Mütter- und Schwangerenforum

Bevollmächtigungen bei Demenz

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Anonym 1 (211459)
0 Beiträge
18.02.2025 17:22
Ich habe gerade einen Anruf erhalten, dass ein Langzeitpflegeplatz für Papa frei. Morgen erfahre ich mehr. Einerseits fällt mir ein Stein vom Herzen, andererseits habe ich 1000 Fragen und Unsicherheiten. Bitte bitte lsss das klappen.
Anonym 1 (211459)
0 Beiträge
19.02.2025 10:38
Ist es üblich, dass ein Pflegeheim Kontenauszüge, Sparbücher usw. sehen will? Und die wollen, dass alle Post zu ihnen geht, auch DAK usw... das finde ich seltsam. Ich muss doch auch wissen was läuft und ggf unterschreiben oder nicht?!
DieOhneNamen
29683 Beiträge
19.02.2025 10:58
Das ist durchaus normal.

Die müssen ja zb die Karte haben und direkt reagieren können.
Du wirst aber immer informiert über relevante Dinge und die wichtigen Schreiben werden an dich weitergeleitet zum unterschreiben.

Warum bist du so misstrauisch.
Kein Pflegeheim würd gegen Gesetzesvorhaben handeln.
Die wollen für alle das Beste.
19.02.2025 12:39
Zitat von Anonym 1 (211459):

Ist es üblich, dass ein Pflegeheim Kontenauszüge, Sparbücher usw. sehen will? Und die wollen, dass alle Post zu ihnen geht, auch DAK usw... das finde ich seltsam. Ich muss doch auch wissen was läuft und ggf unterschreiben oder nicht?!
Nein, das ganz bestimmt ist nicht normal.

So etwas ist nach meiner Erfahrung mit verschiedenen alten Leuten aus der Familie in verschiedenen Pflegeheimen nur im sehr seltenen Fall normal, wenn sich die Bewohner noch selbsständig um ihre Angelegenheiten kümmern. Aber dann geht die gesante Post direkt an den Bewohner, nicht an das Heim. Vielleicht denken sie das von deinem Vater, da er zur Zeit noch keinen Betreuer hat.

Ansonsten - also in fast allen Fällen - geht die Post an die Angehörigen bzw. den Betreuer. Kontoauszüge, Sparbücher etc. gehen das Heim definitiv nichts an. Solange die Kosten bezahlt werden, muss es dem Heim egal sein, ob auf dem Konto des Bewohners 5000 Euro oder 1.000.000 Euro liegen. Und selbst wenn nicht bezahlt würde, könnte das Heim sein Geld nur auf normalem Weg mit Mahnung, Pfändung etc. einfordern - aber nicht mehr.

Sinnvoll könnte es natürlich sein, dass du die Versichertenkarte, den Impfausweis und Kopien der medizinsche Unterlagen im Heim lässt. So könnte man in einem Notfall schnell reagieren.

Hast du das schriftlich, dass das Heim Kontoauszüge und Sparbücher sehen will und die Post für sich beansprucht? Oder hat das nur jemand gesagt? Das würde mich sehr interessieren.
Ich würde da hart bleiben und einfach freundlich sagen, dass das nicht nötig sei, da du dich um alles alleine kümmerst. Keine weitere Diskussion zulassen.
Anonym 1 (211459)
0 Beiträge
19.02.2025 14:32
Zitat von DieOhneNamen:

Das ist durchaus normal.

Die müssen ja zb die Karte haben und direkt reagieren können.
Du wirst aber immer informiert über relevante Dinge und die wichtigen Schreiben werden an dich weitergeleitet zum unterschreiben.

Warum bist du so misstrauisch.
Kein Pflegeheim würd gegen Gesetzesvorhaben handeln.
Die wollen für alle das Beste.


Krankenkassenkarte, Perso usw. - das verstehe ich aber es ist explizit nach Vermögensnachweisen, Sparbüchern, Kontenauszüge der letzten 3 Monate, Sterbegeldversicherung und RentenbescheideN gefragt. Das verstehe ich nicht. Kann denen doch egal sein, Hauptsache es wird gezahlt.

Es wird darum gebeten, diese Unterlagen mitzubringen.

Der Chef dort sagte mir noch, dass wir auch erstmal 20 Tage Kurzzeitpflege vereinbaren können, damit das Geld nicht verfällt. DANN würde er mir den neuen Vertrag zusenden. Ich habe total Angst, dass Langzeit dann doch nicht klappt und die sich so rausreden. Keine Ahnung warum ich so misstrauisch bin. Unsicherheit. Unerfahren bin ich mit dem ganzen Zeug.
Anonym 1 (211459)
0 Beiträge
19.02.2025 14:33
Zitat von Sarah2022:

Zitat von Anonym 1 (211459):

Ist es üblich, dass ein Pflegeheim Kontenauszüge, Sparbücher usw. sehen will? Und die wollen, dass alle Post zu ihnen geht, auch DAK usw... das finde ich seltsam. Ich muss doch auch wissen was läuft und ggf unterschreiben oder nicht?!
Nein, das ganz bestimmt ist nicht normal.

