Mütter- und Schwangerenforum

Umgangsrecht über Jugendamt regeln lassen?

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Anonym 1 (205481)
5 Beiträge
19.10.2020 09:29
Hallo,

ich habe eine Frage zum Umgangsrecht. Der Vater meines Kindes und ich haben das geteilte Sorgerecht. Unser Sohn hält sich jede zweite Woche von Freitagnachmittag bis Mittwochfrüh beim Vater auf, den Rest der Zeit bei mir. Dies haben wir auch so bei einer Beratungsstelle schriftlich festlegen lassen. Jetzt haben wir das die letzten beiden Jahre so geregelt, dass wir einen Plan für das ganze Jahr entworfen haben und darin die Umgangszeiten regeln und die Ferienzeiten aufteilen. Der Vater hat bisher immer darauf bestanden, dass der Plan von der Beratungsstelle eingehalten wird, auch nach den Ferien. Jetzt hat er mir einen Plan geschickt, der ihm neben seinen Zeiten noch mehr Zeit einräumt. Ich habe ihm dann einen Plan streng nach den Vereinbarungen der Beratungsstelle geschickt, den er aber nicht akzeptieren wollte. Er meinte nun, er will zum Jugendamt gehen und seinen Plan durch das Jugendamt durchsetzen lassen. Ich weiß natürlich, dass das nicht geht. Er hat auch schon oft versucht mich zu erpressen, zb gesagt, dass er keinen Unterhalt bezahlt, wenn ich nicht das mache, was er will. Ich bin fast immer auf ihn zugegangen und habe einen Kompromiss mit ihm geschlossen, leider hält das aber nie lange an. Meine Frage ist trotzdem, was das Jugendamt machen würde, wenn er sich an die wendet? Wird ein Gespräch anberaumt? Kümmert sich das Jugendamt überhaupt um solche Angelegenheiten?

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Ich nicht erkannt werden möchte.

Zwerginator
7687 Beiträge
19.10.2020 09:36
Ruf beim Jugendamt an und schildere deine Probleme und lass dich beraten.
Lealein
10265 Beiträge
19.10.2020 09:44
Ich wollte es mal übers Jugendamt erwirken, dass er die abgemachten Zeiten eingehalten werden (alle zwei Wochenenden plus abholen von der Schule/Tagesmutter am Freitag, sowie hinrbingen am Montag) und da sagte man mir: es gibt keine gesetzliche Grundlage, dass man den Vater dazu bringen kann, Zeit mit seinen Kindern verbringen zu müssen. MEIN Einwand, dass ich jedes zweite Wochenende arbeiten müsse und alles berufliche darauf eingestellt auf unsere vereinbarte Regelung war, war völlig irrelevant.
Hoffnung kann ich dir also nicht machen. Aber vielleicht ist das auch so eine "Sachbearbeiter" - Sache wie bei der Arbeitsagentur

Was mir jetzt aber in den Sinn kommt (weil du von Erpressen erzählt hast). Er hat das Kind ja deutlich mehr, als normalerweise üblich nach der Trennung (was ja wirklich toll ist!). Zahlt er deswegen ggf weniger Unterhalt? Könnte man da ansetzen und sagen, dass der Unterhalt sich erhöht, wenn er die Zeiten mit dem Kind verringert?
Anonym 1 (205481)
5 Beiträge
19.10.2020 10:03
Zitat von Lealein:

Ich wollte es mal übers Jugendamt erwirken, dass er die abgemachten Zeiten eingehalten werden (alle zwei Wochenenden plus abholen von der Schule/Tagesmutter am Freitag, sowie hinrbingen am Montag) und da sagte man mir: es gibt keine gesetzliche Grundlage, dass man den Vater dazu bringen kann, Zeit mit seinen Kindern verbringen zu müssen. MEIN Einwand, dass ich jedes zweite Wochenende arbeiten müsse und alles berufliche darauf eingestellt auf unsere vereinbarte Regelung war, war völlig irrelevant.
Hoffnung kann ich dir also nicht machen. Aber vielleicht ist das auch so eine "Sachbearbeiter" - Sache wie bei der Arbeitsagentur

Was mir jetzt aber in den Sinn kommt (weil du von Erpressen erzählt hast). Er hat das Kind ja deutlich mehr, als normalerweise üblich nach der Trennung (was ja wirklich toll ist!). Zahlt er deswegen ggf weniger Unterhalt? Könnte man da ansetzen und sagen, dass der Unterhalt sich erhöht, wenn er die Zeiten mit dem Kind verringert?


