Mütter- und Schwangerenforum

Attachment Parenting? Nein Danke!

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22.10.2016 05:31
Guten Morgen!

Ich finde den Titel etwas verwirrend.Denn eigentlich lebst Du ja genau das-bedürfnissorientiert.Es sollen ja die Bedürfnisse aller wahr genommen werden und wenn Du und Dein Kind z.B.alleine gut schlafen könnt,ist es doch prima.

Ich lese und scheibe auch bei den APs hier mit-vieles finde ich gut,einiges irritiert mich.
Letztendlich geht es doch aber darum (nach meinem Verständnis),Kindern die Möglichkeit zu geben ihren Willen und ihre Möglichkeiten zu entfalten,ohne die eigene(elterliche) Autoritärt ständig zu demonstrieren.

Die Art des Zusammenlebens mit Kindern hat sich nun mal im Laufe der Zeit gewandelt,ob es dafür nun einen bestimmten Namen braucht,weiss ich nicht,aber es es doch toll.Es ist doch toll,dass man die Bedürfnisse der Kinder ernst nimmt,sie eben nicht mehr schreiben lässt,weil es die Lungen stärkt und um Verwöhnen vorzubeugen.Es ist doch toll,dass kleine Menschen NEIN sagen dürfen,ohne einen Arschvoll zu kassieren.
Ich glaube die allermeisten Eltern leben und handeln bedürfnisorientiert,geben dem Kind nur nicht diesen Namen.
Ich bin Jahrgang 75 und bei meinen Großeltern aufgewachsen,die Jahrgang 19 und 24 waren und selbst die haben mich so "erzogen".Nur hieß es eben nicht so.

Ich glaube der Fehler vieler Eltern ist,dass sie zu viel denken und lesen und sich Horrorvorstellungen machen,was ist wenn.....
Ich persönlich lebe und behandeln meine Kinder so,wie ich möchte,dass man mich behandelt.
Dazu gehört Trösten wenn ich traurig bin,auch wenn mein Gegenüber nicht versteht warum in traurig bin.Mich nicht ignorieren,wenn man geteilter Meinung ist(das ist für mich das Rauschicken aus dem Zimmer).Mich nicht Schlagen,wenn ich Fehler machen und mir mein Recht lassen, meine eigene Meinung zu haben und im Rahmen der Möglichkeiem,sie auch umzusetzen .Ich werde auch nicht gerne angeschrien,wenn ich nicht so handel,wie mein Gegenüber es gerne hätte,also vermeide ich es auch bei meinen Kindern.

Natürlich brauchen Kinder(meine Meinung) Grenzen und können nicht alles alleine entscheiden,dafür bin ich da um ihnen zu helfen und zu zeigen,wie es geht.
Die Art und Weise allerdings ist entscheidend.

Ich hoffe,dass ich nicht zu sehr abgeschweift bin....
22.10.2016 05:50
Zitat von Obsidian:

antiheldin, weder du noch die Mütter in deinem Umkreis, die du da anscheinend triffst haben AP kapiert.

Erlebt hab ich solche Eltern selbst noch nie.
Eher wird Attachment Parenting und seine verschieden ausgeprägten Varianten von Leuten, die AP nicht verstehen oder nicht verstehen wollen als überspitzte Darstellung so beschrieben, wie du es oben getan hast, meist um sich lustig zu machen.

Und mal ehrlich, wer AP verstanden hat, also Erziehung durch Beziehung ersetzt und zwar konsequent, dem muss doch auch klar sein, dass zu einer Beziehung zum eigenen Kind Höhen und Tiefen, Zank, Streit, Versöhnung, Auseinandersetzungen, Meinungsverschiedenheiten, eigene Bedürfnisse und deren Durchsetzung und überhaupt eben alles dieses genauso dazugehört wie zur Beziehung mit dem Partner.

Wer also all dies bei seinem Kind nicht tut, der betreibt für mich auch kein AP.

