Mütter- und Schwangerenforum

LANGZEITSTILLEN - Abstillen mit 17 Monaten - bitte um Tipps !!

Gehe zu Seite:
Metalgoth
17541 Beiträge
14.01.2020 06:05
Zitat von LittleTiger:

Zitat von born-in-helsinki:

Nur so am Rande. Mit 17 Monaten ist das doch noch kein langzeitstillen


Wann geht das denn los? Ich habe mich bisher nicht als langzeitstillend betrachtet und stille seit 19 Monaten.

Man spricht, glaube ich ab 2 Jahren davon, mein Sohn ist 4 1/2 und stillt noch sporadisch. Obwohl er inzwischen auch mal ne Woche bei Papa ist in den Ferien, das schließt sich nicht aus. Jetzt geht es aber langsam dem Ende zu.

Liebe TS, dein Kind spürt, wie überzeugt du davon bist.
Du willst nicht mehr, aber du willst noch nicht genug nicht mehr. Das klingt blöd, aber Kinder merken, wenn man da ein schlechtes Gewissen hat o.Ä.

Zuerst einmal: Versuche, Druck raus zu nehmen. Wenn du anfängst zu arbeiten und ihr den Schritt noch nicht geschafft habt, geht davon die Welt nicht unter.
Es gibt viele, die arbeiten und dennoch stillen, das funktioniert super.

Wichtig ist wirklich, dass du 100% dahinter stehst.
Ich hab mich bei der Mittleren nicht ausreichend informiert und wusste nicht, dass es stillfreundliche Antibiotika gibt, also habe ich damals deswegen mit 1 1/2 abgestillt. Sie hat mittags einmal gemotzt, abends einmal gemotzt und dann war das Thema durch - einfach, weil sie meine innere Haltung gespürt hat und, dass es wirklich auf keinen Fall geht.
14.01.2020 08:23
Zitat von Jacke2.0:

Zitat von Redbabyization:

Zitat von Jacke2.0:

Zitat von Redbabyization:

...


Wieso denn traurig? Ich finde eher traurig dass sowohl über das eine als auch das andere immer geurteilt wird. Jeder soll doch so wie er möchte ob nun länger, kürzer oder gar nicht. Aber man hat als Mama immer das Gefühl sich rechtfertigen zu müssen egal wie man es macht.

Liebe ts, Tipps kann ich dir leider nicht geben, denn ich gehöre zu denen die nach 6 bzw 9 Monaten abgestillt haben. Aber ich kann dich verstehen dass du einfach nicht mehr magst. Und die Abstillentscheidung auf Grunde dessen zu fällen ist super schwer, denn es zerreißt einen innerlich wenn das Kind dann nach der Brust verlangt, weint etc und man es einfach nicht tun MÖCHTE aber könnte. Daher sollte deine Entscheidung dann wirklich gefallen sein.


Ich wollte nicht wertend klingen. Entschuldige bitte, wenn du dich durch meinen Kommentar angegriffen gefühlt hast.

Auch 2 Monate oder auch nur 2 Tage sind eine Leistung. Wie gesagt, es war absolut nicht wertend gemeint. Meine Tochter habe ich wegen Überforderung nur knapp 2 Wochen stillen können.


Ja du hast einen wunden Punkt bei mir getroffen. Wahrscheinlich weil ich mich selber noch in der Abstillphase befinde und durch die Grundlage der Entscheidung - für das eigene Wohl und gegen das Wohl das Kindes - eben immer ein paar Gewissensbisse bleiben. Da können solche Grundsatzdiskussionen schon verletzen.


es gibt weder Kurzzeit- noch Langzeitstillen. Es gibt einfach nur Normalzeitstillen. Wie lange das dann ist hängt immer vom Stillpaar ab und ist total individuell. In Deutschland liegt der Schnitt der Vollzeitstillenden bei 6 Monaten Tendenz absteigend bis zum 12. Lebensmonat. Weltweit liegt das durchschtnittliche Abstillalter zwischen 2,3-6/7 Jahren. D.h. dass in Deutschland als allgmeingültige Dauer des Stillens betrachtete Alter liegt weit ab von der Norm und ist einfach nur gesellschaftsbedingt.