Er will die Zeit ja nicht verringern, er will mehr Zeit. Ich möchte ihm aber nicht mehr Zeit geben, da ich wie gesagt öfter mal von ihm erpresst werde, er unseren Sohn fast jedes Mal negativ beeinflusst, er und seine Partnerin mich bei ihm schlecht machen, sagen, er hätte hier keine Freunde, sondern nur bei ihm usw. Ich möchte ihm daher nicht mehr Zeit geben. Unterhalt hat er auch einfach ohne Absprache reduziert, das regelt aber mittlerweile mein Anwalt.
Für mich ist aber nur wichtig, inwiefern das Jugendamt sich da über meine Ansichten hinwegsetzt. In der Mail, die er mir geschrieben hat, meinte er, er lässt das durchsetzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Jugendamt sowas einfach über meinen Kopf hinweg bestimmt.
19.10.2020 10:11
Schwierig, da etwas zu raten, ohne die genauen Umstände zu kennen. Wieviel mehr hat er denn eingetragen? Wenn es nur ein paar Tage sind, würde ich es so hinnehmen, da ein Streit - ggf. sogar Rechtsstreit - für alle, insbesondere aber auch das Kind, nur belastend wäre. Wenn es aber erheblich mehr wäre oder gar schon in Richtung eines Wechsel Eures Betreuungsmodells ginge, würde ich mich bezüglich des Weiteren Vorgehens beraten lassen. Ich persönlich würde dabei immer zum Anwalt tendieren statt zum Jugendamt, aber das liegt wohl auch daran, dass ich selbst Anwältin bin und ist eher eine „Bauchentscheidung”...
Metalgoth
17541 Beiträge
19.10.2020 12:51
Zitat von cogito_ergo_sum:

Schwierig, da etwas zu raten, ohne die genauen Umstände zu kennen. Wieviel mehr hat er denn eingetragen? Wenn es nur ein paar Tage sind, würde ich es so hinnehmen, da ein Streit - ggf. sogar Rechtsstreit - für alle, insbesondere aber auch das Kind, nur belastend wäre. Wenn es aber erheblich mehr wäre oder gar schon in Richtung eines Wechsel Eures Betreuungsmodells ginge, würde ich mich bezüglich des Weiteren Vorgehens beraten lassen. Ich persönlich würde dabei immer zum Anwalt tendieren statt zum Jugendamt, aber das liegt wohl auch daran, dass ich selbst Anwältin bin und ist eher eine „Bauchentscheidung”...

In meinen Augen sollte man sowas auf keinen Fall einfach hinnehmen. Denn dann versucht er es immer wieder.
Ihr hab eine Absprache, an die sollte er sich halten.
Sollte er eine Änderung wollen, nur mit dem sozialen Dienst o.Ä. gemeinsam
nilou
14070 Beiträge
19.10.2020 12:56
Es ist ganz einfach: durchsetzbar und rechtssicher ist nur ein gerichtlicher Umgangsbeschluss. Also alles was ihr privat, über eine Beratungsstelle oder das Jugendamt vereinbart ist zwar "nett", aber nicht durchsetzbar.

Die Frage ist, ist sein Plan so "schlimm", findet ihr selber einen Kompromiss allein oder zusammen mit dem Jugendamt? Wenn nein, bleibt dem Vater nur der Weg übers Familiengericht, den nur dieses legt wirklich für beide Seiten verbindlich eine Regelung fest auf die man sich immer berufen kann.

Ich würde euch ein Gespräch entweder bei der Beratungsstelle nochmal oder dem Jugendamt empfehlen. Und zwar nicht nur wegen dem Umgang sondern auch dem drumherrum, da scheint es Klärungsbedarf zu geben.

19.10.2020 12:59
Zitat von Metalgoth:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Schwierig, da etwas zu raten, ohne die genauen Umstände zu kennen. Wieviel mehr hat er denn eingetragen? Wenn es nur ein paar Tage sind, würde ich es so hinnehmen, da ein Streit - ggf. sogar Rechtsstreit - für alle, insbesondere aber auch das Kind, nur belastend wäre. Wenn es aber erheblich mehr wäre oder gar schon in Richtung eines Wechsel Eures Betreuungsmodells ginge, würde ich mich bezüglich des Weiteren Vorgehens beraten lassen. Ich persönlich würde dabei immer zum Anwalt tendieren statt zum Jugendamt, aber das liegt wohl auch daran, dass ich selbst Anwältin bin und ist eher eine „Bauchentscheidung”...