Danke.
22.10.2016 07:01
Ich vermute stark das es in erster Linie um den anderen Thread hier geht, daher dieser Titel.
22.10.2016 07:12
Aber mit dem anderen Thread hat das Problem der TS ja eigentlich überhaupt nichts zu tun!
Aus einzelnen Beiträgen der dort aktiv schreibenden in anderen thread entsteht manchmal der Eindruck, das wären genau solche "Nur-Mamis", also Mütter, die nur noch Mutter sind, kein Partner mehr, oder eigene Persönlichkeit mehr. Wenn man in dem anderen Thread jedoch mitliest, müsste schnell klar werden, dass dem nicht so ist.
Da geht's tatsächlich um die Erfüllung ALLER Bedürfnisse-und wie man das Problem am einfachsten und stressfreiesten löst, wenn sich das momentane Bedürfnis von Eltern und Kind sich grade widersprechen.
Weil-ich kann mir meine mir verdiente Auszeit auf der Couch nicht holen, wenn das Kind brüllend um mich rumhüpft weil es das im Moment einfach nicht einsieht, dass es jetzt grade 2. Geige spielt. Also muss man eine Lösung finden, dem Kind das klarzumachen. Ins Zimmer sperren und dort weiter brüllen lassen wird hier wohl keiner machen.

Diese Nur-Mamis würden wohl aufstehen und mit dem Kind spielen, und ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellen. Die AP-Mamis (soweit ich bisher gelesen habe) würden eine passende Lösung suchen.
Metalgoth
17541 Beiträge
22.10.2016 07:39
Ich finde es interessant, wie gegen AP gewettert wird und anhand der Beschreibung machen sie gar nicht so viel anders.
22.10.2016 08:24
Zitat von Metalgoth:

Ich finde es interessant, wie gegen AP gewettert wird und anhand der Beschreibung machen sie gar nicht so viel anders.

Daran sieht man ja nur dass sich die Leute gar nicht informieren sondern einfach dagegen.
Und ich denk dass viele nicht kapieren dass ein großer Interschied zwischen AP und antiautoritärer Erziehung besteht. Das word alles in einen Topf geworfen.
mrs.sophie
1966 Beiträge
22.10.2016 08:31
Zitat von Marf:

Für mich ist Erziehung keine Modeerscheinung .Meine Kinder sind keine Projekte,die ich nach Lektüre einiger Ratgeber angehe.Ich muss,nur weil es den neuesten Erkenntnissen entspricht nicht leben.
Leider bekommt man heute bei all den Strömungen gerne diesen Eindruck. (ICH rede hier von jedeglicher Art der Erziehung,nicht nur AP) Kritik ist unerwünscht und selbst gleiche Vorgehensweisen werden gerne übersehen und ins unermessliche zerredet.

Ich habe nie ernsthaft einen 'Erziehungsratgeber' gelesen oder gar befolgt.Was ich hatte war ein Ratgeber für die praktische Seite : Wie geht wickeln,stillen,füttern,Krankheiten usw. Dr hat mir das überleben gesichert.

Und so wie es für uns,der Familie guttut ,wird erzogen.Wie es unsere persönlichen Umstände,Lebensart und Möglichkeiten vorgeben.Was für uns ,und nur uns,wichtig ist.

Wie andere es machen....mir egal.Wie andere uns deswegen beurteilen ....ist egal.

Den erwähnten Thread habe ich nach kurzer Zeit entmerkt.Sagen wir....zuviel Analyse und Theorie..... wenig Humor und Vertrauen in eigene Ideen.....

Ich freue mich für jede Familie die ihren Weg gefunden hat und wünsche jedem das er diesen Weg auch mit Beruf,Zeitvorgaben (Kiga,Schule etc.) ,weiterem Nachwuchs oder anderen Umständen weitergehen kann.