Gewissensbisse: Sicherlich kommt es einem erstmal so vor das man das eigene Wohl über das des Kindes stellt. Schließlich ist man ja der Erwachsene und könnte besser zurückstecken als der kleine Zwerg. ABER Selbstfürsorge ist hier ein ganz großes Stichwort. Eine Stillbeziehung ist vergleichbar mit einer Paarbeziehung. Zwei Individuen gehen ein Arrangement mit klaren Bedingungen ein. Fühlt sich der eine Partner allerdings nichts mehr wohl dabei ist es einfach nur legitim entweder diese Beziehung ganz zu beenden oder neue Bedinungen dafür auszuhandeln. Wie bei Beziehungen von Erwachsenen findet das der andere Partner erst einmal weniger prickelnd. Ist ja klar, warum was ändern wenn es für einen selber doch so schön war. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und tut sich IMMER schwer mit Veränderungen (unabhängig vom Alter). Deswegen muss man aber kein schlechtes Gewissen haben, weil man seine Belange vertritt. Wichtig ist diese eben nur klar zu kommunizieren und dem anderen Partner (in dem Fall das stillende Kind) emotional zur Seite zu stehen. Je selbstbewusster man das macht umso einfacher wird die Umstellung, für einen selber und auch für das Kind. Der Abstillprozess ist eine großer Veränderung. Ein weiter Abnabelungsprozess der schmerzen kann, der einen Verlust aufzeigt ABER der gleichzeitig auch etwas neues hervorbringen kann. Mehr Freiräume schafft, andere Verbindungen aufbaut und Platz für neue tolle Erfahrungen macht. Daher blicke diesem Prozess mit Freude entgegen denn auch wenn ihr was verliert so gewinnt ihr beide viele neue Erlebnisse dazu, die zwar anders aber nicht minder schön sein werden.
Mathelenlu
49370 Beiträge
14.01.2020 09:13
Nian, toll formuliert.
14.01.2020 10:09
Ich habe es einfach getestet: mein kleiner hat kein Problem tagsüber mal 6 Stunden nicht gestillt zu werden wenn ich nicht da bin.
Er macht nicht den Eindruck mich oder die Brust zu vermissen und isst dann auch mehr

So hatte ich es auch schon von vielen anderen gehört, dass das problemlos geht.

Also einfach ausprobieren.

Natürlich nicht direkt so viele Stunden, sondern langsam rantasten bzw erreichbar sein, wenn etwas ist.
MarylinRose
477 Beiträge
14.01.2020 10:41
Zitat von Azzurra:

Zitat von Redbabyization:

Ich habe meinen Sohn mit 24 Monaten abgestillt. Ich habe ihm einfach erklärt, dass es mir weh tut und er ja schon so groß ist und das stillen durch kuscheln ersetzt, wenn er das Bedürfnis dazu hat. Das hat sehr gut funktioniert

Hier genauso. Ich habe 2 Jahre und 10 Monate gestillt und mein Sohn machte keine Anstalten, von alleine aufzuhören. Habe dann gesagt es tut mir weh (hat es auch) und wir können dafür jederzeit kuscheln. Einen Tag und eine Nacht war er traurig, dann hat er nie mehr danach gefragt.


