Mütter- und Schwangerenforum

Wie lernen Kinder Schreiben und Lesen in der Grundschule (NRW

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Aytiny
1170 Beiträge
16.09.2016 21:43
Ich versuche es mal kurz und knapp, obwohl es schon spät ist

Also, das Prinzip "Lesen durch Schreiben" wurde ja geprägt von Norbert Reichen und er rechtfertigt es, mit dem Rückschluss auf das Sprechen lernen. Babys lernen ebenfalls in Fragmenten Sprechen, und so soll es auch mit dem Lesen und Schreiben geschehen. Vom Kleinen zum Großen, von einzelnen Silben, hin zu Wörtern und Sätzen.
Es ist ja auch nicht getan damit, zu sagen: Schreibt wie ihr hört! Zu dem Ganzen gehört die Bildung einer phonologischen Bewusstheit, d.h. den Kindern über Reime, Silbenbewusstheit, Anlautspiele, einfache Lautierübungen, ein Bewusstsein für das Hören der Buchstaben (Laute) zu verschaffen. Und auch hier läuft nichts ohne Regeln: Am Anfang stehen noch die Anfangsbuchstaben im Fokus, dann werden Silben erlernt, dann wird gelehrt, dass in jeder Silbe ein Vokal sein muss usw.! Den Kindern muss die zugehörige Anlauttabelle 100%ig bekannt sein, so können Sie immer wieder Rückschlüsse ziehen. Würde man i n dem Fall mit Buchstaben (Fibel), anstatt mit Lauten arbeiten (Lesen durch Schreiben), kommt es zu Verwirrungen:
Ein Beispiel:
Schreib das Wort Ente!
Kinder, die mit der Fibel lernen , lernen es direkt auswendig. Ansonsten würden sie NT schreiben. (N spricht man EN)
Kinder, die mit Anlauten lernen, wissen, dass es sich um ein E N T E handelt.
(E wie Ente, N wie Nashorn usw.)
Puh das ist schwer so schriftlich zu erklären...)

Auch zu Hause würde ich damit als Elternteil arbeiten und einfach sagen "Schpielen" wird nicht mit SCH geschrieben, weil es ein Sp wie "Spinne" ist. Und bitte unbedingt auch zu hause in Lauten sprechen, nicht in Buchstaben)

Sonderbuchstaben ( tz, ck..) werden hierbei genauso thematisiert und gelehrt, wie bei der Fibel Arbeit. Denn diese hört man nicht! Leider gibt es in der deutschen Sprache auch viele Ausnahmen, die nicht immer, erklärt werden können. Auch diese erläutere ich immer Unterricht explizit und lasse die Kinder nicht ewig lang HUNT schreiben.

Rechtschreibregeln werden speziell dann im 2. Schuljahr gelehrt. (Heute z.B: Auslautverhärtung - Hund, Korb etc)
Das hört man nicht, bzw. hört es falsch und die Regel wird gelehrt.

Was ich mit all dem Kram sagen will:
Beide Methoden sind gut und richtig. Jede auf ihre Weise.
Dass Eltern verunsichert sind verstehe ich, da es schon komisch sein kann, wenn ein Kind ständig "falsch" schreibt. Seht es als Prozess, den euer Kind durchläuft, um ein eigenes Gespür für Rechtschreibung zu entwickeln. Ich persönlich habe noch kein Kind gesehen, dass im 4. Schuljahr immer noch nur lautgetreu schreibt.

