Bindungsorientierte Elternschaft - Helikopter-Eltern?!
30.05.2012 11:01
Carolein
Interessantes tehma.. hab ich mir auch schon oft gedanken zu gemacht.. ich habe auch die meinung, dass ich ihr all die nähe gewähre, die sie möchte, gleichzeitig aber nie aus den augen verlieren darf, wann sie raum für selbstständigkeit braucht! Kinder haben und erziehen ist ein ständiges hin und her zwischen so da zusein wie es gebraucht und verlangt wird und loszulassen wo es nötig ist.. ich bin der meinung kinder wollen von sich aus lernen und selbstständig werden! Wenn die kleine meckert, weil sie nicht an ein spilzeug kommt, lass ich sie.. irgendwann hat sie sich hingekämpft.. wenn sie meckert und weint, weil sie zu mir möchte u d aus eigener kraft dies noch nicht schafft, dann heb ich sie auf und nehm sie auf den arm.. kinder dürfen frustration erfahren aber nicht verzweifelung!! Das aber immer zu unterscheiden ist ne ständige gradwanderung und bedarf nen haufen selbstkritik und reflektion und ist nen ständiger lernprozess und immer wiederkehrende neuorientierung.. das nur an di gen wie dem stillen und familienbetten auszumachen wäre zu einfach!
Interessantes tehma.. hab ich mir auch schon oft gedanken zu gemacht.. ich habe auch die meinung, dass ich ihr all die nähe gewähre, die sie möchte, gleichzeitig aber nie aus den augen verlieren darf, wann sie raum für selbstständigkeit braucht! Kinder haben und erziehen ist ein ständiges hin und her zwischen so da zusein wie es gebraucht und verlangt wird und loszulassen wo es nötig ist.. ich bin der meinung kinder wollen von sich aus lernen und selbstständig werden! Wenn die kleine meckert, weil sie nicht an ein spilzeug kommt, lass ich sie.. irgendwann hat sie sich hingekämpft.. wenn sie meckert und weint, weil sie zu mir möchte u d aus eigener kraft dies noch nicht schafft, dann heb ich sie auf und nehm sie auf den arm.. kinder dürfen frustration erfahren aber nicht verzweifelung!! Das aber immer zu unterscheiden ist ne ständige gradwanderung und bedarf nen haufen selbstkritik und reflektion und ist nen ständiger lernprozess und immer wiederkehrende neuorientierung.. das nur an di gen wie dem stillen und familienbetten auszumachen wäre zu einfach!
30.05.2012 11:10
Zitat von carolein82:
Zitat von DORIS88:
ich persönlich kann mir jetzt nicht vorstellen für ein vierjähriges Kind meine Brust auszupacken, aber lieber so als gar nicht stillen! (Bitte jetzt nicht übers Stillen diskutieren)
Ich fände es schöner wenn unsere Tochter bei uns im Bett schlafen würde, jeden Abend stell ich mir vor wie sie da allein in ihrem Zimmer liegtund wir so weit im schlafzimmer (ok es sind nur 5 meter). aber dir kommt allein einfach besser zur Ruhe und wacht auch von jedem Mucks auf.
Ich finde kinder können nicht genug nähe bekommen, irgendwann kapseln sie sich von selber ab, nur das muss man als eltern bemerken und zulassen!
Genau! Es geht um den richtigen Zeitpunkt! Wie erkennt man den?![]()
Ich bin eine sehr gluckige Mutter und habe mein Kinder immer und überall dabei gehabt, wo es denn ging. Langsam und vorsichtig hat sie sich dann selbst abgenabelt, aber auch erst, seit sie in der Schule ist. Wann der Zeitpunkt war, kann ich gar nicht richtig sagen. Ich mache mir noch immer viele Sorgen, aber ich habe gelernt, ihr einige Freiheiten zu lassen und sie dankt es mir dadurch, dass sie noch immer gerne kuscheln kommt, immer ordentlich nachfragt, wenn sie etwas möchte, nicht zickig ist und einfach zu einem wundervollen Menschen geworden ist, dem viel Nähe im Familienbett und auch im Alltag nicht geschadet hat.
30.05.2012 13:06
Ich finde es super so viele verschiedene Meinungen und vorallem Erfahrungen dazu zu hören.
Ihr habt mir schon sehr geholfen mir ein Bild davon zu machen wie es laufen kann, bzw was es wirklich zu bedenken gibt.
Ich kann mir vorstellen, dass ich es weiter so handhabe wie bisher: Immer ausprobieren ob sie etwas schon alleine kann (einschlafen ohne Brust, im eigenen Bettchen, essen statt stillen usw.) und wenn ja, gut, wenn nein, dann gibts halt weiter ne extra Dosis Nähe.
Ich finde es manchmal schwierig zu unterscheiden, ob SIE es noch nicht kann oder ich mich noch nicht davon trennen kann.