Jetzt bin ich aber beruhigt. Ich hatte im Nachhinein etwas Angst, dass es ihr Schäden könnte, wenn die letzte Erinnerung ans Stillen ist, dass es mir weh tat

Hier war das genauso. Meine war 3 und ich hab das Baby ja auch noch voll gestillt. Nach 6 Monaten wurde mir das etwas zu viel. Auch der Unterschied zwischen dem wie das Baby saugte und die Große machte mir schwer zu schaffen. Es fühlte sich komisch, unangenehm an und es tat immer wieder weh. Ich versuchte auch viel, bis ich ihr sagte, dass es mir weh tut, weil sie nun schon so groß ist und ihre Zähne so scharf sind. Sie hat sich erstaunlich schnell darauf eingelassen und es war schnell kein Thema mehr. Obwohl die Kleinste bis heute noch gestillt wird. Dafür liebt es die Große mit der Brust zu kuscheln, also ihren Kopf drauf zu legen und ihre Hand dran zu legen. Sie küsst die Brust dann auch (nicht auf die Warteliste) und sagt, ich liebe die Bubu's immer noch sehr, wir stellen jetzt über 6 Monate nicht mehr. Mein Mann verdreht dann immer die Augen, er findet es komisch wenn sie das macht. Ich eigentlich nicht Sie kann sich ja auch noch ans Stillen erinnern und ich denke es ist wie ein Kuscheltier für sie.
14.01.2020 11:06
Zitat von MarylinRose:

Zitat von Azzurra:

Zitat von Redbabyization:

Ich habe meinen Sohn mit 24 Monaten abgestillt. Ich habe ihm einfach erklärt, dass es mir weh tut und er ja schon so groß ist und das stillen durch kuscheln ersetzt, wenn er das Bedürfnis dazu hat. Das hat sehr gut funktioniert

Hier genauso. Ich habe 2 Jahre und 10 Monate gestillt und mein Sohn machte keine Anstalten, von alleine aufzuhören. Habe dann gesagt es tut mir weh (hat es auch) und wir können dafür jederzeit kuscheln. Einen Tag und eine Nacht war er traurig, dann hat er nie mehr danach gefragt.


Jetzt bin ich aber beruhigt. Ich hatte im Nachhinein etwas Angst, dass es ihr Schäden könnte, wenn die letzte Erinnerung ans Stillen ist, dass es mir weh tat

Hier war das genauso. Meine war 3 und ich hab das Baby ja auch noch voll gestillt. Nach 6 Monaten wurde mir das etwas zu viel. Auch der Unterschied zwischen dem wie das Baby saugte und die Große machte mir schwer zu schaffen. Es fühlte sich komisch, unangenehm an und es tat immer wieder weh. Ich versuchte auch viel, bis ich ihr sagte, dass es mir weh tut, weil sie nun schon so groß ist und ihre Zähne so scharf sind. Sie hat sich erstaunlich schnell darauf eingelassen und es war schnell kein Thema mehr. Obwohl die Kleinste bis heute noch gestillt wird. Dafür liebt es die Große mit der Brust zu kuscheln, also ihren Kopf drauf zu legen und ihre Hand dran zu legen. Sie küsst die Brust dann auch (nicht auf die Warteliste) und sagt, ich liebe die Bubu's immer noch sehr, wir stellen jetzt über 6 Monate nicht mehr. Mein Mann verdreht dann immer die Augen, er findet es komisch wenn sie das macht. Ich eigentlich nicht Sie kann sich ja auch noch ans Stillen erinnern und ich denke es ist wie ein Kuscheltier für sie.


Das liegt einfach auch daran das dein Mann die Brust anders assoziert. Für ihn gehört die Brust eher in Richtugn Sexualität und das Stillen war eine geduldete Funktion dieser (ohne das er dies absichtlich macht). Nun stillt deine Tochter nicht mehr und für ihn verklärt sich dieses Verhältnis zwischen Brust und Tochter zu etwas abstrakten da sie ja nicht mehr zum stillen gebraucht wird. Dein Kind sieht darin einfach nur einen Platz voll schöner Erinnerungen, ohne Hintergedanken.
MarylinRose
477 Beiträge
14.01.2020 11:11
Zitat von NiAn:

Zitat von MarylinRose:

Zitat von Azzurra:

Zitat von Redbabyization:

Ich habe meinen Sohn mit 24 Monaten abgestillt. Ich habe ihm einfach erklärt, dass es mir weh tut und er ja schon so groß ist und das stillen durch kuscheln ersetzt, wenn er das Bedürfnis dazu hat. Das hat sehr gut funktioniert

Hier genauso. Ich habe 2 Jahre und 10 Monate gestillt und mein Sohn machte keine Anstalten, von alleine aufzuhören. Habe dann gesagt es tut mir weh (hat es auch) und wir können dafür jederzeit kuscheln. Einen Tag und eine Nacht war er traurig, dann hat er nie mehr danach gefragt.


Jetzt bin ich aber beruhigt. Ich hatte im Nachhinein etwas Angst, dass es ihr Schäden könnte, wenn die letzte Erinnerung ans Stillen ist, dass es mir weh tat

Hier war das genauso. Meine war 3 und ich hab das Baby ja auch noch voll gestillt. Nach 6 Monaten wurde mir das etwas zu viel. Auch der Unterschied zwischen dem wie das Baby saugte und die Große machte mir schwer zu schaffen. Es fühlte sich komisch, unangenehm an und es tat immer wieder weh. Ich versuchte auch viel, bis ich ihr sagte, dass es mir weh tut, weil sie nun schon so groß ist und ihre Zähne so scharf sind. Sie hat sich erstaunlich schnell darauf eingelassen und es war schnell kein Thema mehr. Obwohl die Kleinste bis heute noch gestillt wird. Dafür liebt es die Große mit der Brust zu kuscheln, also ihren Kopf drauf zu legen und ihre Hand dran zu legen. Sie küsst die Brust dann auch (nicht auf die Warteliste) und sagt, ich liebe die Bubu's immer noch sehr, wir stellen jetzt über 6 Monate nicht mehr. Mein Mann verdreht dann immer die Augen, er findet es komisch wenn sie das macht. Ich eigentlich nicht Sie kann sich ja auch noch ans Stillen erinnern und ich denke es ist wie ein Kuscheltier für sie.


Das liegt einfach auch daran das dein Mann die Brust anders assoziert. Für ihn gehört die Brust eher in Richtugn Sexualität und das Stillen war eine geduldete Funktion dieser (ohne das er dies absichtlich macht). Nun stillt deine Tochter nicht mehr und für ihn verklärt sich dieses Verhältnis zwischen Brust und Tochter zu etwas abstrakten da sie ja nicht mehr zum stillen gebraucht wird. Dein Kind sieht darin einfach nur einen Platz voll schöner Erinnerungen, ohne Hintergedanken.


Danke
Und ich darf das auch ohne Hintergedanken zu lassen? Also es ist nicht falsch oder geht in eine falsche Richtung, denn solche Hinweise bekam ich von ihm auch schon, so dass ich ein schlechtes Gewissen bekam und Angst hatte unbewusst etwas schlimmes zu tun. Verstehst du was ich meine?
MamiOfAGirl
238 Beiträge
14.01.2020 11:18
Ich danke euch allen sehr für eure zahlreichen und hilfreichen Antworten! Es hilft mir wirklich sehr! Zu sehen, dass das „lange“ stillen gar nicht so ungewöhnlich ist. Ich werde oft schief angeschaut und habe mir mittlerweile auch angewöhnt es gar nicht mehr zu erwähnen.
Eine Kinderärztin sagte mir vor ein paar Wochen, dass das lange stillen mein Kind unselbständig und ohne Selbstbewusstsein groß werden lässt. Sie würde irgendwann im Leben lernen müssen, dass Mamas Brust nicht der Rückzugsort für alles sein kann.
Ich war erst sprachlos, dann so stink wütend das ich wirklich schlimme Dinge in der Praxis losgeworden bin und dann einfach enttäuscht. Und ein ganz klein wenig Selbstzweifel haben sich festgesetzt.
Ich habe keine Problem das einschlafstillen noch eine Weile beizubehalten - ich liebe es einfach ! Aber all die anderen gefühlt 100 stillmahlzeiten würde ich gerne schonend ausschleichen lassen.