Wunderbar geschrieben!!!!
Babydream
1440 Beiträge
22.10.2016 08:39
Ich lehne weder die eine, noch die andere Erziehungsmethode ab. Ich mach so ein zwischen Ding und habe mich auch noch nie mit irgendwelchen Erziehungsratgebern auseinandergesetzt.

Erziehung kommt bei uns aus dem Bauch. Bedürfnisse werden so gut es geht erfüllt. Wenn es möglich ist sofort aber es gibt auch Situationen wo dies eben warten muss. Es gibt Grenzen und Regeln und diese werden von allen eingehalten. Ich werde auch mal sauer und lauter wenn trotz vorheriger Ermahnung das Badezimmer zum Swimmingpool wird. Auch ich habe mal keine Lust sofort aufzuspringen um genau dieses, ewig nicht beachtete Spielzeug vom Schrank zu holen. Wir haben unser Bett gerne für uns alleine aber wenn es schlechte Träume gibt, dann dürfen die Mädls gerne zu uns kommen.

Mir ist es herzlich egal welchen Namen mein Erziehungsstil hat. Für uns passt es und nur das ist wichtig
22.10.2016 08:40
Die Straße geht aber in beide Richtungen, Metal.

Für die Kritiker ist alles Schlechte automatisch AP, für die Befürworter alles Gute.
Der Begriff ansich ist auch schwammig genug, dass er viel, viel Spielraum für Interpretationsmöglichkeiten lässt. Liegt ja auch im Sinne des Erfinders.

Ich persönlich sage nicht wirklich Nein Danke! , würde meine Erziehung aber auch nicht als AP bezeichnen. Das ist für mich ähnlich wie in der Wirtschaft: Deregulierung funktioniert - in einer idealen Welt.

Das Konzept ansich ist mE auf Großfamilien angelegt, in denen einer immer zu Hause ist. Da funktioniert es hervorragend. Auch bei 2-3 Kindern und einem von außen wenig determinierten Alltag passt es noch ganz gut.

Für mich mit einem Einzelkind und einem stark durchstrukturierten Arbeitsalltag wäre es in Reinform nicht durchführbar. Es sind einfach viel zu wenig feste Richtwerte und klar überschaubare Bedürfniskonstrukte um Schnappi herum. Eine natürliche Bedürfnis-Balance kann da gar nicht stattfinden. Ich vermittle ihr also entweder, dass unsere Kleinfamilie das Zentrum der Welt ist, oder aber das Gegenteil, dass wir alle von der Uhr getriebene Arbeitsflummis sind.

Zudem ist da tatsächlich die Falle, die Luni ansprach: Man neigt als Eltern selbstverständlich dazu, sich zu stark zurückzunehmen in den eigenen Bedürfnissen. Das ist so in uns einprogrammiert und für die Zeit mit einem Baby auch dringend notwendig. Sag aber mal deinem Oxitocin, dass jetzt trotz Trigger durch Stillen und viel Kuscheln (was ja auch gut ist, das will ich nicht abstreiten; da bin ich absolut bei Herrn Sears) kein hilfloses Baby mehr habe und auch mal wieder die eigenen Bedürfnisse in ihrer Gänze wahrnehmen darf. Das ist gar nicht so einfach. Geschwister können das.

Gebündelt mit der Außenwelt (dass man eben heute im Schnitt deutlich mehr arbeiten muss bei deutlich höherer Verdichtung), die einem noch ein schlechtes Gewissen macht, weil man natürlich zu wenig Zeit mit seinem Kind verbringen kann, erhöht das signifikant die Gefahr sich einen kleinen Egoisten heranzuziehen.

Natürlich bergen andere Erziehungsmethoden auch die Gefahr. Ich würde auch behaupten, ohne irgendwelche Zahlen zu kennen, dass die meisten Alltagsegoisten mit AP gar nichts am Hut haben, sondern schlichtweg ein Produkt der Normschieflage unserer Gesellschaft sind. Die AP-Kinder, die ich bisher beruflich kennen lernen durfte, waren keine Rüpel oder Egoisten. Gut, die Eltern waren meist eher schwierig, aber das ist ein anderes Thema.

