Mütter- und Schwangerenforum

* Ich habe Angst .... 😢 *

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Sonnenblume20
696 Beiträge
04.01.2020 08:52
Zitat von Seesternchen_2.0:

Eine Bekannte hatte ein ähnliches Ergebnis. Sie lies die Fruchtwasseruntersuchung machen. Dadurch verlor sie das Kind. 10 Tage nach der FU und 3 Tage nach der stillen Geburt kam das Ergebnis: ein kerngesunder Junge.

Ich verstehe immer nicht, warum man um ein Down-Syndrom so ein gewerke machen muss? Das sind lebensfähige Menschen mit viel Lebensfreude und Lebensqualität.

Was anderes wäre es bei einer schweren körperlichen und geostigen Behinderung.


So einen Fall kenne ich leider auch. Daher haben wir uns gleich gegen die ganzen Untersuchungen entschieden und akzeptiert, es einfach nicht zu wissen.

Ich wünsche dir viel Kraft bei der Entscheidung. Ich bin auch der Meinung, dass Eltern das Kind bekommen, was ihnen zumutbar ist. Hört sich jetzt blöd an, aber mit dieser Einstellung könnte ich ein beeinträchtigtes Kind viel besser akzeptieren.
nadine_87
1250 Beiträge
04.01.2020 10:06
Es tut mir leid was du im Moment durchmachst.
Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen. Für mich klingt das aber so dass du es nicht abtreiben möchtest .natürlich ist es auch für deinen Mann ein Schock und auch er hat bestimmt Ängste. Kenne aber eine Familie bei den der Vater auch erst dagegen war aber nach einer Zeit gelernt hat damit umzugehen und ihn so zu lieben wie er ist.
Meine Freundin hat damals mit 25 Jahren ein Mädchen mit down Syndrom bekommen ohne in der Schwangerschaft was davon zu wissen . Das war ein Schock für alle. Da Mädchen ist aber so aufgeweckt und lebensfroh und bereitet allen eine Freude dass ich es ohne sie gar nicht vorstellen könnt. Sie wird jetzt wahrscheinlich auch auf einen ganz normale Schule gehen.
Ich hoffe für dich dass du für dich die richtige Entscheidung triffst mit der du gut leben kannst. Ich wünsche euch alles Gute
Joni22
463 Beiträge
04.01.2020 10:41
Es tut mir sehr leid, dass Ihr Euch mit dieser schwierigen Situation zurechtfinden müsst. Wenn ich mich richtig erinnere, dann gibt es beim Harmony Test tatsächlich falsch positive Ergebnisse. Er rechnet Wahrscheinlichkeiten aus, gibt- anders als die Fruchtwasseruntersuchung eben keine 100%-ige Sicherheit. Also durchaus denkbar, dass sich das Ergebnis nicht bestätigt. Alles alles Gute für Euch!
nilou
14070 Beiträge
04.01.2020 10:59
Lass die Untersuchung machen und wartet das Ergebnis ab. Dann geht zusammen zu einer Beratungsstelle und laßt euch in alle Richtungen objektiv beraten.

Es ist eine Entscheidung die nicht nur auf dich sondern auch auf deinen Partner und die Kinder Auswirkungen haben wird.

Pauschal zu sagen das schafft ihr schon etc halte ich für Schönfärberei. Genau das Gegenteil für Schwarzmalerei. Wir kennen die genaue Situation der Ts nicht (Familiensituation, Wohnsituation, Arbeitssituation) und ein besonderes Kind hat besondere Bedürfnisse.

Ich persönlich finde es bei eurer Konstellation wichtig das ihr gemeinsam eine Entscheidung trefft die ihr auch gemeinsam tragen werdet.
--Snoopy--
890 Beiträge
04.01.2020 11:45
Zitat von Seesternchen_2.0:

Eine Bekannte hatte ein ähnliches Ergebnis. Sie lies die Fruchtwasseruntersuchung machen. Dadurch verlor sie das Kind. 10 Tage nach der FU und 3 Tage nach der stillen Geburt kam das Ergebnis: ein kerngesunder Junge.

Ich verstehe immer nicht, warum man um ein Down-Syndrom so ein gewerke machen muss? Das sind lebensfähige Menschen mit viel Lebensfreude und Lebensqualität.

Was anderes wäre es bei einer schweren körperlichen und geostigen Behinderung.


Weil nicht jeder Betroffene mit Down Syndrom irgendwann ein Selbstständiges Leben führen kann.