Tanzbär
13452 Beiträge
16.09.2016 21:47
Ich finde es aber durchaus komisch, wenn Kindern nicht mal gesagt wird, dass sie etwas falsch geschrieben haben. (z.B. Tieger, Or usw.). Was ist so schlimm daran, wenn man die Kinder darauf hinweist wie es richtig geschrieben wird? So haben sie dann wenigstens die Gelegenheit es sich von Anfang an richtig einzuprägen.
kullerkeks74
2988 Beiträge
16.09.2016 21:49
bei uns hat die A klasse mit Fiebel und die B klasse das schreiben nach gehör gelernt .
Mh nun ja . es war für uns Eltern eher ungewöhnlich , die kinder kannten es nicht anderes . Fakt ist , am ende können alle lesen und schreiben .
zuckerlie
15684 Beiträge
16.09.2016 21:50
Wir haben damals (vor gefühlten 100 Jahren) lesen so gelernt, dass ein N nicht als "Enn" benannt wurde, sondern nur als "Nnn" bekannt war und so konnte man sich die Fibelworte gut zusammen lautieren und das auch gleich richtig in der Fibel lernen, also nicht wie gesagt auswendig gelernt
BlödmannVomDienst
25916 Beiträge
16.09.2016 21:57
Zitat von Tanzbär:

Ich finde es aber durchaus komisch, wenn Kindern nicht mal gesagt wird, dass sie etwas falsch geschrieben haben. (z.B. Tieger, Or usw.). Was ist so schlimm daran, wenn man die Kinder darauf hinweist wie es richtig geschrieben wird? So haben sie dann wenigstens die Gelegenheit es sich von Anfang an richtig einzuprägen.


Genau das versteh ich auch nicht. Bei uns wars sogar so, dass in den ersten Monaten nach Gehör geschrieben wurde und das Wort bspw. Schtul (=Stuhl) richtig war und dann nach ein paar Monaten hieß es aufeinmal, dass ist falsch geschrieben. Meine Tochter war dementsprechend äußerst verwirrt, weil sie sich erinnern konnte, dass sie das Wort schon hatten und es eben damals richtig war. Sie hat dann auch nicht eingesehen, dass es eben nicht die korrekte Schreibweise war am Anfang. Und nun erklär mir mal jemand, wie ich meinem Kind erklären soll, warum das so ist. Sie gibt sich nicht mit einem einfachen "so wird es halt geschrieben und damals wars eben so wie du es gesprochen hast richtig, aber eigentlich wirds eben doch so geschrieben" zufrieden.
BlödmannVomDienst
25916 Beiträge
16.09.2016 21:59
Zitat von kullerkeks74:

bei uns hat die A klasse mit Fiebel und die B klasse das schreiben nach gehör gelernt .
Mh nun ja . es war für uns Eltern eher ungewöhnlich , die kinder kannten es nicht anderes . Fakt ist , am ende können alle lesen und schreiben .


Die Frage ist halt nur, wie gut ist die Rechtschreibung im Vergleich. Meine Freundin bekommt oft 5. Klassen auf dem Gym und sie sagt mir immer wieder, dass die Rechtschreibung KATASTROPHAL ist, weil die meisten Grundschulen dort "Lesen durch Schreiben" praktizieren.
kullerkeks74
2988 Beiträge
16.09.2016 22:01
Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von kullerkeks74:

bei uns hat die A klasse mit Fiebel und die B klasse das schreiben nach gehör gelernt .
Mh nun ja . es war für uns Eltern eher ungewöhnlich , die kinder kannten es nicht anderes . Fakt ist , am ende können alle lesen und schreiben .


Die Frage ist halt nur, wie gut ist die Rechtschreibung im Vergleich. Meine Freundin bekommt oft 5. Klassen auf dem Gym und sie sagt mir immer wieder, dass die Rechtschreibung KATASTROPHAL ist, weil die meisten Grundschulen dort "Lesen durch Schreiben" praktizieren.
sie ist jetzt 3 . klasse und hat in deutsch immer nur 1
KittyKat
5220 Beiträge
16.09.2016 22:01
Zitat von zuckerlie:

Wir haben damals (vor gefühlten 100 Jahren) lesen so gelernt, dass ein N nicht als "Enn" benannt wurde, sondern nur als "Nnn" bekannt war und so konnte man sich die Fibelworte gut zusammen lautieren und das auch gleich richtig in der Fibel lernen, also nicht wie gesagt auswendig gelernt