Ich hatte aber auch schon eine Schülerin, bei der passiert ist, was ich denke, dass bei mir auch passieren könnte: Die Mutter hat durch das immerwährende Anpassen an die Bedürfnisse des Kindes eine Spirale generiert, aus der beide nicht mehr herauskamen. Bereits im Kindergarten prallten dann Realitäten aufeinander, die schwer kompatibel waren. In der Schule wurde es noch schlimmer. Am meisten leidete das Kind selbst darunter. Das Problem war, dass das Kind das Zentrum des Familienuniversums war. Als die Welten aufeinanderprallten, konnte man nicht mehr (was eigentlich AP fordern würde) die Bedürfnis-Schieflage sanft anpassen. Man ging bereits (von beiden Seiten) davon aus, ein Kind mit besonderen Bedürfnissen zu haben. Jahre später sollte sich (nach langen Testungen) herausstellen, dass das Kind eigentlich völlig normgerecht entwickelt gewesen wäre. Da war das Selbstbild durch die Erfahrungen mit anderen Kindern aber schon im Eimer.

Es ist für mich halt wie bei anderen Themenfeldern auch: Z.B. Nährstoffe durch gute Ernährung sind die besten. Aber wenn meine Ernährung das trotz aller Versuche nicht leisten kann, muss ich halt mal so ne Magnesiumtablette einwerfen. Dafür haben wir die Möglichkeit.
Und wenn eine Determinante wie Arbeit mein Kind zu einem festen Rhythmus zwingt, der nicht seins ist, muss ich da regulierend einwirken.

Daher erziehe ich auch, d.h. ich verstärke. Ich lobe, schimpfe (nicht gezielt, nur wenn ich betroffen bin), belohne und bestrafe. Nicht übermäßig, aber ich schaffe einen Rahmen in der Größe wie ich denke, dass er für Schnappi passt. Wobei sie durchaus mitwirken kann, diesen Rahmen zu vergrößern.

Wobei ich immer auf Schnappis Selbstwert und Eigenständigkeit bedacht bin. Überregulierung, wie sie Jahrhundertelang die Norm war, halte ich nämlich für noch viel bedenklicher als komplette Deregulierung. Überregulierung funktioniert nie. Außer aus Sicht der Eltern vielleicht. Aber aus Sicht des Kindes und einer demokratisch-wertorientierten Gesellschaft niemals.

Sorry für den Roman!
22.10.2016 09:05
Zitat von antiheldin:

Ich weiß, ich weiß mit diesem Thema werde ich mir hier viel Gegenwind ernten, aber vielleicht finde ich hier ja auch die Eine oder Andere auf meiner Wellenlänge.

Es geht um all die Dinge, die man laut der Attachment Parenting Lehre von Sears ja machen "muss". Sehr überspitzt ausgedrückt Familienbetten und Stillen bis die Kleinen den Führerschein haben, und in der Trage rumschleppen bis mindestens zum ersten Date. Leider treffe ich in Spielgruppen und Mamarunden immer wieder diese Exemplare, die dich am liebsten ans Jugendamt melden würden weil dein Sohn mit 1,5 Jahren in seinem eigenen Zimmer schläft und deine Tochter nicht 24h am Tag auf dir klebt.

Versteht mich nicht falsch, ich bin durchaus ein Anhänger moderner Erziehungsmethoden. Wie noch zu meinen Babyzeiten oft üblich Neugeborene ab ins eigene Zimmer und schreien lassen, alle 3h stillen auf die Sekunde und später gibts bei Widerworten eine auf den Hintern - schlimm . Jesper Juul hat durchaus gute Ansätze, ist aber auch nicht der Gott der Kindererziehung, zu dem ihn alle machen.

