Mütter- und Schwangerenforum

Jason, Maximilian (unentdecktes Vasa Praevia) - Triggerwarnung

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Jasons-Mama
12 Beiträge
27.04.2023 18:58

Ich stelle mich erstmal vor.

Ich bin Melanie 39 Jahre alt und Mutter von fünf Kindern.

Anfang MÄRZ 2022 haben wir überraschend einen Positiven Test gehabt, haben seit der Geburt unseres Sohnes (2016) nicht verhütet, ich war immer der Meinung wenn ein Baby zu uns will kommt es wenn nicht dann nicht, deshalb war ich echt überrascht das es sechs Jahre nach unserem Sohn so sein sollte.

Im zweiten Trimester bis 3 Tage vor der Geburt waren wir beim Feindiagnostiker
Er hat sofort gesehen das die Nabelschnur eine Aterie hat, soweit so gut, unser Prinz war super versorgt, waren dann in den nächsten 8 Wochen zweimal da er hat Sachen gesehen die nicht da waren, und Sachen die da waren hat er nicht gesehen.

Am 9.10.22 (36ssw) bin ich um 6 Uhr wach geworden von einem Schwall Blut der aus mir raus lief, mein Mann hat sofort einen Rettungswagen gerufen, zwei trottel von Sanitäter kamen...Anstatt direkt loszufahren standen wir noch 20 Minuten vor der Haustür weil Versicherungskarten wichtiger als Leben sind

Um 6:44 waren wir dann im Kreißsaal die Hebamme versuchte ein ctg zu schreiben keine Herztöne, sofort Ultraschall, schwache Herztöne.

Es wurde sofort eine not-sectio gemacht.

Mein kleiner Jason wurde um 6:58 geboren, er wurde bis 7:21 reanimiert, er kam zurück.

Er wurde dann in eine andere Stadt verlegt, gleich am nächsten Tag sind mein Mann und ich dort hin gefahren, ich wurde dort auch aufgenommen hatte ja den Kaiserschnitt einen Tag vorher.

Unser Sohn ist am 11.10.22 in unseren Armen gestorben.

Schuld ist ein Insertio Velamentosa, Vasa Praevia.

Ich kann und will mich nicht damit abfinden das ich nur noch das Grab von unserem kleinen Mann pflegen kann.

Noch niemals in meinem Leben hab ich solch einen Schmerz empfunden, manchmal denke ich, ich ersticke.

Mit Jason ist meine Zukunft und mein Herz gegangen. Ich weiß das es besser wird, die Frage ist nur wann

Jetzt sind bald 7 Monate verstrichen und es schmerzt so unglaublich doll

Ich bin in einem Trauerforum angemeldet aber da haben die meisten ihre großen/Erwachsene Kinder verloren und ich suche den Austausch mit Müttern die ähnliches erlebt haben, eine Mutter die das gleiche erlebt hat werde ich kaum finden da es diese Kombination so selten gibt und das ein Feindiagnostiker das nicht erkennt...
Traumtänzerin84
10731 Beiträge
27.04.2023 20:17
Mein aufrichtiges Beileid.
EmMi1415
867 Beiträge
27.04.2023 20:29
Es ist furchtbar was du erlebst hast und es ist richtig und wichtig, dass du deine Trauer zulässt.
Aber bitte bedenke auch deine anderen Kinder. Du sagst mit ihm ist deine Zukunft gegangen behalte ihn im Herzen. Rede offen über ihn, Trauer offen, solange du an ihn denkst wird er dich auch in Zukunft begleiten.
Jasons-Mama
12 Beiträge
27.04.2023 20:39
Zitat von EmMi1415:

Es ist furchtbar was du erlebst hast und es ist richtig und wichtig, dass du deine Trauer zulässt.
Aber bitte bedenke auch deine anderen Kinder. Du sagst mit ihm ist deine Zukunft gegangen behalte ihn im Herzen. Rede offen über ihn, Trauer offen, solange du an ihn denkst wird er dich auch in Zukunft begleiten.


Hallo, danke für eure Antworten
Ich denke an die anderen Kids aber die sind bis auf mein 6 Jähriger schon relativ groß
Meine große ist 21 und hat auch schon eine Tochter, meine Enkelin ist sooo toll
Dann habe ich noch eine 17 Jährige Tochter einen 11 Jährigen Sohn, naja und mein kleiner mit 6

Und meinen kleinen Jason der furchtbare Qualen erleiden musste, erst verblutet , dann wiederbelebt wurde, dann anderthalb Tage von Maschinen am Leben erhalten in der Hoffnung das sein Zustand sich ändert und dann wieder gestorben...
EmMi1415
867 Beiträge
27.04.2023 21:23
Zitat von Jasons-Mama:

Zitat von EmMi1415:

Es ist furchtbar was du erlebst hast und es ist richtig und wichtig, dass du deine Trauer zulässt.
Aber bitte bedenke auch deine anderen Kinder. Du sagst mit ihm ist deine Zukunft gegangen behalte ihn im Herzen. Rede offen über ihn, Trauer offen, solange du an ihn denkst wird er dich auch in Zukunft begleiten.


