Mütter- und Schwangerenforum

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Obsidian
15967 Beiträge
05.02.2015 12:01
Zitat von Mamota:

Ganz viele schreiben hier, sie entscheiden sich nach umfassender Informationssammlung dann schlussendlich nach Bauchgefühl.

Meine Frage: Ist es dann denn wirklich noch Bauchgefühl? Oder hat einen doch letztendlich irgendwas auf irgendeiner Ebene überzeugt, nur dass man das gedanklich nicht so klar rekonstruiert hat?


Ich neige eher dazu, der Verfasserin des von mir verlinkten Artikels zuzustimmen und ordne das vielbesungene Bauchgefühl beim Unterbewußten ein, das sich für das entscheidet, was unseren eigenen Erfahrungen und Erlebnissen am nächsten kommt.
Die Psyche neigt dazu, ausgetretene Wege immer wieder zu begehen.

Aber das ganze Bauchgefühl und Mutterinstinkt zu nennen, klingt natürlich besser
05.02.2015 12:03
Zitat von Obsidian:

Zitat von Viala:

Zitat von Obsidian:

Ich hab für die überfordernde Informationsflut gestimmt.
Den knapp 10% mit der Intuition und dem Bauchgefühl würde ich gerne auch wenns vielleicht etwas OT ist (sorry mamota) diesen Artikel ans Herz legen....
http://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2013/08/r eichen-das-bauchgefuehl-und-der-mutterinstinkt-bei -der-erziehung.html

Den Artikel finde ich leider, obwohl mir die seite sonst sehr zusagt, gar nicht so passend
an einigen stellen denke ich mir zb: da hast du doch mutterinstinkt bewiesen! wie kommst du darauf, dass er dir da gefehlt hat?
gleichzeitig schreibt sie weiter unten aber auch, dass es so etwas wie mütterliche Intuition definitiv gibt... in der form, dass man merkt, wenn etwas nicht stimmt...

Darüber hinaus ist in meinen Augen Intuition weit mehr als das, was manche so als mutterinstinkt hinstellen... das ist auch nichts, was plötzlich "klick" da ist, wenn man ein Kind zur welt gebracht hat...
also Intuition ist etwas größeres, etwas was im Prinzip jeder hat, aber beileibe nicht jeder nutzen kann... vergleichbar mit einem Pinsel, den jeder in die Hand gedrückt bekommt... und mit dem doch nicht jeder gleich gute Gemälde fertig stellt
so.. und wenn ich DAS nun weiter vertiefe, kommen wir ins spirituelle und esoterische (denn da liegt u.a. der Hund begraben, warum ich meiner Intuition schon sehr viel zutraue und warum sie so gewieft ist )


Ich möchte nur festhalten, dass ich diesen Beitrag gelesen habe und nicht näher darauf eingehen werde
Ich habe eine so absolut komplett grundsätzlich andere völlig unemotionale Auffassung davon, was diese ominöse "Intuition", dieser sagenumwobene "Instinkt", dieses wundersame "Bauchgefühl" sein sollen, dass jede Diskussion völlig unmöglich sein wird.

Schade. Ich fände eine Diskussion von euch beiden zu diesem Thema ausgesprochen anregend.
Gerade, weil ihr in meiner Vorstellung ziemlich konträre Positionen vertetet und dabei beide schön sachlich bleiben könnt. Und ich habe mir zum Thema Intuition noch keine abschließende Meinung gebildet.
wolkenschaf
11811 Beiträge
05.02.2015 12:11
Zitat von Mamota:

Ganz viele schreiben hier, sie entscheiden sich nach umfassender Informationssammlung dann schlussendlich nach Bauchgefühl.

Meine Frage: Ist es dann denn wirklich noch Bauchgefühl? Oder hat einen doch letztendlich irgendwas auf irgendeiner Ebene überzeugt, nur dass man das gedanklich nicht so klar rekonstruiert hat?


Naja oft ist es so, dass mein Bauchgefühl durch die Recherche bestätigt wird. Dann ist es natürlich total easy eine Entscheidung zu treffen.
Manchmal ist es aber auch so, dass der Kopf nach Recherche was anderes sagt als der Bauch und dann muss ich halt abwägen und entscheide mich halt doch meist für den Bauch (und lag damit bisher auch meist richtig)
Und dann gibts natürlich auch die Situationen, bei denen sich das Bauchgefühl durch die Recherche ändert. Das ist dann am Ende quasi eine Entscheidung, bei der die Recherche das Bauchgefühl überzeugt. Am Ende muss bei mir aber das Bauchgefühl stimmen...
Pippa.tree
293 Beiträge
05.02.2015 12:20
Zitat von Mamota:

Zitat von Pippa.tree:

Zitat von Mamota:

Zitat von Pippa.tree:

Ich glaube, dass viele Quellen nicht wahrheitsgemäß berichten.
Dabei denke ich garnicht, dass alle Journalisten böse sind und uns Mist verzapfen wollen (wäre ja absurd), sondern dass das eine große Maschinerie , schwer zu greifen und schon garnicht kurz zu beschreiben, aus unüberschaubaren politischen Geflechten.
Vieles wird geschrieben, um Meinungsmacher in eine Richting zu betreiben. An freie Presse glaube ich schon lange nicht mehr.

