Attachment Parenting? Nein Danke!
21.10.2016 22:05
Zitat von Metalgoth:
Zitat von antiheldin:
Zitat von Luni:
Ich liebe meine Kinder. Sehr sogar. Trotzdem gibt es Punkte wo ich mich abgrenze und wo ich mich noch als ich wahrnehmen möchte. Ich mache sehr viel für meine Kinder. Aber ich finde nicht, dass das Bedürfnis der Kinder über allem steht. (Und ich weiß jetzt schon wieder, das die Übermuttis das in den falschen Hals bekommen und mir gleich den Satz verdrehen und mich im schlechten Licht dastehen lassen).
Da sprichst du mir aus der Seele. Ich hab bei so vielen Muttis rundherum das Gefühl die betreiben die totale Selbstaufopferung für ihre Zwerge... und das ist so gar nicht meins. Ich versuche meinen Sohn nicht zu Dingen zu zwingen, die er nicht möchte. Dann möchte ich in Gegenzug aber auch nicht mit Geheul und Geschrei erpresst werden, wenn ich mich nach einem langen Tag wo wir miteinander unterwegs waren, am Spielplatz oder sonst wo, mal 10min auf dem Sofa ausruhen möchte und nicht mit ihm Duplo bauen will. Und dann wird auch nicht diskutiert sondern "Nein Mama mag jetzt nicht weil sie müde ist" muss auch mal als Erklärung genügen. Diesen Egoismus nehme ich mir raus, und da habe ich auch kein schlechtes Gewissen dabei. Wenn ich ständig am Limit bin weil ich immer nur die Bedürfnisse meiner Kinder erfülle aber nie meine eigenen hat doch keiner was davon...
Also für mich persönlich geht es bei AP darum, dass die Bedürfnisse ALLER Familienmitglieder berücksichtigt werden und jedes Mal geschaut werden muss, welches Bedürfnis gerade das Wichtigste ist.
Sag das mal den ganzen Tanten auf Pinterest mit ihren "Put away your phone, be present, connect with your children blablahbla"-Monologen. Neiiin. Ich war den ganzen Tag damit beschäftigt Schaukeln anzuschubsen, angekackte Windeln wegzuschmeißen, ein brüllendes Kleinkind vom Supermarktboden aufzuheben und das Baby zu trösten weil es Bauchweh hat. Ich setz mich jetzt mit meinem Handy hin und surfe sinnlos auf Facebook rum. Mit meinen Kindern "connecten" mach ich morgen wieder, jetzt grad ist oberstes Ziel die Balgen gewaschen im Bett zu haben

21.10.2016 22:05
antiheldin, weder du noch die Mütter in deinem Umkreis, die du da anscheinend triffst haben AP kapiert.
Erlebt hab ich solche Eltern selbst noch nie.
Eher wird Attachment Parenting und seine verschieden ausgeprägten Varianten von Leuten, die AP nicht verstehen oder nicht verstehen wollen als überspitzte Darstellung so beschrieben, wie du es oben getan hast, meist um sich lustig zu machen.
Und mal ehrlich, wer AP verstanden hat, also Erziehung durch Beziehung ersetzt und zwar konsequent, dem muss doch auch klar sein, dass zu einer Beziehung zum eigenen Kind Höhen und Tiefen, Zank, Streit, Versöhnung, Auseinandersetzungen, Meinungsverschiedenheiten, eigene Bedürfnisse und deren Durchsetzung und überhaupt eben alles dieses genauso dazugehört wie zur Beziehung mit dem Partner.
Wer also all dies bei seinem Kind nicht tut, der betreibt für mich auch kein AP.
Erlebt hab ich solche Eltern selbst noch nie.
Eher wird Attachment Parenting und seine verschieden ausgeprägten Varianten von Leuten, die AP nicht verstehen oder nicht verstehen wollen als überspitzte Darstellung so beschrieben, wie du es oben getan hast, meist um sich lustig zu machen.
Und mal ehrlich, wer AP verstanden hat, also Erziehung durch Beziehung ersetzt und zwar konsequent, dem muss doch auch klar sein, dass zu einer Beziehung zum eigenen Kind Höhen und Tiefen, Zank, Streit, Versöhnung, Auseinandersetzungen, Meinungsverschiedenheiten, eigene Bedürfnisse und deren Durchsetzung und überhaupt eben alles dieses genauso dazugehört wie zur Beziehung mit dem Partner.
Wer also all dies bei seinem Kind nicht tut, der betreibt für mich auch kein AP.
21.10.2016 22:08
Zitat von Obsidian:
antiheldin, weder du noch die Mütter in deinem Umkreis, die du da anscheinend triffst haben AP kapiert.
Erlebt hab ich solche Eltern selbst noch nie.
