Mütter- und Schwangerenforum

~*~ Septembärlis 2012 ~*~

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Chrysanthes
5693 Beiträge
30.04.2012 16:10
Zitat von DasJulchen03:

Zitat von MIMI79:

Zitat von Chrysanthes:

Zitat von DasJulchen03:

Zitat von Chrysanthes:

Zitat von DasJulchen03:

Zitat von saskia1983:

Zitat von Chrysanthes:

Zitat von bibi6682:

meine kleiner trill schon seit 24std nicht mehr


Meine Hebamme meinte das man dann ein bisschen am Bauch wackeln soll, damit es sich dreht.
Meist tritt es dann.

Ja oder mal kräftig Husten


Oder mal ein Glas kalte Milch trinken


Bei dem Milch Tipp würde ich nicht mehr von der Toilette runter kommen bei meiner laktoseintoleranz.


Dann nimm doch Lactosefreie Obs hilft? Keine Ahnung Aber sag mal kann es sein, dass man in der SS eine Lactoseintoleranz entwickeln kann? Habe sei einigen Wochen Durchfall und vermute eine Zusammenhang Ich liebe MILCH, trinke einstweilen ca 1-2Liter pro Tag Seit einigen Wochen habe ich ja nu die Beschwerden..Naja ich kann natürlich mall auf Milch verzichten, aber das ist wie ne Sucht mit dem Zeugs Das erste was im Supermarkt beim einkaufen im Wagen ist, ist Milch


Es kann gut sein das sich in der Schwangerschaft eine Intoleranz entwickelt. Meine ist auch schlimmer geworden in der Schwangerschaft. Hol dir einfach mal Lactostop und schau ob es hilft. Ich habe z.b. seit der Schwangerschaft eine Fructoseintoleranz entwickelt. Verzichte aber nicht auf jedes Obst, da ich denke das mein Körper Obst braucht. Äpfel und Ananas lasse ich ganz weg.



Stichwort Fructoseintoleranz, da kann ich gerne Tipps geben, habe ich seit der Grundschule. Obst ist ok, meiden sollte man: Äpfel, Birnen, Pfaumen und Mangos, das sind die schlimmsten. Den Rest muss man ausprobieren. Ich kann sonst jede Obstsorte vertragen. Und zu viel Süßes, vor allem Eis macht sich schnell bemerkbar. Ich habe inzwischen ein Gefühl dafür, wieviel Süßes ich vertrage bevor ich Bauchweh bekomme. Ach, auch Apfelsaft und Kuchen und co sollte man meiden.


Ohhh habe gestern Mangos gegessen, danach gings mit sch....Und Erdbeerkuchen und vorgestern Erdbeereis Gut, dann ess ich doch wieder saure Gruken


Ich lasse vieles weg aber ab und zu muss es mal sein zu sündigen. Nur nicht so doll, das die Schmerzen so stark sind das ich nicht mehr kann. Das hatte ich leider auch schon oft. Aber da bin ich nun ganz gut beim Einschätzen der Mengen.
Chrysanthes
5693 Beiträge
30.04.2012 16:11
Zitat von morla15:

Zitat von DasJulchen03:

Zitat von morla15:

Hallo zusammen
Da war ich 2 Tage mal nicht online und komm heute mit dem lesen gar nicht hinterher. Bin immer nur eine stille Mitleserin.
Wollte nur mal mitteilen, dass ich am Freitag einen FÄ-Termin hatte. Und es hat sich herraus gestellt, dass es zu 80% ein Junge wird. Naja ich finde dass es lt. US-Foto eher nach 50% aussieht. Wurde nämlich zwischen den Beinen von unten gemacht und in der Mitte is ein kleines Stückchen etwas....Könnte meiner Meinung aus die Nabelschnur sein. Hmmm....Aber in 2 Wochen hab ich den FD-Termin und dann wird es ja zu 100% gesagt??!!
Ansonsten is wie immer alles in bester Ordnung mit dem Kleinen
LG


Ohhh wie schön , ich freu mich für Dich über das fest Outing und vor allem den gesunden Zwerg Zeig doch mal ein Bild vom US Vielleicht könnnen wir Prognosen abgeben


Ich weiß nicht woran es liegt, aber ich kann keine Fotos in den Foren hochladen
Aber habe ein US Bild in meiner Galerie
Würde mich sehr freuen, wenn ihr Prognosen abgebt


Hmm evtl. deine Firewall. Kennt sich nicht einer damit aus der dir helfen kann? Oder mal einen Mod fragen.
Chrysanthes
5693 Beiträge
30.04.2012 16:14
Zitat von DasJulchen03:

Zitat von Euphoria:

Hey Mädels,
mir gehts heute immernoch nicht besser, seit heute Mittag wieder starkes Unterleibsziehen, bin eben mal baden gewesen, war dann auch besser. Kaum 10min wieder auf den Beinen dann gehts wieder los na ja, hauptsache mit krümel ist alles gut. Aber ich frag mich echt ob das so weitergeht
@Sweetmama: ja das Wetter kann ganz schön auf den Kreislauf schlagen und wir müssen durch den ganzen Sommer und dann hochschwanger


Ohhhh ja nach gestern habe ich mich auch gefragt, wie ich das machen soll..Habe gejapst ie nach nem Marathon, dabei warens nur 1-2 km Fußmarsch

Wieviel Magnesium nimmst du derweil? Ich nehme 5 mal täglich ca. 250 mg. Laut Hebamme sollte man mind. ich glaube es waren 600-700 mg Magnesium zu sich nehmen, damit sich das positiv auswirkt auf das Ziehen im Bauchbereich... Frag doch mal deine Hebi oder beim FA...


Ich nehme jetzt ganz günstige Brausetabletten aus dem Supermarkt. Aber danach muss ich immer schlafen, die also nur noch nachts und sonst Magnesium Verla. Es gibt auch noch welche in der Apotheke die sind mit 350mg dosiert pro Tablette. Die Günstigen haben bei mir 250mg. Wenn es nicht hilft soll man testen was besser wirkt bei einem meinte mein FA. Was zum Auflösen oder Dragees.

Seit ich das Starke am Abend nehme wache ich nicht mehr mit Wadenkrämpfen auf, mein Bauch ist schön entspannt und meine Arme schlafen nicht mehr ein.
Chrysanthes
5693 Beiträge
30.04.2012 16:16
Zitat von DasJulchen03:

Zitat von minny81:

Hallo Mädels

Hab da mal eine Frage an alle, die BV haben oder sich damit auskennen:

Hab doch seit Anfang April BV.
Jetzt hab ich eine Gehaltsabrechnung bekommen, auf der Mutterschaftslohn drauf steht
Versteh ich nicht ganz.
Bekomm ich das nicht erst, wenn ich in den MuSchu komme?


Hmmm ist es Dein volles Gehalt? Bei mir steht sowas nicht drauf. Ist die gleiche Abrechnung wie seit Monaten.Mutterschutzlohn bekommst du doch erst später und dann direkt von der Krankenkasse


Habe auch gehört das es das normale Gehalt sein soll und erst mit dem Mutterschutz, also ab frühestens dem 20. Juli bei uns, je nach unseren Terminen (bei mir am 24.07.) bekommt man das MuSchu Gehalt.
Chrysanthes
5693 Beiträge
30.04.2012 16:17
Zitat von Schnucki_87:



soooo jetzt müsste es geklappt haben


Gratuliere. Nun sieht man auch was du uns sagen wolltest.
Chrysanthes
5693 Beiträge
01.05.2012 10:14
Ich wollte mal berichten wie es zu meiner Schwangerschaft gekommen ist. Weiß nicht ob es einen von euch interessiert. Aber ich würde mich freuen, wenn auch ihr von euren Erlebnissen berichtet.
Chrysanthes
5693 Beiträge
01.05.2012 10:17
Wie du zu uns gekommen bist:

Vorgeschichte:

Ich war immer viel Krank. Das gute Immunsystem muss mein Bruder bekommen haben. Mit 14 Jahren hatte ich das Pech das mir eine geplatzte Zyste meine Gebärmutter zusammenklappen ließ, diese Kippte dann auch noch zurück. Wie die Ärzte sagten eine schlechte Basis um Schwanger zu werden oder das Kind zu halten. Gut mit 14 Jahren macht man sich über so etwas noch keine großen Gedanken.
Mit 21 Jahren lernte ich meinen Freund kennen, mit ihm war alles anders. Ich hatte gleich das Gefühl das bei uns alles stimmt und ich mit diesem Mann zusammen bleiben möchte. Er war damals 23 Jahre alt.
Leider wurde ich nach einem halben Jahr krank. Ich hatte ständig Blasen und Nierenentzündungen, konnte gar nicht raus gehen, geschweige denn etwas unternehmen. Es stellte sich dann heraus das mein PAP Wert innerhalb eines halben Jahres sehr schlecht geworden ist. Nach einer Woche lag ich auf dem OP Tisch. Die OP ist leider nicht gut verlaufen. Wie sagte es der Arzt so schön: „Sie sind sehr stark vernarbt, das ist für die Empfängnis nicht gut. Aber sonst heilt es gut.
Super, Gebärmutter nicht ok, Gebärmutterhals nicht ok. Prognose von 3 verschiedenen Ärzten. Es wird sehr schwer werden für mich schwanger zu werden und wenn ich Schwanger werde ist es sehr fraglich ob sich das Kind in der Gebärmutter halten kann.
Gut, erstmal musste ich gesund werden. Das hat leider ein paar Jahre gedauert, denn mein Immunsystem war nicht so gut mit der ganzen Sache zurecht gekommen. Zumal wir in unserer Alten Wohnung leider feststellen mussten das wir roten Schimmel haben. Nach dem Auszug wurde es nur langsam besser.
Es war eine schwere Zeit. Doch mein Freund ist bei mir geblieben, dafür bin ich ihm heute noch sehr dankbar. Denn es war nicht leicht, ich habe sowohl körperlich als auch seelisch unter dem ganzen gelitten und weiß heute das ich dadurch 4 Jahre meines Lebens verloren habe.
Trotzdem entschied ich mich mein früheres Ziel Erzieherin zu werden noch einmal anzugehen. Wie ich heute weiß, die Beste Entscheidung meines Lebens. Gut das mein Freund mich so toll unterstützt hat. Seelisch, Finanziell und mit allem was er mir geben konnte. Ich liebe ihn so sehr.

2010 fing ich als Erzieherin in einer Krippe an, mit der Aussicht auf eine Führungsposition innerhalb der Krippe. Durch die neue Leitung des Hauses, eine ganz tolle Frau, der ich sehr dankbar bin wurde ich wirklich in eine Führungsposition, wie damals zugesagt aber von der alten Leitung nicht eingehalten, hochgestuft.
2011 war eine Zeit in der ich wieder viel mit Erkältungen und Blasenentzündungen zu kämpfen hatte, habe mich dann entschieden eine Entgiftung durch eine Ernährungsumstellung anzufangen. Also hieß es von nun an Kartoffeln und Gemüse, morgens, mittags und abends. Mir ging es damit super und ich bekam trotz ausreichender Ernährung bereits im Dezember eine super Bikinifigur, ich fühlte mich fit und meine Haut sah super gesund aus. Passend zu meinem 30sten Geburtstag.

Wie du ankamst:

Es ist Samstag der 03.12.2011, wir sind mittlerweile fast 9 Jahre zusammen. Heute feiere ich mit meinem Zwillingsbruder meinen 30sten Geburtstag auf dem Kiez nach. Oh man, so alt fühle ich mich noch gar nicht.
Ich habe mich extra schön geschminkt und mir für den Abend ein neues Oberteil gekauft. Mein Schatz fand es super. Endlich mal wieder weg gehen, wir arbeiten beide sehr viel, da tut so etwas mal gut.

Leider habe ich an diesem Abend gar keinen Alkohol vertragen, wollte mich ja nicht hoffnungslos betrinken, aber anstoßen mit den anderen wollte ich schon. Ich denke das es an der Entgiftung lag.
Leider war mir dann von sehr wenig Alkohol, sehr unwohl zumute.
Mein Freund hatte Spaß, das konnte ich sehen. Es tat mir sehr leid, aber ich nahm mir vor den Moment zu nutzen an dem sein Bruder los muss, um seine Freundin von ihrer Weihnachtsfeier abzuholen. Um 1:00 Uhr am 04.12.2011 wollte er nun los und ich fragte meinen Schatz, ob es in Ordnung ist, wenn wir mit ihm kommen. Er war nicht begeistert, aber tat mir den Gefallen.

Damit begann ein laaaaanger Abend.
Die Freundin seines Bruders schickte ihm, ein paar Stunden vorher mit ihrem Iphone ihren Standort. So weit so gut, wir dachte das wir nun wissen wo wir hin müssen. Leider war sie nicht bei dieser Adresse. Ok, dann halt anrufen, sie soll fragen wo sie ist.
Aber nein, einen Kellner will sie nicht fragen und in die Karte kann sie auch nicht schauen (meistens stehen da die Adressen von dem Restaurant).
Die Stimmung sinkt. Sie ruft zurück und gibt eine andere Adresse an. Wir sehen das es 20 Minuten Entfernt ist, nicht schön aber was soll es. Wir also dort hin. Aber wer ist nicht da, genau, seine Freundin. Er telefoniert mit ihr und sie will schon wieder mit dem Iphone ihren Standort schicken. Alle sind bedient und sagen ihr, sie soll gefälligst einen Kellner fragen. Macht sie natürlich nicht. Nach 1,5 Stunden viel hin- und hergefahre und einer mehr als gereizten Stimmung wissen wir nun wo sie ist. Ich telefoniere mit ihr, da alle anderen schon zu gereizt sind. Sie soll bitte raus kommen, damit wir wissen wo sie ist (wir kannten nun die Straße aber nicht die Hausnummer). Sie sagt, dass sie in 10 Minuten raus kommt. Ich sage ihr sie soll sofort raus kommen da wir schon in der Straße sind. Von hinten und vom Fahrersitz höre ich tiefes einatmen. Mein Versuch die Situation zu retten: „bitte komm nun raus, wir sind alle müde und wir wissen nicht wo du bist. Komm nun raus.“ Sie nur: „ok, bin gleich da.“
Zehn Minuten später, ist sie dann endlich draußen....
Strahlend steigt sie ins Auto ein und sagt mit ihrer Piepsstimme: „nabend.“
Von allen Seiten...Schweigen.
Sie sagt zu ihrem Freund: „Oh, er ist böse.“
Tiefes Atmen kommt von Fahrersitz.
Nach zwei Minuten ist es hinten auf ihrem Platz verdächtig still. Bis dann kommt.: „mir ist schlecht.“
Das Auto Bremst und man hört vom Fahrersitz nur: „ach Scheiße.“
Er steigt schnell aus und bittet sie auszusteigen. Warum auch immer sie das nicht tun wollte sie weigert sich.
Ich reagiere schnell und krame in meiner Tasche, hatte zur Sicherheit eine Tüte mitgenommen falls es jemanden nicht gut gehen sollte.
Sie spuckt erst mal lieber in ihre Hände und auf ihre Jacke, anstatt auszusteigen. Ich schiebe ihr die Tüte unter die Hände und versorge sie mit Taschentüchern. Er entschuldigt sich bei uns und steigt wieder ein, nachdem sie mit der Tüte versorgt war und etwas gereinigt wurde.
Ein Duft von Giros, Zaziki und Ouzo verbreitet sich im Auto mit einem Nebengeruch von erbrochenen. Wir konnten uns nicht entscheiden zwischen, Fenster auf und Fenster zu. Es war sehr kalt und wir mussten es immer mal wieder schließen. Zwischendurch immer das Würgende Geräusch und die Erneuten Geruchswellen. Uns allen geht es nun nicht mehr sonderlich gut.
Wir entscheiden uns sie zuerst zu hause abzusetzen und uns erst dann herum fahren zu lassen. Nach 30 Minuten kommen wir endlich bei ihnen zu hause an. Die ganze Zeit wollte sie nicht aus dem Auto raus. Aber dort angekommen, öffnet er ihr die Tür. Sie steigt aus, er versucht noch das Erbrochene zu beseitigen, als sie plötzlich los läuft, direkt auf die Straße. Ich sehe noch Scheinwerfer. Man haben Betrunkene meistens Glück. Sie war schnell genug.
Er begleitet sie hoch und berichtet anschließend das sie alleine nicht einmal die Stufen hoch kriechen konnte, er sie nun umgezogen und vor dem WC geparkt hat mit den Worten: „du gehst da erst weg, wenn ich wieder da bin.“
Er entschuldigte sich noch bei uns, sie hat früher nie was getrunken und hat so nie ihre Grenzen kennen gelernt. Nun haben die Arbeitskollegen ihr wohl schön immer nach geschenkt und sie wird durch den Temperaturwechsel das berühmte Brett vorm Kopf bekommen haben.
Unsere Reaktion, kein Problem, hatte fast jeder schon einmal, nur halt eher in jüngeren Jahren. Das einzige Schlimmer war ja der Geruch und der ist nun weg.