Was ich mir gerne reinziehe, sind irgendwelche schwer googlebaren Expertenmeinungen, Doktorarbeiten etc. Da war meist keine Politik im Spiel, sondern einzig und alleine die Wissenschaft.
Gerade erst habe ich eine Studie in einer Doktorarbeit zum Thema "alternative Methoden zur Verbesserung der Blutwerte " (so in etwa , ist nicht die genaue Bezeichnung). Natürlich ist auch eine Doktorarbeit nur EINE Meinung. Aber ich finde sie glaubwürdiger als ein Artikel im Stern, der nur nach langem Abwägen , ob es "passt oder nicht" abgedruckt wurde.

PS: Ich bin nicht neu hier, Mamota erkennt mich sicher

Noch nicht, aber sicher bald. Wurden nur schon so viele gelöscht, zu deinen dein Profilbild passt, da brauche ich noch ein paar Beiträge. Die Hobbydetektive hier sind andere.

Was meint denn der zukünftige Doktor, wie man seine Blutwerte verbessert?


Das war tatsächlich schon eine Ärztin, die erst weit nach den Studium ihre Dissertation gemacht hat. Mittlerweile ist es ja fast Regel, sie während des Studiums zu machen.
Würde dir ja glatt den Link schicken, hab sie aber auf USB bekommen und weiß nicht, ob ich das weitergeben darf.
In Kurzform: Schon ein Monat vegane Ernährung und Verzicht auf Alkohol, Nikotin, Zucker und Weißmehl ( ja, ist krass, aber 4-5 Wochen packt man das) hat Blutwerte von ziemlich schlecht auf sehr gut schnellen lassen. Nicht nur bei jungen Menschen, sondern auch beispielsweise bei Männern in den 50ern.
Außerdem gab es auch einen Hinweis darauf, dass mit dauerhafter Einnahme von pflanzlichen Tabletten (glaube das war u.a. Algenkram und Weizengrass) die Blutwerte trotz unterdurchschnittlich gesunder Lebensweise sehr gut sind. Hierbei gab es jedoch nur wenige Teilnehmer, sodass es keine ausreichenden Studien über Abhängigkeiten zum Alter/Geschlecht/Vorerkrankungen etc gibt.
War sehr interessant, da mein Onkel auch pflanzliche Tabletten nimmt und bei ihm dieselben sehr guten Blutwerte trotz extrem fragwürdiger Lebensweise auftraten.

Das ist tatsächlich interessant!
Wie klammert denn diese Ärztin den Effekt aus, dass durch die Umstellung von "normal" zu vegan naturgemäß auch die ganze Ernährung bewusster und damit gesünder wird?
Und wie waren die Blutwerte deines Onkels vorher?
Ich kenne ja auch so Leute, die immer tolle Blutwerte haben bei einer Lebensweise, die mich selbst innerhalb von wenigen Wochen ins Grab bringen würde. Mein Bilirubin schnellt ja schon in die Höhe, wenn neben mir einer ein Bier trinkt.


Es wird garnicht an dem Thema "tierlos" festgehalten, sondern auch gesagt, dass durch die Regel "vegan, zuckerfrei etc" es ganz einfache überschaubare Regeln gibt, damit es funktioniert und der Teilnehmer nicht schon durch 56 verschiedene Essensregeln verwirrt wird. Vegan kennt mittlerweile jeder. Und das die Ernährung dadurch gesünder wird, dass ist so gewollt.
Die Blutwerte meines Onkels waren vor ca 5 Jahren schlecht. Jeder einzelne Wert war nicht gut, aber noch nicht absolute Katastrophe. Sie wollten ihm stents setzten, er sollte 4 verschiedene Tabletten nehmen. U.a. Betablocker.
Er hat die Tabletten genau 5 Wochen genommen. Danach waren seine Leberwerte wirklich absolut unterirdisch. Der Arzt konnte es kaum fassen, und unterstellte meinem Onkel, dass er die letzten 5 Wochen durchgesoffen haben muss. Das war jedoch nicht der Fall, im Gegenteil. Er trank in der Zeit garnichts und verzichtete auf Fettes Essen.
Also schmiss er die Tabletten weg, und fing an mit den pflanzlichen Tabletten. Ein Jahr später waren seine Werte kaum wiederzuerkennen.
Da hat die Ärztin mit der Dissertation schon seine Werte an sich genommen.
Seit 2 Jahren lebt er jedes Jahr 8 Wochen am Stück vegan mit Verzicht auf oben genannte Sachen. Die anderen 44 Wochen trinkt er viel Bier, isst mäßig toll und treibt aber moderat Sport. Einmal pro Woche eine Stunde Walken.
05.02.2015 13:04
Zitat von Pippa.tree:

Zitat von Mamota:

Zitat von Pippa.tree:

Zitat von Mamota:

...


Das war tatsächlich schon eine Ärztin, die erst weit nach den Studium ihre Dissertation gemacht hat. Mittlerweile ist es ja fast Regel, sie während des Studiums zu machen.
Würde dir ja glatt den Link schicken, hab sie aber auf USB bekommen und weiß nicht, ob ich das weitergeben darf.
In Kurzform: Schon ein Monat vegane Ernährung und Verzicht auf Alkohol, Nikotin, Zucker und Weißmehl ( ja, ist krass, aber 4-5 Wochen packt man das) hat Blutwerte von ziemlich schlecht auf sehr gut schnellen lassen. Nicht nur bei jungen Menschen, sondern auch beispielsweise bei Männern in den 50ern.
Außerdem gab es auch einen Hinweis darauf, dass mit dauerhafter Einnahme von pflanzlichen Tabletten (glaube das war u.a. Algenkram und Weizengrass) die Blutwerte trotz unterdurchschnittlich gesunder Lebensweise sehr gut sind. Hierbei gab es jedoch nur wenige Teilnehmer, sodass es keine ausreichenden Studien über Abhängigkeiten zum Alter/Geschlecht/Vorerkrankungen etc gibt.
War sehr interessant, da mein Onkel auch pflanzliche Tabletten nimmt und bei ihm dieselben sehr guten Blutwerte trotz extrem fragwürdiger Lebensweise auftraten.

Das ist tatsächlich interessant!
Wie klammert denn diese Ärztin den Effekt aus, dass durch die Umstellung von "normal" zu vegan naturgemäß auch die ganze Ernährung bewusster und damit gesünder wird?
Und wie waren die Blutwerte deines Onkels vorher?
Ich kenne ja auch so Leute, die immer tolle Blutwerte haben bei einer Lebensweise, die mich selbst innerhalb von wenigen Wochen ins Grab bringen würde. Mein Bilirubin schnellt ja schon in die Höhe, wenn neben mir einer ein Bier trinkt.


Es wird garnicht an dem Thema "tierlos" festgehalten, sondern auch gesagt, dass durch die Regel "vegan, zuckerfrei etc" es ganz einfache überschaubare Regeln gibt, damit es funktioniert und der Teilnehmer nicht schon durch 56 verschiedene Essensregeln verwirrt wird. Vegan kennt mittlerweile jeder. Und das die Ernährung dadurch gesünder wird, dass ist so gewollt.
Die Blutwerte meines Onkels waren vor ca 5 Jahren schlecht. Jeder einzelne Wert war nicht gut, aber noch nicht absolute Katastrophe. Sie wollten ihm stents setzten, er sollte 4 verschiedene Tabletten nehmen. U.a. Betablocker.
Er hat die Tabletten genau 5 Wochen genommen. Danach waren seine Leberwerte wirklich absolut unterirdisch. Der Arzt konnte es kaum fassen, und unterstellte meinem Onkel, dass er die letzten 5 Wochen durchgesoffen haben muss. Das war jedoch nicht der Fall, im Gegenteil. Er trank in der Zeit garnichts und verzichtete auf Fettes Essen.
Also schmiss er die Tabletten weg, und fing an mit den pflanzlichen Tabletten. Ein Jahr später waren seine Werte kaum wiederzuerkennen.
Da hat die Ärztin mit der Dissertation schon seine Werte an sich genommen.
Seit 2 Jahren lebt er jedes Jahr 8 Wochen am Stück vegan mit Verzicht auf oben genannte Sachen. Die anderen 44 Wochen trinkt er viel Bier, isst mäßig toll und treibt aber moderat Sport. Einmal pro Woche eine Stunde Walken.

Das klingt hochinteressant bis kurios!
Was sagen denn deine Profs dazu? Ich meine mich zu erinnern, dass du Humanmedizin studierst. Wird das als neuer Durchbruch gehandlet?
Pippa.tree
293 Beiträge
05.02.2015 14:39
Zitat von Mamota:

Zitat von Pippa.tree:

Zitat von Mamota:

Zitat von Pippa.tree:

...

