Mütter- und Schwangerenforum

Ist das mittlerweile normal?-Grundschule

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02.10.2018 11:11
Zitat von Jessy1008:

Zitat von Mamota:

Ja, das System krankt.

Aber doch nicht in diesem Fall. Wie hier schon anschaulich verlinkt wurde, ist das, was die Lehrkraft hier macht, eben nicht im Sinne des Systems. Referate müssen in der Schule erarbeitet werden. (Bei mir haben sich übrigens schon Eltern genau darüber beschwert.) Arbeit zu Hause darf auch gar nicht mehr benotet werden. Das sagt das System. Gefällt einem nicht, wie die Lehrkraft das System umschifft, muss man das kommunizieren. Reicht das nicht, sollte man das Gespräch eine Instanz höher suchen. Über das System zu lamentieren, ist hier aber gänzlich fehl am Platz.


Eine Frage habe ich dazu mal und zwar, hieß es bei unserer Tochter (4 Klasse), das eben auch Gedichte in der Schule gelernt werden müssen. Ist das so denn richtig? Dürfen die Gedichte sonst nicht benotet werden, wenn die Kinder das zu Hause lernen? Mit den Referaten und Plakaten, das leuchtet mir ja ein, aber mit den Gedichten nun so gar nicht.

Sonst ist es hier bei uns in der GS recht unterschiedlich. Bei der Großen ( 4 Klasse) wird noch sehr viel erklärt. Bei unserer mittleren in der 2ten Klasse wird wieder sehr wenig erklärt. Da sitzt man dann selber zu Hause mit dem Hunderterfeld und muss ihr dann erstmal erklären, was das denn bedeutet und wie sie damit arbeitet. Bei ihr ist es sehr häufig so, das die Kinder im Matheunterricht einfach eine Seite alleine bearbeiten sollen, wo aber Sachen bei sind, die sie so noch nicht hatten.

Dass Gedichte nicht zu Hause gelernt werden dürfen, wäre mir neu. (Ich schließe aber nicht aus, etwas verpasst zu haben. Hier in NDS ist alles gerade noch taufrisch. Seit der Änderung hatte ich noch keine 3. oder 4. in Deutsch.)
Bei der Sache mit der Benotung geht es mW eben darum, dass nicht durch elterlichen Übereifer geschummelt werden kann. Bei Gedichten ist das schwierig. Man kann zwar seinem Kind beim Lernen des Texts helfen, aber merken muss es ihn sich trotzdem selber.
Bei einem Referat dagegen gehört mehr dazu als der Vortrag. Ich habe schon erlebt, dass das Kind nurmehr die Aufgabe hatte, Bilder zu schneiden, nach Vorgabe aufzukleben und einen vorgeschriebenen Text auswendig zu lernen. Den Rest erledigten die Eltern. Incl. zum Land / Buch / Thema passender Leckereien für die ganze Klasse.

Allerdings finde ich es ganz sinnvoll, auch das Lernen auf die Schule zu verlegen. So kann der Lehrer Hilfestellung im Lernprozess geben. Im Ganztagsbereich habe ich das schon gemacht. Da ziehen sich die Kinder dann grüppchenweise in Leseecken & co. zurück und unterstützen sich gegenseitig. Wenn einer irgendwo hängt oder für sich keine Methode findet, kann man den einen oder anderen Tipp geben. Klar können das viele Eltern mindestens genauso gut. Aber nicht alle haben die Zeit oder die Möglichkeit dazu. So entstehen unfaire Benachteiligungen. Außerdem finde ich es immer schön, wenn die Kinder gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten und nicht jeder in seinem stillen Kämmerlein.
02.10.2018 11:12
Zitat von Mamota:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von mia85:

Zitat von Once-upon-a-time:

...


Vergesst bitte nicht, dass es hier um 3. Klässler geht und nicht um 5. Oder 6. Klässler, es geht um Grundschule.
Wer von euch hat Kinder in dem Alter zu Hause, die selbständig und reflektiert über Wissensstand, lernmethoden und selbständige Arbeitsweise mit der Lehrerin reden können?
Ich nicht.

