Mütter- und Schwangerenforum

Attachment Parenting

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13.09.2016 16:14
Ich weis gar nicht was ich von euch hören will. Ich muss es glaube ich einfach mal los werden. Vielleicht hoffe ich auch, dass jemand sagt: war hier genauso, alles normal.

Es geht um meine Tochter (22 Monate). Sie war schon immer eher anstrengend, war ein Schreibaby, war von 5-15 Monate jede Nacht bis zu 20x wach, konnte nie auch nur kurz alleine sein und klebt einfach an mir. Soweit denke ich nichts ungewöhnliches.
Mittlerweile frage ich mich aber immer öfter ob bei ihr was nicht stimmt (oder bei mir) oder ob ihr irgendwas passiert ist (von mir nicht erkannt), dass sie so ist. Sie braucht ihren Schnuller eigentlich ständig, manchmal gibt sie ihn mir, wenn ich frage. Außerdem fummelt sie an meinen BH-Trägern und zwar Tag und Nacht. Richtig exzessiv und das wurde mit der Zeit immer doller und sie immer fordernder. Sie hat mir im Winter auch die Jacke aufgemacht um daran zukommen. Mich macht das einfach nur noch wahnsinnig. Vor 2 Wochen hab ich es dann gar nicht mehr ausgehalten und keinen BH mehr angezogen. Sie hat trotzdem noch die Hand in mein Tshirt gesteckt und fummelt jetzt halt einfach an meinem Arm rum. Also auch nicht wirklich besser. Hab ihr jedes mal die Hand weggeschoben und erklärt. Nach 2 Wochen wurde es jetzt aber immer noch nicht besser, sodass ich heute morgen wieder einen BH angezogen habe. Letzte Woche ist sie in der Krabbelgruppe sogar zu einer anderen Mutter und hat es bei ihr gemacht. Omas bleiben auch nicht verschont.
Der nächste Punkt sie reibt sich ständig an einem Kissen oder sitzt auf ihren Händen und bewegt die Hüfte vor und zurück. Auf uns will sie das auch immer machen, aber das unterbinden wir. Damit hat sie auch schon mit 10 Monaten angefangen. Dass es ihr Spaß macht schön und gut. Hab ich gar nichts dagegen, aber ich hab den Eindruck, dass sie das auch oft in stressigen Situationen macht und sie macht das echt häufig.
Joa also insgesamt kommt mir ihr Verhalten ziemlich zwanghaft vor (Schnuller, BH, das Reiben) und sie scheint dass alles zu brauchen um halbwegs runterzukommen.
Sie will auch extrem viel kuscheln und getragen werden. Ich trage sie eigentlich mehr als Hannah. Hannah ist zum Glück sehr ausgeglichen, aber es tut mir schon sehr leid für sie, dass ein seeehr großer Teil der Aufmerksamkeit bei Sophie liegt.
Noch dazu ist Sophie momentan fast immer spätestens um 5 Uhr wach. Heute morgen war es 4.10 Uhr. Sie ist dann natürlich nicht ausgeschlafen und dementsprechend gelaunt.
Ich bin mit den Nerven gerade oft sehr am Ende, manchmal kommen mir schon morgens die Tränen. Und ich frag mich einfach immer öfter was das Kind hat!? Dabei ist sie eigentlich so ein fröhliches, offenes Kind.
Zwerginator
7687 Beiträge
13.09.2016 16:21
Zitat von Bommel90:

Ich weis gar nicht was ich von euch hören will. Ich muss es glaube ich einfach mal los werden. Vielleicht hoffe ich auch, dass jemand sagt: war hier genauso, alles normal.