Natürlich gibt es die, die voller Lebensfreude sind, irgendwann eine Ausbildung machen und halbwegs alleine Leben können.

Aber es gibt auch (genügend) Down Syndrom Betroffene, die nie alleine Leben können. Die immer Hilfe und Betreuung brauchen.

Kann (und möchte) ich als Eltern mein eigenes Leben aufgeben, um mich den Rest meines Lebens um mein Kind zu kümmern. Was passiert mit ihm wenn ich selbst zu alt bin oder sterbe? Ich sag es dir - sie kommen ins Heim.

Ich habe lange im Behindertenwohnbereich gearbeitet. Viele davon hatten das Down Syndrom. Unfähig alleine für sich selbst zu sorgen. 24 h Betreuungspflichtig.
Diese kommen dann mit 30/40 Jahren ins Heim weil die Eltern einfach nicht mehr können. Wie schwer dass dann für alle Beteiligten ist, muss ich wohl nicht sagen.

So hart es klingt - aber nicht immer sind Kinder (und später Erwachsene) mit Down Syndrom eine wunderbare Bereicherung. Viele sind eine Lebensaufgabe, die einem alles abverlangt! Ja, man sollte darüber nachdenken, ob man dem gewachsen ist.

Darum macht man so ein „gewerke“ darum, wenn man so eine Diagnose erhält.
YellowBird
3846 Beiträge
04.01.2020 12:03
Zitat von --Snoopy--:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Eine Bekannte hatte ein ähnliches Ergebnis. Sie lies die Fruchtwasseruntersuchung machen. Dadurch verlor sie das Kind. 10 Tage nach der FU und 3 Tage nach der stillen Geburt kam das Ergebnis: ein kerngesunder Junge.

Ich verstehe immer nicht, warum man um ein Down-Syndrom so ein gewerke machen muss? Das sind lebensfähige Menschen mit viel Lebensfreude und Lebensqualität.

Was anderes wäre es bei einer schweren körperlichen und geostigen Behinderung.


Weil nicht jeder Betroffene mit Down Syndrom irgendwann ein Selbstständiges Leben führen kann.

Natürlich gibt es die, die voller Lebensfreude sind, irgendwann eine Ausbildung machen und halbwegs alleine Leben können.

Aber es gibt auch (genügend) Down Syndrom Betroffene, die nie alleine Leben können. Die immer Hilfe und Betreuung brauchen.

Kann (und möchte) ich als Eltern mein eigenes Leben aufgeben, um mich den Rest meines Lebens um mein Kind zu kümmern. Was passiert mit ihm wenn ich selbst zu alt bin oder sterbe? Ich sag es dir - sie kommen ins Heim.

Ich habe lange im Behindertenwohnbereich gearbeitet. Viele davon hatten das Down Syndrom. Unfähig alleine für sich selbst zu sorgen. 24 h Betreuungspflichtig.
Diese kommen dann mit 30/40 Jahren ins Heim weil die Eltern einfach nicht mehr können. Wie schwer dass dann für alle Beteiligten ist, muss ich wohl nicht sagen.

So hart es klingt - aber nicht immer sind Kinder (und später Erwachsene) mit Down Syndrom eine wunderbare Bereicherung. Viele sind eine Lebensaufgabe, die einem alles abverlangt! Ja, man sollte darüber nachdenken, ob man dem gewachsen ist.

Darum macht man so ein „gewerke“ darum, wenn man so eine Diagnose erhält.


Allerdings war die Beschulung und der Umgang mit Kindern, die eine Trisomie 21 haben, vor 30 und 40 Jahren eine ganz andere als heute. Heute können diese Kinder deutlich selbständiger werden, weil man z. B. besser weiß, wie sie gut sprechen lernen können. Außerdem werden sie deutlich stärker integriert statt isoliert zu werden.
Anonym 2 (203360)
1 Beiträge
04.01.2020 12:46
Hallo.

Es tut mir so sehr leid, dass du dieses Bangen mitmachen musst.
Ich drücke so sehr die Daumen, dass beim Fruchtwasser Test das Ergebnis ist, dass das eine Prozent richtig ist.

Ich bin leider davon überzeugt, dass eure Beziehung es nicht überstehen wird, wenn du das Kind zur Welt bringst.
Es sind schon vier Kinder da.
Dein Partner ist dagegen.

Natürlich kann es klappen, aber dann muss dein Partner hinter dir stehen und es unterstützen.

Sonst musst du dich fragen, schaffe ich es mir den zwei vorhandenen Kindern und dem Baby auch alleine.