Eher wird Attachment Parenting und seine verschieden ausgeprägten Varianten von Leuten, die AP nicht verstehen oder nicht verstehen wollen als überspitzte Darstellung so beschrieben, wie du es oben getan hast, meist um sich lustig zu machen.
Und mal ehrlich, wer AP verstanden hat, also Erziehung durch Beziehung ersetzt und zwar konsequent, dem muss doch auch klar sein, dass zu einer Beziehung zum eigenen Kind Höhen und Tiefen, Zank, Streit, Versöhnung, Auseinandersetzungen, Meinungsverschiedenheiten, eigene Bedürfnisse und deren Durchsetzung und überhaupt eben alles dieses genauso dazugehört wie zur Beziehung mit dem Partner.
Wer also all dies bei seinem Kind nicht tut, der betreibt für mich auch kein AP.
Interessante Aussage, da muss ich dir eigentlich recht geben. Nur was betreiben diese Mütter aus meinem Umfeld dann, wenn das kein AP ist? Ist das irgendein besonderer Erziehungsstil oder sind die einfach selbstgefällig?
21.10.2016 22:08
Zitat von Obsidian:
antiheldin, weder du noch die Mütter in deinem Umkreis, die du da anscheinend triffst haben AP kapiert.
Erlebt hab ich solche Eltern selbst noch nie.
Eher wird Attachment Parenting und seine verschieden ausgeprägten Varianten von Leuten, die AP nicht verstehen oder nicht verstehen wollen als überspitzte Darstellung so beschrieben, wie du es oben getan hast, meist um sich lustig zu machen.
Und mal ehrlich, wer AP verstanden hat, also Erziehung durch Beziehung ersetzt und zwar konsequent, dem muss doch auch klar sein, dass zu einer Beziehung zum eigenen Kind Höhen und Tiefen, Zank, Streit, Versöhnung, Auseinandersetzungen, Meinungsverschiedenheiten, eigene Bedürfnisse und deren Durchsetzung und überhaupt eben alles dieses genauso dazugehört wie zur Beziehung mit dem Partner.
Wer also all dies bei seinem Kind nicht tut, der betreibt für mich auch kein AP.
Danke.
21.10.2016 22:12
Zitat von antiheldin:
Zitat von Luni:
Ich liebe meine Kinder. Sehr sogar. Trotzdem gibt es Punkte wo ich mich abgrenze und wo ich mich noch als ich wahrnehmen möchte. Ich mache sehr viel für meine Kinder. Aber ich finde nicht, dass das Bedürfnis der Kinder über allem steht. (Und ich weiß jetzt schon wieder, das die Übermuttis das in den falschen Hals bekommen und mir gleich den Satz verdrehen und mich im schlechten Licht dastehen lassen).
Da sprichst du mir aus der Seele. Ich hab bei so vielen Muttis rundherum das Gefühl die betreiben die totale Selbstaufopferung für ihre Zwerge... und das ist so gar nicht meins. Ich versuche meinen Sohn nicht zu Dingen zu zwingen, die er nicht möchte. Dann möchte ich in Gegenzug aber auch nicht mit Geheul und Geschrei erpresst werden, wenn ich mich nach einem langen Tag wo wir miteinander unterwegs waren, am Spielplatz oder sonst wo, mal 10min auf dem Sofa ausruhen möchte und nicht mit ihm Duplo bauen will. Und dann wird auch nicht diskutiert sondern "Nein Mama mag jetzt nicht weil sie müde ist" muss auch mal als Erklärung genügen. Diesen Egoismus nehme ich mir raus, und da habe ich auch kein schlechtes Gewissen dabei. Wenn ich ständig am Limit bin weil ich immer nur die Bedürfnisse meiner Kinder erfülle aber nie meine eigenen hat doch keiner was davon...
Ehrlich gesagt finde ich es sogar wichtig. Als Mama springt man ja trotzdem schneller wieder auf als andere.
Kinder die immer sofort alles bekommen und die immer und ständig ihren Willen durchsetzen werden sich auch später schwer tun.
Aber ich muss sagen man merkt auch an der Gesellschaft, dass anders erzogen wird. Es gibt so viele Egos die rumlaufen und meinen alles muss sich nur um sie drehen.
Ein erschreckendes Beispiel von letzter Woche:
Wir waren auf einem Fest wo eine Autorennbahn aufgebaut war. Mein Sohn spielte dort gerade als ich 2 m weiter ein etwas erschreckendes Schauspiel mitbekommen hatte. Eine ältere Frau stand an der Rennbahn mit ihrem Enkel. Hinter ihr ein Junge, ca. 1,5 Jahre alt und sein Vater.
Der Vater rief auf einmal übertrieben laut: "KÖNNEN SIE NICHT AUFPASSEN? HINTER IHNEN STEIN MEIN!!! SOHN UND SIE STRECKEN IHM IHREN ARSCH (hat er ungelogen genau so gesagt) INS GESICHT!!!!"