Lieben Dank euch allen noch Mals!!
MamiOfAGirl
238 Beiträge
14.01.2020 11:21
Zitat von malladonna:

Isst sie denn über den Tag gut? Dann regelt sich das dort ganz von alleine. Testet doch mal einen längeren Aufenthalt bei Oma.

Das nöchtliche Stillen bleibt dann natürlich erst einmal. Ich würde auch das Abstillen nicht so eng an die große Veränderung Kita und Betreuungssituation legen.


Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, ob das genug ist. Von Tag zu Tag ist das auch unterschiedlich. An einem Morgen frühstückt sie einen ganzen Toast und dazu einen Apfel und Beeren und an dem anderen Tag isst sie nur ein halbes Brot und will dann ihre mimi.
Ich werde aber mal versuchen ihr dann immer was anderes anzubieten als Mimi.

Ja mit der omi ist eine super Idee. Ich muss eh mal üben, da sie bald sowieso hin muss tagsüber
MamiOfAGirl
238 Beiträge
14.01.2020 11:23
Zitat von lilly555:

Zum Thema direkt kann ich dir gar nicht so doll was sagen, mein Sohn war 3 Jahre als ich das Stillen beendete. Aber er war auch ab 1,5 Jahren in der Betreuung und das sogar recht lange. Zuhause ist er nur mit stillen eingeschlafen aber bei der tamu ging es ohne. Dort hat er nie Probleme gehabt und genau gewusst das es die Mimi nur Zuhause bei mir gibt. Du misst also nicht unbedingt abstillen weil du arbeiten gehst.


Danke für diesen Beitrag!!! Vielleicht klappt das bei uns ja auch ..
MamiOfAGirl
238 Beiträge
14.01.2020 11:25
Zitat von Jacke2.0:

Zitat von Redbabyization:

Zitat von born-in-helsinki:

Zitat von LittleTiger:

...


Keine ahnung eigentlich
Wir stillen noch "immer" und mein sohn ist 2und3monate.



Ich würde sagen ab 2 Jahren zähle mich mit 24 Monaten eigentlich nicht zu den Langzeit Stillenden traurig eigentlich, dass alles über 6 Monate schon als ungewöhnlich lang angesehen wird


Wieso denn traurig? Ich finde eher traurig dass sowohl über das eine als auch das andere immer geurteilt wird. Jeder soll doch so wie er möchte ob nun länger, kürzer oder gar nicht. Aber man hat als Mama immer das Gefühl sich rechtfertigen zu müssen egal wie man es macht.

Liebe ts, Tipps kann ich dir leider nicht geben, denn ich gehöre zu denen die nach 6 bzw 9 Monaten abgestillt haben. Aber ich kann dich verstehen dass du einfach nicht mehr magst. Und die Abstillentscheidung auf Grunde dessen zu fällen ist super schwer, denn es zerreißt einen innerlich wenn das Kind dann nach der Brust verlangt, weint etc und man es einfach nicht tun MÖCHTE aber könnte. Daher sollte deine Entscheidung dann wirklich gefallen sein.


Lieben Dank auch dir! Ja genau, es zerreißt mich wirklich innerlich. Man kann aber will nicht und stellt seine Bedürfnisse gefühlt vor die seines Kindes. Furchtbares Gefühl
14.01.2020 11:25
Zitat von MarylinRose:

Zitat von NiAn:

Zitat von MarylinRose:

Zitat von Azzurra:

...