Es geht um meine Tochter (22 Monate). Sie war schon immer eher anstrengend, war ein Schreibaby, war von 5-15 Monate jede Nacht bis zu 20x wach, konnte nie auch nur kurz alleine sein und klebt einfach an mir. Soweit denke ich nichts ungewöhnliches.
Mittlerweile frage ich mich aber immer öfter ob bei ihr was nicht stimmt (oder bei mir) oder ob ihr irgendwas passiert ist (von mir nicht erkannt), dass sie so ist. Sie braucht ihren Schnuller eigentlich ständig, manchmal gibt sie ihn mir, wenn ich frage. Außerdem fummelt sie an meinen BH-Trägern und zwar Tag und Nacht. Richtig exzessiv und das wurde mit der Zeit immer doller und sie immer fordernder. Sie hat mir im Winter auch die Jacke aufgemacht um daran zukommen. Mich macht das einfach nur noch wahnsinnig. Vor 2 Wochen hab ich es dann gar nicht mehr ausgehalten und keinen BH mehr angezogen. Sie hat trotzdem noch die Hand in mein Tshirt gesteckt und fummelt jetzt halt einfach an meinem Arm rum. Also auch nicht wirklich besser. Hab ihr jedes mal die Hand weggeschoben und erklärt. Nach 2 Wochen wurde es jetzt aber immer noch nicht besser, sodass ich heute morgen wieder einen BH angezogen habe. Letzte Woche ist sie in der Krabbelgruppe sogar zu einer anderen Mutter und hat es bei ihr gemacht. Omas bleiben auch nicht verschont.
Der nächste Punkt sie reibt sich ständig an einem Kissen oder sitzt auf ihren Händen und bewegt die Hüfte vor und zurück. Auf uns will sie das auch immer machen, aber das unterbinden wir. Damit hat sie auch schon mit 10 Monaten angefangen. Dass es ihr Spaß macht schön und gut. Hab ich gar nichts dagegen, aber ich hab den Eindruck, dass sie das auch oft in stressigen Situationen macht und sie macht das echt häufig.
Joa also insgesamt kommt mir ihr Verhalten ziemlich zwanghaft vor (Schnuller, BH, das Reiben) und sie scheint dass alles zu brauchen um halbwegs runterzukommen.
Sie will auch extrem viel kuscheln und getragen werden. Ich trage sie eigentlich mehr als Hannah. Hannah ist zum Glück sehr ausgeglichen, aber es tut mir schon sehr leid für sie, dass ein seeehr großer Teil der Aufmerksamkeit bei Sophie liegt.
Noch dazu ist Sophie momentan fast immer spätestens um 5 Uhr wach. Heute morgen war es 4.10 Uhr. Sie ist dann natürlich nicht ausgeschlafen und dementsprechend gelaunt.
Ich bin mit den Nerven gerade oft sehr am Ende, manchmal kommen mir schon morgens die Tränen. Und ich frag mich einfach immer öfter was das Kind hat!? Dabei ist sie eigentlich so ein fröhliches, offenes Kind.


Lass sie doch einfach mal anschauen. Das nimmt dir so ein bisschen die alleinige Verantwortung und die Sorgen ab. Meine fummelt wenn sie müde ist in meinem Oberteil rum, weil da die Milch ist und sie immer trinkt wenn sie müde ist, oder Nähe braucht.

Seramonchen
37744 Beiträge
13.09.2016 16:38
Zitat von Bommel90:

Ich weis gar nicht was ich von euch hören will. Ich muss es glaube ich einfach mal los werden. Vielleicht hoffe ich auch, dass jemand sagt: war hier genauso, alles normal.