Und wenn ich an etwas hänge und mich nicht trennen kann, obwohl ich es eigentlich will, dann merkt sie das sofort und spielt nicht mit.
Und Daumen hoch
für den sachlichen Austausch!
Ihr habt mir schon sehr geholfen mir ein Bild davon zu machen wie es laufen kann, bzw was es wirklich zu bedenken gibt.
Ich kann mir vorstellen, dass ich es weiter so handhabe wie bisher: Immer ausprobieren ob sie etwas schon alleine kann (einschlafen ohne Brust, im eigenen Bettchen, essen statt stillen usw.) und wenn ja, gut, wenn nein, dann gibts halt weiter ne extra Dosis Nähe.
Ich finde es manchmal schwierig zu unterscheiden, ob SIE es noch nicht kann oder ich mich noch nicht davon trennen kann.
Und wenn ich an etwas hänge und mich nicht trennen kann, obwohl ich es eigentlich will, dann merkt sie das sofort und spielt nicht mit.
Und Daumen hoch
für den sachlichen Austausch!
30.05.2012 15:38
kann einigen beitägen zustimmen besonders den von anscho.
Und, Caro, so mache ich es auch!!!! Also sich frage - tu ich es für SIE oder für mich? Und immer wieder ausprobieren - geht es? Klappt es?
Ich versuche eine Beziehung zu meiner Tochter aufzubauen und zu führen. Wo man sich gegenseitig achtet und Kompromisse schließt, um wieder in Harmonie zusammen zu leben. Es ist auch vom Charakter des Kindes abhängig, in wie weit es funktioniert. Meine Maus ist zwar einerseits sehr anhänglich und fordernd. Andereseits (oder vielleicht gerade deshalb) kann sie sehr gut zeigen, was ihr nicht passt. ich versuche auch meine Bedürfnisse nicht komplett nach hinten zu stellen, ich frage mich - bin ich noch bereit dazu?
(PS: ich habe lange über das abstillen nachts nachgedacht. Kompromiss war, dass die 21:00 stillmahlzeit abgesetzt wurde. Es ging total unproblematisch und selbstverständlich ohne schreien!)
Außerdem denke ich immer wieder daran, sachen zu tun, im ihrer selbst wegen, und nicht um etwas damit zu bezwecken. Ich trage, weil es schön und praktisch ist, und spaß macht, nicht UM die Bindung zu meinem Kind zu stärken. Als es so heiß war, war das tragen für mich nicht mehr schön. Und meine Tochter fand KiWa zu Abwechslung auch mal nicht schlecht. So kann man zwar immer noch "zu viel" geben, aber so hört man auch mehr auf sein Bauchgefühl (!!!), und nicht auf das, was vermeintlich richtig wäre.
Und, Caro, so mache ich es auch!!!! Also sich frage - tu ich es für SIE oder für mich? Und immer wieder ausprobieren - geht es? Klappt es?
Ich versuche eine Beziehung zu meiner Tochter aufzubauen und zu führen. Wo man sich gegenseitig achtet und Kompromisse schließt, um wieder in Harmonie zusammen zu leben. Es ist auch vom Charakter des Kindes abhängig, in wie weit es funktioniert. Meine Maus ist zwar einerseits sehr anhänglich und fordernd. Andereseits (oder vielleicht gerade deshalb) kann sie sehr gut zeigen, was ihr nicht passt. ich versuche auch meine Bedürfnisse nicht komplett nach hinten zu stellen, ich frage mich - bin ich noch bereit dazu?
(PS: ich habe lange über das abstillen nachts nachgedacht. Kompromiss war, dass die 21:00 stillmahlzeit abgesetzt wurde. Es ging total unproblematisch und selbstverständlich ohne schreien!)
Außerdem denke ich immer wieder daran, sachen zu tun, im ihrer selbst wegen, und nicht um etwas damit zu bezwecken. Ich trage, weil es schön und praktisch ist, und spaß macht, nicht UM die Bindung zu meinem Kind zu stärken. Als es so heiß war, war das tragen für mich nicht mehr schön. Und meine Tochter fand KiWa zu Abwechslung auch mal nicht schlecht. So kann man zwar immer noch "zu viel" geben, aber so hört man auch mehr auf sein Bauchgefühl (!!!), und nicht auf das, was vermeintlich richtig wäre.
30.05.2012 22:10
Hallo Carolein!
Also das ist echt ein schwieriges Thema, wo ich oft an mir selbst zweifle.
Ich finde Jajos hat das sehr schön geschrieben...die Kleinen sollten sich auch selbst austesten können und ihnen sollte nicht alles abgenommen werden.
Mir fällt das auch manchmal sehr schwer zu erkennen, wann sie meine Nähe brauch oder eigentlich nur ich ihre Nähe...