Da frage ich mich schon wo ist die Höflichkeit geblieben? Wo das schöne miteinander? Hätte man nicht sagen können: "Entschuldigung, dürfte mein Sohn bitte vor zur Rennbahn?"
FÜr mich steht das etwas im Zusammenhang. Zu Hause sind die Kinder das Größte und stehen über allem. Werden sie größer (so wie der Vater) meinen sie es hat immer noch alles auf sie zu achten und zu reagieren...
21.10.2016 22:15
Zitat von Luni:
Zitat von antiheldin:
Zitat von Luni:
Ich liebe meine Kinder. Sehr sogar. Trotzdem gibt es Punkte wo ich mich abgrenze und wo ich mich noch als ich wahrnehmen möchte. Ich mache sehr viel für meine Kinder. Aber ich finde nicht, dass das Bedürfnis der Kinder über allem steht. (Und ich weiß jetzt schon wieder, das die Übermuttis das in den falschen Hals bekommen und mir gleich den Satz verdrehen und mich im schlechten Licht dastehen lassen).
Da sprichst du mir aus der Seele. Ich hab bei so vielen Muttis rundherum das Gefühl die betreiben die totale Selbstaufopferung für ihre Zwerge... und das ist so gar nicht meins. Ich versuche meinen Sohn nicht zu Dingen zu zwingen, die er nicht möchte. Dann möchte ich in Gegenzug aber auch nicht mit Geheul und Geschrei erpresst werden, wenn ich mich nach einem langen Tag wo wir miteinander unterwegs waren, am Spielplatz oder sonst wo, mal 10min auf dem Sofa ausruhen möchte und nicht mit ihm Duplo bauen will. Und dann wird auch nicht diskutiert sondern "Nein Mama mag jetzt nicht weil sie müde ist" muss auch mal als Erklärung genügen. Diesen Egoismus nehme ich mir raus, und da habe ich auch kein schlechtes Gewissen dabei. Wenn ich ständig am Limit bin weil ich immer nur die Bedürfnisse meiner Kinder erfülle aber nie meine eigenen hat doch keiner was davon...
Ehrlich gesagt finde ich es sogar wichtig. Als Mama springt man ja trotzdem schneller wieder auf als andere.
Kinder die immer sofort alles bekommen und die immer und ständig ihren Willen durchsetzen werden sich auch später schwer tun.
Aber ich muss sagen man merkt auch an der Gesellschaft, dass anders erzogen wird. Es gibt so viele Egos die rumlaufen und meinen alles muss sich nur um sie drehen.
Ein erschreckendes Beispiel von letzter Woche:
Wir waren auf einem Fest wo eine Autorennbahn aufgebaut war. Mein Sohn spielte dort gerade als ich 2 m weiter ein etwas erschreckendes Schauspiel mitbekommen hatte. Eine ältere Frau stand an der Rennbahn mit ihrem Enkel. Hinter ihr ein Junge, ca. 1,5 Jahre alt und sein Vater.
Der Vater rief auf einmal übertrieben laut: "KÖNNEN SIE NICHT AUFPASSEN? HINTER IHNEN STEIN MEIN!!! SOHN UND SIE STRECKEN IHM IHREN ARSCH (hat er ungelogen genau so gesagt) INS GESICHT!!!!"
Da frage ich mich schon wo ist die Höflichkeit geblieben? Wo das schöne miteinander? Hätte man nicht sagen können: "Entschuldigung, dürfte mein Sohn bitte vor zur Rennbahn?"
FÜr mich steht das etwas im Zusammenhang. Zu Hause sind die Kinder das Größte und stehen über allem. Werden sie größer (so wie der Vater) meinen sie es hat immer noch alles auf sie zu achten und zu reagieren...
Woher weißt du, wie der Vater zu Hause erzogen wurde?

21.10.2016 22:20
Wie du schon vermutest weiß ich das nicht.
Es ist mein Rückschluss aus meinen Beobachtungen um mich herum.
Wie Eltern mit ihren Kindern umgehen, wie Erwachsene immer mehr meinen alles dreht sich nur um sie. Mag sein ich liege falsch, aber für mich macht dieser Rückschluss Sinn und ich finde es schade.
Ich finde es wichtig, dass Kinder beides lernen. Sie sollen merken, dass sie wichtig sind. Dass Mama auch gerne Mal ihre Hausarbeit oder ihr Facebook unterbricht und sich mit ihnen hinsetzt, spielt, ein Buch liest.
Genauso aber müssen sie lernen, dass es auch mal anders sein kann. Dass Mama eben gerade keine Zeit hat. Weil sie gerade kocht, weil sie gerade mit einem anderen Erwachsenen/Kind spricht, weil sie einfach gerade kaputt und müde ist und einfach mal eine Pause braucht und dass das zwar in dem Moment blöd ist, aber auch ok ist, weil die Welt eben aus vielen Menschen mit vielen Bedürfnissen besteht.
