Mütter- und Schwangerenforum

Vorzeitige Einschulung - Wer hat es nicht bereut?

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aileen88
1900 Beiträge
16.08.2016 14:38
Folgendes:
Mein Sohn wird am 7.10 nächsten Jahres 6, die Einschulung für 2017 wäre ja im August. Da er aber über den Stichtag zur Einschulung ist (30.9) überlegen wir, ihn evtl vorzeitig einzuschulen.
Laut Kiga wäre er vom Kopf her fit um nächstes Jahr in die Schule zu gehen. Allein seine schüchterne Art (die er ja schon immer hat) wäre ein Grund es zu überdenken, laut Erzieherin. Wobei ich auch denke, dass es Charaktersache ist und es sich so schnell nicht legen wird.

Wer hat sein Kind, trotz vielleicht evtl kleiner Bedenken, vorzeitig eingeschult, und das ohne Probleme?

Leek
1274 Beiträge
16.08.2016 14:44
Meine Tochter ist noch nicht so alt aber das gleiche Thema war letztes Jahr bei meinem Neffen aktuell.

Er ist auch über dem Stichtag 6 geworden und war aber wohl doch so weit in die Schule zu gehen. Die Eltern haben lange überlegt.

Tja und nun? Er hat von Anfang an nicht richtig mitgemacht, war von jeder Kleinigkeit abgelenkt und kam nicht hinterher.
Jetzt wiederholt er die erste Klasse. Und der Junge ist natürlich total gefrustet
blueeye_HD
1775 Beiträge
16.08.2016 15:00
Also meine persönliche Meinung ist, lass das Kind, Kind sein so lange es geht. Sie werden noch rechtzeitig stress und Leistungsdruck haben. Sollen sie doch einfach noch 1 Jahr länger das spielen und toben den ganzen Tag genießen bevor es sich ruhig sitzend und konzentrierend in die Schule setzt.

Meine Tochter hat im Juni Geburtstag und ich finde es total doof, dass sie im September "mit gerade mal 6 geworden" in die Schule muss. Wenn es nach mir ginge würde ich sie auch erst mit 7 einschulen lassen.

Der Druck und die Ansprüche heutzutage sind so hoch, dass man viel zu schnell groß werden muss.

sineli
8300 Beiträge
16.08.2016 15:03
7.10. ist eine Hausnummer, die nicht zu unterschätzen ist. Hier ist der Stichtag der 30.06. und mit ziemlicher Sicherheit werden so späte Kann-Kinder in der Regel abgelehnt bzw. es wird gar nicht erst ein Antrag gestellt.

Man muss eben bedenken, dass das Kind fast 1 Jahr jünger ist gegenüber November- oder Dezemberkindern, die doch eher nicht frühzeitig eingeschult werden.

Du musst wissen: Letztendlich entscheidet die Schule, falls ihr es versuchen wollt.

Gibt es evtl. ein Flexsystem? Das würde die Entscheidung erleichtern, denn dann kann das Kind 3 Jahre in der 1. und 2. Klasse verweilen. Das erspart viel Frust.

Und jetzt meine Meinung: So ein spätes Kannkind würde ich fast immer nicht einschulen.
schnibbe
2228 Beiträge
16.08.2016 15:11
Ich habe als GS-Lehrerin öfter eine nicht geglückte vorzeitige Einschulung erlebt. Nur einmal in 10 Jahren Schuldienst mit Schwerpunkt Anfangsunterricht war es eine gute und richtige Entscheidung.

Aber pauschal kann man das nie vorhersagen.

Ich finde immer wichtig, was das Kind will und ob es dem Kind im Kindergarten langweilig ist etc.
Wenn es deinem Sohn im Kingergarten gut gefällt und er nicht gefrustet, gelangweilt oder sowas in der Art ist, würde ich ihn nicht einschulen.
kk2404
1055 Beiträge
16.08.2016 15:14
In Niedersachsen ist der Stichtag der 30.9, also gar kein so spätes "kann" Kind. Ob ich es für sinnvoll halte? Ich denke man muss es ganz stark von der reife des Kindes abhängig machen.

Meiner ist auch ein Juni Kind, er freute sich riesig auf die Schule. Meine anderen Kinder sind auch alles kann Kinder mit Oktober und November. Ich werde es abwarten, tendiere aber auch zur Einschulung mit fast7 und nicht mit 5
aileen88
1900 Beiträge
16.08.2016 15:25
Zitat von sineli:

7.10. ist eine Hausnummer, die nicht zu unterschätzen ist. Hier ist der Stichtag der 30.06. und mit ziemlicher Sicherheit werden so späte Kann-Kinder in der Regel abgelehnt bzw. es wird gar nicht erst ein Antrag gestellt.

Man muss eben bedenken, dass das Kind fast 1 Jahr jünger ist gegenüber November- oder Dezemberkindern, die doch eher nicht frühzeitig eingeschult werden.

Du musst wissen: Letztendlich entscheidet die Schule, falls ihr es versuchen wollt.

Gibt es evtl. ein Flexsystem? Das würde die Entscheidung erleichtern, denn dann kann das Kind 3 Jahre in der 1. und 2. Klasse verweilen. Das erspart viel Frust.

Und jetzt meine Meinung: So ein spätes Kannkind würde ich fast immer nicht einschulen.


Bei uns ist der Stichtag der 30.9 und somit sind es bei ihm gerade mal 7 Tage von denen wir reden..
Natürlich entscheidet im Endeffekt die Schule, also wäre es doch garnicht so verkehrt, sich die Meinung der Schule nach dem Test anzuhören oder?
aileen88
1900 Beiträge
16.08.2016 15:27
Er weiß dass all seine Freunde aus dem Kiga im nächsten Jahr zur Schule gehen werden, somit möchte er auch nicht länger im Kiga bleiben, sagt er. Auch, obwohl er weiß, dass sie nicht auf dieselbe Schule kommen werden.