Bei uns sollen sich due Kinder bei Hausaufgaben oder Tests danach einschätzen, wie leicht oder schwer das Thema für sie war, ob sie selbst meinen es sei ok so, oder ob sie noch üben möchten. So lernen sie zu lernen, sich einzuschätzen usw.
Aber nicht wie bei der TS ein Blatt hinknalken und wursteln lassen.


Hätten wir alle, wenn ihnen nicht sofort das selbständige Denken und Lernen ansich aberzogen werden würde. Genau das passiert nämlich in der Schule.

Du solltest dein Schultrauma wirklich mal aufarbeiten. Bei dem Thema wirst du immer gleich unfair und negativ verallgemeinernd. Das Schlimme ist, dass du da andere mit reinziehst.


Ja klar. Bei allem Respekt Mamota, den ich dir gegenüber habe, aber diese Aussage ist derart typisch. Ich passe da mit meiner Denkweise (die übrigens kein Trauma ist) nicht in eine Schublade. Also ab zum Therapeuten mit mir, damit ich mich einreihe in die allgemeine Denke? Mit dieser Aussage zeigst du mir eben ganz klar, dass ich Recht habe, denn exakt so geschieht es mit den Kindern, die eben NICHT ins Schema passen.
Und dass es auch Lehrer und Schulen gibt, die anders unterwegs sind, erwähne ich oft genug, nur eben nicht immer. Muss ich auch nicht. Jeder kennt mich, jeder weiß um meine Meinung dazu.
02.10.2018 11:29
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Mamota:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von mia85:

...


Hätten wir alle, wenn ihnen nicht sofort das selbständige Denken und Lernen ansich aberzogen werden würde. Genau das passiert nämlich in der Schule.

Du solltest dein Schultrauma wirklich mal aufarbeiten. Bei dem Thema wirst du immer gleich unfair und negativ verallgemeinernd. Das Schlimme ist, dass du da andere mit reinziehst.


Ja klar. Bei allem Respekt Mamota, den ich dir gegenüber habe, aber diese Aussage ist derart typisch. Ich passe da mit meiner Denkweise (die übrigens kein Trauma ist) nicht in eine Schublade. Also ab zum Therapeuten mit mir, damit ich mich einreihe in die allgemeine Denke? Mit dieser Aussage zeigst du mir eben ganz klar, dass ich Recht habe, denn exakt so geschieht es mit den Kindern, die eben NICHT ins Schema passen.
Und dass es auch Lehrer und Schulen gibt, die anders unterwegs sind, erwähne ich oft genug, nur eben nicht immer. Muss ich auch nicht. Jeder kennt mich, jeder weiß um meine Meinung dazu.

Nein, Zaubi. Einfach nein.
Eigentlich passt du für mich ehrlich gesagt sehr gut in ein Schema. In das von jemandem, der sich verrannt hat und alles, aber auch wirklich alles als Bestätigung für seine Theorie sieht. Die Regel machst du dabei zur Ausnahme, was du rein an deiner persönlichen Erfahrung festmachst. Du schaffst es, immer wieder einen Bogen zu schlagen zu deinem Trigger hin. So wie Howard Wollowitz zum Weltall. Dabei wirfst du, völlig weg vom eigentlichen Thema, ins Blaue hinein Plattitüden, die so einfach nicht stimmen. Selbständiges Denken aberziehen z.B. Herrje, wir sind nicht mehr in den 1890ern. Unsere Lehrpläne richten sich mittlerweile alle auf Selbständigkeitserziehung aus. Sogar in Bayern.
Es ist nun wirklich nicht so, dass alle Lehrer zusammenklüngeln und aus Angst um ihre Existenzberechtigung mit Mistgabeln Leute jagen, die anderer Meinung sind. Im Gegenteil. Die größte und treffendste Kritik am System dürfte von innen kommen. Unser Problem ist eher, dass wir zu viel wuppen müssen als zu wenig.