Es ist mein Rückschluss aus meinen Beobachtungen um mich herum.
Wie Eltern mit ihren Kindern umgehen, wie Erwachsene immer mehr meinen alles dreht sich nur um sie. Mag sein ich liege falsch, aber für mich macht dieser Rückschluss Sinn und ich finde es schade.
Ich finde es wichtig, dass Kinder beides lernen. Sie sollen merken, dass sie wichtig sind. Dass Mama auch gerne Mal ihre Hausarbeit oder ihr Facebook unterbricht und sich mit ihnen hinsetzt, spielt, ein Buch liest.
Genauso aber müssen sie lernen, dass es auch mal anders sein kann. Dass Mama eben gerade keine Zeit hat. Weil sie gerade kocht, weil sie gerade mit einem anderen Erwachsenen/Kind spricht, weil sie einfach gerade kaputt und müde ist und einfach mal eine Pause braucht und dass das zwar in dem Moment blöd ist, aber auch ok ist, weil die Welt eben aus vielen Menschen mit vielen Bedürfnissen besteht.
21.10.2016 22:24
Zitat von Luni:
Wie du schon vermutest weiß ich das nicht.
Es ist mein Rückschluss aus meinen Beobachtungen um mich herum.
Wie Eltern mit ihren Kindern umgehen, wie Erwachsene immer mehr meinen alles dreht sich nur um sie. Mag sein ich liege falsch, aber für mich macht dieser Rückschluss Sinn und ich finde es schade.
Ich finde es wichtig, dass Kinder beides lernen. Sie sollen merken, dass sie wichtig sind. Dass Mama auch gerne Mal ihre Hausarbeit oder ihr Facebook unterbricht und sich mit ihnen hinsetzt, spielt, ein Buch liest.
Genauso aber müssen sie lernen, dass es auch mal anders sein kann. Dass Mama eben gerade keine Zeit hat. Weil sie gerade kocht, weil sie gerade mit einem anderen Erwachsenen/Kind spricht, weil sie einfach gerade kaputt und müde ist und einfach mal eine Pause braucht und dass das zwar in dem Moment blöd ist, aber auch ok ist, weil die Welt eben aus vielen Menschen mit vielen Bedürfnissen besteht.
Das ist aber eine unlogische Schlußfolgerung. Die egoistischen Erwachsenen wurden doch vor dreißig bis vierzig Jahren erzogen. Da kann doch die aktuelle Erziehung nicht Schuld sein.
21.10.2016 22:26
Ich denke, dass Mütter einfach entspannter werden sollten - mit sich, dem Kind und anderen Müttern. Erziehung ist kein Wettstreit. Sie lässt sich nicht normen und was für die einen richtig ist, muss bei den anderen nicht genauso gut funktionieren.
Mit DER EINEN "Erziehiehungsmethode arbeiten" geht halt nicht.
Ich habe noch keinen Erziehungsratgeber gelesen und Erziehungstips im Internet gab es bisher auch nicht. Wir hören auf unser Bauchgefühl und das klappt hervorragend.
Mit 3 Monaten ist die Räubertochter ins eigene Zimmer gezogen. Wir haben uns immer gegenseitig geweckt, dh keiner hatte erholsamen Schlaf. Im eigenen Zimmer klappt das schlafen sehr gut. In "schlechten" Phasen, wenn sie Nachts wach wird und alleine nicht in den Schlaf findet, lege ich mich mit ihr aufs Sofa - wenn sie eingeschlafen ist, geht es wieder ins Bett. Wir lassen sie nicht schreien, rennen aber bei meckern nicht gleich los. Wenn sie einen schlechten Tag hat und nicht allein einschlafen will, legen wir uns zusammen hin. Dennoch kann sie im Normalfall alleine einschlafen.
Gestillt habe ich auch nicht lange. Die Räubertochter hat von Beginn an, eher schlecht getrunken. Irgendwann war sie nach dem stillen nur schlecht drauf, wollte nach ner Stunde wieder an die Brust. Das ganze ging eine Woche so - vermutlich ein Schub und die Milchmenge hätte sich angepasst. Aber ich wollte, dass mein Kind zufrieden ist und ich wollte für mich diesen "Druck" nicht mehr - ich wollte auch Zeit für mich ohne Kind an der Brust oder nörgelndes Kind. Also haben wir zugefüttert und danach hat sie sich recht schnell komplett abgestillt. Da war ich bestimmt auch egoistisch. Aber Kind und Mama waren deutlich zufriedener.