Es geht um meine Tochter (22 Monate). Sie war schon immer eher anstrengend, war ein Schreibaby, war von 5-15 Monate jede Nacht bis zu 20x wach, konnte nie auch nur kurz alleine sein und klebt einfach an mir. Soweit denke ich nichts ungewöhnliches.
Mittlerweile frage ich mich aber immer öfter ob bei ihr was nicht stimmt (oder bei mir) oder ob ihr irgendwas passiert ist (von mir nicht erkannt), dass sie so ist. Sie braucht ihren Schnuller eigentlich ständig, manchmal gibt sie ihn mir, wenn ich frage. Außerdem fummelt sie an meinen BH-Trägern und zwar Tag und Nacht. Richtig exzessiv und das wurde mit der Zeit immer doller und sie immer fordernder. Sie hat mir im Winter auch die Jacke aufgemacht um daran zukommen. Mich macht das einfach nur noch wahnsinnig. Vor 2 Wochen hab ich es dann gar nicht mehr ausgehalten und keinen BH mehr angezogen. Sie hat trotzdem noch die Hand in mein Tshirt gesteckt und fummelt jetzt halt einfach an meinem Arm rum. Also auch nicht wirklich besser. Hab ihr jedes mal die Hand weggeschoben und erklärt. Nach 2 Wochen wurde es jetzt aber immer noch nicht besser, sodass ich heute morgen wieder einen BH angezogen habe. Letzte Woche ist sie in der Krabbelgruppe sogar zu einer anderen Mutter und hat es bei ihr gemacht. Omas bleiben auch nicht verschont.
Der nächste Punkt sie reibt sich ständig an einem Kissen oder sitzt auf ihren Händen und bewegt die Hüfte vor und zurück. Auf uns will sie das auch immer machen, aber das unterbinden wir. Damit hat sie auch schon mit 10 Monaten angefangen. Dass es ihr Spaß macht schön und gut. Hab ich gar nichts dagegen, aber ich hab den Eindruck, dass sie das auch oft in stressigen Situationen macht und sie macht das echt häufig.
Joa also insgesamt kommt mir ihr Verhalten ziemlich zwanghaft vor (Schnuller, BH, das Reiben) und sie scheint dass alles zu brauchen um halbwegs runterzukommen.
Sie will auch extrem viel kuscheln und getragen werden. Ich trage sie eigentlich mehr als Hannah. Hannah ist zum Glück sehr ausgeglichen, aber es tut mir schon sehr leid für sie, dass ein seeehr großer Teil der Aufmerksamkeit bei Sophie liegt.
Noch dazu ist Sophie momentan fast immer spätestens um 5 Uhr wach. Heute morgen war es 4.10 Uhr. Sie ist dann natürlich nicht ausgeschlafen und dementsprechend gelaunt.
Ich bin mit den Nerven gerade oft sehr am Ende, manchmal kommen mir schon morgens die Tränen. Und ich frag mich einfach immer öfter was das Kind hat!? Dabei ist sie eigentlich so ein fröhliches, offenes Kind.


Das exzessive Fummeln habe ich hier auch, allerdings geht dafür nur die Brustwarze und das ist auch sehr anstrengend. Sobald ich ihre Hand weggebe, brüllt sie sich richtig in Rage, also ertrage ich es und lasse sie fummeln

Eventuell würde ich sie an deiner Stelle mal untersuchen lassen was das Reiben angeht, ob es dafür eine körperliche Ursache gibt. Was sind stressige Situationen? Kannst du diese vermeiden oder möglichst gering halten?
13.09.2016 16:40
Zitat von DieW:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von K.B.:

Darf ich mal mit einer Frage reinplatzen, bzw mehreren?
Ich lese ja nun so seit einigen Tagen hier mit, über manche Antworten denke ich wirklich nach und versuche mein Verhalten zu überdenken. Bei manchen Meinungen bin ich mir aber wirklich unschlüssig, ob das was bzw inwieweit das mit AP zu tun hat. Es geht doch hier um bedürfnisorientierte Erziehung, habe ich das soweit richtig verstanden?
So wie ich das hier manchmal rauslese, werden dem Kind ständig Alternativen geboten oder es werden seine Bedürfnisse berücksichtigt und seinem "WIllen nachgegeben" (ich weiß keine bessere Formulierung).
Das Pizzabeispiel ist mir gerad so in Erinnerung geblieben und war wirklich erstaunt, wieviele dem Kind ein Nutellabrot gemacht hätten. Wenn ich etwas zu essen mache, bei dem ich weiß, dass es meinem Kind schmeckt, gibt es keine Alternativen und ich würde auch nichts anderes machen. Als ich heute gekocht habe, hat mein SOhn probiert, es hat ihm wirklich nicht geschmeckt, ok, dann bekam er etwas anderes. Aber was macht ihr denn, wenn das Kind nun jeden Abend lieber ein Nutellabrot will, anstatt des "richtigen" Abendessen?
Ich bin mir wirklich unschlüssig, bedürfnisorientiert ist ja schön und gut, aber müssen dann die Bedürfnisse aller anderen ignoriert werden? Wie funktioniert das im Umfeld Kita oder Schule? Da gibt es soetwas nicht und es wird nciht für jeden eine "Extrawurst" gekocht.
Es interessiert mich wirklich.