Auch wenn die Trennung nicht sofort kommt, ist diese wahrscheinlich, wenn dein Partner das Kind nicht möchte.

Mein Mann hatte mir schon bevor wir an die Planung des 1. Kindes gesagt, er möchte kein Kind, bei dem man schon im Vorfeld weiß, dass es behindert ist.

Ich war zwar nicht in deiner oder einer ähnlichen Lage, jedoch habe ich mir in allen Schwangerschaften ein ähnliches Szenario ausgemalt um vorbereitet zu sein.

Wie sind die Gespräche, die ihr seitdem geführt habt?

Was wissen andere und vor allem die vorhandenen Kinder?
Anna38
282 Beiträge
04.01.2020 13:07
Ich drücke Dich ganz fest!

Wichtig ist, dass Du Dich viel mit anderen austauscht die das Gleiche durchgemacht haben! Gibt es eine Gruppe in Deiner Nähe wo du hingehen kannst? Direkter Kontakt ist bestimmt noch besser!

Ich finde es nicht unwichtig, dass der Partner auch dazu steht.
Ihr solltet Euch gemeinsam beraten lassen und gemeinsam eine Entscheidung treffen. Das ist auch wichtig, damit Du Dich damit nicht allein gelassen fühlst.

Ich habe bisher nur von Menschen gelesen, die es nicht bereut haben ihr Baby zu bekommen. Auch einige die es vorher wussten.
Es gibt hier auch einen Artikel von der Zeit (geht über 3 Seiten), hier erzählt ein Paar aus Berlin wie sie mit der Diagnose umgegangen sind:
https://www.zeit.de/gesellschaft/familie/2019-02/t risomie-21-geburt-entscheidung-praenataldiagnostik -eltern

Auf Youtube findet man viele Videos mit Interviews von Eltern die das auch durchgemacht haben. Vielleicht hilft es Dir ein wenig?

Wofür Du Dich auch entscheidest, sei nachsichtig mit Dir selbst ... ich wünsche Dir viel Kraft und dass Du jemand um Dich hast, der sich um Dich kümmert!

Vielleicht kann Dein FA oder eine Klinik in der Nähe auch Tipps geben wohin Du Dich wenden kannst um die richtigen Ansprechpartner zu bekommen. Jemand der wirklich Erfahrung gesammelt hat.

Tine91
4694 Beiträge
04.01.2020 13:24
Zitat von Anonym 2 (203360):

Hallo.

Es tut mir so sehr leid, dass du dieses Bangen mitmachen musst.
Ich drücke so sehr die Daumen, dass beim Fruchtwasser Test das Ergebnis ist, dass das eine Prozent richtig ist.

Ich bin leider davon überzeugt, dass eure Beziehung es nicht überstehen wird, wenn du das Kind zur Welt bringst.
Es sind schon vier Kinder da.
Dein Partner ist dagegen.

Natürlich kann es klappen, aber dann muss dein Partner hinter dir stehen und es unterstützen.

Sonst musst du dich fragen, schaffe ich es mir den zwei vorhandenen Kindern und dem Baby auch alleine.

Auch wenn die Trennung nicht sofort kommt, ist diese wahrscheinlich, wenn dein Partner das Kind nicht möchte.

Mein Mann hatte mir schon bevor wir an die Planung des 1. Kindes gesagt, er möchte kein Kind, bei dem man schon im Vorfeld weiß, dass es behindert ist.

Ich war zwar nicht in deiner oder einer ähnlichen Lage, jedoch habe ich mir in allen Schwangerschaften ein ähnliches Szenario ausgemalt um vorbereitet zu sein.

Wie sind die Gespräche, die ihr seitdem geführt habt?

Was wissen andere und vor allem die vorhandenen Kinder?


Ich finde es absolut unpassend, das Thema Trennung hier anzusprechen

Liebe TS, ich kann mir nur im Entferntesten vorstellen, in welcher Lage du dich derzeit befindest. Es tut mir wahnsinnig leid, was ihr derzeit durchmachen müsst und ich drücke dir alle meine Daumen, dass die Fruchtwasseruntersuchung die Diagnose widerlegt