Den Kinderwagen gab es selten, da die Räuberprinzessin das Teil nicht ausstehen konnte. Also habe ich viel getragen. Wenn aber Papa/Oma/Opa mit ihr unterwegs waren, war sie im Kinderwagen und es war, nach anfänglichen meckern, auch okay für sie.
Die Bedürfnisse unseres Kindes werden erfüllt. Aber es kann durchaus vorkommen, dass das nicht sofort passiert. Mama und Papa haben schließlich auch Bedürfnisse. Diese werden zwar nicht immer vor denen des Kindes erfüllt, aber es kann vorkommen. Und damit kommt sie klar!
Ich gehe arbeiten, 33 Stunden die Woche. Das bedeutet, sie geht täglich (Mo-Fr) bis 15 Uhr zum Tagesvater. An 3 Tagen in der Woche komme ich erst nach 18.30 nach Hause, um 19.30 geht sie ins Bett. Nein, ich habe kein schlechtes Gewissen. Die Zeit, die wir zusammen verbringen, wird intensiv genutzt - spielen, lesen, toben, draußen sein. Und diese Zeit genießen wir. Aber genauso gibt es auch mal ein " Mama mag gerade nicht lesen. Guck das Buch mal alleine an" und das funktioniert prima
Ich sehe nicht, dass die Räuberprinzessin durch meine/unsere Entscheidungen irgendwie leidet oder weniger Zuneigung/Liebe/Aufmerksamkeit als andere Kinder bekommt. Sie ist glücklich und fröhlich, freundlich und aufgeweckt, quatscht wie ein Wasserfall, kennt ihre Grenzen und macht viel quatsch.
Wir tun dass, womit sich das Kind UND Mama/Papa wohlfühlen!
Mit DER EINEN "Erziehiehungsmethode arbeiten" geht halt nicht.
Ich habe noch keinen Erziehungsratgeber gelesen und Erziehungstips im Internet gab es bisher auch nicht. Wir hören auf unser Bauchgefühl und das klappt hervorragend.
Mit 3 Monaten ist die Räubertochter ins eigene Zimmer gezogen. Wir haben uns immer gegenseitig geweckt, dh keiner hatte erholsamen Schlaf. Im eigenen Zimmer klappt das schlafen sehr gut. In "schlechten" Phasen, wenn sie Nachts wach wird und alleine nicht in den Schlaf findet, lege ich mich mit ihr aufs Sofa - wenn sie eingeschlafen ist, geht es wieder ins Bett. Wir lassen sie nicht schreien, rennen aber bei meckern nicht gleich los. Wenn sie einen schlechten Tag hat und nicht allein einschlafen will, legen wir uns zusammen hin. Dennoch kann sie im Normalfall alleine einschlafen.
Gestillt habe ich auch nicht lange. Die Räubertochter hat von Beginn an, eher schlecht getrunken. Irgendwann war sie nach dem stillen nur schlecht drauf, wollte nach ner Stunde wieder an die Brust. Das ganze ging eine Woche so - vermutlich ein Schub und die Milchmenge hätte sich angepasst. Aber ich wollte, dass mein Kind zufrieden ist und ich wollte für mich diesen "Druck" nicht mehr - ich wollte auch Zeit für mich ohne Kind an der Brust oder nörgelndes Kind. Also haben wir zugefüttert und danach hat sie sich recht schnell komplett abgestillt. Da war ich bestimmt auch egoistisch. Aber Kind und Mama waren deutlich zufriedener.
Den Kinderwagen gab es selten, da die Räuberprinzessin das Teil nicht ausstehen konnte. Also habe ich viel getragen. Wenn aber Papa/Oma/Opa mit ihr unterwegs waren, war sie im Kinderwagen und es war, nach anfänglichen meckern, auch okay für sie.
Die Bedürfnisse unseres Kindes werden erfüllt. Aber es kann durchaus vorkommen, dass das nicht sofort passiert. Mama und Papa haben schließlich auch Bedürfnisse. Diese werden zwar nicht immer vor denen des Kindes erfüllt, aber es kann vorkommen. Und damit kommt sie klar!
Ich gehe arbeiten, 33 Stunden die Woche. Das bedeutet, sie geht täglich (Mo-Fr) bis 15 Uhr zum Tagesvater. An 3 Tagen in der Woche komme ich erst nach 18.30 nach Hause, um 19.30 geht sie ins Bett. Nein, ich habe kein schlechtes Gewissen. Die Zeit, die wir zusammen verbringen, wird intensiv genutzt - spielen, lesen, toben, draußen sein. Und diese Zeit genießen wir. Aber genauso gibt es auch mal ein " Mama mag gerade nicht lesen. Guck das Buch mal alleine an" und das funktioniert prima
Ich sehe nicht, dass die Räuberprinzessin durch meine/unsere Entscheidungen irgendwie leidet oder weniger Zuneigung/Liebe/Aufmerksamkeit als andere Kinder bekommt. Sie ist glücklich und fröhlich, freundlich und aufgeweckt, quatscht wie ein Wasserfall, kennt ihre Grenzen und macht viel quatsch.