So etwas ist nach meiner Erfahrung mit verschiedenen alten Leuten aus der Familie in verschiedenen Pflegeheimen nur im sehr seltenen Fall normal, wenn sich die Bewohner noch selbsständig um ihre Angelegenheiten kümmern. Aber dann geht die gesante Post direkt an den Bewohner, nicht an das Heim. Vielleicht denken sie das von deinem Vater, da er zur Zeit noch keinen Betreuer hat.

Ansonsten - also in fast allen Fällen - geht die Post an die Angehörigen bzw. den Betreuer. Kontoauszüge, Sparbücher etc. gehen das Heim definitiv nichts an. Solange die Kosten bezahlt werden, muss es dem Heim egal sein, ob auf dem Konto des Bewohners 5000 Euro oder 1.000.000 Euro liegen. Und selbst wenn nicht bezahlt würde, könnte das Heim sein Geld nur auf normalem Weg mit Mahnung, Pfändung etc. einfordern - aber nicht mehr.

Sinnvoll könnte es natürlich sein, dass du die Versichertenkarte, den Impfausweis und Kopien der medizinsche Unterlagen im Heim lässt. So könnte man in einem Notfall schnell reagieren.

Hast du das schriftlich, dass das Heim Kontoauszüge und Sparbücher sehen will und die Post für sich beansprucht? Oder hat das nur jemand gesagt? Das würde mich sehr interessieren.
Ich würde da hart bleiben und einfach freundlich sagen, dass das nicht nötig sei, da du dich um alles alleine kümmerst. Keine weitere Diskussion zulassen.


Ich habe einen Teil im Beitrag vorher beantwortet.

Zur Post sagen sie "Bitte denken Sie daran Ihre Post zu uns umzumelden".
Anonym 1 (211459)
0 Beiträge
19.02.2025 14:41
Zitat von Anonym 1 (211459):

Zitat von Sarah2022:

Zitat von Anonym 1 (211459):

Ist es üblich, dass ein Pflegeheim Kontenauszüge, Sparbücher usw. sehen will? Und die wollen, dass alle Post zu ihnen geht, auch DAK usw... das finde ich seltsam. Ich muss doch auch wissen was läuft und ggf unterschreiben oder nicht?!
Nein, das ganz bestimmt ist nicht normal.

So etwas ist nach meiner Erfahrung mit verschiedenen alten Leuten aus der Familie in verschiedenen Pflegeheimen nur im sehr seltenen Fall normal, wenn sich die Bewohner noch selbsständig um ihre Angelegenheiten kümmern. Aber dann geht die gesante Post direkt an den Bewohner, nicht an das Heim. Vielleicht denken sie das von deinem Vater, da er zur Zeit noch keinen Betreuer hat.

Ansonsten - also in fast allen Fällen - geht die Post an die Angehörigen bzw. den Betreuer. Kontoauszüge, Sparbücher etc. gehen das Heim definitiv nichts an. Solange die Kosten bezahlt werden, muss es dem Heim egal sein, ob auf dem Konto des Bewohners 5000 Euro oder 1.000.000 Euro liegen. Und selbst wenn nicht bezahlt würde, könnte das Heim sein Geld nur auf normalem Weg mit Mahnung, Pfändung etc. einfordern - aber nicht mehr.

Sinnvoll könnte es natürlich sein, dass du die Versichertenkarte, den Impfausweis und Kopien der medizinsche Unterlagen im Heim lässt. So könnte man in einem Notfall schnell reagieren.

Hast du das schriftlich, dass das Heim Kontoauszüge und Sparbücher sehen will und die Post für sich beansprucht? Oder hat das nur jemand gesagt? Das würde mich sehr interessieren.
Ich würde da hart bleiben und einfach freundlich sagen, dass das nicht nötig sei, da du dich um alles alleine kümmerst. Keine weitere Diskussion zulassen.


Ich habe einen Teil im Beitrag vorher beantwortet.

Zur Post sagen sie "Bitte denken Sie daran Ihre Post zu uns umzumelden".


Also sie SCHREIBEN auf einer Art Checkliste "Bitte denken..."
TiniBini
10068 Beiträge
19.02.2025 16:29
Mitbringen der Unterlagen macht Sinn, damit alles da ist für den Vertrag. Offen legen musst du da nichts in dem Sinn. Die Pflegeversicherung zahlt direkt an das Heim und dein Vater bzw. Du den Rest. Sind nicht ausreichend Vermögenswerte vorhanden, muß geschaut werden wie man es ausgleicht (Hauverkauf, Antrag Sozialamt etc.). Erst Kurzzeitpflege macht auch Sinn und dann in die Langzeitpflege übergehen.