Jetzt bin ich aber beruhigt. Ich hatte im Nachhinein etwas Angst, dass es ihr Schäden könnte, wenn die letzte Erinnerung ans Stillen ist, dass es mir weh tat

Hier war das genauso. Meine war 3 und ich hab das Baby ja auch noch voll gestillt. Nach 6 Monaten wurde mir das etwas zu viel. Auch der Unterschied zwischen dem wie das Baby saugte und die Große machte mir schwer zu schaffen. Es fühlte sich komisch, unangenehm an und es tat immer wieder weh. Ich versuchte auch viel, bis ich ihr sagte, dass es mir weh tut, weil sie nun schon so groß ist und ihre Zähne so scharf sind. Sie hat sich erstaunlich schnell darauf eingelassen und es war schnell kein Thema mehr. Obwohl die Kleinste bis heute noch gestillt wird. Dafür liebt es die Große mit der Brust zu kuscheln, also ihren Kopf drauf zu legen und ihre Hand dran zu legen. Sie küsst die Brust dann auch (nicht auf die Warteliste) und sagt, ich liebe die Bubu's immer noch sehr, wir stellen jetzt über 6 Monate nicht mehr. Mein Mann verdreht dann immer die Augen, er findet es komisch wenn sie das macht. Ich eigentlich nicht Sie kann sich ja auch noch ans Stillen erinnern und ich denke es ist wie ein Kuscheltier für sie.


Das liegt einfach auch daran das dein Mann die Brust anders assoziert. Für ihn gehört die Brust eher in Richtugn Sexualität und das Stillen war eine geduldete Funktion dieser (ohne das er dies absichtlich macht). Nun stillt deine Tochter nicht mehr und für ihn verklärt sich dieses Verhältnis zwischen Brust und Tochter zu etwas abstrakten da sie ja nicht mehr zum stillen gebraucht wird. Dein Kind sieht darin einfach nur einen Platz voll schöner Erinnerungen, ohne Hintergedanken.


Danke
Und ich darf das auch ohne Hintergedanken zu lassen? Also es ist nicht falsch oder geht in eine falsche Richtung, denn solche Hinweise bekam ich von ihm auch schon, so dass ich ein schlechtes Gewissen bekam und Angst hatte unbewusst etwas schlimmes zu tun. Verstehst du was ich meine?


ja ich verstehe sehr gut was du meinst. Du kannst das total bedenkenlos zulassen. Dein Kind hat absolut keinerlei Hintergedanken. Wir verbinden die Brust so gut wie immer mit Lust, Sex und eben einen Ort der vorranig in einer partnerschaftlichen Liebesbeziehung zum Einsatz kommt. Kinder haben solche Gedanken nicht. Sie verbinden bestimmte Körperteile nicht mit sexuellen Handlungen und machen sich keine Gedanken darüber ob es sich schickt gewisse Körperstellen anzufassen oder nicht. Für sie ist die Brust genauso wie dein Bein - es gehört zu deinem Körper und fertig. Durch das Stillen hat sie eine emotionale Bindung zu der Brust aufgebaut, verbindet dise mit Liebe, Ruhe, Kuscheleinheiten - einfach ein Save Place - ein sicherer Rückzugsort und deshalb macht sie sich darüber auch keine Gedanken was andere davon halten. Wieso auch? So kannst du es auch deinem Mann gegenüber assozieren.

Gutes Beispiel ist auch Hoppe-Reiter spielen. Wir alle wissen wie das Hoppe-Reiter-spielen zwischen zwei Erwachsenen zu deuten ist, dennoch macht sich überhaupt niemand Gedanken darüber wenn er dies mit seinem Kind spielt, oder?
MamiOfAGirl
238 Beiträge
14.01.2020 11:26
Zitat von Metalgoth:

Zitat von LittleTiger:

Zitat von born-in-helsinki:

Nur so am Rande. Mit 17 Monaten ist das doch noch kein langzeitstillen


Wann geht das denn los? Ich habe mich bisher nicht als langzeitstillend betrachtet und stille seit 19 Monaten.