Wir tun dass, womit sich das Kind UND Mama/Papa wohlfühlen!
21.10.2016 22:37
Für mich ist Erziehung keine Modeerscheinung .Meine Kinder sind keine Projekte,die ich nach Lektüre einiger Ratgeber angehe.Ich muss,nur weil es den neuesten Erkenntnissen entspricht nicht leben.
Leider bekommt man heute bei all den Strömungen gerne diesen Eindruck. (ICH rede hier von jedeglicher Art der Erziehung,nicht nur AP) Kritik ist unerwünscht und selbst gleiche Vorgehensweisen werden gerne übersehen und ins unermessliche zerredet.
Ich habe nie ernsthaft einen 'Erziehungsratgeber' gelesen oder gar befolgt.Was ich hatte war ein Ratgeber für die praktische Seite : Wie geht wickeln,stillen,füttern,Krankheiten usw.
Dr hat mir das überleben gesichert.
Und so wie es für uns,der Familie guttut ,wird erzogen.Wie es unsere persönlichen Umstände,Lebensart und Möglichkeiten vorgeben.Was für uns ,und nur uns,wichtig ist.
Wie andere es machen....mir egal.Wie andere uns deswegen beurteilen ....ist egal.
Den erwähnten Thread habe ich nach kurzer Zeit entmerkt.Sagen wir....zuviel Analyse und Theorie..... wenig Humor und Vertrauen in eigene Ideen.....
Ich freue mich für jede Familie die ihren Weg gefunden hat und wünsche jedem das er diesen Weg auch mit Beruf,Zeitvorgaben (Kiga,Schule etc.) ,weiterem Nachwuchs oder anderen Umständen weitergehen kann.
Leider bekommt man heute bei all den Strömungen gerne diesen Eindruck. (ICH rede hier von jedeglicher Art der Erziehung,nicht nur AP) Kritik ist unerwünscht und selbst gleiche Vorgehensweisen werden gerne übersehen und ins unermessliche zerredet.
Ich habe nie ernsthaft einen 'Erziehungsratgeber' gelesen oder gar befolgt.Was ich hatte war ein Ratgeber für die praktische Seite : Wie geht wickeln,stillen,füttern,Krankheiten usw.

Und so wie es für uns,der Familie guttut ,wird erzogen.Wie es unsere persönlichen Umstände,Lebensart und Möglichkeiten vorgeben.Was für uns ,und nur uns,wichtig ist.
Wie andere es machen....mir egal.Wie andere uns deswegen beurteilen ....ist egal.
Den erwähnten Thread habe ich nach kurzer Zeit entmerkt.Sagen wir....zuviel Analyse und Theorie..... wenig Humor und Vertrauen in eigene Ideen.....
Ich freue mich für jede Familie die ihren Weg gefunden hat und wünsche jedem das er diesen Weg auch mit Beruf,Zeitvorgaben (Kiga,Schule etc.) ,weiterem Nachwuchs oder anderen Umständen weitergehen kann.
21.10.2016 22:42
Zitat von Obsidian:
antiheldin, weder du noch die Mütter in deinem Umkreis, die du da anscheinend triffst haben AP kapiert.
Erlebt hab ich solche Eltern selbst noch nie.
Eher wird Attachment Parenting und seine verschieden ausgeprägten Varianten von Leuten, die AP nicht verstehen oder nicht verstehen wollen als überspitzte Darstellung so beschrieben, wie du es oben getan hast, meist um sich lustig zu machen.
Und mal ehrlich, wer AP verstanden hat, also Erziehung durch Beziehung ersetzt und zwar konsequent, dem muss doch auch klar sein, dass zu einer Beziehung zum eigenen Kind Höhen und Tiefen, Zank, Streit, Versöhnung, Auseinandersetzungen, Meinungsverschiedenheiten, eigene Bedürfnisse und deren Durchsetzung und überhaupt eben alles dieses genauso dazugehört wie zur Beziehung mit dem Partner.
Wer also all dies bei seinem Kind nicht tut, der betreibt für mich auch kein AP.
Ich wollte gerade ansetzten und dann fand ich deinen Beitrag, Danke! du schreibst mir aus der Seele.
Ich denke mal es ist von dir etwas übertrieben dargestellt aber so wie du es beschreibst ist es kein AP, weder auf der einen noch auf der anderen Seite!
21.10.2016 22:45
Zitat von Zelda86:
Ich denke, dass Mütter einfach entspannter werden sollten - mit sich, dem Kind und anderen Müttern. Erziehung ist kein Wettstreit. Sie lässt sich nicht normen und was für die einen richtig ist, muss bei den anderen nicht genauso gut funktionieren.