Also: mein Sohn schläft seit seiner 4. Lebenswoche in einem eigenen Bett, seit er 1,5 Jahre ist in seinem eigenen Zimmer. Wir haben beide einen leichten Schlaf und beide schliefen wir in getrennten Betten besser. Im eigenen Zimmer fühlt er sich superwohl, schmeißt nach 2 Nächten in denen der Papa wg Krankheit bei ihm geschlafen hat sogar alle raus und will alleine schlafen. Schlaftraining habe ich nie als richtig angesehen, wir hatten aber von Tag 1 weg eiserne Bettgehzeiten und fixe Einschlafrituale, und ich habe sehr darauf geachtet nie in den Schlaf zu stillen. Wir haben ihn niemals! schreien lassen, sind aber auch nicht sofort bei jedem unzufriedenen kurzen Meckerer aufgesprungen. Getragen habe ich ihn ab und an mal, öfter war er aber im Kinderwagen. Ich versuche Geduld zu haben, ihm auf Augenhöhe zu erklären warum wir manche Dinge so machen und andere nicht machen dürfen. Aber bei gewissen Handlungen wie Katze quälen weil ihre Reaktion so lustig ist, obwohl man ihn schon 50 Mal diese Woche darauf hingewiesen hat, dass das dem geliebten Haustier wehtut gibts auch mal ein paar schärfere Worte und wenn es gar nicht anders geht ein Time Out.

Ich liebe meinen Sohn abgöttisch, er wird bespaßt, gefördert, hört mehrmals täglich wie lieb wir ihn haben und er ist ein aufgewecktes, fröhliches Kind. Und mir hängt es echt zum Hals raus, dass ich mich von irgendwelchen Mitgliedern der Müttermafia schief anschauen lassen kann, nur weil Familienbett, Tragetuch und Langzeitstillen nichts für uns sind, oder wenn ich mal schimpfe.
Seit wann läuft das so, seit wann ist die Stimmung unter den Mamas so unentspannt und alles so ein Konkurrenzkampf um die einzige wahre Erziehungsmethode? Warum nicht einfach leben und leben lassen? Mich stimmt die ganze Sache traurig und mir wurde mittlerweile der Spaß an sehr vielen Kursen und Gruppen durch solche verbissenen Berufsmütter verdorben. Das macht mich traurig...

Schätze, das musste ich mir jetzt einfach mal von der Seele schreiben
Danke, ich halte von AP auch nicht viel. Von diesem Juul hab ich nur einmal was gelesen.Ich bin doch glatt eine von den Müttern, die nicht alles nachlesen, und ich hab bis zu diesem AP Thread noch nicht mal was davon gehört .
Marf
29022 Beiträge
22.10.2016 09:56
Zitat von Cookie88:

Zitat von Metalgoth:

Ich finde es interessant, wie gegen AP gewettert wird und anhand der Beschreibung machen sie gar nicht so viel anders.

Daran sieht man ja nur dass sich die Leute gar nicht informieren sondern einfach dagegen.
Und ich denk dass viele nicht kapieren dass ein großer Interschied zwischen AP und antiautoritärer Erziehung besteht. Das word alles in einen Topf geworfen.