Man spricht, glaube ich ab 2 Jahren davon, mein Sohn ist 4 1/2 und stillt noch sporadisch. Obwohl er inzwischen auch mal ne Woche bei Papa ist in den Ferien, das schließt sich nicht aus. Jetzt geht es aber langsam dem Ende zu.

Liebe TS, dein Kind spürt, wie überzeugt du davon bist.
Du willst nicht mehr, aber du willst noch nicht genug nicht mehr. Das klingt blöd, aber Kinder merken, wenn man da ein schlechtes Gewissen hat o.Ä.

Zuerst einmal: Versuche, Druck raus zu nehmen. Wenn du anfängst zu arbeiten und ihr den Schritt noch nicht geschafft habt, geht davon die Welt nicht unter.
Es gibt viele, die arbeiten und dennoch stillen, das funktioniert super.

Wichtig ist wirklich, dass du 100% dahinter stehst.
Ich hab mich bei der Mittleren nicht ausreichend informiert und wusste nicht, dass es stillfreundliche Antibiotika gibt, also habe ich damals deswegen mit 1 1/2 abgestillt. Sie hat mittags einmal gemotzt, abends einmal gemotzt und dann war das Thema durch - einfach, weil sie meine innere Haltung gespürt hat und, dass es wirklich auf keinen Fall geht.


Ja du hast recht. Der Druck zerreißt mich ein wenig. Ein neues Kapitel beginnt und ich glaube, dass sie merkt das mir das schwer fällt.
MamiOfAGirl
238 Beiträge
14.01.2020 11:27
Zitat von NiAn:

Zitat von Jacke2.0:

Zitat von Redbabyization:

Zitat von Jacke2.0:

...


Ich wollte nicht wertend klingen. Entschuldige bitte, wenn du dich durch meinen Kommentar angegriffen gefühlt hast.

Auch 2 Monate oder auch nur 2 Tage sind eine Leistung. Wie gesagt, es war absolut nicht wertend gemeint. Meine Tochter habe ich wegen Überforderung nur knapp 2 Wochen stillen können.


Ja du hast einen wunden Punkt bei mir getroffen. Wahrscheinlich weil ich mich selber noch in der Abstillphase befinde und durch die Grundlage der Entscheidung - für das eigene Wohl und gegen das Wohl das Kindes - eben immer ein paar Gewissensbisse bleiben. Da können solche Grundsatzdiskussionen schon verletzen.


es gibt weder Kurzzeit- noch Langzeitstillen. Es gibt einfach nur Normalzeitstillen. Wie lange das dann ist hängt immer vom Stillpaar ab und ist total individuell. In Deutschland liegt der Schnitt der Vollzeitstillenden bei 6 Monaten Tendenz absteigend bis zum 12. Lebensmonat. Weltweit liegt das durchschtnittliche Abstillalter zwischen 2,3-6/7 Jahren. D.h. dass in Deutschland als allgmeingültige Dauer des Stillens betrachtete Alter liegt weit ab von der Norm und ist einfach nur gesellschaftsbedingt.

Gewissensbisse: Sicherlich kommt es einem erstmal so vor das man das eigene Wohl über das des Kindes stellt. Schließlich ist man ja der Erwachsene und könnte besser zurückstecken als der kleine Zwerg. ABER Selbstfürsorge ist hier ein ganz großes Stichwort. Eine Stillbeziehung ist vergleichbar mit einer Paarbeziehung. Zwei Individuen gehen ein Arrangement mit klaren Bedingungen ein. Fühlt sich der eine Partner allerdings nichts mehr wohl dabei ist es einfach nur legitim entweder diese Beziehung ganz zu beenden oder neue Bedinungen dafür auszuhandeln. Wie bei Beziehungen von Erwachsenen findet das der andere Partner erst einmal weniger prickelnd. Ist ja klar, warum was ändern wenn es für einen selber doch so schön war. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und tut sich IMMER schwer mit Veränderungen (unabhängig vom Alter). Deswegen muss man aber kein schlechtes Gewissen haben, weil man seine Belange vertritt. Wichtig ist diese eben nur klar zu kommunizieren und dem anderen Partner (in dem Fall das stillende Kind) emotional zur Seite zu stehen. Je selbstbewusster man das macht umso einfacher wird die Umstellung, für einen selber und auch für das Kind. Der Abstillprozess ist eine großer Veränderung. Ein weiter Abnabelungsprozess der schmerzen kann, der einen Verlust aufzeigt ABER der gleichzeitig auch etwas neues hervorbringen kann. Mehr Freiräume schafft, andere Verbindungen aufbaut und Platz für neue tolle Erfahrungen macht. Daher blicke diesem Prozess mit Freude entgegen denn auch wenn ihr was verliert so gewinnt ihr beide viele neue Erlebnisse dazu, die zwar anders aber nicht minder schön sein werden.