Mit DER EINEN "Erziehiehungsmethode arbeiten" geht halt nicht.
Ich habe noch keinen Erziehungsratgeber gelesen und Erziehungstips im Internet gab es bisher auch nicht. Wir hören auf unser Bauchgefühl und das klappt hervorragend.
Mit 3 Monaten ist die Räubertochter ins eigene Zimmer gezogen. Wir haben uns immer gegenseitig geweckt, dh keiner hatte erholsamen Schlaf. Im eigenen Zimmer klappt das schlafen sehr gut. In "schlechten" Phasen, wenn sie Nachts wach wird und alleine nicht in den Schlaf findet, lege ich mich mit ihr aufs Sofa - wenn sie eingeschlafen ist, geht es wieder ins Bett. Wir lassen sie nicht schreien, rennen aber bei meckern nicht gleich los. Wenn sie einen schlechten Tag hat und nicht allein einschlafen will, legen wir uns zusammen hin. Dennoch kann sie im Normalfall alleine einschlafen.
Gestillt habe ich auch nicht lange. Die Räubertochter hat von Beginn an, eher schlecht getrunken. Irgendwann war sie nach dem stillen nur schlecht drauf, wollte nach ner Stunde wieder an die Brust. Das ganze ging eine Woche so - vermutlich ein Schub und die Milchmenge hätte sich angepasst. Aber ich wollte, dass mein Kind zufrieden ist und ich wollte für mich diesen "Druck" nicht mehr - ich wollte auch Zeit für mich ohne Kind an der Brust oder nörgelndes Kind. Also haben wir zugefüttert und danach hat sie sich recht schnell komplett abgestillt. Da war ich bestimmt auch egoistisch. Aber Kind und Mama waren deutlich zufriedener.
Den Kinderwagen gab es selten, da die Räuberprinzessin das Teil nicht ausstehen konnte. Also habe ich viel getragen. Wenn aber Papa/Oma/Opa mit ihr unterwegs waren, war sie im Kinderwagen und es war, nach anfänglichen meckern, auch okay für sie.
Die Bedürfnisse unseres Kindes werden erfüllt. Aber es kann durchaus vorkommen, dass das nicht sofort passiert. Mama und Papa haben schließlich auch Bedürfnisse. Diese werden zwar nicht immer vor denen des Kindes erfüllt, aber es kann vorkommen. Und damit kommt sie klar!
Ich gehe arbeiten, 33 Stunden die Woche. Das bedeutet, sie geht täglich (Mo-Fr) bis 15 Uhr zum Tagesvater. An 3 Tagen in der Woche komme ich erst nach 18.30 nach Hause, um 19.30 geht sie ins Bett. Nein, ich habe kein schlechtes Gewissen. Die Zeit, die wir zusammen verbringen, wird intensiv genutzt - spielen, lesen, toben, draußen sein. Und diese Zeit genießen wir. Aber genauso gibt es auch mal ein " Mama mag gerade nicht lesen. Guck das Buch mal alleine an" und das funktioniert prima
Ich sehe nicht, dass die Räuberprinzessin durch meine/unsere Entscheidungen irgendwie leidet oder weniger Zuneigung/Liebe/Aufmerksamkeit als andere Kinder bekommt. Sie ist glücklich und fröhlich, freundlich und aufgeweckt, quatscht wie ein Wasserfall, kennt ihre Grenzen und macht viel quatsch.
Wir tun dass, womit sich das Kind UND Mama/Papa wohlfühlen!
EDIT: Unsere Räuberprinzessin darf auch wütend sein, wenn sie etwas nicht darf oder etwas nicht klappt. Sie darf dann meckern, weinen oder ähnliches. Sie darf ihrem Alter entsprechend ihren Frust kundtun. Das heißt nicht, dass sie hauen, kneifen, schlagen oder Dinge durch die Gegend werfen darf. Genauso wir wir Erwachsenen uns auch mal streiten, wenn wir unterschiedlicher Meinung sind, wie wir schimpfen dürfen, weil der Chef mal wieder Scheiße war und einfach mal Frust ablassen müssen, dürfen Kinder das auch. Wir als Eltern sind dann dafür zuständig, dem Kind zu erklären, wie man in der Situation dem Frust am besten Luft macht. Das bedeutet aber auch nicht, dass das Kind sich brüllend auf den Boden schmeißen darf oder den ganzen Supermarkt für die komplette Zeit des Einkaufens zusammen brüllen darf.
21.10.2016 23:21
Ich bin auch der Meinung, dass einigen vor lauter (nicht-) Erziehung die Natürlichkeit verloren geht. Viele sind so verkopft und verkrampft, das finde ich seltsam. Sicher ist es wichtig, an sich zu arbeiten und nicht jeder Gefühlsregung nachzugeben, aber man muss auch Mensch bleiben dürfen.
