Skorpi:

Zitat von mimimi:

Zitat von Anja_MTK:

Zitat von Mausi88:

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Meine Großmutter starb als ich fünf Jahre alt. sie lebten damals auch relativ weit weg, so daß ich meine Großmutter nicht regelmäßig gesehen habe. Als sie starb war ich so traurig, ich habe so sehr geweint und war auch sehr lange traurig, weil ich sie eben liebte. Sie war meine Omi und sie war ne liebe Omi. Und sie hat mir dann gefehlt. Keine Schweineohren mehr essen mit ihr, nicht mehr in den Garten gehen und die alte Wasserpumpe mit ihr zusammen benutzen. Sie war so weichherzig.

Auch wenn Du sie nicht täglich gesehen hast, hattet Ihr doch ne Bindung zueinander ... Nachdem sie starb, war Dir doch sicherlich klar, daß Du sie nie wieder siehst ... und ist dann irrelevant und berührt Dich nicht? Macht Dich nicht traurig?


Anja nicht jeder hat eine enge Bindung zu seiner Familie, ich kann Mausi da schon irgendwie verstehen (oha und das aus meinem Mund...). Ich würde auch eher sehr traurig sein wenn jemand von meinen Freunden stirbt, oder mein Papa, beim Rest... Keine Ahnung, eher nicht, auch wenn man sich regelmäßig sieht...


Aber wenn du deine Familie regelmäßig siehst, muss da doch irgendeine Bindung sein?! Oder warum seht ihr euch regelmäßig, wenn dir deine Familie eigentlich gar nicht so wichtig ist?? Würde dir das dann gar nicht fehlen/traurig machen, sie plötzlich nie wieder sehen zu können??


Nee ich fahre da eigentlich nur für sie regelmäß9ig hin weil ich weiß wie viel es meinen Großeltern bedeutet und ich sie nicht verletzen will. Mir selber ist das unwichtig. Klar wäre es komisch wenn sie weg wären aber ob ich so richtig traurig wäre? Keine Ahnung... Wahrscheinlich nicht... Und meine Mutter sehe ich ja eh so gut wie nie (zum Glück) also da besteht quasi keine Bindung. Ich wünsche ihr natürlich das sie noch lange und gesund lebt aber wenn es mal nicht mehr so sein sollte wird das (nach heutigem Stand) eher Erleichterung als Trauer sein.
Gwen85
18463 Beiträge
04.08.2013 15:45
Trauer ist nicht gleich Selbstmitleid.
Trauer empfindet man beim Verlust eines sehr nahe stehenden Menschen. Sei es ein Familienmitglied, ein Freund, ein Bekannter, ein Nachbar...oder sogar ein geliebtes Haustier.
Es ist wichtig zu trauern, nur dann kann man den Schmerz über den Verlust verarbeiten.

Als meine Oma 2006 starb, war ich sehr traurig-sie war wie eine zweite Mama für meine Geschwister und mich und ich wurde noch trauriger als ich an meinen Opa dachte der seine geliebte Frau verloren hatte und an meine Mutter die ihre Mutter verloren hatte.

Meine Patentante starb 1 Jahr später, die Schwester meiner Mama, es kam zu der neuen Trauer auch die "alte Trauer" hoch. Mein Opa konnte rein emotional nicht zu der Beerdigung seiner Tochter gehen, er sagte: "Ich kann mein Kind jetzt nicht zu Grabe tragen."

Selbstmitleid führt man sich ja selbst zu. Man bemitleidet sich weil man etwas nicht geschafft hat, zu blöd war im Job, unzufrieden ist im Job, oder mit seinem Körper unzufrieden ist....
Marf
28106 Beiträge
04.08.2013 15:46
Ich würde sagen das man bei einem älteren Menschen,womöglich schon lange krank,anders trauert wie bei einem jungen.
Und das man den Tod nach einer schmerzvollen langen Krankheit eher als befreiend empfindet.
Aber man empfindet etwas.
Und wenn ich jemanden als Kind!!!!! besuche und es meine Omi ist und schon da nichts fühle ?
Kinder trauern anders,richtig.Aber sie leben ihre Gefühle vorbehaltlos aus...und selbst als Kind warst du dazu unfähig?Die Oma hat dir ja nichts böses getan.Und das nur am Alter festzumachen?Hm...oder an ihrer anderen Meinung?
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