Mütter- und Schwangerenforum

Würdet ihr euch dagegen entscheiden?

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09.05.2012 19:38
Toll....so viel Beteiligung und das ganz ohne Streit

Zu der Frage ob dieser Bluttest nur die Trisomie 21 oder auch andere Defekte finden würde: Da es in dem Bericht reinweg um die Trisomie 21 ging, wurde auch nur davon gesprochen. So wie ich es aber verstanden habe, werden bei diesem Test ALLE Chromose geprüft und wo 3 auftauchen statt 2, wird es eben herausgefunden. Also nehme ich an, es gilt für alle Chromosomdefekte und nicht nur für das 21.

Zu dem Einwand, dass ein schlechtes Ergebnis nicht gleichbedeutend mit Abtreibung käme: Das stimmt natürlich. Nicht jede Frau, die ein schlechtes Ergebnis bekommt, bekommt das Kind nicht.
Aber die haben auch mit Statistiken um sich geworfen in denen es hieß, dass 9 von 10 Frauen ein Kind mit Handicap nicht bekommen.
Nicht zuletzt, weil der Druck der Gesellschaft sehr groß ist.

Desweiteren hab ich das auch so verstanden, dass dieser Bluttest 100% sicher ist. Also kann man davon ausgehen, dass das gelieferte Ergebnis auch definitiv stimmt. Damit hätten NFM und Fruchtwasseruntersuchungen ausgedient. Was ja nicht schlecht wäre!

Aber ich bin trotzdem dagegen, diesen Bluttest als Standard anzuwenden. Es wäre besser, die Frauen danach zu fragen ob sie das möchten und ihn dann kostenlos als Vorsorgeuntersuchung durchzuführen.
Alles andere halte ich für nicht richtig. Wenn man nicht gefragt wird und es einfach mitgemacht wird, man selbst aber gar keinen Test haben wollen würde, was passiert dann wenn ein schlechtes Ergebnis ungefragt präsentiert wird?

Ich selbst zB habe ja ganz bewusst auf die NTM verzichtet, eben weil ich nicht damit klar kommen würde entscheiden zu müssen, ob das Baby leben darf oder nicht. Ok jetzt ist es in meinem Fall dahingehend "einfach", da mein Mann sich definitiv für ein behindertes Kind aufopfern würde. Ich dagegen nicht. Aber da er es auf jeden Fall tun würde, steht bei uns die Frage sowieso nicht an. Wir nehmen was kommt. Geliebt wird es von beiden, egal ob gesund oder nicht.

Aber eine ablehnende Haltung gegenüber solchen Tests als naiv zu bezeichnen, fasse ich schon fast als Beleidigung auf.
Falls etwas mit dem Baby nicht stimmen sollte, dann wird das auch nach der Geburt sehr schnell festgestellt werden und die Mama kann sich rasch informieren und Hilfe holen. Von daher fällt für mich das Argument der Vorbereitung auf ein besonderes Kind aus.
KratzeKatze
6126 Beiträge
09.05.2012 19:47
ich habe diesen bluttest machen lassen und ja, ich hätte mich bei einem positiven testergebnis gegen das kind entschieden.
imo2009
16543 Beiträge
09.05.2012 20:08
Zitat von Turboprinzessin:

Toll....so viel Beteiligung und das ganz ohne Streit

Zu der Frage ob dieser Bluttest nur die Trisomie 21 oder auch andere Defekte finden würde: Da es in dem Bericht reinweg um die Trisomie 21 ging, wurde auch nur davon gesprochen. So wie ich es aber verstanden habe, werden bei diesem Test ALLE Chromose geprüft und wo 3 auftauchen statt 2, wird es eben herausgefunden. Also nehme ich an, es gilt für alle Chromosomdefekte und nicht nur für das 21.

Zu dem Einwand, dass ein schlechtes Ergebnis nicht gleichbedeutend mit Abtreibung käme: Das stimmt natürlich. Nicht jede Frau, die ein schlechtes Ergebnis bekommt, bekommt das Kind nicht.
Aber die haben auch mit Statistiken um sich geworfen in denen es hieß, dass 9 von 10 Frauen ein Kind mit Handicap nicht bekommen.
Nicht zuletzt, weil der Druck der Gesellschaft sehr groß ist.

Desweiteren hab ich das auch so verstanden, dass dieser Bluttest 100% sicher ist. Also kann man davon ausgehen, dass das gelieferte Ergebnis auch definitiv stimmt. Damit hätten NFM und Fruchtwasseruntersuchungen ausgedient. Was ja nicht schlecht wäre!

Aber ich bin trotzdem dagegen, diesen Bluttest als Standard anzuwenden. Es wäre besser, die Frauen danach zu fragen ob sie das möchten und ihn dann kostenlos als Vorsorgeuntersuchung durchzuführen.
Alles andere halte ich für nicht richtig. Wenn man nicht gefragt wird und es einfach mitgemacht wird, man selbst aber gar keinen Test haben wollen würde, was passiert dann wenn ein schlechtes Ergebnis ungefragt präsentiert wird?

Ich selbst zB habe ja ganz bewusst auf die NTM verzichtet, eben weil ich nicht damit klar kommen würde entscheiden zu müssen, ob das Baby leben darf oder nicht. Ok jetzt ist es in meinem Fall dahingehend "einfach", da mein Mann sich definitiv für ein behindertes Kind aufopfern würde. Ich dagegen nicht. Aber da er es auf jeden Fall tun würde, steht bei uns die Frage sowieso nicht an. Wir nehmen was kommt. Geliebt wird es von beiden, egal ob gesund oder nicht.

Aber eine ablehnende Haltung gegenüber solchen Tests als naiv zu bezeichnen, fasse ich schon fast als Beleidigung auf.
Falls etwas mit dem Baby nicht stimmen sollte, dann wird das auch nach der Geburt sehr schnell festgestellt werden und die Mama kann sich rasch informieren und Hilfe holen. Von daher fällt für mich das Argument der Vorbereitung auf ein besonderes Kind aus.
und nochmal.......diesen bluttest habe ich schon vor über 4,5 jahren machen lassen.kostenlos .ist also nicht neu
09.05.2012 21:50
Ohne die letzten 5 Seiten nun gelesen zu haben..
Ja, ich würde mich FÜR den Test entscheiden.
Ich will Sicherheit haben & mich auf die Situation vorbereiten können, falls mit meinem Kind entwas ist. Ich will mich informieren & erkunden, was man alles machen kann, um das Kind gut zu unterstützen & ihm zu helfen.
Eine Abtreibung käme für mich nicht infrage.
mamamone
31266 Beiträge
09.05.2012 21:57
Ich habe in meiner letzten Schwangerschaft, eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen, weil ich schon älter war, bewußt und mit dem Wissen, das wenn mein Kind eine Behinderung geabt hätte ich die Schwangerschaft abgebrochen hätte. Es ist einfach so das meine Lebenszeit zu dem Zeitpunkt schon so weit fortgeschritten war, das ich mich nicht die nächsten 40 Jahre um dieses besondere Kind hätte kümmern können und ich vom meinen großen Kinder nicht verlangen kann und will, dass sie ihr Leben auf ein besonders Geschwisterchen hätten einstellen müssen. Ich habe also mit ja gestimmt !
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