Z.b. Isst Lene jetzt eine volle Portion Abendbrei und ich hab ihr danach immer nochmal die Brust gegeben. Heute ist sie das erste Mal ohne eingeschlafen. Eigentlich müsste ich mich jetzt darüber freuen, aber nein ich bin traurig, weil ich ihre Nähe vermisse
Hört sich total doof an...aber da muss ich jetzt an mein Kind denken und sie brauch nunmal abends die Brust nicht mehr.
Abgegeben an die Oma oder Uroma hab ich Lene schon recht zeitig (mal für 1-2 Stunden) und habe gemerkt das es für alle eine Bereicherung ist! Lene hat schon eine super Bindung zur Oma. Oma freut sich über Lene und ich weiß das sie gut aufgehoben ist und genieße das kleine bisschen Freizeit
Vom Langzeitstillen halte ich nicht viel, denn ich denke das da eher die Mutter ihr Bedürfnis nach Nähe befriedigt.
Also das ist echt ein schwieriges Thema, wo ich oft an mir selbst zweifle.
Ich finde Jajos hat das sehr schön geschrieben...die Kleinen sollten sich auch selbst austesten können und ihnen sollte nicht alles abgenommen werden.
Mir fällt das auch manchmal sehr schwer zu erkennen, wann sie meine Nähe brauch oder eigentlich nur ich ihre Nähe...
Z.b. Isst Lene jetzt eine volle Portion Abendbrei und ich hab ihr danach immer nochmal die Brust gegeben. Heute ist sie das erste Mal ohne eingeschlafen. Eigentlich müsste ich mich jetzt darüber freuen, aber nein ich bin traurig, weil ich ihre Nähe vermisse
Hört sich total doof an...aber da muss ich jetzt an mein Kind denken und sie brauch nunmal abends die Brust nicht mehr. Abgegeben an die Oma oder Uroma hab ich Lene schon recht zeitig (mal für 1-2 Stunden) und habe gemerkt das es für alle eine Bereicherung ist! Lene hat schon eine super Bindung zur Oma. Oma freut sich über Lene und ich weiß das sie gut aufgehoben ist und genieße das kleine bisschen Freizeit
Vom Langzeitstillen halte ich nicht viel, denn ich denke das da eher die Mutter ihr Bedürfnis nach Nähe befriedigt.
30.05.2012 22:44
Zitat von yiska:
@neram
bloss nich Vergleichenaber ich kann dir ein paar Beispiele nennen.
Ja ich hab ihn nie anderen Bezugspersonen gegeben. Das erste Mal auf ihn aufpassen durfte meine Schwester da war er schon ein Jahr ,dass auch nur als er schlief und ich ruck zuck wieder da war.
Im Kindergarten hatte er unheimliche Trennungsängste..dass hat 1 jahr gedauert und Ich dachte"der brauch mich noch mehr"
Alleine draussen spielen..oh goot oh gott.Drama
Mit den Kumpels mal Fahrrad fahren-bloss nicht.
Ich hab überall nur Gefahren gesehen und musste doch mein einziges Kind schützen
Alleine anziehen..nee Schatz brauchste nich,das mache ich für dich
Ständig Körperkontakt halten,immer an die Hand,immer Küsschen,immer auf dem ARm.
Dazu hab ich versucht den "Vater" zu ersetzen,,damit mein Kind nich traurig ist und weil der Papa nich da is muss ich ihn noch mehr Liebe geben.
Ich war so ne richtige übermama..wenns Probleme in Kiga oder Schule gab hab ich michmich wie ein Löwe vor ihn gestellt was dazu geführt hat dass er sich mir nich mehr anvertraut hat:|
Heute is es besser..ich hab losgelassen und er erzählt mir sogar von seinem Liebeskummer.
Ich entschuldige mich oft bei ihm und ich hätte manches sogern anders gemacht aber ich wusste es nich besser.
War 19 und hatte ein Kind,kein Vater und da stand Ich.
Jetzt versuchen wir das Beste draus zu machen.
Ich lasse ihn und zeige ihm damit trotzdem dass ich ihn liebe
DANKE, Yiska.
Die information war jetzt sehr hilfreich für mich, auch wenn man natürlich nicht jede situation, geschweige denn kinder miteinander vergleichen kann, da hast du recht.
Deine schilderung des alltags zeigt mir aber ganz deutlich, dass ich anscheinend doch nicht die oberglucke bin, für die ich mich halte.
Das erleichtert mich sehr, denn so fühle ich mich bestärkt, auf meinem weg weiter zu gehen und nicht ständig zu denken, dass ich zu sehr klammere.
.
Also nochmal vielen, vielen dank für deine antwort und respekt für deine leistung, mit 19 ein kind alleine aufzuziehen. das schaffe ich mit knapp 37 ja nur ganz schwer.
Schön, dass du deinen sohn jetzt loslassen kannst, ich denke, ihr werdet trotz all der früheren probleme, auch später noch eine enge bindung haben.
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