In meinen Augen sollte man sowas auf keinen Fall einfach hinnehmen. Denn dann versucht er es immer wieder.
Ihr hab eine Absprache, an die sollte er sich halten.
Sollte er eine Änderung wollen, nur mit dem sozialen Dienst o.Ä. gemeinsam

Und was ist generell so schlimm daran, dass der Vater sein Kind sehen möchte? „Dann versucht er es immer wieder”: ja, so manch guter Vater wird das wahrscheinlich auch tun, unabhängig davon, ob man nachgibt oder nicht! Und das ist für mich nachvollziehbar und mehr noch: ich sehe das eher positiv! Die Mutter hat im Übrigen nicht mehr Rechte am Kind, das wird oft vergessen!
Marf
28125 Beiträge
19.10.2020 13:03
Bevor ich nun Jugendamt und Anwälte scheu mache ,würde ich mein Kind fragen ,ob es mehr Zeit dort verbringen möchte.
Wenn ja - ok,dann dies mit dem Vater einteilen und vom Amt bestätigen lassen ,damit alles niet und nagelfest ist.
Metalgoth
17541 Beiträge
19.10.2020 13:10
Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Metalgoth:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Schwierig, da etwas zu raten, ohne die genauen Umstände zu kennen. Wieviel mehr hat er denn eingetragen? Wenn es nur ein paar Tage sind, würde ich es so hinnehmen, da ein Streit - ggf. sogar Rechtsstreit - für alle, insbesondere aber auch das Kind, nur belastend wäre. Wenn es aber erheblich mehr wäre oder gar schon in Richtung eines Wechsel Eures Betreuungsmodells ginge, würde ich mich bezüglich des Weiteren Vorgehens beraten lassen. Ich persönlich würde dabei immer zum Anwalt tendieren statt zum Jugendamt, aber das liegt wohl auch daran, dass ich selbst Anwältin bin und ist eher eine „Bauchentscheidung”...

In meinen Augen sollte man sowas auf keinen Fall einfach hinnehmen. Denn dann versucht er es immer wieder.
Ihr hab eine Absprache, an die sollte er sich halten.
Sollte er eine Änderung wollen, nur mit dem sozialen Dienst o.Ä. gemeinsam

Und was ist generell so schlimm daran, dass der Vater sein Kind sehen möchte? „Dann versucht er es immer wieder”: ja, so manch guter Vater wird das wahrscheinlich auch tun, unabhängig davon, ob man nachgibt oder nicht! Und das ist für mich nachvollziehbar und mehr noch: ich sehe das eher positiv! Die Mutter hat im Übrigen nicht mehr Rechte am Kind, das wird oft vergessen!

Ich bin die Letzte, die denkt, dass Mütter mehr wert sind.

Ich sage nicht, dass der Vater auf keinen Fall mehr Umgang bekommen soll, aber wir kennen die Umstände nicht und deshalb würde ich das über die psychologische Beratungsstelle regeln.
Wenn der Vater das Kind wirklich stark manipuliert, würde ich mein Kind auch ungern mehr hin lassen - besonders, wenn er sie einfach vor Vollendete Tatsachen stellt.
Vielleicht macht er das, weil sie eh nicht mit sich reden lässt, vielleicht ist ein einfach ein Idiot.
Keiner von uns kann das beurteilen
19.10.2020 13:16
Zitat von Metalgoth:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Metalgoth:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Schwierig, da etwas zu raten, ohne die genauen Umstände zu kennen. Wieviel mehr hat er denn eingetragen? Wenn es nur ein paar Tage sind, würde ich es so hinnehmen, da ein Streit - ggf. sogar Rechtsstreit - für alle, insbesondere aber auch das Kind, nur belastend wäre. Wenn es aber erheblich mehr wäre oder gar schon in Richtung eines Wechsel Eures Betreuungsmodells ginge, würde ich mich bezüglich des Weiteren Vorgehens beraten lassen. Ich persönlich würde dabei immer zum Anwalt tendieren statt zum Jugendamt, aber das liegt wohl auch daran, dass ich selbst Anwältin bin und ist eher eine „Bauchentscheidung”...