Hallo, danke für eure Antworten
Ich denke an die anderen Kids aber die sind bis auf mein 6 Jähriger schon relativ groß
Meine große ist 21 und hat auch schon eine Tochter, meine Enkelin ist sooo toll
Dann habe ich noch eine 17 Jährige Tochter einen 11 Jährigen Sohn, naja und mein kleiner mit 6

Und meinen kleinen Jason der furchtbare Qualen erleiden musste, erst verblutet , dann wiederbelebt wurde, dann anderthalb Tage von Maschinen am Leben erhalten in der Hoffnung das sein Zustand sich ändert und dann wieder gestorben...


ich meine das nicht böse, und ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst denn auch ich musste sehr sehr lange hoffen und bangen dass meine Tochter überlebt.
Wir hatten großes Glück und sie lebt.
Día de Muertos lies dich da rein, so meine ich das

Alles Gute
28.04.2023 08:08
Hallo und willkommen im Forum!

Mein aufrichtiges Beileid zu deinem Verlust.

2021 ist die Tochter meiner Freundin mit fünf Monaten verstorben, während meine fast gleichaltrige Tochter "weiterleben durfte". Ich kann mir nur vage vorstellen, was Eltern, die diesen Verlust erleben müssen, durchmachen. Meine eigene Trauer um dieses Kind, das ich leider nicht persönlich kennen lernen durfte, war schon so unfassbar groß (und ist es bis heute), dass es mich beinahe aufgefressen hätte. Das als Mutter durchzumachen - ich kann mir den Schmerz kaum vorstellen.

Dass du hier den Austausch suchst, ist verständlich. Ich rate dir allerdings dazu, über Onlinekontakte hinaus auch persönlich mit Menschen zu sprechen. Meine Freundin hat sich z.B. einer Selbsthilfegruppe für Eltern von Sternenkindern angeschlossen (das hilft ihr, obwohl ihre Situation mit einem Baby, das geboren wurde und gelebt hat, etwas anderes ist). Außerdem würde ich dir eine Therapie nahe legen. Ich selbst bin gerade in teilstationärer Behandlung in einer Tagesklinik. Dort habe ich auch eine Mama kennen gelernt, die zwei Kinder gehen lassen musste.

So leid es mir tut. Aber warte bitte nicht darauf, dass es von alleine besser wird. Deine Traurigkeit hat ihre absolute Berechtigung und dein kleiner Jason ist es wert, dass du über ihn sprichst und dir selbst und deinem Schmerz alle Aufmerksamkeit gewehrst. Du musst das nicht alleine schaffen. Das tapferste, was ein starker Mensch sagen kann, ist: "Hilf mir".

Ich hoffe, du hast Menschen in deinem Umfeld, die den Weg mit dir gemeinsam gehen, die deine Hand halten und dich stützen, wann immer du es brauchst. Ich wünsche dir von Herzen, dass du einen guten Weg finden wirst, um neue Perspektiven für die Zukunft entwickeln zu können.
Gemma
2732 Beiträge
28.04.2023 08:17
Für mich, als Schwangere, hätte das Thema eine triggerwarnung verdient.

Dein Verlust tut mir leid. Aber du solltest dir auch Hilfe im echten Leben holen.

Alles gute.
28.04.2023 08:21
Zitat von Gemma:

Für mich, als Schwangere, hätte das Thema eine triggerwarnung verdient.

Dein Verlust tut mir leid. Aber du solltest dir auch Hilfe im echten Leben holen.

Alles gute.

Ich habe es mal an die Moderatoren weitergeleitet.
Jasons-Mama
12 Beiträge
28.04.2023 08:45
Ich habe im Juni meinen ersten Termin beim Psychologen...
Ich habe doch im sternchenforum geschrieben hier habe ich viel gelesen und viele haben Erfahrungen in der Art machen müssen, wo ist hier der Unterschied ob ein Kind tot geboren oder lebend geboren wird das Resultat ist das gleiche, mein Jason ist tot...
Es gibt nur einen Unterschied das die meisten die Gefahr eines Vasa praevia nicht kennen, selbst ich kannte es nicht bis es mir passiert ist...
Selbstverständlich will ich keinem Angst machen da diese Kombination eigentlich gar nicht hätte passieren dürfen, so selten ist das
Jasons-Mama
12 Beiträge
28.04.2023 09:12
Zitat von Elsilein:

Zitat von Gemma:

Für mich, als Schwangere, hätte das Thema eine triggerwarnung verdient.