Nach 15 Minuten waren wir nun auch endlich zu hause. So haben wir uns den Abend nun nicht vorgestellt.
Er meinte dann scherzhaft, na toll die Stimmung ist nun hin. Nun werden wir nicht mal mehr Sex haben. Ich grinste ihn dann an und sagte ihm, das der Abend nicht so enden muss. Wir hatten dann noch einen schönen Ausklang vom Abend und ich dachte direkt danach, jetzt bin ich Schwanger.
Das verdrängte ich aber schnell wieder, auch wenn ich das Gefühl hatte das gerade die Seele von meinem Kind angekommen ist.
Zwei Wochen später auf der Arbeit war mir von der einen auf die andere Sekunde gar nicht gut. Mein Kreislauf ist weg gebrochen, das hatte ich so noch nie. Wir hatten gerade eine Mutter zur Eingewöhnung da und ich wollte mir nichts anmerken lassen. Also lief ich an der Wand entlang, da ich immer nach links weg gekippt bin. Ich konnte nicht mehr geradeaus laufen.
Schnell zu dem einen Schrank wo die Bananen standen. Ich tat dann so als wenn ich mit den Kindern eine Snack-runde mache. Die Kinder sind alle zu mir gekommen und ich musste ihnen dann immer zuflüstern das es mir nicht gut geht und ich diese Banane essen muss. Die Kinder haben zwar geguckt, aber sie haben nur neben mir gesessen und nichts gesagt. Danach habe ich ihnen auch Banane gegeben. Mein Schwindel wurde leider nicht besser. Also beschloss ich es meiner Kollegin zu sagen. Flüsternd schilderte ich ihr meine Lage und wartete nun darauf das die anderen Kolleginnen ihren Dienst beginn haben. Nach einer Stunde an der Wand lang laufen und immer schön lächeln, waren sie endlich da und die Mutter wurde von mir nach Hause geschickt. Die Eingewöhnungszeit war für den Tag herum.
Ich konnte endlich nach Hause und gegen alle Vernunft fuhr ich den kurzen Weg mit dem Auto, ich wollte nur schnell nach Hause. Zu Hause angekommen rief ich meinen Freund an. Ich war so fertig und fing an zu weinen. Das mein Körper mich gerade so im Stich lässt und ich nicht weiß was es ist. Am Abend hatte ich noch einen Arzttermin beim Urologen, der hat dann einmal meine Werte angesehen, aber es war alles in Ordnung. Am nächsten Tag hatte ich immer noch starken Schwindel und blieb zu Hause.
Der Tag darauf war wieder normal, nur das alle scherzten, ich sei sicher schwanger. Ich nur: „ nein ganz sicher nicht.“ Aber ich muss gestehen das mich das verunsicherte. So holte ich mir doch einen Test. Aber da man Morgenurin benötigt musste ich noch warten. Um 4:00 Uhr nachts wachte ich auf. Ich nutze die Situation, ging ins Bad und machte den Test. Ein ganz feiner zweiter Strich erschien. Ich war hin und weg. Ob das stimmen kann. Ich wieder ins Bett, aber konnte natürlich nicht schlafen. Um 05:05 Uhr wachte mein Freund auf und ich konnte nicht mehr. Ich sagte ihm: „Schatz, ich glaub ich bin schwanger.“ Er antwortete auch mit einem: „Oh,Gott.“
Na ja, nicht der beste Zeitpunkt das zu präsentieren.
Wir haben schon so lange darüber gesprochen das wir Kinder wollen, aber hatten es auch schon abgehakt, da wir so lange schon nicht verhütet haben und nichts passiert ist.
Ich bin dann ein paar Tage später zum FA und er hat einen Ultraschall gemacht, ich kannte den Arzt noch nicht. Durch meine schlechten Erfahrungen mit Frauenärzten habe ich mir erst mal einen bei Google raus gesucht, wo viele positives über ihn geschrieben haben. Auf dem Ultraschall sag man einen kleinen Punkt. Er meinte das es sein könnte, wenn es aber nicht so ist, dann würde er mit einer Hormonbehandlung anfangen wollen. Das hätte man längst schon machen sollen.
Ich sollte dann noch Urin abgeben für den SS Test und im Wartezimmer platz nehmen. Wenn ich Schwanger bin, würde mir dann noch Blut abgenommen werden. Ich war so aufgeregt. Als ich aufgerufen wurde, sagten sie ich solle ins Labor gehen zum Blut abnehmen. Mein Gedanke: Ich bin schwanger.
Sie nahm dann Blut ab und sagte, das der Test negativ war. Das war eine Entäuschung. Es wurde dann ein Termin gemacht, fünf Tage später.
Nochmal das gleiche, Urinprobe und Ultraschall. Der Test war negativ und auf dem Ultraschall sah er nichts. Er sagte es kann sein das ich es verloren habe oder ich meinen Eisprung habe. Ich solle mich aber so verhalten, als sei ich schwanger.
Nach dem Termin habe ich mich mit meinem Freund getroffen, er war in der Zeit einkaufen. Im Auto angekommen viel erst mal alles von mir ab. Ich weinte und war sehr traurig. Ich bin scheinbar niemand der Mama wird. Mein Körper kann das wohl nicht. Der nächste FA Termin war für den Januar ausgemacht. Drei Wochen warten. Drei Wochen können sehr lang sein. Der Termin war dazu da eine Schwangerschaft wirklich auszuschließen und evtl. Behandlungen zu besprechen, sollte sich die Prognose der nicht vorhandenen Schwangerschaft bestätigen.
Meine Welt geriet ins wanken. Ich kam besser damit zu recht als ich mich damit abgefunden hatte nie schwanger zu werden. Das warten war grauenvoll.
Silvester war auch komisch. Wollte nichts trinken, alle waren der Meinung ich sollte richtig feiern. Das ging aber auch gar nicht, zwei Schlückchen und mir war flau im Magen. Man muss ja auch nicht trinken um Spaß zu haben. Beim Bleigießen kam bei mir und auch bei meinem Freund etwas heraus, das aussah wie ein Embrio.

Ich hatte nun zwischendurch noch einen Termin beim Urologen, dem sagte ich die geringe Möglichkeit einer Schwangerschaft. Aber das es sehr unwahrscheinlich ist. Er war aufgeregt und meinte, er muss eh einen Ultraschall machen und ist auch kein Experte für die Gynäkologie. Aber er würde gerne mal schauen ob er war sieht. Ich habe ihn dann das Ultraschall Bild gegeben, damit er weiß wo er genau schauen muss. Er meinte dann, da sei irgendwas, er würde eine Schwangerschaft nicht ausschließen. Ich war aufgeregt. Da unten bei der Praxis eine Apotheke war, holte ich mir dort gleich einen Test. Als wenn ich den Wecker gestellt hätte, wachte ich wieder um 4:00 Uhr nachts auf und machte mich an den Test. Als der Urin über das Testfeld lief war es sofort klar. Ich bin schwanger.
Trotzdem hatte ich Angst vor dem FA Ergebnis. Aber es bestätigte sich. Ich bin wirklich schwanger. Ich, wie kann das nur sein, ich werde Mama. Gut nun habe ich Angst.
Zwei Wochen später stellte sich starke Übelkeit und Erbrechen ein. Ich nahm in der Ersten Zeit 5 Kilo ab. Aber mit dem Baby war immer alles in Ordnung. Wie sagen die Ärzte immer. Alles zeitgerecht entwickelt. Jedes mal wenn ich das kleine Wesen im Ultraschall gesehen habe, konnte ich es kaum glauben. Das wächst in mir. Diese kleine Seele hat sich für mich entschieden. Ich habe immer noch Angst. Werde ich eine gute Mutter, kann ich den Ansprüchen gerecht werden. Geht es meinem Kind gut. Schaffen wir das als Paar. Obwohl alles super ist, gehen einem solche Gedanken durch den Kopf. Eigentlich blöd. Aber wie mir alle erzählen ist das normal.
Bereits in der 13ten Woche konnte ich mein kleines zum ersten mal spüren. Ich stand im Schlafzimmer und merkte ein Flattern, wie der Flügel eines Schmetterlings. Es war unglaublich. Aber immer noch habe ich Angst das es nur ein Traum ist und ich aufwache und sich heraus stellt, das ich doch nicht schwanger bin. Das sich diese kleine Seele für mich entschieden hat und ich die Mama von unserem gemeinsamen Kind werde. Etwas das einen Teil von ihm und einen Teil von mir in sich trägt, das es so etwas gibt ist ein Wunder.

Das Baby ist ein kleiner Junge der in der 13ten Woche 5 cm groß war, in der 20sten Woche 380g wog und nun in der 22.Woche 480g. Er ist sehr aktiv und tritt mich nun schon zwei Wochen lang so, dass ich es auch von außen leicht spüren kann. Nur wenn der Papa die Hand auf den Bauch legt um es auch zu fühlen, ist er ganz ruhig. Das wird langsam ein running gag.