In meinen Augen sollte man sowas auf keinen Fall einfach hinnehmen. Denn dann versucht er es immer wieder.
Ihr hab eine Absprache, an die sollte er sich halten.
Sollte er eine Änderung wollen, nur mit dem sozialen Dienst o.Ä. gemeinsam

Und was ist generell so schlimm daran, dass der Vater sein Kind sehen möchte? „Dann versucht er es immer wieder”: ja, so manch guter Vater wird das wahrscheinlich auch tun, unabhängig davon, ob man nachgibt oder nicht! Und das ist für mich nachvollziehbar und mehr noch: ich sehe das eher positiv! Die Mutter hat im Übrigen nicht mehr Rechte am Kind, das wird oft vergessen!

Ich bin die Letzte, die denkt, dass Mütter mehr wert sind.

Ich sage nicht, dass der Vater auf keinen Fall mehr Umgang bekommen soll, aber wir kennen die Umstände nicht und deshalb würde ich das über die psychologische Beratungsstelle regeln.
Wenn der Vater das Kind wirklich stark manipuliert, würde ich mein Kind auch ungern mehr hin lassen - besonders, wenn er sie einfach vor Vollendete Tatsachen stellt.
Vielleicht macht er das, weil sie eh nicht mit sich reden lässt, vielleicht ist ein einfach ein Idiot.
Keiner von uns kann das beurteilen

Das sehe ich genauso! Deshalb verstehe ich aber Deine Antwort, man solle das dem auf keinen Fall durchgehen lassen, auch nicht. Aus der Ferne kann man eigentlich wirklich nur raten, sich beraten zu lassen. Das Kind fragen, wie Marf vorgeschlagen hat, ist natürlich je nach Alter auch eine Idee - aber im schlimmsten Fall steht das Kind dann (noch mehr) zwischen den Stühlen...
Metalgoth
17541 Beiträge
19.10.2020 14:02
Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Metalgoth:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Metalgoth:

...

Und was ist generell so schlimm daran, dass der Vater sein Kind sehen möchte? „Dann versucht er es immer wieder”: ja, so manch guter Vater wird das wahrscheinlich auch tun, unabhängig davon, ob man nachgibt oder nicht! Und das ist für mich nachvollziehbar und mehr noch: ich sehe das eher positiv! Die Mutter hat im Übrigen nicht mehr Rechte am Kind, das wird oft vergessen!

Ich bin die Letzte, die denkt, dass Mütter mehr wert sind.

Ich sage nicht, dass der Vater auf keinen Fall mehr Umgang bekommen soll, aber wir kennen die Umstände nicht und deshalb würde ich das über die psychologische Beratungsstelle regeln.
Wenn der Vater das Kind wirklich stark manipuliert, würde ich mein Kind auch ungern mehr hin lassen - besonders, wenn er sie einfach vor Vollendete Tatsachen stellt.
Vielleicht macht er das, weil sie eh nicht mit sich reden lässt, vielleicht ist ein einfach ein Idiot.
Keiner von uns kann das beurteilen

Das sehe ich genauso! Deshalb verstehe ich aber Deine Antwort, man solle das dem auf keinen Fall durchgehen lassen, auch nicht. Aus der Ferne kann man eigentlich wirklich nur raten, sich beraten zu lassen. Das Kind fragen, wie Marf vorgeschlagen hat, ist natürlich je nach Alter auch eine Idee - aber im schlimmsten Fall steht das Kind dann (noch mehr) zwischen den Stühlen...

Die erste Antwort war da wohl ein Kurschluss in Gedanken an meinen Ex, von wegen manipulativ etc...
19.10.2020 14:17
Zitat von Metalgoth:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Metalgoth:

Zitat von cogito_ergo_sum:

...

Ich bin die Letzte, die denkt, dass Mütter mehr wert sind.

Ich sage nicht, dass der Vater auf keinen Fall mehr Umgang bekommen soll, aber wir kennen die Umstände nicht und deshalb würde ich das über die psychologische Beratungsstelle regeln.
Wenn der Vater das Kind wirklich stark manipuliert, würde ich mein Kind auch ungern mehr hin lassen - besonders, wenn er sie einfach vor Vollendete Tatsachen stellt.
Vielleicht macht er das, weil sie eh nicht mit sich reden lässt, vielleicht ist ein einfach ein Idiot.
Keiner von uns kann das beurteilen

Das sehe ich genauso! Deshalb verstehe ich aber Deine Antwort, man solle das dem auf keinen Fall durchgehen lassen, auch nicht. Aus der Ferne kann man eigentlich wirklich nur raten, sich beraten zu lassen. Das Kind fragen, wie Marf vorgeschlagen hat, ist natürlich je nach Alter auch eine Idee - aber im schlimmsten Fall steht das Kind dann (noch mehr) zwischen den Stühlen...

