Vorhin gefunden, nachdem ich in Biggest Wish's Thread den Link bekommen hatte - hui, Wahnsinn, was Du alles schon hinter Dir hast. Ich verfolge mal und drücke Daumen.

Vielen Dank euch allen.
Ich bin mir sicher, dass es diesen Zyklus wieder nicht geklappt hat. Die Temperatur ist eindeutig.

Gerade überwiegt auch wieder die Trauer und der Frust. Ich werde den Gedanken nicht los, dass ich einfach zu lange gewartet habe. Warum bin ich diesen Weg nicht schon mit 30 gegangen?
Ist es vielleicht schon zu spät und ich werde nie ein Kind bekommen?

Ich werde einen erneuten Termin beim Gyn ausmachen und auf ein vollständiges Zyklusmonitoring, inklusive Eileiterprüfung versuchen durchzusetzen.
Und dann ist die Frage, wie ich weiter vorgehe. Sind IUIs vielleicht besser oder gehe ich lieber gleich den Weg über eine IVF/ICSI?
Wie lange macht es Sinn es weiter zu versuchen? Sollte ich mir eine finanzielle Grenze stecken? Sollte ich erstmal in den Pausemodus wechseln und meine Jobprobleme in den Griff kriegen?

Tausend Fragen und keine Antworten...

Liebe serap,

ich kenne deine finanziellen Möglichkeiten nicht, aber für mich wären 800€ pro Monat ziemlich harter Tobak... und ich habe eigentlich keinen schlechten Job
Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich mich erstmal vergewissern wollen, dass körperlich mit mir alles in Ordnung ist. Was, wenn beispielsweise deine Eileiter dicht sind und du jeden Momat ganz umsonst Geld und Hoffnung versenkst?
Ich glaube, bevor ich da keine Gewissheit hätte, würde ich wohl auch erstmal pausieren... Vielleicht tut dir eine kleine Pause auch seelisch ganz gut?
Und wenn du dann Gewissheit hast, kannst du ja immer noch überlegen, wie du weiter machst. Ist in Deutschland denn eine künstliche Befruchtung mit Spender-Sperma möglich? Die Kosten müsste man vermutlich komplett selber tragen, oder?

Ich kann verstehen, dass das frustrierend ist. Aber lasse dich nicht von deinem Alter abschrecken. Ich war bei meiner 2. Ss 34 und bin im 2. ÜZ schwanger geworden. Das muss also gar nichts heißen. Lass dich vielleicht tatsächlich erstmal organisch durchchecken, bevor du weitermachst. So weißt du, woran du bist und woran es liegt oder eben auch nicht liegt, dass du bis jetzt nicht schwanger geworden bist. Und dann überlege dir, ob und wie du weitermachen willst. Alles gute!

Das tut mir sehr leid! Es hatte sich echt alles so toll angehört! Hast Du denn beim FA schon einmal nach Zyklusmonitoring etc. pp gefragt? Ich weiß auf jeden Fall, dass es in Berlin eine KIWU Praxis gibt die künstliche Befruchtung auch bei Singles machen! Das ist ja rechtlich leider nicht so einfach wegen des Sorgerechts und wohl im schlimmsten Fall die Ärzte, die es machen, letztendlich auf Unterhalt verklagt werden können! Andere Länder sind da schon viel weiter als das gute alte konservative Deutschland... und so eine ICXI kann wohl auch mal schnell bis zu 8.000 € kosten! Vielleicht reicht ja aber eine Insemination wenn bei Dir alles top ist! Mit 35 bist Du da sicher nicht die älteste, die das versucht! Und was ist mit dem Co-Parenting? Wäre das nicht vielleicht eine Alternative?

Zitat von Tine91:

Liebe serap,

ich kenne deine finanziellen Möglichkeiten nicht, aber für mich wären 800€ pro Monat ziemlich harter Tobak... und ich habe eigentlich keinen schlechten Job
Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich mich erstmal vergewissern wollen, dass körperlich mit mir alles in Ordnung ist. Was, wenn beispielsweise deine Eileiter dicht sind und du jeden Momat ganz umsonst Geld und Hoffnung versenkst?
Ich glaube, bevor ich da keine Gewissheit hätte, würde ich wohl auch erstmal pausieren... Vielleicht tut dir eine kleine Pause auch seelisch ganz gut?
Und wenn du dann Gewissheit hast, kannst du ja immer noch überlegen, wie du weiter machst. Ist in Deutschland denn eine künstliche Befruchtung mit Spender-Sperma möglich? Die Kosten müsste man vermutlich komplett selber tragen, oder?

das unterschreib ich so.