Ich bin gespannt wie die Schwangerschaft weiter geht und schreibe nun alles weiterhin auf. Hoffentlich bleibt es mir so noch mehr im Kopf. Diese besondere Zeit möchte ich fest in meinen Gedanken behalten.

sonnenblume83
551 Beiträge
01.05.2012 11:01
Zitat von Chrysanthes:

Wie du zu uns gekommen bist:

Vorgeschichte:

Ich war immer viel Krank. Das gute Immunsystem muss mein Bruder bekommen haben. Mit 14 Jahren hatte ich das Pech das mir eine geplatzte Zyste meine Gebärmutter zusammenklappen ließ, diese Kippte dann auch noch zurück. Wie die Ärzte sagten eine schlechte Basis um Schwanger zu werden oder das Kind zu halten. Gut mit 14 Jahren macht man sich über so etwas noch keine großen Gedanken.
Mit 21 Jahren lernte ich meinen Freund kennen, mit ihm war alles anders. Ich hatte gleich das Gefühl das bei uns alles stimmt und ich mit diesem Mann zusammen bleiben möchte. Er war damals 23 Jahre alt.
Leider wurde ich nach einem halben Jahr krank. Ich hatte ständig Blasen und Nierenentzündungen, konnte gar nicht raus gehen, geschweige denn etwas unternehmen. Es stellte sich dann heraus das mein PAP Wert innerhalb eines halben Jahres sehr schlecht geworden ist. Nach einer Woche lag ich auf dem OP Tisch. Die OP ist leider nicht gut verlaufen. Wie sagte es der Arzt so schön: „Sie sind sehr stark vernarbt, das ist für die Empfängnis nicht gut. Aber sonst heilt es gut.
Super, Gebärmutter nicht ok, Gebärmutterhals nicht ok. Prognose von 3 verschiedenen Ärzten. Es wird sehr schwer werden für mich schwanger zu werden und wenn ich Schwanger werde ist es sehr fraglich ob sich das Kind in der Gebärmutter halten kann.
Gut, erstmal musste ich gesund werden. Das hat leider ein paar Jahre gedauert, denn mein Immunsystem war nicht so gut mit der ganzen Sache zurecht gekommen. Zumal wir in unserer Alten Wohnung leider feststellen mussten das wir roten Schimmel haben. Nach dem Auszug wurde es nur langsam besser.
Es war eine schwere Zeit. Doch mein Freund ist bei mir geblieben, dafür bin ich ihm heute noch sehr dankbar. Denn es war nicht leicht, ich habe sowohl körperlich als auch seelisch unter dem ganzen gelitten und weiß heute das ich dadurch 4 Jahre meines Lebens verloren habe.
Trotzdem entschied ich mich mein früheres Ziel Erzieherin zu werden noch einmal anzugehen. Wie ich heute weiß, die Beste Entscheidung meines Lebens. Gut das mein Freund mich so toll unterstützt hat. Seelisch, Finanziell und mit allem was er mir geben konnte. Ich liebe ihn so sehr.

2010 fing ich als Erzieherin in einer Krippe an, mit der Aussicht auf eine Führungsposition innerhalb der Krippe. Durch die neue Leitung des Hauses, eine ganz tolle Frau, der ich sehr dankbar bin wurde ich wirklich in eine Führungsposition, wie damals zugesagt aber von der alten Leitung nicht eingehalten, hochgestuft.
2011 war eine Zeit in der ich wieder viel mit Erkältungen und Blasenentzündungen zu kämpfen hatte, habe mich dann entschieden eine Entgiftung durch eine Ernährungsumstellung anzufangen. Also hieß es von nun an Kartoffeln und Gemüse, morgens, mittags und abends. Mir ging es damit super und ich bekam trotz ausreichender Ernährung bereits im Dezember eine super Bikinifigur, ich fühlte mich fit und meine Haut sah super gesund aus. Passend zu meinem 30sten Geburtstag.

Wie du ankamst:

Es ist Samstag der 03.12.2011, wir sind mittlerweile fast 9 Jahre zusammen. Heute feiere ich mit meinem Zwillingsbruder meinen 30sten Geburtstag auf dem Kiez nach. Oh man, so alt fühle ich mich noch gar nicht.
Ich habe mich extra schön geschminkt und mir für den Abend ein neues Oberteil gekauft. Mein Schatz fand es super. Endlich mal wieder weg gehen, wir arbeiten beide sehr viel, da tut so etwas mal gut.

Leider habe ich an diesem Abend gar keinen Alkohol vertragen, wollte mich ja nicht hoffnungslos betrinken, aber anstoßen mit den anderen wollte ich schon. Ich denke das es an der Entgiftung lag.
Leider war mir dann von sehr wenig Alkohol, sehr unwohl zumute.
Mein Freund hatte Spaß, das konnte ich sehen. Es tat mir sehr leid, aber ich nahm mir vor den Moment zu nutzen an dem sein Bruder los muss, um seine Freundin von ihrer Weihnachtsfeier abzuholen. Um 1:00 Uhr am 04.12.2011 wollte er nun los und ich fragte meinen Schatz, ob es in Ordnung ist, wenn wir mit ihm kommen. Er war nicht begeistert, aber tat mir den Gefallen.

Damit begann ein laaaaanger Abend.
Die Freundin seines Bruders schickte ihm, ein paar Stunden vorher mit ihrem Iphone ihren Standort. So weit so gut, wir dachte das wir nun wissen wo wir hin müssen. Leider war sie nicht bei dieser Adresse. Ok, dann halt anrufen, sie soll fragen wo sie ist.
Aber nein, einen Kellner will sie nicht fragen und in die Karte kann sie auch nicht schauen (meistens stehen da die Adressen von dem Restaurant).
Die Stimmung sinkt. Sie ruft zurück und gibt eine andere Adresse an. Wir sehen das es 20 Minuten Entfernt ist, nicht schön aber was soll es. Wir also dort hin. Aber wer ist nicht da, genau, seine Freundin. Er telefoniert mit ihr und sie will schon wieder mit dem Iphone ihren Standort schicken. Alle sind bedient und sagen ihr, sie soll gefälligst einen Kellner fragen. Macht sie natürlich nicht. Nach 1,5 Stunden viel hin- und hergefahre und einer mehr als gereizten Stimmung wissen wir nun wo sie ist. Ich telefoniere mit ihr, da alle anderen schon zu gereizt sind. Sie soll bitte raus kommen, damit wir wissen wo sie ist (wir kannten nun die Straße aber nicht die Hausnummer). Sie sagt, dass sie in 10 Minuten raus kommt. Ich sage ihr sie soll sofort raus kommen da wir schon in der Straße sind. Von hinten und vom Fahrersitz höre ich tiefes einatmen. Mein Versuch die Situation zu retten: „bitte komm nun raus, wir sind alle müde und wir wissen nicht wo du bist. Komm nun raus.“ Sie nur: „ok, bin gleich da.“
Zehn Minuten später, ist sie dann endlich draußen....
Strahlend steigt sie ins Auto ein und sagt mit ihrer Piepsstimme: „nabend.“
Von allen Seiten...Schweigen.
Sie sagt zu ihrem Freund: „Oh, er ist böse.“
Tiefes Atmen kommt von Fahrersitz.
Nach zwei Minuten ist es hinten auf ihrem Platz verdächtig still. Bis dann kommt.: „mir ist schlecht.“
Das Auto Bremst und man hört vom Fahrersitz nur: „ach Scheiße.“
Er steigt schnell aus und bittet sie auszusteigen. Warum auch immer sie das nicht tun wollte sie weigert sich.
Ich reagiere schnell und krame in meiner Tasche, hatte zur Sicherheit eine Tüte mitgenommen falls es jemanden nicht gut gehen sollte.
Sie spuckt erst mal lieber in ihre Hände und auf ihre Jacke, anstatt auszusteigen. Ich schiebe ihr die Tüte unter die Hände und versorge sie mit Taschentüchern. Er entschuldigt sich bei uns und steigt wieder ein, nachdem sie mit der Tüte versorgt war und etwas gereinigt wurde.
Ein Duft von Giros, Zaziki und Ouzo verbreitet sich im Auto mit einem Nebengeruch von erbrochenen. Wir konnten uns nicht entscheiden zwischen, Fenster auf und Fenster zu. Es war sehr kalt und wir mussten es immer mal wieder schließen. Zwischendurch immer das Würgende Geräusch und die Erneuten Geruchswellen. Uns allen geht es nun nicht mehr sonderlich gut.
Wir entscheiden uns sie zuerst zu hause abzusetzen und uns erst dann herum fahren zu lassen. Nach 30 Minuten kommen wir endlich bei ihnen zu hause an. Die ganze Zeit wollte sie nicht aus dem Auto raus. Aber dort angekommen, öffnet er ihr die Tür. Sie steigt aus, er versucht noch das Erbrochene zu beseitigen, als sie plötzlich los läuft, direkt auf die Straße. Ich sehe noch Scheinwerfer. Man haben Betrunkene meistens Glück. Sie war schnell genug.
Er begleitet sie hoch und berichtet anschließend das sie alleine nicht einmal die Stufen hoch kriechen konnte, er sie nun umgezogen und vor dem WC geparkt hat mit den Worten: „du gehst da erst weg, wenn ich wieder da bin.“
Er entschuldigte sich noch bei uns, sie hat früher nie was getrunken und hat so nie ihre Grenzen kennen gelernt. Nun haben die Arbeitskollegen ihr wohl schön immer nach geschenkt und sie wird durch den Temperaturwechsel das berühmte Brett vorm Kopf bekommen haben.
Unsere Reaktion, kein Problem, hatte fast jeder schon einmal, nur halt eher in jüngeren Jahren. Das einzige Schlimmer war ja der Geruch und der ist nun weg.