Ich kann mir gut vorstellen, dass in dieser Situationen zwei Herzen in einem schlagen. Das eine ist natürlich voller Lieber für das heranwachsende Baby, das andere denkt an die bereits vorhandenen Kinder und hat wahnsinnige Angst.
Ich denke, dir kann hier niemand sagen, wie du dich am besten verhalten sollt. Es ist eine so wahnsinnig komplexe Entscheidung - ich wüsste selbst nicht, wie ich handeln würde
Ich finde, einige hier machen es sich jedoch ein bisschen zu einfach, wenn sie sagen „diese Kinder sind so liebenswert und können auch ein eigenständiges Leben führen“. Mit Sicherheit ist jedes Kind liebenswert, aber der Grad der Behinderung ist einfach nicht vorhersehbar und man muss eben mit allem rechnen Auch die Aussage „Meine Freundin hat ein ganz bezauberndes Downie-Kind“ - man kann einen Einzelfall eben nicht verallgemeinern.
Und natürlich gibt es auch Eltern, die erst nach der Geburt von einer Behinderung erfahren. Dann hat man auch nicht mehr die Wahl. Aber WENN Ärzte eine Behinderung vorher erkennen, dann hat man auch ein Recht darauf, über alle Optionen mal nachzudenken.
NochOhne32
17890 Beiträge
04.01.2020 14:18
Zitat von YellowBird:

Zitat von NochOhne32:

Zitat von YellowBird:

Zitat von Anonym 1 (203360):

Hallo,

Ich bin 36 Jahre und meine Kinder sind 13 und 7 Jahre. Beide kerngesund.
Seit kurzen lebe ich mit meinen neuen Partner zusammen.
Er hat auch 2 Kinder, 5 und 3 Jahre alt. Diese Leben überwiegend bei uns.

Nun bin ich in der 16.SSW schwanger.
Im Dezember war die Nackenfalte bei 4,5mm. Darauf hin haben wir den Harmony Test machen lassen.
Laut diesen Test hat unser kleines Krümelchen eine wahrscheinlich von 99% das Down Syndrom.
Am Tag der Nachricht war ich am Boden sehr stört.

Aber das Leben muss weiter gehen und ich muss für die anderen Kids stark sein.

Am 9.1. habe ich einen Termin zur Fruchtwasseruntersuchung.
Was ist, wenn die 2. Meinung genau das gleiche Ergebnis hat wie das erste?
Kann ich mich gegen das Baby entscheiden? Gegen mein Baby?
Was ist mit meinen anderen Kindern, werde ich ihnen noch gerecht?

Mein Partner ist definitiv dann für einen Abbruch.

Ich bin so hin und hergerissen.


Ich habe absolut nix gegen das Down Syndrom oder gegen Menschen mit Behinderung, denn ich bin Krankenschwester.

Aber schaffe ich das alles?

Sorry, für den langen Text.


Ich könnte beide Entscheidungen irgendwie nachvollziehen, aber mir kommt dann immer folgendes in den Sinn:

Jedes Kind und jede Geburt ist eine Überraschung. Das kerngesunde Kind meiner Kollegin hatte einen Atemstillstand direkt nach der Geburt, wurde reanimiert und 72h lang ins Koma versetzt. Die gesundgeglaubte Tochter meiner besten Freundin ist vier Wochen vor dem Entbindungstermin zur Welt gekommen und hat sich dann in den kommenden Wochen als todkrank herausgestellt. Mit drei Wochen, eine Woche vor dem eigentlichen ET, ist sie gestorben.
Und auf der anderen Seite gibt es dann Trisomie 21 Kinder, von denen so unglaublich viele abgetrieben werden, obwohl die Geborenen heutzutage so große Chancen haben, ein weit selbstbestimmtes Leben zu führen. - Man weiß vorher einfach nie sicher, was einen dann wirklich erwartet.

Ich kann verstehen, dass du dir große Sorgen machst, ob du einem fünften Kind mit so besonderen Herausforderungen gerecht werden kannst, ohne dass die anderen Kinder darunter leiden. Und ja, ein dreijähriges, ein fünfjähriges Kind und zwei Schulkinder, dann noch Patchwork, sind schon eine sehr große Verantwortung und sehr viel Arbeit, aber ich glaube, dass darin auch ein besonders warmes und tolles Zuhause für euer Extrachromosomenbaby erwachsen könnte.

Erstmal würde es ja sehr wahrscheinlich als genauso süßes und großartiges Baby wie Babys ohne Extras auch auf die Welt kommen. Es würde schmatzen, schnarchen, sabbern und alle um den Finger wickeln. Und nach und nach würdet ihr sicher alle in die etwas spezielleren Anforderungen, die solche Menschen mit sich bringen, hineinwachsen.