Drück dir die Daumen das dein FA dich unterstützt.

Vielen Dank für eure Anregungen.
Bisher wurde ein Hormonstatus gemacht, der sehr gut aussah. Auch meine Zykluskurven sind recht gut, also keine verkürzte Zyklushälfte und immer auch ein Eisprung zu sehen.
Aber ob die Eileiter wirklich durchlässig sind, kann ich nicht sagen.
Ein Termin ist gemacht, für den 10.03. *hmpf*

Finanziell ist es inzwischen wirklich ein ziemlicher Kraftakt. Ich hatte ein paar Rücklagen, die sind nun aufgebraucht und aus den monatlichen Einnahmen ist dieser Weg nur schwer abbildbar. Ich verdiene zwar recht gut und habe auch nur wenige Fixkosten. Aber verschulden möchte ich mich nicht.
Und ich muss eben auch in Richtung IVF z.B. denken, wenn es noch länger nicht klappt. Da liegt ein Versuch bei ca 4000€, plus Reisekosten nach Dänemark und die Übernachtungen dort.

Parallel versuche ich erneut einen privaten Spender zu finden.
Gestern habe ich die Anzeige geschaltet. 6 Personen haben sich bisher darauf gemeldet, drei sind sofort raus, den anderen habe ich geantwortet.
Der nächste steht auch schon wieder kurz vor dem 'nein'. Irgendwie mag ich es nicht, wenn man mailt und die Antwort immer nur aus einem Satz besteht, keine Gegenfragen, nichts....
Bei den anderen beiden muss ich erstmal abwarten.
Der Co-Parenting-Kandidat hat sich inzwischen sehr schnell ins aus geschossen. Er wurde ziemlich unverschämt, was seine Forderungen anging. Er wollte z.B., dass das Kind ab der Geburt mindestens zwei Wochen am Stück bei ihm lebt, im Wechsel mit mir. Für ältere Kinder kann ich mir das schon sehr gut vorstellen, aber für ein Neugeborenes? Und auf meine entsprechende Antwort kam eine versteckte Drohung. Ab da mochte ich nicht mehr und habe den Kontakt abgebrochen...

Wie es weiter geht, weiß ich noch nicht. Mein Herz sagt eindeutig, dass ich keine Pause machen will. Mein Verstand ist sich unsicher und pfeift nur vor sich hin...

puh das ja heftig *.*

Puh

Uffz. Oh je. Das ist echt schwer.

Google ist mein Freund. Es gibt eine Fertilitätsklinik in Dänemark, die mit einer handvoll Ärzten in Deutschland kooperieren. Die Email mit einer Anfrage nach den Kontaktdaten ist schon raus.

Wenn wir bei 'Wünsch dir was' wären, wäre mein Plan so:
1. noch 1-3 Versuche mit dem dänischen Samen und Katether
2. danach Wechsel auf einen privaten Spender
3. wenn ich das nötige Kleingeld zusammen habe, Flug nach Dänemark zur IVF und im Vorfeld das Komplettpaket an Untersuchungen im Vorfeld bei einem der kooperierenden Ärzte

Aber Punkt zwei wird schwer. Ich habe es in den letzten 20 Jahren ja schon nicht geschafft einen passenden Mann zu finden, wie soll dann ein passender Samenspender für mich aussehen...
Und Ansprüche habe ich ja auch noch...

Ohjee, das klingt echt schwierig bei dir.

Wo hakt es denn bei den privaten Spendern?

Traust du dieser Samenbank wirklich?Was wenn der Samen bis er bei dir isr garnicht mehr gut ist?Da gibt es doch solche Test sets wo man die qualität Testen kann,ich würde das bei der nächsten probe mal machen.

Ich habe jetzt einige Zeit still mitgelesen und wollte nicht darauf drängen, zu sagen: Denk positiv, das hat ganz sicher geklappt.

Ich finde, mit solchen Aussagen muss man sehr vorsichtig sein.

Allerdings wollte ich dir nochmals meinen Respekt aussprechen.
Das Du genauestens informiert in die nächste Runde gehst.
Das Du immer weiter machst, trotz der aktuellen aussichtslosen Situation - einige hätten bestimmt das Handtuch geschmissen, vorerst.