Nach 15 Minuten waren wir nun auch endlich zu hause. So haben wir uns den Abend nun nicht vorgestellt.
Er meinte dann scherzhaft, na toll die Stimmung ist nun hin. Nun werden wir nicht mal mehr Sex haben. Ich grinste ihn dann an und sagte ihm, das der Abend nicht so enden muss. Wir hatten dann noch einen schönen Ausklang vom Abend und ich dachte direkt danach, jetzt bin ich Schwanger.
Das verdrängte ich aber schnell wieder, auch wenn ich das Gefühl hatte das gerade die Seele von meinem Kind angekommen ist.
Zwei Wochen später auf der Arbeit war mir von der einen auf die andere Sekunde gar nicht gut. Mein Kreislauf ist weg gebrochen, das hatte ich so noch nie. Wir hatten gerade eine Mutter zur Eingewöhnung da und ich wollte mir nichts anmerken lassen. Also lief ich an der Wand entlang, da ich immer nach links weg gekippt bin. Ich konnte nicht mehr geradeaus laufen.
Schnell zu dem einen Schrank wo die Bananen standen. Ich tat dann so als wenn ich mit den Kindern eine Snack-runde mache. Die Kinder sind alle zu mir gekommen und ich musste ihnen dann immer zuflüstern das es mir nicht gut geht und ich diese Banane essen muss. Die Kinder haben zwar geguckt, aber sie haben nur neben mir gesessen und nichts gesagt. Danach habe ich ihnen auch Banane gegeben. Mein Schwindel wurde leider nicht besser. Also beschloss ich es meiner Kollegin zu sagen. Flüsternd schilderte ich ihr meine Lage und wartete nun darauf das die anderen Kolleginnen ihren Dienst beginn haben. Nach einer Stunde an der Wand lang laufen und immer schön lächeln, waren sie endlich da und die Mutter wurde von mir nach Hause geschickt. Die Eingewöhnungszeit war für den Tag herum.
Ich konnte endlich nach Hause und gegen alle Vernunft fuhr ich den kurzen Weg mit dem Auto, ich wollte nur schnell nach Hause. Zu Hause angekommen rief ich meinen Freund an. Ich war so fertig und fing an zu weinen. Das mein Körper mich gerade so im Stich lässt und ich nicht weiß was es ist. Am Abend hatte ich noch einen Arzttermin beim Urologen, der hat dann einmal meine Werte angesehen, aber es war alles in Ordnung. Am nächsten Tag hatte ich immer noch starken Schwindel und blieb zu Hause.
Der Tag darauf war wieder normal, nur das alle scherzten, ich sei sicher schwanger. Ich nur: „ nein ganz sicher nicht.“ Aber ich muss gestehen das mich das verunsicherte. So holte ich mir doch einen Test. Aber da man Morgenurin benötigt musste ich noch warten. Um 4:00 Uhr nachts wachte ich auf. Ich nutze die Situation, ging ins Bad und machte den Test. Ein ganz feiner zweiter Strich erschien. Ich war hin und weg. Ob das stimmen kann. Ich wieder ins Bett, aber konnte natürlich nicht schlafen. Um 05:05 Uhr wachte mein Freund auf und ich konnte nicht mehr. Ich sagte ihm: „Schatz, ich glaub ich bin schwanger.“ Er antwortete auch mit einem: „Oh,Gott.“
Na ja, nicht der beste Zeitpunkt das zu präsentieren.
Wir haben schon so lange darüber gesprochen das wir Kinder wollen, aber hatten es auch schon abgehakt, da wir so lange schon nicht verhütet haben und nichts passiert ist.
Ich bin dann ein paar Tage später zum FA und er hat einen Ultraschall gemacht, ich kannte den Arzt noch nicht. Durch meine schlechten Erfahrungen mit Frauenärzten habe ich mir erst mal einen bei Google raus gesucht, wo viele positives über ihn geschrieben haben. Auf dem Ultraschall sag man einen kleinen Punkt. Er meinte das es sein könnte, wenn es aber nicht so ist, dann würde er mit einer Hormonbehandlung anfangen wollen. Das hätte man längst schon machen sollen.
Ich sollte dann noch Urin abgeben für den SS Test und im Wartezimmer platz nehmen. Wenn ich Schwanger bin, würde mir dann noch Blut abgenommen werden. Ich war so aufgeregt. Als ich aufgerufen wurde, sagten sie ich solle ins Labor gehen zum Blut abnehmen. Mein Gedanke: Ich bin schwanger.
Sie nahm dann Blut ab und sagte, das der Test negativ war. Das war eine Entäuschung. Es wurde dann ein Termin gemacht, fünf Tage später.
Nochmal das gleiche, Urinprobe und Ultraschall. Der Test war negativ und auf dem Ultraschall sah er nichts. Er sagte es kann sein das ich es verloren habe oder ich meinen Eisprung habe. Ich solle mich aber so verhalten, als sei ich schwanger.
Nach dem Termin habe ich mich mit meinem Freund getroffen, er war in der Zeit einkaufen. Im Auto angekommen viel erst mal alles von mir ab. Ich weinte und war sehr traurig. Ich bin scheinbar niemand der Mama wird. Mein Körper kann das wohl nicht. Der nächste FA Termin war für den Januar ausgemacht. Drei Wochen warten. Drei Wochen können sehr lang sein. Der Termin war dazu da eine Schwangerschaft wirklich auszuschließen und evtl. Behandlungen zu besprechen, sollte sich die Prognose der nicht vorhandenen Schwangerschaft bestätigen.
Meine Welt geriet ins wanken. Ich kam besser damit zu recht als ich mich damit abgefunden hatte nie schwanger zu werden. Das warten war grauenvoll.
Silvester war auch komisch. Wollte nichts trinken, alle waren der Meinung ich sollte richtig feiern. Das ging aber auch gar nicht, zwei Schlückchen und mir war flau im Magen. Man muss ja auch nicht trinken um Spaß zu haben. Beim Bleigießen kam bei mir und auch bei meinem Freund etwas heraus, das aussah wie ein Embrio.

Ich hatte nun zwischendurch noch einen Termin beim Urologen, dem sagte ich die geringe Möglichkeit einer Schwangerschaft. Aber das es sehr unwahrscheinlich ist. Er war aufgeregt und meinte, er muss eh einen Ultraschall machen und ist auch kein Experte für die Gynäkologie. Aber er würde gerne mal schauen ob er war sieht. Ich habe ihn dann das Ultraschall Bild gegeben, damit er weiß wo er genau schauen muss. Er meinte dann, da sei irgendwas, er würde eine Schwangerschaft nicht ausschließen. Ich war aufgeregt. Da unten bei der Praxis eine Apotheke war, holte ich mir dort gleich einen Test. Als wenn ich den Wecker gestellt hätte, wachte ich wieder um 4:00 Uhr nachts auf und machte mich an den Test. Als der Urin über das Testfeld lief war es sofort klar. Ich bin schwanger.
Trotzdem hatte ich Angst vor dem FA Ergebnis. Aber es bestätigte sich. Ich bin wirklich schwanger. Ich, wie kann das nur sein, ich werde Mama. Gut nun habe ich Angst.
Zwei Wochen später stellte sich starke Übelkeit und Erbrechen ein. Ich nahm in der Ersten Zeit 5 Kilo ab. Aber mit dem Baby war immer alles in Ordnung. Wie sagen die Ärzte immer. Alles zeitgerecht entwickelt. Jedes mal wenn ich das kleine Wesen im Ultraschall gesehen habe, konnte ich es kaum glauben. Das wächst in mir. Diese kleine Seele hat sich für mich entschieden. Ich habe immer noch Angst. Werde ich eine gute Mutter, kann ich den Ansprüchen gerecht werden. Geht es meinem Kind gut. Schaffen wir das als Paar. Obwohl alles super ist, gehen einem solche Gedanken durch den Kopf. Eigentlich blöd. Aber wie mir alle erzählen ist das normal.
Bereits in der 13ten Woche konnte ich mein kleines zum ersten mal spüren. Ich stand im Schlafzimmer und merkte ein Flattern, wie der Flügel eines Schmetterlings. Es war unglaublich. Aber immer noch habe ich Angst das es nur ein Traum ist und ich aufwache und sich heraus stellt, das ich doch nicht schwanger bin. Das sich diese kleine Seele für mich entschieden hat und ich die Mama von unserem gemeinsamen Kind werde. Etwas das einen Teil von ihm und einen Teil von mir in sich trägt, das es so etwas gibt ist ein Wunder.

Das Baby ist ein kleiner Junge der in der 13ten Woche 5 cm groß war, in der 20sten Woche 380g wog und nun in der 22.Woche 480g. Er ist sehr aktiv und tritt mich nun schon zwei Wochen lang so, dass ich es auch von außen leicht spüren kann. Nur wenn der Papa die Hand auf den Bauch legt um es auch zu fühlen, ist er ganz ruhig. Das wird langsam ein running gag.