Zum Therapeuten solltest du in meinen Augen, weil du dich verrennst. Weil du seit Jahren gleich verbittert schreibst und weil dich jedes Thema, das auch nur ganz entfernt damit zu tun hat, dich zu animieren scheint, deine Forderung nach Aufhebung der Schulpflicht wieder und wieder auszurufen, egal ob es gerade passt oder nicht. Bei mir kommt das einfach nicht so rüber, als wäre das noch gesundes Interesse oder gar der Wille, der jeweiligen TS zu helfen.
Ich finde es übrigens auch nicht beleidigend, jemandem zu animieren, ein Thema aufzuarbeiten. Wie du wohl weißt, bin ich selber immer mal wieder in Therapie und arbeite meine Baustellen auf.

Wenn du das weiter ausdiskutieren möchtest, dann gern per PN. Ich möchte den Thread hier nicht kapern.
Marie2010
4252 Beiträge
02.10.2018 13:49
Zitat von Mathelenlu:

Wir haben nun mal noch sehr häufig Halbtagsschule in D, was ich persönlich begrüße und gut finde. Heißt aber ganz klar, ein Teil der Arbeit ist für den Nachmittag angedacht. Da sollten grundlegende Dinge in der Schule natürlich geklärt sein, logisch, aber dass nachmittags gearbeitet werden muss, auch mal länger, und dass dann im Zweifelsfall auch mal Eltern gefragt sind, um zu unterstützen, etwas zu erklären, weiter zu helfen, ergibt sich automatisch für mich.

Ich finde das auch gut. Ich MÖCHTE den Bildungsauftrag gar nicht komplett an die Schule abgeben. Ich finde es schön, da auch noch Anteil daran zu haben.

Nichtsdestotrotz ist in dem Fall Gesprächsbedarf mit der Lehrkraft da.


Meine Tochter geht auf eine Ganztagsschule. Sie kommt um 15.45h nach Hause und muss dann noch nicht geschaffte Hausaufgaben erledigen, für Tests lernen und eben solche Sachen, wie Buchvorstellungen, Mappenführung usw. selbstständig erarbeiten.
Dass man da als Eltern immer mal Hilfestellung geben muss und für Tests abfragt usw. ist ja klar. Aber es sollte sich schon in einem Rahmen bewegen, der den Kindern auch noch Freizeit ermöglicht.
Mathelenlu
49368 Beiträge
03.10.2018 10:08
Zitat von Marie2010:

Zitat von Mathelenlu:

Wir haben nun mal noch sehr häufig Halbtagsschule in D, was ich persönlich begrüße und gut finde. Heißt aber ganz klar, ein Teil der Arbeit ist für den Nachmittag angedacht. Da sollten grundlegende Dinge in der Schule natürlich geklärt sein, logisch, aber dass nachmittags gearbeitet werden muss, auch mal länger, und dass dann im Zweifelsfall auch mal Eltern gefragt sind, um zu unterstützen, etwas zu erklären, weiter zu helfen, ergibt sich automatisch für mich.

Ich finde das auch gut. Ich MÖCHTE den Bildungsauftrag gar nicht komplett an die Schule abgeben. Ich finde es schön, da auch noch Anteil daran zu haben.

Nichtsdestotrotz ist in dem Fall Gesprächsbedarf mit der Lehrkraft da.


Meine Tochter geht auf eine Ganztagsschule. Sie kommt um 15.45h nach Hause und muss dann noch nicht geschaffte Hausaufgaben erledigen, für Tests lernen und eben solche Sachen, wie Buchvorstellungen, Mappenführung usw. selbstständig erarbeiten.
Dass man da als Eltern immer mal Hilfestellung geben muss und für Tests abfragt usw. ist ja klar. Aber es sollte sich schon in einem Rahmen bewegen, der den Kindern auch noch Freizeit ermöglicht.


Das ist natürlich richtig.
Marie2010
4252 Beiträge
11.06.2019 22:28
Falls es noch wen interessiert: Meine Tochter hat, durch Schwangerschaft der Klassenlehrerin, neue Lehrer bekommen und bei denen läuft es völlig anders.
Es wird quasi alles in der Schule erarbeitet. Ich diene nur noch dazu, mal ein Gedicht abzuhören (was aber komplett in der Schule gelernt wurde) oder mir anzuhören, wie sie ein Lapbook vorträgt, welches ebenfalls komplett im Unterricht erstellt wurde.
Also, unsere Nachmittage sind echt wesentlich entspannter geworden. Mir ist manchmal schon fast langweilig.
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