Genau das wollte ich auch gerade schreiben. Wir haben die Laute gelernt und erst später die Buchstaben. Haben aber trotze von Anfang an die richtige Schreibweise gelernt. Das heutige system mit den lauten und Silben mag ja Sinn machen ( ich habe ihn allerdings noch nicht verstanden), aber warum kann man die Kinder denn nicht wenigstens auf ihre Fehler hinweisen? So prägen sie es sich erst falsch ein und müssen es später wieder neu lernen. Das klingt für mich nach doppelter Arbeit. Wir haben mit unserer Methode früher übrigens ziemlich schnell lesen gelernt, lt. meiner Mutter konnten sowohl mein Bruder als auch ich um Weihnachten rum in der 1. klasse bereits mehr oder weniger lesen und kannten alle Buchstaben. Zu sagen, alle Kinder lernen bis zur 4. klasse so lesen und schreiben, finde ich nicht gerade eine tolle Leistung.
BlödmannVomDienst
25916 Beiträge
16.09.2016 22:03
Zitat von zuckerlie:

Wir haben damals (vor gefühlten 100 Jahren) lesen so gelernt, dass ein N nicht als "Enn" benannt wurde, sondern nur als "Nnn" bekannt war und so konnte man sich die Fibelworte gut zusammen lautieren und das auch gleich richtig in der Fibel lernen, also nicht wie gesagt auswendig gelernt


So wirds auch beim "Lesen durch Schreiben" gemacht, also nicht "En" sondern "Nnnn". Davon mal ab, was ist falsch am auswendig lernen? Meine Tochter fährt damit besser. Die schrieb neulich Geburtstag SEHR falsch. Es war echt ne Katastrophe, ich hab das Wort nur erkannt, weil ich wusste, was es heißen sollte. So also hab ich es ihr einmal ganz exakt, langsam und deutlich vorgesprochen und richtig aufgeschrieben. 3 Tage später bastelte sie für Opa eine Geburtstagskarte und siehe da, Geburtstag war korrekt geschrieben.
BlödmannVomDienst
25916 Beiträge
16.09.2016 22:04
Zitat von kullerkeks74:

Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von kullerkeks74:

bei uns hat die A klasse mit Fiebel und die B klasse das schreiben nach gehör gelernt .
Mh nun ja . es war für uns Eltern eher ungewöhnlich , die kinder kannten es nicht anderes . Fakt ist , am ende können alle lesen und schreiben .


Die Frage ist halt nur, wie gut ist die Rechtschreibung im Vergleich. Meine Freundin bekommt oft 5. Klassen auf dem Gym und sie sagt mir immer wieder, dass die Rechtschreibung KATASTROPHAL ist, weil die meisten Grundschulen dort "Lesen durch Schreiben" praktizieren.
sie ist jetzt 3 . klasse und hat in deutsch immer nur 1


Deine Tochter ist 1!!!!! Schülerin. Mag sein, dass es bei ihr funktioniert, aber es geht mir um den Klassenvergleich.
sunrisefranzi
3817 Beiträge
16.09.2016 22:08
Zitat von Aytiny:

Ich versuche es mal kurz und knapp, obwohl es schon spät ist

Also, das Prinzip "Lesen durch Schreiben" wurde ja geprägt von Norbert Reichen und er rechtfertigt es, mit dem Rückschluss auf das Sprechen lernen. Babys lernen ebenfalls in Fragmenten Sprechen, und so soll es auch mit dem Lesen und Schreiben geschehen. Vom Kleinen zum Großen, von einzelnen Silben, hin zu Wörtern und Sätzen.
Es ist ja auch nicht getan damit, zu sagen: Schreibt wie ihr hört! Zu dem Ganzen gehört die Bildung einer phonologischen Bewusstheit, d.h. den Kindern über Reime, Silbenbewusstheit, Anlautspiele, einfache Lautierübungen, ein Bewusstsein für das Hören der Buchstaben (Laute) zu verschaffen. Und auch hier läuft nichts ohne Regeln: Am Anfang stehen noch die Anfangsbuchstaben im Fokus, dann werden Silben erlernt, dann wird gelehrt, dass in jeder Silbe ein Vokal sein muss usw.! Den Kindern muss die zugehörige Anlauttabelle 100%ig bekannt sein, so können Sie immer wieder Rückschlüsse ziehen. Würde man i n dem Fall mit Buchstaben (Fibel), anstatt mit Lauten arbeiten (Lesen durch Schreiben), kommt es zu Verwirrungen:
Ein Beispiel:
Schreib das Wort Ente!
Kinder, die mit der Fibel lernen , lernen es direkt auswendig. Ansonsten würden sie NT schreiben. (N spricht man EN)
Kinder, die mit Anlauten lernen, wissen, dass es sich um ein E N T E handelt.
(E wie Ente, N wie Nashorn usw.)
Puh das ist schwer so schriftlich zu erklären...)

Auch zu Hause würde ich damit als Elternteil arbeiten und einfach sagen "Schpielen" wird nicht mit SCH geschrieben, weil es ein Sp wie "Spinne" ist. Und bitte unbedingt auch zu hause in Lauten sprechen, nicht in Buchstaben)

Sonderbuchstaben ( tz, ck..) werden hierbei genauso thematisiert und gelehrt, wie bei der Fibel Arbeit. Denn diese hört man nicht! Leider gibt es in der deutschen Sprache auch viele Ausnahmen, die nicht immer, erklärt werden können. Auch diese erläutere ich immer Unterricht explizit und lasse die Kinder nicht ewig lang HUNT schreiben.

Rechtschreibregeln werden speziell dann im 2. Schuljahr gelehrt. (Heute z.B: Auslautverhärtung - Hund, Korb etc)
Das hört man nicht, bzw. hört es falsch und die Regel wird gelehrt.

Was ich mit all dem Kram sagen will:
Beide Methoden sind gut und richtig. Jede auf ihre Weise.
Dass Eltern verunsichert sind verstehe ich, da es schon komisch sein kann, wenn ein Kind ständig "falsch" schreibt. Seht es als Prozess, den euer Kind durchläuft, um ein eigenes Gespür für Rechtschreibung zu entwickeln. Ich persönlich habe noch kein Kind gesehen, dass im 4. Schuljahr immer noch nur lautgetreu schreibt.


Jürgen Reichen.
Ansonsten: gut geschrieben. Das Problem ist meiner Meinung nach, dass es sofort perfekt sein soll. Und den Kindern wird so die Möglichkeit genommen sich die regeln und Gesetzmäßigkeiten selbst zu erarbeiten.
zuckerlie
15684 Beiträge
16.09.2016 22:09
Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von zuckerlie:

Wir haben damals (vor gefühlten 100 Jahren) lesen so gelernt, dass ein N nicht als "Enn" benannt wurde, sondern nur als "Nnn" bekannt war und so konnte man sich die Fibelworte gut zusammen lautieren und das auch gleich richtig in der Fibel lernen, also nicht wie gesagt auswendig gelernt


So wirds auch beim "Lesen durch Schreiben" gemacht, also nicht "En" sondern "Nnnn". Davon mal ab, was ist falsch am auswendig lernen? Meine Tochter fährt damit besser. Die schrieb neulich Geburtstag SEHR falsch. Es war echt ne Katastrophe, ich hab das Wort nur erkannt, weil ich wusste, was es heißen sollte. So also hab ich es ihr einmal ganz exakt, langsam und deutlich vorgesprochen und richtig aufgeschrieben. 3 Tage später bastelte sie für Opa eine Geburtstagskarte und siehe da, Geburtstag war korrekt geschrieben.