Ich bin gespannt wie die Schwangerschaft weiter geht und schreibe nun alles weiterhin auf. Hoffentlich bleibt es mir so noch mehr im Kopf. Diese besondere Zeit möchte ich fest in meinen Gedanken behalten.



Segr schön geschrieben :
morla15
156 Beiträge
01.05.2012 11:23
Zitat von Chrysanthes:

Ich wollte mal berichten wie es zu meiner Schwangerschaft gekommen ist. Weiß nicht ob es einen von euch interessiert. Aber ich würde mich freuen, wenn auch ihr von euren Erlebnissen berichtet.


Also ich habe nicht so eine lange Geschichte zu erzählen
Ich war 20 jahre jung und mein Freund 26 als wir uns kennen lernten. Ich habe damals noch in Konstanz (am Bodensee) und er in der Nähe von Rostock gewohnt. Haben dann 2,5 Jahre eine Fernbeziehung geführt. Er hat in Rostock ein Haus, welches er nicht verkaufen wollte bzw. konnte. Und ich habe noch meine Ausbildung gemacht.
Als ich im Juli 11 meine Ausbildung beendet habe, habe ich mir zuvor im Urlaub in Rostock eine Arbeit gesucht und gefunden. Tja nun wohne ich seitdem bei meinem Freund. Und es ist imer noch wie am ersten Tag.
Und ca. im September haben wir uns dazu entschlossen eine Familie zu günden. Welches wir dann im Dezember geschafft haben. Aber ich wusste danoch nichts
Danach die Wochen ging es mir natürlich richtig schlecht.
Ich hatte ja schon immer mit meinem Kreislauf Probleme. Also habe ich mir nichts dabei gedacht. Ich habe auch meine Regel NIE regelmäßig bekommen. Also war das für mich auch kein Anzeichen auf eine Schwangerschaft. Aber als dann bis Mitte Februar sich immer noch nichts geändert hatte, bin ich zum Arzt. Diagnose: "Herzlichen Glückwunsch, sie sind schwanger". Oh Gott, haben wir uns gefreut. Freuen uns immer noch. Sogar jeden Tag mehr.
Nun is das kleine Würmchen 18+2 und 12,5cm groß und es wird zu 80% ein Junge. Aber in 2 Wochen bei meinem FD Termin wissen wir mehr.
Ui, ich habe ja doch einiges zusammen bekommen
LG
hexe29
8374 Beiträge
01.05.2012 11:42
Chrysanthes Das hast du sehr schön geschrieben. Tut mir leid, dass du schon so viel Schlechtes erlebt hast und es dir gesundheitlich nicht gut ging. Aber euer kleines Wunder hat trotz allem zu euch gefunden. Ich finde es immer wieder erstaunlich solche Geschichten zu hören.
Chrysanthes
5693 Beiträge
01.05.2012 11:56
Sehr süß geschrieben morla.

@ Hexe: ich bin aus diesen Erfahrungen gereift und habe sehr viel Ruhe dadurch bekommen. Beruflich konnte ich auch alles aufholen.
Mein Freund hat mir sehr geholfen und mir viel Selbstbewusstsein gegeben. Mir auch das Gefühl vermittelt wertvoll zu sein, in einer Zeit, in der ich mich nicht wertvoll fühlte.
Chrysanthes
5693 Beiträge
01.05.2012 11:57
Zitat von sonnenblume83:

Segr schön geschrieben :


Danke.
DasJulchen03
2559 Beiträge
01.05.2012 12:04
Zitat von morla15:

Zitat von Chrysanthes:

Ich wollte mal berichten wie es zu meiner Schwangerschaft gekommen ist. Weiß nicht ob es einen von euch interessiert. Aber ich würde mich freuen, wenn auch ihr von euren Erlebnissen berichtet.


Also ich habe nicht so eine lange Geschichte zu erzählen
Ich war 20 jahre jung und mein Freund 26 als wir uns kennen lernten. Ich habe damals noch in Konstanz (am Bodensee) und er in der Nähe von Rostock gewohnt. Haben dann 2,5 Jahre eine Fernbeziehung geführt. Er hat in Rostock ein Haus, welches er nicht verkaufen wollte bzw. konnte. Und ich habe noch meine Ausbildung gemacht.
Als ich im Juli 11 meine Ausbildung beendet habe, habe ich mir zuvor im Urlaub in Rostock eine Arbeit gesucht und gefunden. Tja nun wohne ich seitdem bei meinem Freund. Und es ist imer noch wie am ersten Tag.
Und ca. im September haben wir uns dazu entschlossen eine Familie zu günden. Welches wir dann im Dezember geschafft haben. Aber ich wusste danoch nichts
Danach die Wochen ging es mir natürlich richtig schlecht.
Ich hatte ja schon immer mit meinem Kreislauf Probleme. Also habe ich mir nichts dabei gedacht. Ich habe auch meine Regel NIE regelmäßig bekommen. Also war das für mich auch kein Anzeichen auf eine Schwangerschaft. Aber als dann bis Mitte Februar sich immer noch nichts geändert hatte, bin ich zum Arzt. Diagnose: "Herzlichen Glückwunsch, sie sind schwanger". Oh Gott, haben wir uns gefreut. Freuen uns immer noch. Sogar jeden Tag mehr.
Nun is das kleine Würmchen 18+2 und 12,5cm groß und es wird zu 80% ein Junge. Aber in 2 Wochen bei meinem FD Termin wissen wir mehr.
Ui, ich habe ja doch einiges zusammen bekommen
LG


Schön

Rostock ist übrigens die schönste Stadt der Welt Was soll man auch sonst über die Heimat sagen

Vg
Chrysanthes
5693 Beiträge
01.05.2012 12:06
Zitat von DasJulchen03:

Zitat von morla15:

Zitat von Chrysanthes:

Ich wollte mal berichten wie es zu meiner Schwangerschaft gekommen ist. Weiß nicht ob es einen von euch interessiert. Aber ich würde mich freuen, wenn auch ihr von euren Erlebnissen berichtet.


Also ich habe nicht so eine lange Geschichte zu erzählen
Ich war 20 jahre jung und mein Freund 26 als wir uns kennen lernten. Ich habe damals noch in Konstanz (am Bodensee) und er in der Nähe von Rostock gewohnt. Haben dann 2,5 Jahre eine Fernbeziehung geführt. Er hat in Rostock ein Haus, welches er nicht verkaufen wollte bzw. konnte. Und ich habe noch meine Ausbildung gemacht.
Als ich im Juli 11 meine Ausbildung beendet habe, habe ich mir zuvor im Urlaub in Rostock eine Arbeit gesucht und gefunden. Tja nun wohne ich seitdem bei meinem Freund. Und es ist imer noch wie am ersten Tag.
Und ca. im September haben wir uns dazu entschlossen eine Familie zu günden. Welches wir dann im Dezember geschafft haben. Aber ich wusste danoch nichts
Danach die Wochen ging es mir natürlich richtig schlecht.
Ich hatte ja schon immer mit meinem Kreislauf Probleme. Also habe ich mir nichts dabei gedacht. Ich habe auch meine Regel NIE regelmäßig bekommen. Also war das für mich auch kein Anzeichen auf eine Schwangerschaft. Aber als dann bis Mitte Februar sich immer noch nichts geändert hatte, bin ich zum Arzt. Diagnose: "Herzlichen Glückwunsch, sie sind schwanger". Oh Gott, haben wir uns gefreut. Freuen uns immer noch. Sogar jeden Tag mehr.
Nun is das kleine Würmchen 18+2 und 12,5cm groß und es wird zu 80% ein Junge. Aber in 2 Wochen bei meinem FD Termin wissen wir mehr.
Ui, ich habe ja doch einiges zusammen bekommen
LG


Schön

Rostock ist übrigens die schönste Stadt der Welt Was soll man auch sonst über die Heimat sagen

Vg


In Rostock wohnen einige Verwandte von mir.
Ich Wohne aber gerne in und um Hamburg.
DasJulchen03
2559 Beiträge
01.05.2012 12:07
Zitat von Chrysanthes:

Wie du zu uns gekommen bist:

Vorgeschichte:

Ich war immer viel Krank. Das gute Immunsystem muss mein Bruder bekommen haben. Mit 14 Jahren hatte ich das Pech das mir eine geplatzte Zyste meine Gebärmutter zusammenklappen ließ, diese Kippte dann auch noch zurück. Wie die Ärzte sagten eine schlechte Basis um Schwanger zu werden oder das Kind zu halten. Gut mit 14 Jahren macht man sich über so etwas noch keine großen Gedanken.
Mit 21 Jahren lernte ich meinen Freund kennen, mit ihm war alles anders. Ich hatte gleich das Gefühl das bei uns alles stimmt und ich mit diesem Mann zusammen bleiben möchte. Er war damals 23 Jahre alt.
Leider wurde ich nach einem halben Jahr krank. Ich hatte ständig Blasen und Nierenentzündungen, konnte gar nicht raus gehen, geschweige denn etwas unternehmen. Es stellte sich dann heraus das mein PAP Wert innerhalb eines halben Jahres sehr schlecht geworden ist. Nach einer Woche lag ich auf dem OP Tisch. Die OP ist leider nicht gut verlaufen. Wie sagte es der Arzt so schön: „Sie sind sehr stark vernarbt, das ist für die Empfängnis nicht gut. Aber sonst heilt es gut.
Super, Gebärmutter nicht ok, Gebärmutterhals nicht ok. Prognose von 3 verschiedenen Ärzten. Es wird sehr schwer werden für mich schwanger zu werden und wenn ich Schwanger werde ist es sehr fraglich ob sich das Kind in der Gebärmutter halten kann.
Gut, erstmal musste ich gesund werden. Das hat leider ein paar Jahre gedauert, denn mein Immunsystem war nicht so gut mit der ganzen Sache zurecht gekommen. Zumal wir in unserer Alten Wohnung leider feststellen mussten das wir roten Schimmel haben. Nach dem Auszug wurde es nur langsam besser.
Es war eine schwere Zeit. Doch mein Freund ist bei mir geblieben, dafür bin ich ihm heute noch sehr dankbar. Denn es war nicht leicht, ich habe sowohl körperlich als auch seelisch unter dem ganzen gelitten und weiß heute das ich dadurch 4 Jahre meines Lebens verloren habe.
Trotzdem entschied ich mich mein früheres Ziel Erzieherin zu werden noch einmal anzugehen. Wie ich heute weiß, die Beste Entscheidung meines Lebens. Gut das mein Freund mich so toll unterstützt hat. Seelisch, Finanziell und mit allem was er mir geben konnte. Ich liebe ihn so sehr.

2010 fing ich als Erzieherin in einer Krippe an, mit der Aussicht auf eine Führungsposition innerhalb der Krippe. Durch die neue Leitung des Hauses, eine ganz tolle Frau, der ich sehr dankbar bin wurde ich wirklich in eine Führungsposition, wie damals zugesagt aber von der alten Leitung nicht eingehalten, hochgestuft.
2011 war eine Zeit in der ich wieder viel mit Erkältungen und Blasenentzündungen zu kämpfen hatte, habe mich dann entschieden eine Entgiftung durch eine Ernährungsumstellung anzufangen. Also hieß es von nun an Kartoffeln und Gemüse, morgens, mittags und abends. Mir ging es damit super und ich bekam trotz ausreichender Ernährung bereits im Dezember eine super Bikinifigur, ich fühlte mich fit und meine Haut sah super gesund aus. Passend zu meinem 30sten Geburtstag.

Wie du ankamst:

Es ist Samstag der 03.12.2011, wir sind mittlerweile fast 9 Jahre zusammen. Heute feiere ich mit meinem Zwillingsbruder meinen 30sten Geburtstag auf dem Kiez nach. Oh man, so alt fühle ich mich noch gar nicht.
Ich habe mich extra schön geschminkt und mir für den Abend ein neues Oberteil gekauft. Mein Schatz fand es super. Endlich mal wieder weg gehen, wir arbeiten beide sehr viel, da tut so etwas mal gut.

Leider habe ich an diesem Abend gar keinen Alkohol vertragen, wollte mich ja nicht hoffnungslos betrinken, aber anstoßen mit den anderen wollte ich schon. Ich denke das es an der Entgiftung lag.
Leider war mir dann von sehr wenig Alkohol, sehr unwohl zumute.
Mein Freund hatte Spaß, das konnte ich sehen. Es tat mir sehr leid, aber ich nahm mir vor den Moment zu nutzen an dem sein Bruder los muss, um seine Freundin von ihrer Weihnachtsfeier abzuholen. Um 1:00 Uhr am 04.12.2011 wollte er nun los und ich fragte meinen Schatz, ob es in Ordnung ist, wenn wir mit ihm kommen. Er war nicht begeistert, aber tat mir den Gefallen.

Damit begann ein laaaaanger Abend.
Die Freundin seines Bruders schickte ihm, ein paar Stunden vorher mit ihrem Iphone ihren Standort. So weit so gut, wir dachte das wir nun wissen wo wir hin müssen. Leider war sie nicht bei dieser Adresse. Ok, dann halt anrufen, sie soll fragen wo sie ist.
Aber nein, einen Kellner will sie nicht fragen und in die Karte kann sie auch nicht schauen (meistens stehen da die Adressen von dem Restaurant).
Die Stimmung sinkt. Sie ruft zurück und gibt eine andere Adresse an. Wir sehen das es 20 Minuten Entfernt ist, nicht schön aber was soll es. Wir also dort hin. Aber wer ist nicht da, genau, seine Freundin. Er telefoniert mit ihr und sie will schon wieder mit dem Iphone ihren Standort schicken. Alle sind bedient und sagen ihr, sie soll gefälligst einen Kellner fragen. Macht sie natürlich nicht. Nach 1,5 Stunden viel hin- und hergefahre und einer mehr als gereizten Stimmung wissen wir nun wo sie ist. Ich telefoniere mit ihr, da alle anderen schon zu gereizt sind. Sie soll bitte raus kommen, damit wir wissen wo sie ist (wir kannten nun die Straße aber nicht die Hausnummer). Sie sagt, dass sie in 10 Minuten raus kommt. Ich sage ihr sie soll sofort raus kommen da wir schon in der Straße sind. Von hinten und vom Fahrersitz höre ich tiefes einatmen. Mein Versuch die Situation zu retten: „bitte komm nun raus, wir sind alle müde und wir wissen nicht wo du bist. Komm nun raus.“ Sie nur: „ok, bin gleich da.“
Zehn Minuten später, ist sie dann endlich draußen....
Strahlend steigt sie ins Auto ein und sagt mit ihrer Piepsstimme: „nabend.“
Von allen Seiten...Schweigen.
Sie sagt zu ihrem Freund: „Oh, er ist böse.“
Tiefes Atmen kommt von Fahrersitz.
Nach zwei Minuten ist es hinten auf ihrem Platz verdächtig still. Bis dann kommt.: „mir ist schlecht.“
Das Auto Bremst und man hört vom Fahrersitz nur: „ach Scheiße.“
Er steigt schnell aus und bittet sie auszusteigen. Warum auch immer sie das nicht tun wollte sie weigert sich.
Ich reagiere schnell und krame in meiner Tasche, hatte zur Sicherheit eine Tüte mitgenommen falls es jemanden nicht gut gehen sollte.
Sie spuckt erst mal lieber in ihre Hände und auf ihre Jacke, anstatt auszusteigen. Ich schiebe ihr die Tüte unter die Hände und versorge sie mit Taschentüchern. Er entschuldigt sich bei uns und steigt wieder ein, nachdem sie mit der Tüte versorgt war und etwas gereinigt wurde.
Ein Duft von Giros, Zaziki und Ouzo verbreitet sich im Auto mit einem Nebengeruch von erbrochenen. Wir konnten uns nicht entscheiden zwischen, Fenster auf und Fenster zu. Es war sehr kalt und wir mussten es immer mal wieder schließen. Zwischendurch immer das Würgende Geräusch und die Erneuten Geruchswellen. Uns allen geht es nun nicht mehr sonderlich gut.
Wir entscheiden uns sie zuerst zu hause abzusetzen und uns erst dann herum fahren zu lassen. Nach 30 Minuten kommen wir endlich bei ihnen zu hause an. Die ganze Zeit wollte sie nicht aus dem Auto raus. Aber dort angekommen, öffnet er ihr die Tür. Sie steigt aus, er versucht noch das Erbrochene zu beseitigen, als sie plötzlich los läuft, direkt auf die Straße. Ich sehe noch Scheinwerfer. Man haben Betrunkene meistens Glück. Sie war schnell genug.
Er begleitet sie hoch und berichtet anschließend das sie alleine nicht einmal die Stufen hoch kriechen konnte, er sie nun umgezogen und vor dem WC geparkt hat mit den Worten: „du gehst da erst weg, wenn ich wieder da bin.“
Er entschuldigte sich noch bei uns, sie hat früher nie was getrunken und hat so nie ihre Grenzen kennen gelernt. Nun haben die Arbeitskollegen ihr wohl schön immer nach geschenkt und sie wird durch den Temperaturwechsel das berühmte Brett vorm Kopf bekommen haben.
Unsere Reaktion, kein Problem, hatte fast jeder schon einmal, nur halt eher in jüngeren Jahren. Das einzige Schlimmer war ja der Geruch und der ist nun weg.