Dann gäbe es jeden Abend ein Nutellabrot... wir haben diese Phasen alle durchlaufen.. stressfrei und irgendwann wollte er dann wieder Fleisch... er hat sich auch monatelang abends von einem Teller voll Obst ernährt. Mehr nicht... apfel, Banane, Birne, Trauben und Pfirsich.. einen gigantischen Teller voll...Abend für Abend... naja, warum nicht? Macht ja auch satt.
Das war hier, wie mit allem.. kein Zwang, kein Druck, keine Verbote... und es regelte sich von allein.

Es ist doch aber ein Unterschied,ob ein Kind Obst isst ,oder Nutella?!
Und der Obstteller wurde ja gewünscht und gegessen.


Süßes gehört genauso zur ausgewogenen Ernährung, wie Obst oder Gemüse. Die Menge machts klar, aber in der Regel essen Kinder auch dann nicht ständig nur noch Nutella. Das geht dann vielleicht eine Woche so, spätestens danach, verlangen sie nach was anderem.

Wir stellen allerdings Marmelade und Nutella nur morgens mit auf dem Tisch, abends nicht. Bisher wurde abends aber auch nicht danach verlangt (bei meinen Kindern klappt "aus den Augen aus dem Sinn" sehr gut ). So schaue ich einfach zu den zwei Mahlzeiten, dass es nicht übertrieben wird. Würden sie allerdings abends doch mal gerne ein Nutellabrot essen, werde ich ihnen dies auch erlauben.

Den ganzen Stress "Bloß kein Zucker" tue ich mir wirklich nicht an. Ich bin einfach der festen Überzeugung, dass der Körper schon alleine Zeigt, was er gerade einfach brauch. Darauf vertraue ich.

13.09.2016 16:57
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Mann Rotkohl,Schweinebraten und Kartoffeln
Frau Schnitzel mit Reis und Möhren.
Kind Fisch mit Nudeln und Salat.


Und nehmen wir das mal als gegeben hin.... auch das ginge.

Rotkohl schmeckt eh erst am Folgetag und meist habe ich das auch portionsweise eingefroren, weil ich davon IMMER zu viel koche. Käme also nur zum Heißmachen in die Mikrowelle.
Schweinbraten, handhabe ich wie Rinderbraten und wird nur angebraten, gart im Backofen schonend zu Ende... Platte wird also frei
Salat ist eh kalt und kann geschnippelt werden, während alles gart. Ich habe also noch 4 Herdplatten und benötige je einen Topf für Kartoffel, Reis, Nudeln und Möhren. Geht ja auf allen Herdplatten...... plus Backofen plus Mikrowelle... kann alles gemeinsam hergestellt werden und zeitgleich auf den Tisch. Voilá
Und käme noch ein weiteres KInd hinzu, kann man Reis und Kartoffeln, selbst NUdeln allein im heißen Wasser fertig garen lassen und würde keine Platte dafür benötigen, womit ich wieder 3 freie Platten hätte.


So viele Töpfe uns Pfannen hätte ich gar nicht.
13.09.2016 16:57
Zitat von Bommel90:

Ich weis gar nicht was ich von euch hören will. Ich muss es glaube ich einfach mal los werden. Vielleicht hoffe ich auch, dass jemand sagt: war hier genauso, alles normal.