Er interessiert sich aktuell total für Zahlen und Buchstaben.. aber ob das "reicht"?!
Katimini
3633 Beiträge
16.08.2016 15:39
Meinen Sohn hat es nicht betroffen aber meinen Neffen. Er hat am 14.10 Geburtstag, Stichtag ist bei uns auch der 30.9
Naja das Ende vom Lied war leider das wiederholen der 1 Klasse und ein sehr sehr trauriges Kind. Sind ihm die Freunde aus dem Kiga in dem Jahr doch alle fremd geworden und seine alten wollten plötzlich mit ihm ( einen Sitzenbleiber ) nicht mehr spielen.
Ich glaube auch das es Kinder gibt denen das gut tut früher eingeschult zu werden, glaube aber das es die wenigsten betrifft und ich persönlich würde für mein Kind immer das weitere Kiga Jahr wählen. Erwachsen werden sie früh genug
sineli
8300 Beiträge
16.08.2016 15:41
Zitat von aileen88:

Er weiß dass all seine Freunde aus dem Kiga im nächsten Jahr zur Schule gehen werden, somit möchte er auch nicht länger im Kiga bleiben, sagt er. Auch, obwohl er weiß, dass sie nicht auf dieselbe Schule kommen werden.

Er interessiert sich aktuell total für Zahlen und Buchstaben.. aber ob das "reicht"?!

Kinder können das nicht überblicken... Freunde findet er sicher schnell neue und wenn sie eh alle in eine andere Schule kommen ...

Ich bin auch Grundschulkinder und habe schon einige geglückte frühere Einschulungen erlebt und trotzdem finde ich hier, dass er ein spätes Kind ist. In manchen Jahren fängt die Schule Anfang August an. Er würde dann z.B. mit gerade mal 9 Jahren und 10 Monaten in die neue Schule kommen.

Interesse an Buchstaben und Zahlen ist super, aber ist kein Indiz für Rechnen-, Schreiben- oder Lesenlernen. Er soll weiterhin viel bauen, puzzeln, mit Kindern spielen usw...

Und bezüglich seiner Schüchternheit: Er würde dann zu den älteren gehören und sich sicher besser behaupten können. Immerhin ist er dann schon ca 6 Jahre und 10 Monate alt, wenn es losgeht.

Mathelenlu
49370 Beiträge
16.08.2016 15:59
Meine Tochter ist mit Geburtstag am 8.10. mit fünf eingeschult worden. Heute wäre sie ein Kannkind hier, damals war sie keins und musste getestet werden. Wir haben es nicht ein einziges Mal bereut, es war richtig und für sie ideal. Sie war immer im oberen Drittel dabei und ist niemals als Jüngste aufgefallen.

Die Tochter meiner Freundin ist gleich alt und wurde damals nicht eingeschult. Ergebnis bei ihr war, sie hat sich so dermaßen gelangweilt, dass sie gestört hat und "Probleme machte", bis sogar die Sonderschule im Gespräch war. Sie ist dann eine Klasse gesprungen (von eins nach drei) und dann passte das wieder.

Tanzbär
13452 Beiträge
16.08.2016 16:29
Mein Großer ist damals (Geburtstag 01.02.) vorzeitig eingeschult worden. Er war (und ist) ein bisschen schüchtern, aber das ist halt eine Charaktereigenschaft bei ihm. Kognitiv hat alles gepasst.

Seit der Einschulung sind nun 3 Jahre vergangen und wir haben es bis heute nicht bereut
16.08.2016 16:52
Wir sind noch laaange. Davon entfernt, aber ich würde es nicht tun. Leistungsdruck und Verpflichtungen schon in dem Alter wo man noch kind sein sollte finde ich zu früh. Ich bin froh das luisa mit 6 j 7 Monaten in die Schuhe kommt. Bei uns auch 30.9. Stichtag
BlödmannVomDienst
25916 Beiträge
16.08.2016 16:56
Unsere Jüngste wird im November 6 und da könnte man auch drüber nachdenken, ABER ich bin ja ehrlich gesagt eher ein Gegner der vorzeitigen Einschulung. Meine Mittlere bspw. ist im Februar 6 geworden und ganz regulär im August eingeschult. Sie kann zwar alles, was sie sollte, aber sie kann das in der Schule nicht zeigen, weil sie sehr schüchtern und unsicher ist und sich einfach nicht traut. Und sie sieht immer, ihre Schwester geht zur KiTa und mault dann rum, dass sie auch gern noch in den KiGa gehen würde. Und sie ist jetzt bereits 2. Klasse. Sie versteht gar nicht, warum sie so früh aufstehen, so viel lernen und so lange konzentriert und still sein muss in der Schule sein muss, während ihre Schwester erst gegen 9 Uhr zum KiGa muss und dort spielen kann.

Also aus Kindersicht absolut nachvollziehbar. Und seh ich auch so. Warum das Kind nicht möglichst lange Kind sein lassen, bevors mit Schule und Co. anstrengend und zeitraubend wird. Hausaufgaben bspw. Zeit, die könnte man doch viel besser für die Freizeit nutzen. (Aus Kindersicht eben)
Mathelenlu
49370 Beiträge
16.08.2016 16:56
Man darf es sich nicht zu einfach machen. Ein Kind, das schulreif ist, ist im Kiga unterfordert und dann in der Schule auch, ein Jahr später. Ganz so pauschal "später ist besser" halte ich für total falsch.
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