Mütter- und Schwangerenforum

Mein chaotischer, perfekt unperfekter Weiberhaushalt

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Chrysopelea
14625 Beiträge
26.07.2021 15:23
Sowas wie "vier Mädels unter sich" oder "seraps doppeltes Glück"
Traumtänzerin84
10718 Beiträge
26.07.2021 16:00
Girlpower - 4 Mädels unter sich?
serap1981
2740 Beiträge
01.11.2021 11:12
Acht Monate sind die kleinen Gurken schon wieder alt. Beide sind großartige Kinder und ich bin immer wieder fasziniert, wie unterschiedlich sie sind.
Und dann sind sie sich doch wieder ganz ähnlich.

Mini
Sie ist 2cm größer und 1kg leichter als die Schwester. Sie ist die kleine Frustgurke und möchte viel mehr, als sie schon kann. Sie schiebt sich rückwärts und geht in Krabbelposition, aber vorwärts kommt sie noch nicht.
Sie hat eine unglaublich reiche Mimik, man sieht ihr immer an, was sie gerade denkt. Wenn man mit ihr Faxen macht, quietscht sie vor vergnügen.
Trotz sehr spätem Beikoststart (mit gut 7 Monaten) würde sie alles essen, wenn ich es ihr geben würde. BLW mag sie, Brei findet sie ungut. Aber von einer kompletten Mahlzeit ersetzen ist sie noch weit entfernt.

Moppi
Sie ist das Buddababy, am liebsten liegt sie auf meinem Schoß und lässt sich den Bauch streicheln. Bewegung kann sie zwar, oft auch ein paar Tage vor ihrer Schwester, aber sie hält sie nicht für notwendig. Wenn sie nicht auf meinem Schoß liegt, liegt sie auf der Erde und untersucht ausführlich die kleinen Schildchen an verschiedenen Dingen.
Essen findet sie unnötig und bleibt weiterhin bei Milch. Nachts will sie weiterhin nur bei mir liegen und schläft dann gut.

Die beiden interagieren immer mehr miteinander. Sie lachen laut und quietschen, wenn sie sich sehen, auch wenn es das 15. Mal am Tag ist. Sie klauen sich gegenseitig das Spielzeug, ziehen sich gegenseitig an den Ohren oder Haaren, bohren in der Nase der Schwester, ...
Sie sind großartig und anstrengend und dann noch großartiger und noch anstrengender.

Ansonsten hielt das Leben in den letzten Monaten einige Katastrophen bereit, zwei Beerdigungen, eine davon ein recht junger Mensch. Meine letzte verbliebene Oma zog ins Altersheim (auch wieder Demenz).
Es war wahnsinnig viel zu tun und kaum Luft.

Aber zumindest in der Arbeit läuft es halbwegs, auch wenn ich aktuell nur "niedere Hilfstätigkeiten" bekomme. Auch im Studium komme ich ganz gut voran. Ich bin optimistisch, dass ich in Regelstudienzeit, trotz einem Jahr Pause, abschließen kann. Gerade suche ich nach einem passenden Master zusätzlich um mir meine berufliche Rückkehr zu erleichtern. Aber ich habe auch ziemlichen Respekt davor.
Mathelenlu
49370 Beiträge
01.11.2021 13:55
Respekt vor deiner Leistung!
serap1981
2740 Beiträge
01.11.2021 20:01
Zitat von Mathelenlu:

Respekt vor deiner Leistung!


Vielen Dank, aber das ist wirklich nicht nötig. Ich liebe es abends über meinen Studienunterlagen zu sitzen, nach 20h ohne ein Kind, was auf mir klebt, mir an den Haaren zieht, mich kneift oder ins Ohr brummt... Das Moppi-Baby lebt auf mir. Und das Frust-Gürkchen entwickelt gerade so etwas wie Verlustangst, sie kann noch so zufrieden spielen, sobald ich nicht mehr in Sichtweite bin, ist das Gebrüll groß. Mit zwei Babys aufs Klo und hinterher den Knopf der Jeans wieder zu schließen ist eine echte Herausforderung
Da lobe ich mir meine Bücher, die sind still, kognitiv anspruchsvoll und warten geduldig, bis sie dran sind.
Poca
43522 Beiträge
01.11.2021 21:57
Danke für dein Update
serap1981
2740 Beiträge
02.11.2021 09:26
Was einem vorher niemand erzählt:

Heute war einer dieser Nächte... Sie lagen recht pünktlich friedlich schlafend im Bett, schliefen auch gut, bis ich dann gegen Mitternacht dazu kam. Ab da war das Frustgürkchen alle halbe Stunde wach, entweder fehlte der Schnuller, ein paar Schlucke Milch oder doch nur die Rückversicherung, dass ich noch da bin. Das Moppibaby schloss sich an und suchte die Lücken zwischen der Schwester. Um Punkt 4:17 grinsten und brüllten beide: Wir sind jetzt wach und wollen aufstehen.