Wow wie toll geschrieben - DANKE !!
14.01.2020 11:32
Zitat von MamiOfAGirl:

Ich danke euch allen sehr für eure zahlreichen und hilfreichen Antworten! Es hilft mir wirklich sehr! Zu sehen, dass das „lange“ stillen gar nicht so ungewöhnlich ist. Ich werde oft schief angeschaut und habe mir mittlerweile auch angewöhnt es gar nicht mehr zu erwähnen.
Eine Kinderärztin sagte mir vor ein paar Wochen, dass das lange stillen mein Kind unselbständig und ohne Selbstbewusstsein groß werden lässt. Sie würde irgendwann im Leben lernen müssen, dass Mamas Brust nicht der Rückzugsort für alles sein kann.
Ich war erst sprachlos, dann so stink wütend das ich wirklich schlimme Dinge in der Praxis losgeworden bin und dann einfach enttäuscht. Und ein ganz klein wenig Selbstzweifel haben sich festgesetzt.
Ich habe keine Problem das einschlafstillen noch eine Weile beizubehalten - ich liebe es einfach ! Aber all die anderen gefühlt 100 stillmahlzeiten würde ich gerne schonend ausschleichen lassen.

Lieben Dank euch allen noch Mals!!


Erwähne es einfach nicht, wenn du dich damit nicht wohfühlst. Das stillen geht keinen etwas an, genauso wenig hat es keinen zu interessierne wo dein Kind schläft, wie du es tröstest oder wie du mit ihm sprichst. Das obliegt einzig und allein dir.

Und ganz im Gegenteil. Langzeitgestillte Kinder sind oftmals schneller bereit selbstständig zu werden da sie genau wissen das sie immer einen ort haben werden der für sie da ist. Was pauschal nicht bedeuten soll dass nicht gestillte Kinder diese Fähigkeiten nicht haben. So was ist einfach auch Typsache. In den prägenden Jahren der Kindererziehung legen wir die Grundsteine auf denen unsere Kinder wachsen, diese verutschen manchmal, andere zerfallen ganz und wieder andere kommen dazu und stützten das Gerüst und aus dem GESAMTEN Gerüst werden dann unsere selbstbewussten, gestärkten, emanzipierten Kinder die ohne Selbstzweifel in die Welt der Erwachsenen übertreten. Ob und wie gestillt wurde ist da nur ein kleiner Grundstein in einem Meer von großen Brocken die das sichere Fundament bauen.

Lasst euch nichts einreden, egal wie man es macht, man macht es für andere eh verkehrt. Gestillt, Flaschengefüttert, familiengebettet, im eigenen Zimmer - die Menschheit ist teils davon besessen es immer besser zu wissen und vergisst dabei gut und gerne mal das wir alle Individuen sind, die auf Grundlage von eigenen Erfahrugnen den besten Weg für sich und ihre Familie suchen - mehr eigene Suppe löffeln täte gut und dabei nicht vergessen auch mal über den Tellerrand zu kleckern und offen zu bleiben.
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 4 mal gemerkt