Es geht um meine Tochter (22 Monate). Sie war schon immer eher anstrengend, war ein Schreibaby, war von 5-15 Monate jede Nacht bis zu 20x wach, konnte nie auch nur kurz alleine sein und klebt einfach an mir. Soweit denke ich nichts ungewöhnliches.
Mittlerweile frage ich mich aber immer öfter ob bei ihr was nicht stimmt (oder bei mir) oder ob ihr irgendwas passiert ist (von mir nicht erkannt), dass sie so ist. Sie braucht ihren Schnuller eigentlich ständig, manchmal gibt sie ihn mir, wenn ich frage. Außerdem fummelt sie an meinen BH-Trägern und zwar Tag und Nacht. Richtig exzessiv und das wurde mit der Zeit immer doller und sie immer fordernder. Sie hat mir im Winter auch die Jacke aufgemacht um daran zukommen. Mich macht das einfach nur noch wahnsinnig. Vor 2 Wochen hab ich es dann gar nicht mehr ausgehalten und keinen BH mehr angezogen. Sie hat trotzdem noch die Hand in mein Tshirt gesteckt und fummelt jetzt halt einfach an meinem Arm rum. Also auch nicht wirklich besser. Hab ihr jedes mal die Hand weggeschoben und erklärt. Nach 2 Wochen wurde es jetzt aber immer noch nicht besser, sodass ich heute morgen wieder einen BH angezogen habe. Letzte Woche ist sie in der Krabbelgruppe sogar zu einer anderen Mutter und hat es bei ihr gemacht. Omas bleiben auch nicht verschont.
Der nächste Punkt sie reibt sich ständig an einem Kissen oder sitzt auf ihren Händen und bewegt die Hüfte vor und zurück. Auf uns will sie das auch immer machen, aber das unterbinden wir. Damit hat sie auch schon mit 10 Monaten angefangen. Dass es ihr Spaß macht schön und gut. Hab ich gar nichts dagegen, aber ich hab den Eindruck, dass sie das auch oft in stressigen Situationen macht und sie macht das echt häufig.
Joa also insgesamt kommt mir ihr Verhalten ziemlich zwanghaft vor (Schnuller, BH, das Reiben) und sie scheint dass alles zu brauchen um halbwegs runterzukommen.
Sie will auch extrem viel kuscheln und getragen werden. Ich trage sie eigentlich mehr als Hannah. Hannah ist zum Glück sehr ausgeglichen, aber es tut mir schon sehr leid für sie, dass ein seeehr großer Teil der Aufmerksamkeit bei Sophie liegt.
Noch dazu ist Sophie momentan fast immer spätestens um 5 Uhr wach. Heute morgen war es 4.10 Uhr. Sie ist dann natürlich nicht ausgeschlafen und dementsprechend gelaunt.
Ich bin mit den Nerven gerade oft sehr am Ende, manchmal kommen mir schon morgens die Tränen. Und ich frag mich einfach immer öfter was das Kind hat!? Dabei ist sie eigentlich so ein fröhliches, offenes Kind.


Ich kenne dein Kind nicht und kann nur aus dem folgern, was du geschrieben hast, aber:
Für mich hört sich das so an, als reagiere Sophie sehr sensibel auf Umgebungsreize. Eventuell ist es für sie nicht möglich, diese Reize zu filtern und sie braucht diese regelmäßigen, auf uns "neurotisch" wirkenden taktilen Beschäftigungen als Ausgleich. So wie manche mit dem Bein wippen, an den Nägeln kauen oder sich in den Haaren fummeln. Diese Verhaltensweisen sind eine Art, Stress abzubauen, bzw, damit umzugehen.

Wie ist eure Umgebung? Ist viel los, viel Trubel? Wo schläft sie? Liegen viele Sachen in ihrem Zimmer herum? Wie reagiert sie in einer relativ reizarmen Umgebung (geräuscharm, keine grellen Farben, wenig Schnickschnack, kein grelles Licht)? Das sind so Sachen, die ich mal beobachten würde.
Irgendetwas macht sie nervös oder überfordert sie, und das Fummeln ist ihr weg, das zu kanalisieren.
Das ofte Aufwachen kann auch ein Indiz sein, dass ihr Hirn nachts auf Hochtouren läuft, um die ungefilterten Reize des Tages zu verarbeiten.
13.09.2016 17:05
Zitat von faerie:

Zitat von Bommel90:

Ich weis gar nicht was ich von euch hören will. Ich muss es glaube ich einfach mal los werden. Vielleicht hoffe ich auch, dass jemand sagt: war hier genauso, alles normal.