Und Post ummelden ist auch klar, weil es ein Umzug ist. Die Post geht aber nicht ans Heim, sondern ins Postfach deines Vaters im Heim.

War im letzten Winter bei meiner Oma genauso. Mittlerweile hat sie sich eingelebt.
Anonym 1 (211459)
0 Beiträge
20.02.2025 08:10
Zitat von TiniBini:

Mitbringen der Unterlagen macht Sinn, damit alles da ist für den Vertrag. Offen legen musst du da nichts in dem Sinn. Die Pflegeversicherung zahlt direkt an das Heim und dein Vater bzw. Du den Rest. Sind nicht ausreichend Vermögenswerte vorhanden, muß geschaut werden wie man es ausgleicht (Hauverkauf, Antrag Sozialamt etc.). Erst Kurzzeitpflege macht auch Sinn und dann in die Langzeitpflege übergehen.

Und Post ummelden ist auch klar, weil es ein Umzug ist. Die Post geht aber nicht ans Heim, sondern ins Postfach deines Vaters im Heim.

War im letzten Winter bei meiner Oma genauso. Mittlerweile hat sie sich eingelebt.


Wie sich nach Rücksprache heute früh rausstellte macht Kurzzeitpflege keinen Sinn weil man sich um Medikamente, Wäsche, Arzttermine usw selbst kümmern muss. Das kann ich aus der 800km Entfernung nicht und da das Seniorenheim 30 Minuten vom Wohnort entfernt ist, kann auch keiner der Nachbarn helfen. Damit geht er bitte bitte hoffentlich direkt in die vollstationäre Pflege. Der Vertrag geht heute an mich raus. Ich habe so unfassbar Angst, dass sie ihn warum auch immer abweisen und nach Hause schicken. Das schafft er nicht.
TiniBini
10068 Beiträge
20.02.2025 12:10
Zitat von Anonym 1 (211459):

Zitat von TiniBini:

Mitbringen der Unterlagen macht Sinn, damit alles da ist für den Vertrag. Offen legen musst du da nichts in dem Sinn. Die Pflegeversicherung zahlt direkt an das Heim und dein Vater bzw. Du den Rest. Sind nicht ausreichend Vermögenswerte vorhanden, muß geschaut werden wie man es ausgleicht (Hauverkauf, Antrag Sozialamt etc.). Erst Kurzzeitpflege macht auch Sinn und dann in die Langzeitpflege übergehen.

Und Post ummelden ist auch klar, weil es ein Umzug ist. Die Post geht aber nicht ans Heim, sondern ins Postfach deines Vaters im Heim.

War im letzten Winter bei meiner Oma genauso. Mittlerweile hat sie sich eingelebt.


Wie sich nach Rücksprache heute früh rausstellte macht Kurzzeitpflege keinen Sinn weil man sich um Medikamente, Wäsche, Arzttermine usw selbst kümmern muss. Das kann ich aus der 800km Entfernung nicht und da das Seniorenheim 30 Minuten vom Wohnort entfernt ist, kann auch keiner der Nachbarn helfen. Damit geht er bitte bitte hoffentlich direkt in die vollstationäre Pflege. Der Vertrag geht heute an mich raus. Ich habe so unfassbar Angst, dass sie ihn warum auch immer abweisen und nach Hause schicken. Das schafft er nicht.


Ok, ja das sind genügend Gründe die Langzeitpflege direkt zu nehmen. Ich drücke dir die Daumen, dass alles klappt. Es wird aber trotzdem anstrengend und anspruchsvoll bleiben wegen der Entfernung. Ein Pflegeheim in eurer Nähe war keine Option?
Anonym 1 (211459)
0 Beiträge
20.02.2025 17:22
Zitat von TiniBini:

Zitat von Anonym 1 (211459):

Zitat von TiniBini:

Mitbringen der Unterlagen macht Sinn, damit alles da ist für den Vertrag. Offen legen musst du da nichts in dem Sinn. Die Pflegeversicherung zahlt direkt an das Heim und dein Vater bzw. Du den Rest. Sind nicht ausreichend Vermögenswerte vorhanden, muß geschaut werden wie man es ausgleicht (Hauverkauf, Antrag Sozialamt etc.). Erst Kurzzeitpflege macht auch Sinn und dann in die Langzeitpflege übergehen.

Und Post ummelden ist auch klar, weil es ein Umzug ist. Die Post geht aber nicht ans Heim, sondern ins Postfach deines Vaters im Heim.