Dein Verlust tut mir leid. Aber du solltest dir auch Hilfe im echten Leben holen.

Alles gute.

Ich habe es mal an die Moderatoren weitergeleitet.


Also ich habe mir natürlich in der realität Hilfe geholt, aber ich möchte mich sehr gerne mit gleichgesinnten austauschen und wenn man besser drüber schreiben kann als erzählen dachte ich das es im Internet recht praktisch wäre, jetzt ist es natürlich so das ich anscheinend andere schwangere in Angst und Schrecken versetzen und mittlerweile nicht mehr weiß ob es richtig ist
Lillipilli
3931 Beiträge
28.04.2023 09:28
Mein aufrichtiges Beileid. Wie schmerzhaft das für dich sein muss, kann ich nur erahnen.

Ich denke, du solltest dich entweder nach einer Selbsthilfegruppe umsehen oder eine Psychologin in Anspruch nehmen - oder beides. Vermutlich bist du ja nicht nur von der Trauer komplett überwältigt, sondern hast auch ein Trauma.

Ich denke, so ein Internetforum bringt dich nicht so richtig weiter.

Ich hoffe, dass deine Familie und deine Kinder dich unterstützen und trösten können, und wünsche dir alles Gute für die Zukunft!
Sarah2022
2388 Beiträge
28.04.2023 11:31
Zitat von Gemma:

Für mich, als Schwangere, hätte das Thema eine triggerwarnung verdient.

Dein Verlust tut mir leid. Aber du solltest dir auch Hilfe im echten Leben holen.

Alles gute.
Das war auch mein erster Gedanke .... auch als Schwangere ....

Eine wirklich heftige Geschichte. Ich hatte noch nie vorher von so etwas gehört.
Es tut mir sehr leid. Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.

Mir geht diese Sache ganz schön nach. Auch wenn ich schon einige Fehlgeburten hatte, ist das doch noch mal viel heftiger.
BettyRosybrown
193 Beiträge
28.04.2023 11:35
(anderseits hat sie diesen Post ja eigentlich schon im Sternenkinderforum gepostet, vielleicht sollten Posts die allgemein von diesem Unterforum ausgehen automatisch Sternchen * in den Titeln haben damit man sie auf der Startseite der (aktuellen) Forenthemen schon unterscheiden kann)

Heati
2746 Beiträge
28.04.2023 11:42
Mein herzliches Beileid für deinen Verlust. Ich kann mir im Ansatz vorstellen, wie sich das Ganze für dich anfühlt. Meine älteste Tochter durfte nur zwei Jahre alt werden. Ich finde es gut, dass du dir psychologische Unterstützung gesucht hast. Du darfst alle Trauer und allen Schmerz empfinden, das ist wichtig. Denk aber auch parallel an deine anderen Kinder, die genauso unter der Situation leiden werden. Sie haben schließlich auch ihren Bruder verloren. Gemeinsam könnt ihr das als Familie schaffen, irgendwann mit dem Verlust leben zu lernen.

Und an diejenigen, die das nicht gut verkraften: warum lest ihr in einem Sternenkinder Forum dann mit? Die Kategorie ist doch schon Triggerwarnung genug, finde ich.
Sarah2022
2388 Beiträge
28.04.2023 11:48
Zitat von Heati:

Mein herzliches Beileid für deinen Verlust. Ich kann mir im Ansatz vorstellen, wie sich das Ganze für dich anfühlt. Meine älteste Tochter durfte nur zwei Jahre alt werden. Ich finde es gut, dass du dir psychologische Unterstützung gesucht hast. Du darfst alle Trauer und allen Schmerz empfinden, das ist wichtig. Denk aber auch parallel an deine anderen Kinder, die genauso unter der Situation leiden werden. Sie haben schließlich auch ihren Bruder verloren. Gemeinsam könnt ihr das als Familie schaffen, irgendwann mit dem Verlust leben zu lernen.

Und an diejenigen, die das nicht gut verkraften: warum lest ihr in einem Sternenkinder Forum dann mit? Die Kategorie ist doch schon Triggerwarnung genug, finde ich.
Warum ich als Schwangere hier mitlese? Ganz einfach ...
1.) Grundsätzlich: Weil ich auch schon einige Fehlgeburten hatte und mich mit anderen Müttern hier gerne austausche, die das gleiche erlebt haben.
2.) In diesem Fall: Weil bei diesem Thread in der Forenübersicht bei den neuen Themen nicht erkennbar war, um welchen tragischen Verlust incl. Hintergründe es sich hier handelt.
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