Ich sprech nur für mich....wobei ich Mamota zu 99% zustimmen kann....es geht doch schon lange nicht um das informiert sein.Vielleicht will ich das gar nicht sein.
Wenn ich mein Kind autoritär, AP oder sonstwie ähnlich erziehe dann ....ja was dann?! Dann isses so.
Ich halte aber meinen Weg nicht für der Weisheit letzter Schluß.Es ist mein ganz persönlicher Weg.Und ich verkopfe es nicht.
Oder beurteile andere Frauen,die es anders machen nicht abfällig wenn ich sie irgendwo sehe, wie sie gerade mit ihrem Kind schimpfen.Oder diskutieren,oder lächelnd danebenstehen und nicht einschreiten.
Und ich möchte sagen dürfen das ich 3jähriges Stillen seltsam finde.Ich will mein 2jähriges Kind im Kiga abgeben dürfen ohne scheel beäugt zu werden.....ich möchte zu meinem Kind ,nach durchwachter Nacht, unleidlich sein können ,ohne das gleich, 'das hat sonst mal nen Knacks' gerufen wird.Es gibt doch immer mehrere Seiten!
Mir fehlt da der Humor,der Zusammenhalt und das Verständnis für andere Lebensweisen.
Wie gesagt,ich spreche für mich und aus den Erfahrungen die ich aus dem realen Leben mitbringe.10 Jahre Kiga,Elternbeirat,Tagesausflüge,Fahrdienste,Advent sOsternSingdingelingveranstaltungen und inzw. der Schulalltag privat sowie beruflich bringen mich zu dieser Meinung.
antiheldin
809 Beiträge
22.10.2016 10:08
Eines möchte ich hier schon nochmal sagen: AP ist KEIN schwammiger Begriff unter dem man viel verstehen kann wie es viele hier sagen. AP ist eine klar definierte Erziehungslehre, vom Ehepaar Sears entwickelt, und hat ganz fixe Grundpfeiler (Die Baby-Bs). Dazu gehört zwar "Bedürfnisse von Mama und Kind abwägen", aber auch ganz starr stillen, tragen und Familienbett, alle anderen Alternativen werden von Sears als schlechter und nicht AP-konform angesehen.

Ich habe mich sehr wohl informiert bevor ich AP als schlecht verteufle (was ich übrigens auch nicht tue).
22.10.2016 10:08
Ich kriege in diesem Thread bisher nur mit, dass abfällig über AP-Mütter (oder was ihr darunter versteht) geredet wird. Ihr beschwert euch, dass diese Mütter euren Erziehungsstil nicht gutheißen, nehmt euch aber im Gegenzug das Recht heraus, ihren Erziehungsstil ebenfalls nicht gutzuheißen. Don't get it
22.10.2016 10:10
Ich habe nicht alles gelesen, aber ich denke, das AP, das Du beschreibst, praktizieren Leute, die AP nicht verstanden haben . Dafür kann AP aber nix . Es gibt genügend Mütter, die meiner Ansicht nach genau das machen: AP kennenlernen oberflächlich, darin ihre Bestimmung erkennen und dann das Ganze ad absurdum praktizieren. Das ist nicht im Sinne des Erfinders , wenn man das so sagen kann, denn erfunden hat die Praktik nicht mal jemand. AP ist für mich maximale Nähe und Bedürfniserfüllung im ersten Jahr, das ist ganz natürlich - und nach dem ersten Jahr geht es in bedürfnisorientierte Erziehung über, die ich auch für ganz normal und wünschenswert halte.

antiheldin
809 Beiträge
22.10.2016 10:10
Zitat von Marf:

Ich halte aber meinen Weg nicht für der Weisheit letzter Schluß.Es ist mein ganz persönlicher Weg.Und ich verkopfe es nicht.
Oder beurteile andere Frauen,die es anders machen nicht abfällig wenn ich sie irgendwo sehe, wie sie gerade mit ihrem Kind schimpfen.Oder diskutieren,oder lächelnd danebenstehen und nicht einschreiten.
Und ich möchte sagen dürfen das ich 3jähriges Stillen seltsam finde.Ich will mein 2jähriges Kind im Kiga abgeben dürfen ohne scheel beäugt zu werden.....ich möchte zu meinem Kind ,nach durchwachter Nacht, unleidlich sein können ,ohne das gleich, 'das hat sonst mal nen Knacks' gerufen wird.Es gibt doch immer mehrere Seiten!
Mir fehlt da der Humor,der Zusammenhalt und das Verständnis für andere Lebensweisen.


Genau darum ging es mir bei meinem Thema, danke!
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