Vielleicht kannst du ja wirklich Kontakt zu Menschen bekommen, die diesen Weg schon gegangen sind bzw. gehen.


Sorry, wenn ich das jetzt so schreibe, aber mit deinem Geschriebenen redest du ihr quasi schon ein schlechtes Gewissen ein, bevor sie sich überhaupt entschieden hat...

Sie muss eben alle Seiten betrachten und sich eben auch sicher sein, dass sie auch die schwierigen Zeiten gewuppt bekommt...


Theoretisch hast du ja recht, aber lies doch noch mal, was sie zu ihrer Schwangerschaft und zum Baby schreibt.

Sie ist so nah beim Kind, bei "mein Baby", bei "Schaffe ich das alles?". Sie schreibt nach "Mein Partner ist definitiv dann für einen Abbruch.", dass sie selbst hin und hergerissen ist und nicht etwa, dass sie nicht sicher ist, ob sie einen Abbruch dann im Nachhinein bereuen würde.

Für MICH klingt das so:

Da ist eine Schwangere, die ihr Baby längst als "ihr Baby" ansieht, die vor sich eine sehr große Aufgabe sieht und auch noch einen Partner hat, der dann aus ihrer Sicht definitiv abtreiben wollen würde. Und dennoch fragt sich, ob sie das alles schaffen würde. Ehrlich? Da hat sich ihr Herz in meinem Empfinden doch längst entschieden.


Diese Gedanken kommen doch zumeist schon mit dem positiven Test, spätestens aber beim Herzschlag und nicht erst dann, wenn alle Test in Ordnung waren.

Man macht solch eine Entscheidung ja nicht nur von seinen vorherigen Gedanken abhängig, man liebt dich sein Kind auch dann, wenn man feststellt, dass es einem eben nicht möglich ist dem ungeborenen Kind gerecht zu werden. In diesem Fall muss man eben alles in Betracht ziehen und man kann die Entscheidung auch niemanden abnehmen, man kann in solchen Situationen eigentlich nur als starke Schulter und Zuhörer da sein. Und Ratschläge geben, wenn man noch nie vor solch einer Entscheidung stand, ist in meinen Augen erst recht nicht richtig, denn Aussagen wie "ich würde, könnte, sollte..." sind schlichtweg falsch, denn man weiß einfach nicht wie man sich entscheidet, sollte man jemals die Entscheidung treffen müssen, ob man mit der Behinderung des eigenen Kindes leben kann oder nicht....
Titania
5863 Beiträge
04.01.2020 15:24
Zitat von NochOhne32:

Zitat von YellowBird:

Zitat von NochOhne32:

Zitat von YellowBird:

...


Sorry, wenn ich das jetzt so schreibe, aber mit deinem Geschriebenen redest du ihr quasi schon ein schlechtes Gewissen ein, bevor sie sich überhaupt entschieden hat...

Sie muss eben alle Seiten betrachten und sich eben auch sicher sein, dass sie auch die schwierigen Zeiten gewuppt bekommt...


Theoretisch hast du ja recht, aber lies doch noch mal, was sie zu ihrer Schwangerschaft und zum Baby schreibt.

Sie ist so nah beim Kind, bei "mein Baby", bei "Schaffe ich das alles?". Sie schreibt nach "Mein Partner ist definitiv dann für einen Abbruch.", dass sie selbst hin und hergerissen ist und nicht etwa, dass sie nicht sicher ist, ob sie einen Abbruch dann im Nachhinein bereuen würde.

Für MICH klingt das so:

Da ist eine Schwangere, die ihr Baby längst als "ihr Baby" ansieht, die vor sich eine sehr große Aufgabe sieht und auch noch einen Partner hat, der dann aus ihrer Sicht definitiv abtreiben wollen würde. Und dennoch fragt sich, ob sie das alles schaffen würde. Ehrlich? Da hat sich ihr Herz in meinem Empfinden doch längst entschieden.


Diese Gedanken kommen doch zumeist schon mit dem positiven Test, spätestens aber beim Herzschlag und nicht erst dann, wenn alle Test in Ordnung waren.

Man macht solch eine Entscheidung ja nicht nur von seinen vorherigen Gedanken abhängig, man liebt dich sein Kind auch dann, wenn man feststellt, dass es einem eben nicht möglich ist dem ungeborenen Kind gerecht zu werden. In diesem Fall muss man eben alles in Betracht ziehen und man kann die Entscheidung auch niemanden abnehmen, man kann in solchen Situationen eigentlich nur als starke Schulter und Zuhörer da sein. Und Ratschläge geben, wenn man noch nie vor solch einer Entscheidung stand, ist in meinen Augen erst recht nicht richtig, denn Aussagen wie "ich würde, könnte, sollte..." sind schlichtweg falsch, denn man weiß einfach nicht wie man sich entscheidet, sollte man jemals die Entscheidung treffen müssen, ob man mit der Behinderung des eigenen Kindes leben kann oder nicht....


hier unterschreibe ich.