Das ist tatsächlich interessant!
Wie klammert denn diese Ärztin den Effekt aus, dass durch die Umstellung von "normal" zu vegan naturgemäß auch die ganze Ernährung bewusster und damit gesünder wird?
Und wie waren die Blutwerte deines Onkels vorher?
Ich kenne ja auch so Leute, die immer tolle Blutwerte haben bei einer Lebensweise, die mich selbst innerhalb von wenigen Wochen ins Grab bringen würde. Mein Bilirubin schnellt ja schon in die Höhe, wenn neben mir einer ein Bier trinkt.


Es wird garnicht an dem Thema "tierlos" festgehalten, sondern auch gesagt, dass durch die Regel "vegan, zuckerfrei etc" es ganz einfache überschaubare Regeln gibt, damit es funktioniert und der Teilnehmer nicht schon durch 56 verschiedene Essensregeln verwirrt wird. Vegan kennt mittlerweile jeder. Und das die Ernährung dadurch gesünder wird, dass ist so gewollt.
Die Blutwerte meines Onkels waren vor ca 5 Jahren schlecht. Jeder einzelne Wert war nicht gut, aber noch nicht absolute Katastrophe. Sie wollten ihm stents setzten, er sollte 4 verschiedene Tabletten nehmen. U.a. Betablocker.
Er hat die Tabletten genau 5 Wochen genommen. Danach waren seine Leberwerte wirklich absolut unterirdisch. Der Arzt konnte es kaum fassen, und unterstellte meinem Onkel, dass er die letzten 5 Wochen durchgesoffen haben muss. Das war jedoch nicht der Fall, im Gegenteil. Er trank in der Zeit garnichts und verzichtete auf Fettes Essen.
Also schmiss er die Tabletten weg, und fing an mit den pflanzlichen Tabletten. Ein Jahr später waren seine Werte kaum wiederzuerkennen.
Da hat die Ärztin mit der Dissertation schon seine Werte an sich genommen.
Seit 2 Jahren lebt er jedes Jahr 8 Wochen am Stück vegan mit Verzicht auf oben genannte Sachen. Die anderen 44 Wochen trinkt er viel Bier, isst mäßig toll und treibt aber moderat Sport. Einmal pro Woche eine Stunde Walken.

Das klingt hochinteressant bis kurios!
Was sagen denn deine Profs dazu? Ich meine mich zu erinnern, dass du Humanmedizin studierst. Wird das als neuer Durchbruch gehandlet?


Nein, leider nicht. Wie bei fast allen Studien zu dem Thema wird es mit "Es sind nur Einzelfälle, zu ungenau etc..." abgespeist. Eine gute Note gibt es zwar dafür, aber weiter beachtet wird es selten. Ist ja auch nicht im Sinne der Pharmaindustrie. So kann ich mir das eigentlich nur erklären. Schade.
05.02.2015 14:47
Das heißt, man bekommt den Titel dafür, aber beachtet wird es nicht? Auch nicht von den Profs, die ihr Gehalt vom Staat beziehen?
Bei den Leuten, die mich an der Uniklinik behandeln, hatte ich bisher immer den Eindruck, dass die da eher offen für Neues sind und eher sparsam mit der Medikation.
Pippa.tree
293 Beiträge
05.02.2015 16:49
Zitat von Mamota:

Das heißt, man bekommt den Titel dafür, aber beachtet wird es nicht? Auch nicht von den Profs, die ihr Gehalt vom Staat beziehen?
Bei den Leuten, die mich an der Uniklinik behandeln, hatte ich bisher immer den Eindruck, dass die da eher offen für Neues sind und eher sparsam mit der Medikation.


Frag mich nicht. Ich kapier es auch nicht. Aber sparsam mit der Medikation? Mmh, hier sieht das meist anders aus. Aber vielleicht hat auch jeder eine andere Auffassung von Sparsamkeit.
05.02.2015 17:17
Zitat von Pippa.tree:

Zitat von Mamota:

Das heißt, man bekommt den Titel dafür, aber beachtet wird es nicht? Auch nicht von den Profs, die ihr Gehalt vom Staat beziehen?
Bei den Leuten, die mich an der Uniklinik behandeln, hatte ich bisher immer den Eindruck, dass die da eher offen für Neues sind und eher sparsam mit der Medikation.


Frag mich nicht. Ich kapier es auch nicht. Aber sparsam mit der Medikation? Mmh, hier sieht das meist anders aus. Aber vielleicht hat auch jeder eine andere Auffassung von Sparsamkeit.

Ich kann nur mit meinen anderen Erfahrungen als Patient vergleichen.
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