Mütter- und Schwangerenforum

Was ist dran? Zucker, Weißmehl und Co. vor der Geburt

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Alaska
18847 Beiträge
02.06.2017 11:35
Hallo zusammen,

in unserem Julikäfer 2017-Thread kam es gerade zu einer interessanten Frage und wir haben uns entschlossen, einen Thread dazu aufzumachen.

Google spuckt auf die Schnelle keinen wissenschaftlichen Link dazu aus.
Was ist dran? Wirklich bewiesen oder 50 Jahre altes Gerede, das sich hartnäckig hält?

3-4 Wochen vor der Geburt sollte man auf "schlechte" Kohlenhydrate, wie industrieller Zucker, Weißmehl, Reis, Nudeln etc. weitestgehend verzichten, weil anscheinend erwiesen ist, dass man mit dieser Ernährung öfters über ET geht. Erklärung ist folgende:

Um den Muttermund zu verkürzen und zu öffnen sind Prostaglandine nötig, die produziert der Körper ab 3-4 Wochen vor der Geburt. Allerdings können diese Prostaglandine nur zusammen mit Rezeptoren auf den Muttermund wirken. Eine zu "gute" (sprich Zucker und Kohlenhydrate) Ernährung unterstützt die Bildung der Rezeptoren nicht, eine gesunde Vollkornernährung hingegen schon.
Und die Anzahl von Prostaglandine und Rezeptoren sollen auch Auswirkungen darauf haben, wie schmerzhaft eine Geburt ist.

Soviel zur Google-Theorie, Meinungen von zig Usern. Die einen schreien Quatsch, die anderen haben das aber so von ihren Hebammen und Ärzten gesagt bekommen.

Theoretisch vorstellbar ist es ja. Aber ist wirklich was dran? Hat da jemand nähere Informationen? Ernsthafte Links, Studien, irgendwas abseits von Meinungsmache? Wir dachten gleich an Mamota?

Viele Grüße
die Julikäfer-Mamas

PS: Wir müssen nicht darüber diskutieren, dass eine gesunde Ernährung immer die bessere Wahl ist. Es geht rein um den Kern der Aussagen: zu gute Ernährung -> Überschreiten des ET
02.06.2017 11:36
Ich kann dazu nur sagen, dass ich auf das gar nicht geachtet habe und sohnemann kam 8 tage zu früh.
02.06.2017 11:37
gemerkt
02.06.2017 11:37
hab ich noch nie gehört und halte es für Quatsch. Bin abr serh gespannt auf das was noch kommt
02.06.2017 11:40
Gehört hab ich das auch schon aber nicht beweisbares dazu gesehen.
Würde aver vllt erklären warum ich schon zweimal über ET gegangen bin.
Alaska
18847 Beiträge
02.06.2017 11:47
Ich bin ja ein ganz komisches Beispiel.

Hyperemesis bei Jonas. Ab der 30. Woche konnte ich aber wieder relativ gut essen. Dann aber meist Süßes, Deftiges etc. Also eher ungesund. Hatte echt ein schlechtes Gewissen.
Gebärmutterhalsverkürzung mit Trichterbildung um die 30. Woche, danach Muttermund weich und fingerdurchlässig.
Musste ja viel liegen dann.
Jonas kam trotzdem erst bei 41+3.

Ich zähl als Forschungsobjekt wohl nicht.
--Snoopy--
890 Beiträge
02.06.2017 12:13
Also ich kann nur von mir selbst Berichten.

In meiner ersten SS hatte ich einen Schwangerschaftsdiabetes (obwohl kein einziger Risikofaktor bei mir zutraf) also ab der 28 SSW Kohlehadratarm ernährt und eben auf alles ungesunde verzichtet. Gewichtszunahme in der gesamten SS 4 kg trotz vorausgehendem Normalgewicht.

Geburt ET + 6 (Geburtsgewicht 2715 g)

In der zweiten SS keinen Diabetes ( ) habe gegessen worauf ich Lust hatte. Gewichtszunahme in der gesamten SS 12 kg bei selben Ausgangsgewicht.

Geburt ET + 2 (Geburtsgewicht 3055 g)
02.06.2017 12:31
Studien dazu würden mich ebenfalls interessieren.
Ich habe in den letzten Schwangerschaftswochen auf Zucker und Kohlenhydrate verzichtet auf anraten meiner Hebamme (allerdings wegen ziemlich krassen Wassereinlagerungen) und bin mit Rizinuscocktail 13 Tage über ET gegangen...
02.06.2017 12:46
Zitat von Cookie88:

Gehört hab ich das auch schon aber nicht beweisbares dazu gesehen.
Würde aver vllt erklären warum ich schon zweimal über ET gegangen bin.


Bei mir ähnlich aber andersrum ... Habe von dieser Theorie nichts gewusst bis eben, da ich aber etwas Übergewicht habe, habe ich während der SS auf gesunde Ernährung geachtet. Genau die angesprochenen Sachen weg gelassen.