Hm, dann verstehe ich nicht, warum dann falsch geschrieben wird. Wenn man das so macht, dann kann man doch leicht auf Fehler plausibel hinweisen und diese korrigieren. Das doppelt (erst falsch und dann das falsche korrigieren) lernen ist meiner Meinung nach ja auch Mehrarbeit, die den Kindern unverständlich ist. Ich bin ja auch Lehrerin und als Didaktiker weiß man doch eigentlich, dass sich Dinge, die sich einmal falsch eingeprägt haben, nur sehr schwer wieder berichtigen lassen.
BlödmannVomDienst
25916 Beiträge
16.09.2016 22:14
Zitat von zuckerlie:

Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von zuckerlie:

Wir haben damals (vor gefühlten 100 Jahren) lesen so gelernt, dass ein N nicht als "Enn" benannt wurde, sondern nur als "Nnn" bekannt war und so konnte man sich die Fibelworte gut zusammen lautieren und das auch gleich richtig in der Fibel lernen, also nicht wie gesagt auswendig gelernt


So wirds auch beim "Lesen durch Schreiben" gemacht, also nicht "En" sondern "Nnnn". Davon mal ab, was ist falsch am auswendig lernen? Meine Tochter fährt damit besser. Die schrieb neulich Geburtstag SEHR falsch. Es war echt ne Katastrophe, ich hab das Wort nur erkannt, weil ich wusste, was es heißen sollte. So also hab ich es ihr einmal ganz exakt, langsam und deutlich vorgesprochen und richtig aufgeschrieben. 3 Tage später bastelte sie für Opa eine Geburtstagskarte und siehe da, Geburtstag war korrekt geschrieben.


Hm, dann verstehe ich nicht, warum dann falsch geschrieben wird. Wenn man das so macht, dann kann man doch leicht auf Fehler plausibel hinweisen und diese korrigieren. Das doppelt (erst falsch und dann das falsche korrigieren) lernen ist meiner Meinung nach ja auch Mehrarbeit, die den Kindern unverständlich ist. Ich bin ja auch Lehrerin und als Didaktiker weiß man doch eigentlich, dass sich Dinge, die sich einmal falsch eingeprägt haben, nur sehr schwer wieder berichtigen lassen.


Ja ich seh das ganz genauso wie du. Und ich mach das ja zuhause auch so. Aber in der Schule wird das eben nicht gemacht. Ich versteh auch nicht, warum in der Schule nicht von Anfang an darauf hingewiesen wurde, dass das Wort eben zwar so gesprochen wird, aber die richtige Schreibweise anders aussieht. Aber das soll ja wohl nicht der Sinn des "Lesen durch Schreiben" sein.

Zum Beitrag drüber: Wie bitte soll sich ein Kind in der 1. Klasse SELBER Gesetzmäßigkeiten der Rechtschreibung erarbeiten, ganz ehrlich ich kenn die selber nicht, ich weiß eben, wie die Wörter geschrieben werden, weil ich das gelernt habe und fertig? Würde mich echt mal interessieren.
sunrisefranzi
3817 Beiträge
16.09.2016 22:26
Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von zuckerlie:

Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von zuckerlie:

Wir haben damals (vor gefühlten 100 Jahren) lesen so gelernt, dass ein N nicht als "Enn" benannt wurde, sondern nur als "Nnn" bekannt war und so konnte man sich die Fibelworte gut zusammen lautieren und das auch gleich richtig in der Fibel lernen, also nicht wie gesagt auswendig gelernt


So wirds auch beim "Lesen durch Schreiben" gemacht, also nicht "En" sondern "Nnnn". Davon mal ab, was ist falsch am auswendig lernen? Meine Tochter fährt damit besser. Die schrieb neulich Geburtstag SEHR falsch. Es war echt ne Katastrophe, ich hab das Wort nur erkannt, weil ich wusste, was es heißen sollte. So also hab ich es ihr einmal ganz exakt, langsam und deutlich vorgesprochen und richtig aufgeschrieben. 3 Tage später bastelte sie für Opa eine Geburtstagskarte und siehe da, Geburtstag war korrekt geschrieben.