Ganz wichtig ist, auch den Papa mit ins Boot zu holen. Auch er hat Ängste und Befürchtungen. Ihr solltet euch zusammen setzten und alles in Ruhe besprechen.
Aja99
3996 Beiträge
04.01.2020 16:20
Ich kann da nicht mit reden wie es ist in der Schwangerschaft zu erfahren das etwas nicht stimmt .Ich weiß nicht ob es besser oder schlechter ist wenn man es im Vorfeld weiß, eventuell weil man sich drauf einstellen kann ! Ich weiß es nicht .
Bei uns stellte sich diese Frage einfach gar nicht , alle Untersuchungen waren in Ordnung und unsere Tochter ist Schwerstmerfachbehindert ( was man auch nicht sofort feststellte ).
Auf die Frage ob man das schafft ? Kann ich sagen ja man schafft es , da man an seiner Aufgabe wächst was zu zweit natürlich viel einfacher ist , da man sich austauscht über positives so wie negatives . Aber es ist Anstregend es ist Zeitintensive und es bestimmt unser Leben meine Knochen taten nich nie so weh vom Heben und Tragen ect . Aber es ist auch schön , es ist besonders wie unsere Tochter mit uns und anderen Kommuniziert wie sie lacht über das ganze Gesicht und wie viel Liebe sie uns zurück gibt . Und wir möchten keinen Augenblick davon missen oder bereuen Ihn .
Such dir Unterstützung bei betroffenen Eltern auf FB zum Beispiel . Ich kann jede Entscheidung die du triffst verstehen . Ich wünsche dir alles alles Gute .
Seesternchen_2.0
9666 Beiträge
04.01.2020 16:52
Zitat von Aja99:

Ich kann da nicht mit reden wie es ist in der Schwangerschaft zu erfahren das etwas nicht stimmt .Ich weiß nicht ob es besser oder schlechter ist wenn man es im Vorfeld weiß, eventuell weil man sich drauf einstellen kann ! Ich weiß es nicht .
Bei uns stellte sich diese Frage einfach gar nicht , alle Untersuchungen waren in Ordnung und unsere Tochter ist Schwerstmerfachbehindert ( was man auch nicht sofort feststellte ).
Auf die Frage ob man das schafft ? Kann ich sagen ja man schafft es , da man an seiner Aufgabe wächst was zu zweit natürlich viel einfacher ist , da man sich austauscht über positives so wie negatives . Aber es ist Anstregend es ist Zeitintensive und es bestimmt unser Leben meine Knochen taten nich nie so weh vom Heben und Tragen ect . Aber es ist auch schön , es ist besonders wie unsere Tochter mit uns und anderen Kommuniziert wie sie lacht über das ganze Gesicht und wie viel Liebe sie uns zurück gibt . Und wir möchten keinen Augenblick davon missen oder bereuen Ihn .
Such dir Unterstützung bei betroffenen Eltern auf FB zum Beispiel . Ich kann jede Entscheidung die du triffst verstehen . Ich wünsche dir alles alles Gute .


Wie geht es ihr denn?

Ich hab schon ewig nichts mehr von dir gehört. Hast du deine Handynummer noch?
Anonym 1 (203360)
8 Beiträge
04.01.2020 17:34
Schon mal vielen lieben Dank für eure Antworten.

Mit meinen Partner habe ich schon geredet und das werden wir auch noch öfters machen.

Jetzt wollen wir erstmal die Fruchtwasseruntersuchung abwarten und dann werden wir gemeinsam eine Entscheidung treffen.

04.01.2020 17:43
Am Ende kann man doch sowieso nur auf sein Herz, sein Bauch Gefühl und seinen Verstand vertrauen und ganz viel reden.
Und sich Beraten lassen.

Schwierige Entscheidung. Aber wenn ihr euch für das Kind entscheiden würdet, wäre es mit Sicherheit ein sehr glückliches Kind.

Allerdings kann niemand, der nicht in der selben Lage steckt, darüber entscheiden oder nur im geringsten wissen, wie er entscheiden würde.
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