Es geht um meine Tochter (22 Monate). Sie war schon immer eher anstrengend, war ein Schreibaby, war von 5-15 Monate jede Nacht bis zu 20x wach, konnte nie auch nur kurz alleine sein und klebt einfach an mir. Soweit denke ich nichts ungewöhnliches.
Mittlerweile frage ich mich aber immer öfter ob bei ihr was nicht stimmt (oder bei mir) oder ob ihr irgendwas passiert ist (von mir nicht erkannt), dass sie so ist. Sie braucht ihren Schnuller eigentlich ständig, manchmal gibt sie ihn mir, wenn ich frage. Außerdem fummelt sie an meinen BH-Trägern und zwar Tag und Nacht. Richtig exzessiv und das wurde mit der Zeit immer doller und sie immer fordernder. Sie hat mir im Winter auch die Jacke aufgemacht um daran zukommen. Mich macht das einfach nur noch wahnsinnig. Vor 2 Wochen hab ich es dann gar nicht mehr ausgehalten und keinen BH mehr angezogen. Sie hat trotzdem noch die Hand in mein Tshirt gesteckt und fummelt jetzt halt einfach an meinem Arm rum. Also auch nicht wirklich besser. Hab ihr jedes mal die Hand weggeschoben und erklärt. Nach 2 Wochen wurde es jetzt aber immer noch nicht besser, sodass ich heute morgen wieder einen BH angezogen habe. Letzte Woche ist sie in der Krabbelgruppe sogar zu einer anderen Mutter und hat es bei ihr gemacht. Omas bleiben auch nicht verschont.
Der nächste Punkt sie reibt sich ständig an einem Kissen oder sitzt auf ihren Händen und bewegt die Hüfte vor und zurück. Auf uns will sie das auch immer machen, aber das unterbinden wir. Damit hat sie auch schon mit 10 Monaten angefangen. Dass es ihr Spaß macht schön und gut. Hab ich gar nichts dagegen, aber ich hab den Eindruck, dass sie das auch oft in stressigen Situationen macht und sie macht das echt häufig.
Joa also insgesamt kommt mir ihr Verhalten ziemlich zwanghaft vor (Schnuller, BH, das Reiben) und sie scheint dass alles zu brauchen um halbwegs runterzukommen.
Sie will auch extrem viel kuscheln und getragen werden. Ich trage sie eigentlich mehr als Hannah. Hannah ist zum Glück sehr ausgeglichen, aber es tut mir schon sehr leid für sie, dass ein seeehr großer Teil der Aufmerksamkeit bei Sophie liegt.
Noch dazu ist Sophie momentan fast immer spätestens um 5 Uhr wach. Heute morgen war es 4.10 Uhr. Sie ist dann natürlich nicht ausgeschlafen und dementsprechend gelaunt.
Ich bin mit den Nerven gerade oft sehr am Ende, manchmal kommen mir schon morgens die Tränen. Und ich frag mich einfach immer öfter was das Kind hat!? Dabei ist sie eigentlich so ein fröhliches, offenes Kind.


Ich kenne dein Kind nicht und kann nur aus dem folgern, was du geschrieben hast, aber:
Für mich hört sich das so an, als reagiere Sophie sehr sensibel auf Umgebungsreize. Eventuell ist es für sie nicht möglich, diese Reize zu filtern und sie braucht diese regelmäßigen, auf uns "neurotisch" wirkenden taktilen Beschäftigungen als Ausgleich. So wie manche mit dem Bein wippen, an den Nägeln kauen oder sich in den Haaren fummeln. Diese Verhaltensweisen sind eine Art, Stress abzubauen, bzw, damit umzugehen.

Wie ist eure Umgebung? Ist viel los, viel Trubel? Wo schläft sie? Liegen viele Sachen in ihrem Zimmer herum? Wie reagiert sie in einer relativ reizarmen Umgebung (geräuscharm, keine grellen Farben, wenig Schnickschnack, kein grelles Licht)? Das sind so Sachen, die ich mal beobachten würde.
Irgendetwas macht sie nervös oder überfordert sie, und das Fummeln ist ihr weg, das zu kanalisieren.
Das ofte Aufwachen kann auch ein Indiz sein, dass ihr Hirn nachts auf Hochtouren läuft, um die ungefilterten Reize des Tages zu verarbeiten.


Ich schließe mich hier mal an. Klingt wirklich nach Reizüberflutung (Auch wenn ich als Hobbypsychologe natürlich keine Ahnung habe und auf jeden Fall mal den Kia darauf ansprechen würde)
13.09.2016 17:05
Von wem anschauen lassen?