Die erste Antwort war da wohl ein Kurschluss in Gedanken an meinen Ex, von wegen manipulativ etc...

Verständlich! Es fließen ja doch irgendwie doch immer die eigenen Erfahrungen mit ein...
Lealein
10265 Beiträge
19.10.2020 14:22
Zitat von Anonym 1 (205481):

Zitat von Lealein:

Ich wollte es mal übers Jugendamt erwirken, dass er die abgemachten Zeiten eingehalten werden (alle zwei Wochenenden plus abholen von der Schule/Tagesmutter am Freitag, sowie hinrbingen am Montag) und da sagte man mir: es gibt keine gesetzliche Grundlage, dass man den Vater dazu bringen kann, Zeit mit seinen Kindern verbringen zu müssen. MEIN Einwand, dass ich jedes zweite Wochenende arbeiten müsse und alles berufliche darauf eingestellt auf unsere vereinbarte Regelung war, war völlig irrelevant.
Hoffnung kann ich dir also nicht machen. Aber vielleicht ist das auch so eine "Sachbearbeiter" - Sache wie bei der Arbeitsagentur

Was mir jetzt aber in den Sinn kommt (weil du von Erpressen erzählt hast). Er hat das Kind ja deutlich mehr, als normalerweise üblich nach der Trennung (was ja wirklich toll ist!). Zahlt er deswegen ggf weniger Unterhalt? Könnte man da ansetzen und sagen, dass der Unterhalt sich erhöht, wenn er die Zeiten mit dem Kind verringert?


Er will die Zeit ja nicht verringern, er will mehr Zeit. Ich möchte ihm aber nicht mehr Zeit geben, da ich wie gesagt öfter mal von ihm erpresst werde, er unseren Sohn fast jedes Mal negativ beeinflusst, er und seine Partnerin mich bei ihm schlecht machen, sagen, er hätte hier keine Freunde, sondern nur bei ihm usw. Ich möchte ihm daher nicht mehr Zeit geben. Unterhalt hat er auch einfach ohne Absprache reduziert, das regelt aber mittlerweile mein Anwalt.
Für mich ist aber nur wichtig, inwiefern das Jugendamt sich da über meine Ansichten hinwegsetzt. In der Mail, die er mir geschrieben hat, meinte er, er lässt das durchsetzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Jugendamt sowas einfach über meinen Kopf hinweg bestimmt.

Ach so... Herrje, das tut mir leid. Lesen ist offenbar nicht meine Stärke

Letztlich, das weißt du ja auch, sollte es allem voran ums Kind gehen. Auch wenn das nach einer Trennung für viele Erwachsene eine große Herausforderung ist.
Wenn er mehr Umgang möchte, muss er eben den offiziellen Weg gehen, wenn du der Meinung bist, dass es nicht der richtige Weg für dein Kind ist.

Ob das Jugendamt der richtige Weg ist, stellt sich dann heraus, wenn ihr bei einem gemeinsamen Termin zum Ergebnis kommt. Die haben ja keine allgemeine Entscheidungsgewalt und stehen, so wie ich es immer verstanden habe, eher beratend zu Seite (in Bezug auf Umgang), wenn es um das Kindeswohl geht. Letztlich hat er ja genauso ein Recht auf Umgang wie du.
Bevor es übers Gericht geht, wäre das wohl meine erste Anlaufstelle als Vater.
EmViMoJa
2444 Beiträge
19.10.2020 19:38
Ich hatte mal ähnliche Problematik.
Hatte ein paar Gespräche bei dem Jugendamt. Jedoch wurde mir da ganz klar gesagt, dass der erste Gang BEI UNS immer die Beratungsstellen sind (haben wir auch in Anspruch genommen). Der zweite Gang ist dann zum Anwalt um es gerichtlich zu regeln. Dort wurde uns allerdings wieder gesagt, dass wir das über die Beratung klären sollen.

Alles Gute
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