War im letzten Winter bei meiner Oma genauso. Mittlerweile hat sie sich eingelebt.


Wie sich nach Rücksprache heute früh rausstellte macht Kurzzeitpflege keinen Sinn weil man sich um Medikamente, Wäsche, Arzttermine usw selbst kümmern muss. Das kann ich aus der 800km Entfernung nicht und da das Seniorenheim 30 Minuten vom Wohnort entfernt ist, kann auch keiner der Nachbarn helfen. Damit geht er bitte bitte hoffentlich direkt in die vollstationäre Pflege. Der Vertrag geht heute an mich raus. Ich habe so unfassbar Angst, dass sie ihn warum auch immer abweisen und nach Hause schicken. Das schafft er nicht.


Ok, ja das sind genügend Gründe die Langzeitpflege direkt zu nehmen. Ich drücke dir die Daumen, dass alles klappt. Es wird aber trotzdem anstrengend und anspruchsvoll bleiben wegen der Entfernung. Ein Pflegeheim in eurer Nähe war keine Option?


Ich weiß :/ hier sind die Kosten nochmal um ca. 2000 euro höher monatlich. Und er möchte gerne in der nähe seiner Freunde bleiben. Hier fühlt er sich trotz uns nicht zuhause.
mini.maus
186 Beiträge
20.02.2025 18:33
Ich muss dir tatsächlich sagen, dass ich die Bestellung eines Betreuers in der Nähe deines Vater für sinnvoll erachte.

JuRa1014
6249 Beiträge
20.02.2025 19:01
Zitat von Anonym 1 (211459):

Ist es üblich, dass ein Pflegeheim Kontenauszüge, Sparbücher usw. sehen will? Und die wollen, dass alle Post zu ihnen geht, auch DAK usw... das finde ich seltsam. Ich muss doch auch wissen was läuft und ggf unterschreiben oder nicht?!
Ich arbeite in der Verwaltung eines Pflegeheimes und nein, wir möchten keine kontoauszüge oder sparbücher sehen. Wenn es heißt, es ist kein Geld vorhanden, wird ein Antrag beim Sozialamt gestellt und dort muss man dann alles offen legen.
Normalerweise bekommen meist die bevollmächtigten die Unterlagen der Pflegekasse, wir nur von einigen bestimmten. Geht es um Schreiben, die die Pflege betreffen, sollten die Angehörigen uns diese schon zukommen lassen.
Post kommt zu uns, wenn der Bewohner umgemeldet wird. Da können die Angehörigen dann vorab entscheiden, ob wir die Post sammeln und mit der Monatsrechnung mitschicken, sie diese rausholen oder ob der Bewohner sie noch selber bekommen darf.
JuRa1014
6249 Beiträge
20.02.2025 19:05
Zitat von Anonym 1 (211459):

Zitat von DieOhneNamen:

Das ist durchaus normal.

Die müssen ja zb die Karte haben und direkt reagieren können.
Du wirst aber immer informiert über relevante Dinge und die wichtigen Schreiben werden an dich weitergeleitet zum unterschreiben.

Warum bist du so misstrauisch.
Kein Pflegeheim würd gegen Gesetzesvorhaben handeln.
Die wollen für alle das Beste.


Krankenkassenkarte, Perso usw. - das verstehe ich aber es ist explizit nach Vermögensnachweisen, Sparbüchern, Kontenauszüge der letzten 3 Monate, Sterbegeldversicherung und RentenbescheideN gefragt. Das verstehe ich nicht. Kann denen doch egal sein, Hauptsache es wird gezahlt.

Es wird darum gebeten, diese Unterlagen mitzubringen.

Der Chef dort sagte mir noch, dass wir auch erstmal 20 Tage Kurzzeitpflege vereinbaren können, damit das Geld nicht verfällt. DANN würde er mir den neuen Vertrag zusenden. Ich habe total Angst, dass Langzeit dann doch nicht klappt und die sich so rausreden. Keine Ahnung warum ich so misstrauisch bin. Unsicherheit. Unerfahren bin ich mit dem ganzen Zeug.


Da musst du keine Angst haben. Wir handhaben das auch oft so. Erst kurzzeitpflege, dann vollstationär.

Ausweis, Krankenkassenkarte sollte im heim verbleiben. Wir haben die Karte auf der Station, den Ausweis in der Verwaltung. Karte braucht man für arztbesuche, den Ausweis z.b. dann, wenn die Person verstirbt. Man muss die Person beim Bestatter ausweisen.
Anonym 1 (211459)
0 Beiträge
20.02.2025 21:01
Zitat von mini.maus:

Ich muss dir tatsächlich sagen, dass ich die Bestellung eines Betreuers in der Nähe deines Vater für sinnvoll erachte.


Wir werden sehen was das Gericht entscheidet.
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