Nach 15 Minuten waren wir nun auch endlich zu hause. So haben wir uns den Abend nun nicht vorgestellt.
Er meinte dann scherzhaft, na toll die Stimmung ist nun hin. Nun werden wir nicht mal mehr Sex haben. Ich grinste ihn dann an und sagte ihm, das der Abend nicht so enden muss. Wir hatten dann noch einen schönen Ausklang vom Abend und ich dachte direkt danach, jetzt bin ich Schwanger.
Das verdrängte ich aber schnell wieder, auch wenn ich das Gefühl hatte das gerade die Seele von meinem Kind angekommen ist.
Zwei Wochen später auf der Arbeit war mir von der einen auf die andere Sekunde gar nicht gut. Mein Kreislauf ist weg gebrochen, das hatte ich so noch nie. Wir hatten gerade eine Mutter zur Eingewöhnung da und ich wollte mir nichts anmerken lassen. Also lief ich an der Wand entlang, da ich immer nach links weg gekippt bin. Ich konnte nicht mehr geradeaus laufen.
Schnell zu dem einen Schrank wo die Bananen standen. Ich tat dann so als wenn ich mit den Kindern eine Snack-runde mache. Die Kinder sind alle zu mir gekommen und ich musste ihnen dann immer zuflüstern das es mir nicht gut geht und ich diese Banane essen muss. Die Kinder haben zwar geguckt, aber sie haben nur neben mir gesessen und nichts gesagt. Danach habe ich ihnen auch Banane gegeben. Mein Schwindel wurde leider nicht besser. Also beschloss ich es meiner Kollegin zu sagen. Flüsternd schilderte ich ihr meine Lage und wartete nun darauf das die anderen Kolleginnen ihren Dienst beginn haben. Nach einer Stunde an der Wand lang laufen und immer schön lächeln, waren sie endlich da und die Mutter wurde von mir nach Hause geschickt. Die Eingewöhnungszeit war für den Tag herum.
Ich konnte endlich nach Hause und gegen alle Vernunft fuhr ich den kurzen Weg mit dem Auto, ich wollte nur schnell nach Hause. Zu Hause angekommen rief ich meinen Freund an. Ich war so fertig und fing an zu weinen. Das mein Körper mich gerade so im Stich lässt und ich nicht weiß was es ist. Am Abend hatte ich noch einen Arzttermin beim Urologen, der hat dann einmal meine Werte angesehen, aber es war alles in Ordnung. Am nächsten Tag hatte ich immer noch starken Schwindel und blieb zu Hause.
Der Tag darauf war wieder normal, nur das alle scherzten, ich sei sicher schwanger. Ich nur: „ nein ganz sicher nicht.“ Aber ich muss gestehen das mich das verunsicherte. So holte ich mir doch einen Test. Aber da man Morgenurin benötigt musste ich noch warten. Um 4:00 Uhr nachts wachte ich auf. Ich nutze die Situation, ging ins Bad und machte den Test. Ein ganz feiner zweiter Strich erschien. Ich war hin und weg. Ob das stimmen kann. Ich wieder ins Bett, aber konnte natürlich nicht schlafen. Um 05:05 Uhr wachte mein Freund auf und ich konnte nicht mehr. Ich sagte ihm: „Schatz, ich glaub ich bin schwanger.“ Er antwortete auch mit einem: „Oh,Gott.“
Na ja, nicht der beste Zeitpunkt das zu präsentieren.
Wir haben schon so lange darüber gesprochen das wir Kinder wollen, aber hatten es auch schon abgehakt, da wir so lange schon nicht verhütet haben und nichts passiert ist.
Ich bin dann ein paar Tage später zum FA und er hat einen Ultraschall gemacht, ich kannte den Arzt noch nicht. Durch meine schlechten Erfahrungen mit Frauenärzten habe ich mir erst mal einen bei Google raus gesucht, wo viele positives über ihn geschrieben haben. Auf dem Ultraschall sag man einen kleinen Punkt. Er meinte das es sein könnte, wenn es aber nicht so ist, dann würde er mit einer Hormonbehandlung anfangen wollen. Das hätte man längst schon machen sollen.
Ich sollte dann noch Urin abgeben für den SS Test und im Wartezimmer platz nehmen. Wenn ich Schwanger bin, würde mir dann noch Blut abgenommen werden. Ich war so aufgeregt. Als ich aufgerufen wurde, sagten sie ich solle ins Labor gehen zum Blut abnehmen. Mein Gedanke: Ich bin schwanger.
Sie nahm dann Blut ab und sagte, das der Test negativ war. Das war eine Entäuschung. Es wurde dann ein Termin gemacht, fünf Tage später.
Nochmal das gleiche, Urinprobe und Ultraschall. Der Test war negativ und auf dem Ultraschall sah er nichts. Er sagte es kann sein das ich es verloren habe oder ich meinen Eisprung habe. Ich solle mich aber so verhalten, als sei ich schwanger.
Nach dem Termin habe ich mich mit meinem Freund getroffen, er war in der Zeit einkaufen. Im Auto angekommen viel erst mal alles von mir ab. Ich weinte und war sehr traurig. Ich bin scheinbar niemand der Mama wird. Mein Körper kann das wohl nicht. Der nächste FA Termin war für den Januar ausgemacht. Drei Wochen warten. Drei Wochen können sehr lang sein. Der Termin war dazu da eine Schwangerschaft wirklich auszuschließen und evtl. Behandlungen zu besprechen, sollte sich die Prognose der nicht vorhandenen Schwangerschaft bestätigen.
Meine Welt geriet ins wanken. Ich kam besser damit zu recht als ich mich damit abgefunden hatte nie schwanger zu werden. Das warten war grauenvoll.
Silvester war auch komisch. Wollte nichts trinken, alle waren der Meinung ich sollte richtig feiern. Das ging aber auch gar nicht, zwei Schlückchen und mir war flau im Magen. Man muss ja auch nicht trinken um Spaß zu haben. Beim Bleigießen kam bei mir und auch bei meinem Freund etwas heraus, das aussah wie ein Embrio.

Ich hatte nun zwischendurch noch einen Termin beim Urologen, dem sagte ich die geringe Möglichkeit einer Schwangerschaft. Aber das es sehr unwahrscheinlich ist. Er war aufgeregt und meinte, er muss eh einen Ultraschall machen und ist auch kein Experte für die Gynäkologie. Aber er würde gerne mal schauen ob er war sieht. Ich habe ihn dann das Ultraschall Bild gegeben, damit er weiß wo er genau schauen muss. Er meinte dann, da sei irgendwas, er würde eine Schwangerschaft nicht ausschließen. Ich war aufgeregt. Da unten bei der Praxis eine Apotheke war, holte ich mir dort gleich einen Test. Als wenn ich den Wecker gestellt hätte, wachte ich wieder um 4:00 Uhr nachts auf und machte mich an den Test. Als der Urin über das Testfeld lief war es sofort klar. Ich bin schwanger.
Trotzdem hatte ich Angst vor dem FA Ergebnis. Aber es bestätigte sich. Ich bin wirklich schwanger. Ich, wie kann das nur sein, ich werde Mama. Gut nun habe ich Angst.
Zwei Wochen später stellte sich starke Übelkeit und Erbrechen ein. Ich nahm in der Ersten Zeit 5 Kilo ab. Aber mit dem Baby war immer alles in Ordnung. Wie sagen die Ärzte immer. Alles zeitgerecht entwickelt. Jedes mal wenn ich das kleine Wesen im Ultraschall gesehen habe, konnte ich es kaum glauben. Das wächst in mir. Diese kleine Seele hat sich für mich entschieden. Ich habe immer noch Angst. Werde ich eine gute Mutter, kann ich den Ansprüchen gerecht werden. Geht es meinem Kind gut. Schaffen wir das als Paar. Obwohl alles super ist, gehen einem solche Gedanken durch den Kopf. Eigentlich blöd. Aber wie mir alle erzählen ist das normal.
Bereits in der 13ten Woche konnte ich mein kleines zum ersten mal spüren. Ich stand im Schlafzimmer und merkte ein Flattern, wie der Flügel eines Schmetterlings. Es war unglaublich. Aber immer noch habe ich Angst das es nur ein Traum ist und ich aufwache und sich heraus stellt, das ich doch nicht schwanger bin. Das sich diese kleine Seele für mich entschieden hat und ich die Mama von unserem gemeinsamen Kind werde. Etwas das einen Teil von ihm und einen Teil von mir in sich trägt, das es so etwas gibt ist ein Wunder.

Das Baby ist ein kleiner Junge der in der 13ten Woche 5 cm groß war, in der 20sten Woche 380g wog und nun in der 22.Woche 480g. Er ist sehr aktiv und tritt mich nun schon zwei Wochen lang so, dass ich es auch von außen leicht spüren kann. Nur wenn der Papa die Hand auf den Bauch legt um es auch zu fühlen, ist er ganz ruhig. Das wird langsam ein running gag.

Ich bin gespannt wie die Schwangerschaft weiter geht und schreibe nun alles weiterhin auf. Hoffentlich bleibt es mir so noch mehr im Kopf. Diese besondere Zeit möchte ich fest in meinen Gedanken behalten.



Das hast du schön geschrieben...Da ich derweil doch sehr emotional reagiere, musste ich ein paar Tränchen verdrücken.Werde meinem Kind auch mal alles aufschreiben. Das ist sicherlich in ferner Zukunft wunderbar für die Kinder
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