Hm, dann verstehe ich nicht, warum dann falsch geschrieben wird. Wenn man das so macht, dann kann man doch leicht auf Fehler plausibel hinweisen und diese korrigieren. Das doppelt (erst falsch und dann das falsche korrigieren) lernen ist meiner Meinung nach ja auch Mehrarbeit, die den Kindern unverständlich ist. Ich bin ja auch Lehrerin und als Didaktiker weiß man doch eigentlich, dass sich Dinge, die sich einmal falsch eingeprägt haben, nur sehr schwer wieder berichtigen lassen.


Ja ich seh das ganz genauso wie du. Und ich mach das ja zuhause auch so. Aber in der Schule wird das eben nicht gemacht. Ich versteh auch nicht, warum in der Schule nicht von Anfang an darauf hingewiesen wurde, dass das Wort eben zwar so gesprochen wird, aber die richtige Schreibweise anders aussieht. Aber das soll ja wohl nicht der Sinn des "Lesen durch Schreiben" sein.

Zum Beitrag drüber: Wie bitte soll sich ein Kind in der 1. Klasse SELBER Gesetzmäßigkeiten der Rechtschreibung erarbeiten, ganz ehrlich ich kenn die selber nicht, ich weiß eben, wie die Wörter geschrieben werden, weil ich das gelernt habe und fertig? Würde mich echt mal interessieren.

Du weißt es weil du es auswendig gelernt hast. Man kann dowas aber Kinder auch rausfinden lassen. Dann sitzt es.
Das ist wie Mathematik.
Ich kenne den Satz des Pythagoras. Wie viele andere auch. Aber warum das so ist habe ich nie verstanden. Denn es wurde mir gesagt es ist so. Ich habe ihn nicht selber erarbeitet und hergeleitet.
BlödmannVomDienst
25916 Beiträge
16.09.2016 22:33
Zitat von sunrisefranzi:

Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von zuckerlie:

Zitat von BlödmannVomDienst:

...


Hm, dann verstehe ich nicht, warum dann falsch geschrieben wird. Wenn man das so macht, dann kann man doch leicht auf Fehler plausibel hinweisen und diese korrigieren. Das doppelt (erst falsch und dann das falsche korrigieren) lernen ist meiner Meinung nach ja auch Mehrarbeit, die den Kindern unverständlich ist. Ich bin ja auch Lehrerin und als Didaktiker weiß man doch eigentlich, dass sich Dinge, die sich einmal falsch eingeprägt haben, nur sehr schwer wieder berichtigen lassen.


Ja ich seh das ganz genauso wie du. Und ich mach das ja zuhause auch so. Aber in der Schule wird das eben nicht gemacht. Ich versteh auch nicht, warum in der Schule nicht von Anfang an darauf hingewiesen wurde, dass das Wort eben zwar so gesprochen wird, aber die richtige Schreibweise anders aussieht. Aber das soll ja wohl nicht der Sinn des "Lesen durch Schreiben" sein.

Zum Beitrag drüber: Wie bitte soll sich ein Kind in der 1. Klasse SELBER Gesetzmäßigkeiten der Rechtschreibung erarbeiten, ganz ehrlich ich kenn die selber nicht, ich weiß eben, wie die Wörter geschrieben werden, weil ich das gelernt habe und fertig? Würde mich echt mal interessieren.

Du weißt es weil du es auswendig gelernt hast. Man kann dowas aber Kinder auch rausfinden lassen. Dann sitzt es.
Das ist wie Mathematik.
Ich kenne den Satz des Pythagoras. Wie viele andere auch. Aber warum das so ist habe ich nie verstanden. Denn es wurde mir gesagt es ist so. Ich habe ihn nicht selber erarbeitet und hergeleitet.


Ja und ich fragte nach dem WIE? Wie sollen sie das rausfinden? Würde mich echt interessieren. Wie gesagt, meine Tochter hat gelernt, dass sie schreiben soll, wie sie spricht und das hat sich bei ihr eingebrannt ins Hirn: Ich schreibe, wie ich es höre bzw. spreche und gut. Das ist das, was sie GELERNT hat.
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