Mütter- und Schwangerenforum

Jason, Maximilian (unentdecktes Vasa Praevia) - Triggerwarnung

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Jasons-Mama
12 Beiträge
29.04.2023 20:01
Zitat von Lillipilli:

Dein Sohn hatte anscheinend ebenfalls einen gravierenden Sauerstoffmangel - mit anschließendem Organversagen. Das klingt so als ob die Sauerstoff-Unterversorgung schon länger anhielt, nicht erst unter Geburt. So habe ich es verstanden?

Bei meinem Sohn war der Apgar 6,66. Wenn den heute Ärzte/ Therapeuten sehen, werden die Augen groß, wenn sie gleichzeitig das Kind dazu betrachten. Aber da haben wir es wieder: Es ist so viel Pech und Glück dabei. Der eine hat einen PH von 7 und schwerste Schädigungen, der andere so einen Wert und schafft es mit weniger Auswirkungen.

Bei uns war der Notarzt damals innerhalb von 10 Minuten vor Ort - von der Uniklinik bis zur Geburtsklinik. Er war gerade auf dem Weg in den Feierabend, Autoschlüssel schon im Schloss, als sie ihn erreichten. Ein paar Minuten später und er hätte vielleicht länger gebraucht.

All das sind diese Tausend Faktoren, die eine kleine bis große Rolle spielen können - und absolut unbeeinflussbar sind.

Das einzige, das beeinflussbar wäre, wäre ggf. die Konzentration, Einschätzung, Reaktion, das Handeln der Hebammen und Ärzte. Lass die mal eine 20 Stundenschicht hinter sich haben, zu wenig Personal, all sowas, und schnell sind sie unkonzentrierter als sie sein müssten oder treffen schlechtere Entscheidungen, was fatal enden kann. Ist das dann menschliches Versagen dieser einen Person oder Versagen des Gesundheitssystems?

Wir haben die Hebamme damals nicht verklagt. Ich glaube, sie hatte auch keine bedeutend bessere Zeit als wir, hat sich ziemliche Vorwürfe gemacht… ob es überhaupt ihr Versagen war, vermag ich nicht einzuschätzen. Ich denke, meine Wut auf sie oder der Schritt zu einer Anwältin wären anders ausgefallen, wenn mein Sohn schwestbehindert oder verstorben wäre, ganz klar!

Super schwieriges Thema. Ich hoffe für euch, dass ihr herausfinden könnt, ob es fahrlässiges Verhalten war oder Umstände, die nicht verhindert werden konnten. Das kann ich für dich und anhand deiner Schilderungen natürlich nicht einschätzen und will ich auch nicht. Das Schlimme ist eigentlich, dass ihr euch darum jetzt auch noch kümmern müsst - das reißt ja Wunden immer wieder neu auf und belastet euch emotional noch mehr. Es tut mir wirklich schrecklich leid.

Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass ihr all diese Dinge irgendwann verarbeiten könnt und hinter euch lassen könnt und wünsche euch super viel Kraft, Zusammenhalt und Hilfe von außen, damit das gelingen kann!

Ja ab dem Augenblick der Blutungen bestand der Sauerstoffmangel, da es sich nur um sein Blut gehandelt hat.... Meistens ist es so das die Babys innerhalb weniger Minuten verblutet und wenn man im Krankenhaus ankommt die Babys schon tot sind, das war hier nicht ganz so, Jason hatte einen ganz Schwachen Herzton beim Ultraschall, worauf hin ja der sofortige Notkaiserschnitt veranlasst wurde, als er 8 Minuten später da war war er wie im Bericht geschrieben Asystolie... Er wurde ja zusätzlich 20 Minuten reanimiert bis der erste Herzschlag nachweisbar war... Selbst das ist ja auch ein Sauerstoffmangel... Einfach nur furchtbar was so kleine Menschen mitmachen müssen...
Genau es war ein Organversagen durch den schweren Sauerstoffmangel... Eine sehr nette Schwester auf der Intensivstation hatte gesagt solange wir auch nur den Hauch einer Hoffnung haben versuchen wir alles aber unsere Hoffnung wurde schnell zerstört
Alleine das wir uns Gedanken darüber gemacht haben welches Leben man als Lebenswert betrachtet war hart ich hätte alles getan damit er überlebt auch wenn er schwerst behindert wäre... Jason hat uns alles abgenommen jede Entscheidung die evtl. später hätte noch aufkommen können wie z. B sollen widerbelebungsmaßnahmen gemacht werden oder nicht oder gar noch schlimmeres

Also das man das hätte verhindern können steht fest, das macht das ganze noch schlimmer aber naja darum kümmert sich jetzt die Versicherung vom Arzt... Und der Rettungsdienst hat keine 20 Minuten bei schweren Blutungen am Ende der Schwangerschaft rum zu stehen und mein Mann hat eine halbe Stunde vor dem Krankenhaus gewartet da er sofort losgefahren ist als der Rettungsdienst da war

Ich werde ganz bestimmt im Laufe der Jahre damit irgendwie klar kommen, so wirklich eine andere Wahl hat man leider nicht ausser sich selbst aufgeben und das darf ich nicht wegen der anderen Kinder...

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