Wenn ich z.B. genervt, gestresst oder wütend bin – wovon auch immer – lasse ich Dampf ab (und zwar so wie mir der Mund gewachsen ist) und danach können wir alle wieder lachen, gerne auch über mein Geschimpfe. Meine Kinder dürfen das und ich darf das auch. Ich glaube, mir würden Pickel wachsen, wenn ich das immer runterschlucke und in zuckersüße Worte verpacke …
Unsere Kinder dürfen im Elternbett schlafen, wann immer sie wollen … Sie halten das Bett so schön warm und ich habe keine Lust ständig in ein anderes Zimmer zu laufen. Mehr Egoismus als Fürsorge also
Aber irgendwie profitieren alle davon.
Wenn ich z.B. genervt, gestresst oder wütend bin – wovon auch immer – lasse ich Dampf ab (und zwar so wie mir der Mund gewachsen ist) und danach können wir alle wieder lachen, gerne auch über mein Geschimpfe. Meine Kinder dürfen das und ich darf das auch. Ich glaube, mir würden Pickel wachsen, wenn ich das immer runterschlucke und in zuckersüße Worte verpacke …
Unsere Kinder dürfen im Elternbett schlafen, wann immer sie wollen … Sie halten das Bett so schön warm und ich habe keine Lust ständig in ein anderes Zimmer zu laufen. Mehr Egoismus als Fürsorge also

21.10.2016 23:51
Zitat von Marf:
Für mich ist Erziehung keine Modeerscheinung .Meine Kinder sind keine Projekte,die ich nach Lektüre einiger Ratgeber angehe.Ich muss,nur weil es den neuesten Erkenntnissen entspricht nicht leben.
Leider bekommt man heute bei all den Strömungen gerne diesen Eindruck. (ICH rede hier von jedeglicher Art der Erziehung,nicht nur AP) Kritik ist unerwünscht und selbst gleiche Vorgehensweisen werden gerne übersehen und ins unermessliche zerredet.
Ich habe nie ernsthaft einen 'Erziehungsratgeber' gelesen oder gar befolgt.Was ich hatte war ein Ratgeber für die praktische Seite : Wie geht wickeln,stillen,füttern,Krankheiten usw.Dr hat mir das überleben gesichert.
Und so wie es für uns,der Familie guttut ,wird erzogen.Wie es unsere persönlichen Umstände,Lebensart und Möglichkeiten vorgeben.Was für uns ,und nur uns,wichtig ist.
Wie andere es machen....mir egal.Wie andere uns deswegen beurteilen ....ist egal.
Den erwähnten Thread habe ich nach kurzer Zeit entmerkt.Sagen wir....zuviel Analyse und Theorie..... wenig Humor und Vertrauen in eigene Ideen.....
Ich freue mich für jede Familie die ihren Weg gefunden hat und wünsche jedem das er diesen Weg auch mit Beruf,Zeitvorgaben (Kiga,Schule etc.) ,weiterem Nachwuchs oder anderen Umständen weitergehen kann.

Genau das ist der Punkt.
Gerade der letzte Absatz... wenig Humor und vertrauen in Eigene Ideen trifft es auf den Punkt.
22.10.2016 00:21
AP bedeutet auch nicht alles in liebe,nette Tüddelworte zu packen.." Ich ärger mich echt darüber, dass ich deine dreckigen Schuhe auf dem Sofa liegen. Ich will dass die Schuhe in den Schuhschrank kommen und das Sofa sauber bleibt. Räumst du sie bitte ein?"
Ist das Zuckersüß? Oder bringt es nicht einfach 100% auf den Punkz was die Situation auslöst und was dazu gesagt werden sollte? Ich denke doch.
TS:
Ich würde dich bitten, dich mit AP zu beschäftigen, um überhaupt darüber urteilen zu können. Aus deinem Post erlese ich jedenfalls, dass du nicht darüber informiert bist was AP ist. So gar nicht. Und viele andere Damen auch nich. Überhaupt nicht.
Ansonsten, wie schon (in meinen Augen völlig unpassend zum restl. Inhalt) im Eingangspost steht - Leben und leben lassen!
Ist das Zuckersüß? Oder bringt es nicht einfach 100% auf den Punkz was die Situation auslöst und was dazu gesagt werden sollte? Ich denke doch.
TS:
Ich würde dich bitten, dich mit AP zu beschäftigen, um überhaupt darüber urteilen zu können. Aus deinem Post erlese ich jedenfalls, dass du nicht darüber informiert bist was AP ist. So gar nicht. Und viele andere Damen auch nich. Überhaupt nicht.
Ansonsten, wie schon (in meinen Augen völlig unpassend zum restl. Inhalt) im Eingangspost steht - Leben und leben lassen!
- Dieses Thema wurde 53 mal gemerkt