Wie viel Zombie erträgt man eigentlich und wie lange? Gibt es etwas gut wirksames, was stärker ist als Kaffee um den Tag zu überstehen?
LittleTiger
1231 Beiträge
02.11.2021 12:20
Zitat von serap1981:

Was einem vorher niemand erzählt:

Heute war einer dieser Nächte... Sie lagen recht pünktlich friedlich schlafend im Bett, schliefen auch gut, bis ich dann gegen Mitternacht dazu kam. Ab da war das Frustgürkchen alle halbe Stunde wach, entweder fehlte der Schnuller, ein paar Schlucke Milch oder doch nur die Rückversicherung, dass ich noch da bin. Das Moppibaby schloss sich an und suchte die Lücken zwischen der Schwester. Um Punkt 4:17 grinsten und brüllten beide: Wir sind jetzt wach und wollen aufstehen.

Wie viel Zombie erträgt man eigentlich und wie lange? Gibt es etwas gut wirksames, was stärker ist als Kaffee um den Tag zu überstehen?


Wie schön von dir zu hören! Tut mir leid dass deine Nacht so schrecklich war. Hier ging's auch etwas turbulent zu. Blumenkohl wird wohl nicht ganz so gut vertragen vom Zwergi .

Also mir ist es ein Rätsel wie du das schaffst . Also das mit dem Studium zusätzlich zu den beiden Mädels . Betreust du sie komplett alleine oder hast du jemanden, der sie dir ab und zu abnehmen kann? Wie geht's deinem Herzmädel?
serap1981
2740 Beiträge
02.11.2021 12:45
Schön, dass du dich mal wieder meldest, wie geht es euch denn, trotz Blumenkohl?

Dem Herzmädel geht es super, sie genießt die eigene Wohnung am Schulort, ist aber jedes Wochenende, die Ferien und einen Tag pro Woche hier. Sie genießt die beiden Gürkchen, ist aber auch froh, wenn sie die wieder abgeben kann.
Nur ich muss mich daran noch gewöhnen und kämpfe immer noch mit mir, dass ich nicht mal schnell bei ihr vorbei fahre zum schauen, ob es ihr gut geht

Hilfe habe ich schon, meine Eltern wohnen ja nebenan und wir sind (fast) jeden Abend zum Essen dort. Kochen und Co spare ich mir so. Wenn gar nichts mehr geht, kommt meine Mutter auch mal zum Saugen oder Wischen vorbei oder nimmt auch mal einen Korb Wäsche mit.
Sie würde auch sofort die Mädels nehmen, aber das kann ich aktuell noch nicht. Sie bietet beispielsweise immer wieder an, dass ich ihr die zwei vorbeibringen kann, wenn ich in den Supermarkt fahren möchte. Aber meistens nehme ich sie doch mit.