Und mein Sohn kam 2 Tage vor ET.
02.06.2017 14:06
3 Kinder, immer normal gegessen - 2 mal "über" ET (einmal einen Tag,
einmal 10 Tage) und einmal 3 Tage vor ET.
Alaska
18847 Beiträge
02.06.2017 14:07
Also ich gestehe, auf den Schock, dass ich eventuell selber dazu beitrage, über ET zu gehen, hab ich erstmal ein Erdbeer-Wassereis und ein Kinder Pingui verdrückt.
wunschbaby95
21 Beiträge
02.06.2017 14:15
Also wissenschaftlich gesehen ist in den Nahrungsmitteln eigentlich nichts besonderes drin, dass das Baby positiv oder negativ beeinflussen könnte. Ich würde dir empfehlen dich einfach ausgewogen zu ernähren und besonders genug Gemüse zu essen. Insbesondere Brokkoli ist sehr gesund fürs Baby
Alaska
18847 Beiträge
02.06.2017 14:17
Zitat von wunschbaby95:

Also wissenschaftlich gesehen ist in den Nahrungsmitteln eigentlich nichts besonderes drin, dass das Baby positiv oder negativ beeinflussen könnte. Ich würde dir empfehlen dich einfach ausgewogen zu ernähren und besonders genug Gemüse zu essen. Insbesondere Brokkoli ist sehr gesund fürs Baby


Das hast du glaub falsch verstanden. Es ging nicht darum, ob es gesund fürs Baby ist. Das holt sich schon, was es braucht.
Es ging darum, ob Kohlenhydrate tatsächlich verhindern, dass genügend Hormone gebildet werden, um den Muttermund weicher zu machen.

Ich find übrigens nach wie vor nichts gescheites dazu.
shelyra
69110 Beiträge
02.06.2017 14:22
mh... ich hab bei beiden kids normal gegessen. ahb auf nichts der genannten verzichtet.
wehen hatte ich bei tim schon wochen vor et. mumu war auch weich und durchlässig. trotzdme wollte der kleine mann einfach nicht ausziehen und ich ging über et. bei et+6 gab es dann die zwangsausweisung.
Sophie87
2719 Beiträge
02.06.2017 14:42
Zitat von Alaska:

Hallo zusammen,

in unserem Julikäfer 2017-Thread kam es gerade zu einer interessanten Frage und wir haben uns entschlossen, einen Thread dazu aufzumachen.

Google spuckt auf die Schnelle keinen wissenschaftlichen Link dazu aus.
Was ist dran? Wirklich bewiesen oder 50 Jahre altes Gerede, das sich hartnäckig hält?

3-4 Wochen vor der Geburt sollte man auf "schlechte" Kohlenhydrate, wie industrieller Zucker, Weißmehl, Reis, Nudeln etc. weitestgehend verzichten, weil anscheinend erwiesen ist, dass man mit dieser Ernährung öfters über ET geht. Erklärung ist folgende:

Um den Muttermund zu verkürzen und zu öffnen sind Prostaglandine nötig, die produziert der Körper ab 3-4 Wochen vor der Geburt. Allerdings können diese Prostaglandine nur zusammen mit Rezeptoren auf den Muttermund wirken. Eine zu "gute" (sprich Zucker und Kohlenhydrate) Ernährung unterstützt die Bildung der Rezeptoren nicht, eine gesunde Vollkornernährung hingegen schon.
Und die Anzahl von Prostaglandine und Rezeptoren sollen auch Auswirkungen darauf haben, wie schmerzhaft eine Geburt ist.

Soviel zur Google-Theorie, Meinungen von zig Usern. Die einen schreien Quatsch, die anderen haben das aber so von ihren Hebammen und Ärzten gesagt bekommen.

Theoretisch vorstellbar ist es ja. Aber ist wirklich was dran? Hat da jemand nähere Informationen? Ernsthafte Links, Studien, irgendwas abseits von Meinungsmache? Wir dachten gleich an Mamota?

Viele Grüße
die Julikäfer-Mamas

PS: Wir müssen nicht darüber diskutieren, dass eine gesunde Ernährung immer die bessere Wahl ist. Es geht rein um den Kern der Aussagen: zu gute Ernährung -> Überschreiten des ET


Ich weiss von einer Freundin, dass Dr. Louven aus Frankfurt auf seinen Vorträgen und Kreißsaalbesichtigungen den Frauen zu einem Kohlenhydrat- und Zuckerverzicht 5Wochen vor Termin rät für eine bessere Muttermundöffnung und weniger Schmerzen unter der Geburt. Allerdings habe ich auch wenig bis keine Texte und Ergebnisse zu der Thematik gefunden. Ich werde es auch ausprobieren, da meine Freundin damit gute Erfahrungen gemacht hab. Im schlimmsten Fall hab ich dann 5-7 Wochen keine einfachen Kohlenhydrate zu mir genommen was ja nicht das verkehrteste ist wie du bereits angemerkt hast
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