Ich drücke dir weiterhin die Daumen.
Ich kenne dich nicht persönlich, aber sehr viel Geschriebenes von dir zeugt davon, dass Du eine zuverlässige und gutmütige Mutter sein wirst. (Was jetzt nicht sagen soll, dass alle andere es nicht wären!)

Alles Gute weiterhin! Ich werde weiterhin still mitlesen

Warten auf den Showdown

Am Dienstag war mein letzter Arbeitstag vor dem Urlaub. Ich hatte ein paar Termine und war deshalb am Ort A. Dies war abgesprochen und angekündigt. Ich habe es auch schriftlich, dass ich regelmäßig von Ort A arbeiten kann. Eigentlich ist Ort B mein Arbeitsplatz.
Um 9:30 kam der erste Anruf, wo ich bin und warum ich nicht am Ort B bin. Der PL, selbst im Urlaub, war merklich erbost. Ich habe es ruhig und sachlich erklärt, nachgefragt, was dringend an Standort B zu klären ist und angekündigt, dass ich gegen Mittag rüber fahren werde. (Es sind nur 10min Fahrtzeit)
Da er mir nichts dringendes sagen konnte (Lieferung an dem Tag, Urlaubsübergabe von mir an mich), blieb ich bei meinem ursprünglichen Plan und erledigte erst meine Termine am Standort A.
12:30 rief der Herr PL dann erbost und aufgebracht beim stellvertrentenden GF an. Dieser kam dann in das Meeting um mit mir zu sprechen.
Ich erklärte die Sachlage aus meiner Sicht, versuchte ruhig und sachlich zu bleiben, war aber zu wütend und frustriert. Es ging einfach nicht und ich heulte dabei.
Ja, war blöd, darf nicht passieren. Aber ich bin eben auch nur ein Mensch und diese Situation ist seit August so.
Auf Nachfrage erklärte ich ihm also, was gerade Sache ist:
Ich will eigenständig und eigenverantwortlich arbeiten. Das bedeutet aber ein Macht- und Kontrollverlust beim PL und das kann er nicht. Umso mehr er versucht mich zu kontrollieren, umso mehr versuche ich auszubrechen und es nimmt inzwischen bizarre Züge an.
Ich fange gegen acht an, der PL zwischen 9 und 9:30. Er beschwerte sich darüber, dass ich ihn nicht grüße. Also wandere ich inzwischen zwischen 9 und seiner Ankunft im 10min-Takt zu seinem Büro um ihn zu grüßen.
Er beschwert sich darüber, dass ich nicht immer sofort an das Telefon gehe (sondern innerhalb von 30min zurück rufe). Er beschwert sich, dass ich mails nicht sofort beantworte. Er stellt mich immer wieder offen bloß und jede Absprache und Zusage, die mir von höherer Stelle gemacht wurde, torpediert er.
Ja, wir passen einfach nicht zueinander. Er braucht Mitarbeiter, die an der Bürotür das Hirn abgeben und ihm dankbar jede Weisung abnehmen und umsetzen. Nach der Umsetzung wird die Umsetzung durch ihn kontrolliert und ist dann fertig. Nun folgt die nächste Weisung.
Ich bin aber nicht so, ich denke selbst und gern und ich sage auch, wenn ich fachlich anderer Meinung bin. Oft bin ich da auch im Recht, weil ich die Fachperson bin. Er hat von dem, was ich tue, keine Ahnung. Muss er auch nicht. Aber dann sollte er mich selbst denken lassen, damit es funktioniert.
Nach meinem Urlaub soll es nun ein klärendes Gespräch geben. Zitat stellvertretender GF: Ich hätte wohl auch meine Schwierigkeiten mit ihm zu arbeiten. Hast du alles erledigt, was zu erledigen war? Und kannst du von hier aus genauso gut arbeiten, wie von dort?
Alle Fragen habe ich mit ja beantwortet. Im Gegenteil ich habe an Standort A Kollegen, die das gleiche machen. An Standort B bin ich allein damit unterwegs. Allein durch den Austausch bin ich am Standort A effizienter. Und genau deswegen habe ich es auch schriftlich.

Nach dem Gespräch bin ich dann zum Standort B gefahren. Habe dort die letzten Aufgaben erledigt und die entsprechenden Personen informiert, inklusive PL. Anschließend habe ich mich mit mir zusammen gesetzt und die Urlaubsübergabe gemacht. Dies habe ich auch schriftlich festgehalten und mir die Mail mit dem Protokoll zugeschickt. Den PL wieder in CC.

Und nun harren wir der Dinge, die nach meinem Urlaub kommen werden...