Stressige Situation...das kann was ganz banales sein zB wenn sie etwas grob zu Hannah ist und ich sage sie soll vorsichtiger sein.
Sie setzt sich auch immer ganz nah an Hannah dran und macht das. Das muss ich auch unterbinden, weil Hannah dann irgendwann ein Knie ins Gesicht bekommt. Außerdem möchte ich nicht, dass sie sich auf/an ihr oder uns selbstbefriedigt (in meinen Augen ist es das)
Ich weis dass ich das als Kind auch gemacht habe. Generell ist sie mir in ihrem Verhalten wohl sehr ähnlich. Ich weis aber nicht ab welchem Alter und wie ausgiebig. In dem Alter wusste ich es natürlich nicht, aber rückblickend war das ganz klar was sexuelles. Stört mich wie gesagt auch gar nicht (solange sie das für sich macht), ich hab nur den Eindruck, dass sie damit irgendwas kompensiert. Sie macht das mal mehr und mal weniger häufig. Gerade sehr häufig und auch zB in der Krabbelgruppe. Da bin ich mir auch noch irgendwie unschlüssig ob ich das "verbieten" soll. Sie wird richtig böse, wenn ich ihr sage, dass sie das zuhause machen kann, aber nicht wenn andere dabei sind.

Keine Ahnung ich fühl mich gerade häufig komplett überfordert und am Ende meiner Kräfte. Sie fordert einfach so viel
13.09.2016 17:10
Klingt total logisch farie.
Für mich war Reizüberflutung auch immer der Grund für ihr Schreien als Baby.
Momentan will sie auch ganz oft einfach nur auf der Couch sitzen, kuscheln und Buch anschauen. Spielen tut sie kaum, am liebsten räumt sie immer noch Schränke aus. Und sie kann stundenlang schaukeln. Passt irgendwie alles zusammen
Sie wacht auch häufig auf und erzählt sofort irgendwas. Da scheint wirklich einiges in ihr vorzugehen.

Was meinst du genau mit wie schläft sie?
13.09.2016 17:16
Viel Trubel...geht so. Ich denke relativ normal. Ich hatte eigentlich immer den Eindruck, dass sie viel zu tun braucht. Wenn wir den ganzen Tag zuhause sind, ist sie oft unausstehlich

In ihrem Zimmer liegt nicht viel rum. Ist eigentlich alles in Schränken/Regalen. Viel Spielsachen hat sie nicht.

Sie schläft in ihrem Bett. Nachts wechselt sie irgendwann zu uns. Tagsüber wechselt sie nach 30-40 Minuten auf die Couch, weil sie dann nicht ohne mich weiter schlafen kann.

KiA kann ich knicken, der ist für'n Popo
Indira
13680 Beiträge
13.09.2016 17:21
Schwierig Bommel...
Ich tippe auch auf Reizüberflutung.

Leider ist es nicht leicht jemanden kompetente zu finden, der sich die Situation mal anschaut...

Sie ist auch noch sehr jung.

Vielleicht im Frühförderzentrum
Zwerginator
7687 Beiträge
13.09.2016 17:33
Zitat von Indira:

Schwierig Bommel...
Ich tippe auch auf Reizüberflutung.

Leider ist es nicht leicht jemanden kompetente zu finden, der sich die Situation mal anschaut...

Sie ist auch noch sehr jung.

Vielleicht im Frühförderzentrum


Ich hätte jetzt auch an sowas wie SPZ gedacht.
13.09.2016 19:38
Also findet ihr das auch nicht ganz normal?

Hab gerade mal geschaut. Fürs SPZ muss das über den KiA laufen. Na auf das Gespräch freue ich mich schon
13.09.2016 19:47
Zitat von Bommel90:

Also findet ihr das auch nicht ganz normal?

Hab gerade mal geschaut. Fürs SPZ muss das über den KiA laufen. Na auf das Gespräch freue ich mich schon


Nö.. du brauchst nur eine Überweisung. Die kann man ja fordern.
13.09.2016 19:59
Ja das schon. Aber er ist da ein ganz spezieller. Eine Überweisung für einen Osteophaten zu bekommen war schon mehr als, nennen wir es mal, interessant.
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