Wie ich das schaffe, weiß ich selbst nicht so genau, aber irgendwie funktioniert es. Und meistens schlafen sie ja auch nicht so schlecht wie diese Nacht
Durchschlafen dauert aber sicher noch eine sehr lange weile. Da aber beide bei mir im Bett schlafen, muss ich nicht aufstehen und schlafe deshalb auch selbst sehr schnell wieder ein. Meistens bin ich recht gut ausgeschlafen deshalb.
Tagsüber hilft mir sehr gut, dass ich Prioritäten setze. Wenn beide wach sind, sind beide dran. Wenn sie schlafen, ist zuerst mein Job dran, der finanziert schließlich unser leben. Und wenn dann noch Zeit übrig ist, dann ist das Studium dran. Den Haushalt mache ich zwischendurch und da komme ich entweder durch, oder es bleibt eben liegen.
Klar muss ich mich oft überwinden nach 19Uhr noch die Unterlagen aufzuklappen, weil ich eigentlich zu müde, zu kaputt oder sonst etwas bin. Aber meist kommt dann nach 10min der Spaß am Lernen und Lesen. Ich liebe mein Studienfach (Wirtschaftspsychologie), schreibe aktuell nur Hausarbeiten und keine Klausuren, dadurch geht es sehr gut.
serap1981
2740 Beiträge
03.11.2021 21:26
Ab wann lebt dieses Kind nicht mehr auf mir?
Moppi war schon immer etwas anhänglich. Aber momentan ist es extrem. Sie schläft nachts in meinem Arm, wehe, ich drehe mich weg. Tagsüber ist sie am liebsten auf meinem Schoß, aber wenn das nicht geht, ist auch die Trage ok. Aber sobald ich sie ablegen will (manchmal muss ich mir auch mal was anderes anziehen oder meine Haare waschen, weil klein Spucki ihre angedauten Milchreste rein schoss), ist die Panik groß.
Langsam bin ich einfach nur übersättigt von der dauerhaften Nähe...
Poca
43522 Beiträge
03.11.2021 21:47
Kann ich verstehen... bei uns war es sicher bis ca. 1 - 1,5 Jahre.
Viel Kraft
serap1981
2740 Beiträge
04.11.2021 10:54
1,5 Jahre, also die Hälfte erst geschafft

Oft ist es ja toll, dass sie so an mir hängt, aber manchmal hätte ich auch gern meinen Körper für mich, ohne Berührungen, brummen, kneifen, Haare ziehen...

Vorhin habe ich mit der Kita telefoniert, morgen machen wir einen Termin für das Elterngespräch.
Ich wollte einen Platz zum 01.02.22, weil ich ab 01.03.22 wieder mehr Stunden arbeiten werde. Ich hatte dann die Wahl zwischen 01.12.21 oder 01.08.22
Im Sommer habe ich mich dann für den 01.12. entschieden. Aber umso näher der Tag rückt, umso schwerer wird der Gedanke für mich.
Ich bin kurz davor den Termin auf den Sommer 22 zu schieben, aber ob ich dann wieder einen Platz bekomme, steht in den Sternen. Außerdem frage ich mich, wie ich 65% arbeiten soll, wenn beide hier sind. Das ist, so realistisch muss ich sein, nicht zu schaffen.
Und ich bin mir sicher, dass es mir auch ein halbes Jahr später nicht leichter fallen wird.

Ich denke, sinnvoller ist es eher einen Weg zu finden, dass sie anfangs so wenig Zeit wie möglich in der Kita verbringen, sehr langsam eingewöhnt werden und ich lernen muss loszulassen.
Traumtänzerin84
10718 Beiträge
04.11.2021 11:05
So gings mir bei Amaro ja auch, entweder Platz zu August gleich, er war da 9 Monate oder ein Jahr warten, ich hab den zu August genommen, er brauchte aber nicht täglich bzw viel da sein, hatte den Platz so aber sicher.
serap1981
2740 Beiträge
04.11.2021 11:26
Danke, das kling gut. Mir schwebt etwas ähnliches vor, mein Wunsch wäre, dass sie die ersten Monate 3 Tage die Woche mit 2-3h gehen und nicht mehr. Mal schauen, ob es in der Kita so passt.
Nicola92
2142 Beiträge
04.11.2021 12:49
Zitat von serap1981:

Danke, das kling gut. Mir schwebt etwas ähnliches vor, mein Wunsch wäre, dass sie die ersten Monate 3 Tage die Woche mit 2-3h gehen und nicht mehr. Mal schauen, ob es in der Kita so passt.


Ich kann dich total verstehen.

Meine Tochter ist dieses Jahr zum 1.8. angefangen mit 1 1/2 und selbst das fiel mir unglaublich schwer, und teilweise hätte ich kurz vorher am liebsten alles über den Haufen geworfen und sie noch ein Jahr zuhause behalten.

Wir haben dann aber ganz langsam, behutsam, individuell eingewöhnt. ( die Eingewöhnung wurde gestern für beendet erklärt )

Und das war für uns der absolut richtige Weg. Ich bin sehr dankbar, das die Kita das in dem langsamen Tempo so mit uns mitgemacht hat.

Denk auch genau drüber nach wie du dir die Eingewöhnung vorstellen kannst und sprich mit denen.

Mir ist nun vieles erst im Nachhinein aufgefallen / eingefallen - einfach weil unser Kindergarten das so von selbst gemacht hat. Wir haben da echt Glück gehabt.

Jetzt wüsste ich genau worauf ich achten würde / was mir wichtig ist
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